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10 hanget dem Guten an. ' Die brüderliche Liebe untereinander sey herzlich. Einer fomme dem Andern mit Ehrerbietung zuvor. 11 Send nicht tråge, was ihr thun follt, seyd brünstig im Geist; 12 schicket euch in die Zeit. Send fröhlich in Hoffnung, geduldig 13 in Trübsal, haltet an am Gebet. Nehmet euch der Heiligen Nothdurft an; herberget gerne.

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Segnet, die euch verfolgen; fegnet, und fluchet nicht.7 45 Freuet euch mit den Fröhlichen und weinet mit den Weinenden.

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Lehre“ und „Ermahnung," die über haupt in sich begreift, was wir,,Seel: forge" nennen, ebenso Regierung," Leitung der Gemeine, waren in der ältesten Kirche zwar öfters beysammen, doch auch häufig geschieden in den Gemein- Aemtern.

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die Liebe, so beziehen sich diese drey eng zusammengehörigen auf die Hoff nung. Freude an dem Gegenwärti gen soll der Christ nie viel haben, weil die Gegenwart ihm weit mehr Betrübendes als Erfreuliches zeigt (vgl. Joh. 16, 33.); aber in der Hoffnung 1. Diese beyden Säße werden wohl kann er iminer sich freuen. Gedul am richtigsten verbunden. Die christs dig" heißt Gr. eigentlich),,ausdauernd,“ liche Bruderliebe soll stets eine hei- standhaltend im Kampfe gegen die lige, wahre, ungeheuchelte seyn, nie Versuchungen, die in den Trübsalen dadurch, wie fast immer die weltliche liegen. Diese wollen die Hoffnung zu Liebe, zugleich das Ihre suchen, daß Schanden machen; aber das „anhal fie des an dem Andern erkannten Bö- tende Gebet" überwindet. fen schont; sondern es an dem christ. lichen Bruder um so mehr haßt, als des wahrhaft Guten, was Gott in ihm gewirkt hat, genug ist, dem sie anhan gen kann und soll.

5. Auch dies ist eng zu verbinden. Im Alterthum gab es nur wenige öffentliche Wirthshäuser, man kehrte bey seinen Gastfreunden, oder wo man empfohlen war, ein. Die Christen 2. D. h.,,Ehret einer den Andern nun sollten sich Alle betrachten als höher als euch selbst." Vgl. Luc. 14, Gastfreunde; ja da sie,,Heilige," Gotts 7-10. Phil. 2, 3. Besonders 1 Tim. geweihete, seven, sollten sie es als eine 1, 15. Jeder erkennt an sich selbst Ehre ansehen, wenn einer der Noth immer das Böse, wenn er will, tiefer durft des Andern abhelfen durfte. und leichter als an dem Andern; eine Gr. eigentlich: Jaget der Gastfreundéchte Demuth_lehrt ihn daher, sich auch schaft nach." Vgl. Hebr. 13, 2. des Schlechtesten nicht zu überheben, 6. Matth. 5, 44. Luc. 23, 34. Apg. und unter Alle zu seßen. 7, 59.

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3. Auch diese beyden Säße sind eng 7. Der Mensch, der segnen oder zu verbinden: „Brünstig“ eigentlich fluchen will, kann es wirksam nur ,,kochend" d. h. glühend im Geiste dann thun, wenn er ganz und gar (Apg. 18, 25.), dabey aber dennoch dabey Gottes Stellvertreter ist; nun in die Zeit sich schickend,“ od.,,ihr ist Gottes Haushaltung im Neuen dienend;" also auch die glühendste Liebe soll die Nüchternheit und Be: sonnenheit nicht verlieren, vermöge de ren sie wählt und thut, was die Ums stände grade erfordern. Vgl. Matth. 10, 16. Statt der Zeit dienend" haben alte gute Handschriften hier: ,,dem Herrn dienend;" schrieb der Ap. dies, dann wollte er sagen: das brünstigste Feuer des Geistes soll doch 8. Wie Christus, und in ihm Gott nie etwas Eignes im Herzen dulden, selbst, indem er Mensch wurde, in alle Alles soll in gänzliche Abhängigkeit Freuden und Leiden seiner Brüder gestellt werden von dem Herrn. sich ganz hineinverseßte: so soll es 4. Wie die vorigen Aussprüche auf noch viel mehr der Christ, der nie

Bunde recht vorzugsweise ein Gna denreich, Jesus ist nicht gekommen zu richten, sondern selig zu machen, sein Geist in den Seinigen daher ein Geist der fegnenden Liebe. Anders war es im Alten Bunde, der Zeit auch irdis scher Vergeltung, anders wird es am Ende der Tage seyn. Vgl. indeß Gal. 5, 12. A.

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1. D. h. laffet den einen Sinn der Liebe zur Eintracht untereinander bey euch herrschen. Eph. 4, 3.

2. W.,,lasset euch mitfortführen mit den Niedrigen," d. h. lasset euch gern als einen von ihnen betrachten, trachtet nicht nach Auszeichnung. 3. Vgl. C. 11, 25. In Verbindung mit dem Vorigen: „Glaubet nicht euch selbst genug zu seyn, sowohl im Vers hältniß zu Gott als insbesondre un» tereinander; einer soll den andern ergänzen.“

Habt einerley Sinn untereinander. Trachtet nicht nach hohen Tin-16 gen, sondern haltet euch herunter zu den niedrigen. 2 Haltet euch 17 nicht selbst für klug. Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Fleißiget euch der Ehrbarkeit gegen jedermann. Ist es möglich, 18 soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden. Rächet 19 euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorne; Denn es stehet geschrieben: Die Rache ist mein, ich will ver gelten, spricht der Herr." So nun deinen Feind hungert, so 20 Andrer Freude und Leid als fremd weit mehr ist, uns freuen mit den ansehen soll, sondern als sein eigen. Fröhlichen." Chrys. Gut, spricht wohl einer, das Weinen mit den Weinenden hat er mit Recht geboten; das Andre aber, wozu hat er das denn befohlen, da es doch eben nichts Großes ist? Und doch bedarf jenes, das Sich-Freuen mit den Fröh: lichen, einer weit mehr sich felbstverleugnenden Gennung, als das Weinen mit den Weinenden. Denn dies bringt wohl noch die Natur selbst zu Stande, da niemand so steinern ist, daß er den nicht beweinte, der im Unglück ist. Aber jenes bedarf eines göttlichen Gemüthes, daß man einen, 4. Aus Spr. 3, 4. auch 2 Cor. 8, 21. der im Glücke ist, nicht nur nicht be: W.,,forget für Gutes vor den Mens neide, sondern noch sich mit ihm freue; schen," d. h. befleißigt euch eines soldeshalb hat er es auch vorangestellt. chen Wandels, der auch jeden bösen Denn nichts verbindet so sehr in der Schein vor Menschen, namentlich den Liebe, als wenn wir gegenseitig an Heiden, fliehe, und so viel als mögs unserm Leid und unsrer Freude Theil lich nicht bloß Gottes, sondern auch nehmen. Darum, stehst du auch selbst ihre Billigung erhalte. Damit steht noch außerhalb der Gefahren, weigre dann das Folgende in enger Verbindich dennoch nicht des Mitleidens. dung. Nimm also Theil an des Andern Thrä nen, damit du die Schmerzenslast ihm erleichterst; nimm Theil an der Freude, damit du seine Heiterkeit fester eins wurzelst, und die Liebe stärkest, und 6. Mit den Worten, die ans Herz noch vor ihm dir selbst Schäße sam, dringen: meine Liebsten" will der melst, indem du durch die Thränen Ap. zur Uebung einer besonders schwes barmherzig wirst, durch die Mitfreude ren Pflicht ermahnen, sie recht wichtig von Neid und Scheelsucht dich reinis machen.,,Dem Zorne Raum geben" gest. Und siehe auch, wie wenig Pau- heißt nicht: ihn sich austoben lassen, lus schwere Lasten auflegen will. Denn oder dem Zorne des Beleidigers aus er fagt nicht: Reiß ihn aus dem Un dem Wege gehen, sondern: Machet glück! damit du nicht einwendest, es Gottes Zorne Plaz, damit Er, nicht fey dir unmöglich; er gebietet dir das ihr, sein Strafgericht vollziehen könne, Leichtere, und dessen du Herr bist. wie Luc. 14, 9. Eph. 4, 27. Dies be Denn kannst du ihm die Noth nicht stätigt die Schriftstelle 5 Mos. 32, 35. lindern, bring ihm deine Thränen, Da Gott felöst zürnet, ist nicht jeder und du hast schen das Meiste gelin Zorn des Menschen, nicht jede Rache dert; kannst du sein Glück nicht meh- unrecht, die ja eben das Recht Gotren, bring ihm deine Freude, und du tes herstellen will. Aber da in jede hast ihm schon viel hinzugeschenkt. Gemüthsbewegung des Menschen sich Deshalb sagt er nicht bloß, wir sollen immer viel Sündliches einmischt, darf einander nicht beneiden, sondern, was er nur zürnen und Rache üben rein

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5. Die Worte: Ist_es_möglich" werden erklärt durch: fo viel an euch ist, habt ihr wenigstens immer eine friedfertige Gesinnung.

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speise ihn; dürftet ihn, so trånke ihn; wenn du das thust, so 21 wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Laß dich nicht das Bdse überwinden, sondern überwinde das Bdse mit Gutem. 2

Das 13. Capitel

1. Fortsegung der Verhaltungsregeln gegen die außerhalb der chriftlichen Gemeine Stehenden Gehorsam gegen die Obrigkeit. II. Die Liebe des Gesches Erfüllung. 11. Allgemeine Ermahnung zur Wachsamkeit und Nüchternheit.

I. Der Ap. redet zu solchen Christen, gegen welche die heidnische Obrigkeit eben damals in ein immer feindlicheres Verhältniß zu treten anfing, die dem wahnsinnig-grausamen Kaiser Nero gehorchen sollten; von denen ein bedeutender Theil aus den Juden war, welche in ihrem unbekehrten Zustande keine heidnische Obrigkeit über sich anerkennen wollten, vielmehr sich als die von Gott geordneten Regenten der ganzen Welt ansahen. Hieraus erklärt sich die Wichtigkeit der Ermahnung, die aber für alle Zeiten bleibt, da der in dem menschlichen Herzen wohs nende Empörungsgeist die hier ausgesprochene christliche Grundlehre immer mehr oder weniger verkennt. So wie die Lehre hier vorgetras gen wird, war sie völlig neu in der Welt, und hervorgegangen aus der die ganze Menschheit umfassenden Religion Jesu Chrifti; sie allein machte es möglich, auch unter den Heiden das Walten des unbekanns ten Gottes und seine Ordnungen zu erkennen.

1 Jedermann sen unterthan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat; denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber

um Gottes Willen, in völliger Abhängigkeit von ihm, nie um seiner selbst willen. Gegen diesen selbstsichtigen Zorn, der in dem sich selber rächen" herausbricht, redet Paulus.

Bosheit in ihm ausgebrannt, wenn er durch Buße erneuert wird." Aug. 2. Der Christ soll nie geschlagen und überwunden aus dem Kampfe mit seinen Gegnern hervorgehn; aber seine Siegeswaffen gegen das Böse sind das Gute, es muß ihm nie allein auf feinen, sondern stets auf Gottes Sieg ankommen.

1. Diele ganze Stelle ist aus Spr. 25, 21. 22. Die legten Worte sind oft erklärt worden: „Zieh ihm eine desto empfindlichere Strafe von Gott zu. Es könnte dies den Worten des 3. Man misversteht diesen Ausspruch, Herrn zu widersprechen scheinen: Lie wenn man glaubt, Gewalt" stehe bet eure Feinde! Denn wie würde hier im Gegensaß von Recht,“ und der jemanden lieben, welcher darum der Ap. wolle damit sagen, man solle ihn freitete und tränkte, damit er feu- jeder Obrigkeit gehorchen,_insofern sie rige Roblen auf sein Haupt sammelte, grade die Herrschaft in Händen hat, wenn diese feurige Kohlen hier eine sey dies nun rechtmäßig oder unrechtschwere Strafe bedeuteten? Es ist da: mäßig der Fall. Gr. heißt es wörther vielmehr davon zu verstehen, daß lich: „Jedermann sey unterthan den wir unsern Beleidiger zur Reue üter höherstehenden Gewallen, worin keine feine That reizen, indem wir ihm wohl Andeutung liegt für die Entscheidung thun. Denn diese feurigen Kohlen dieser Frage, ob man der rechtmäßidienen dazu, zu entzünden, d. h. zu gen, oder der bloß im Besize befindzerschlagen den Geist, der das Haupt lichen Ebrigkeit gehorchen solle. Die des Menschen ist; und so wird alle Behauptung, man solle jeder, auch der

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Obrigkeit ist, die ist don Gott verordnet. ' Wer sich nun wider 2 die Oorigkeit seget, der widerstrebet Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urtheil empfangen. ' Denn die 3 Gewaltigen sind nicht den guten Werken, sondern den bösen zu fürchten. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so thue Gutes: so wirst du Lob von derselbigen haben; denn sie 4 ist Gottes Dienerin, dir zu gut. Thust du aber Böses, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Råcherin zur Strafe über den, der Böses thut.

überhaupt, welch ein Ende derer warte, die mit Gott Streit anfangen." C.

unrechtmäßigsten Obrigkeit nicht nur ohne den Schein wenigstens von Ge weichen, sondern mit Vernachlässigung rechtigkeit, ohne eine Obrigkeit daher, der Treue gegen die rechtmäßige, ihr bestehen; insofern also Gerechtig als einer von Gott geordneten" ge keit gehandhabt wird und dazu eine horchen, würde in schneidenden Wi- Obrigkeit vorhanden ist, kann auch derforuch treten mit dem Gebote:,,Du diese nur als von Gott geordnet" sollst nicht stehlen!“ und alle Achtung angesehen werden; denn dies Amt der vor dem Rechte, als Gottes ausges Gerechtigkeit ist Gottes Amt auf Ersprochenem Willen, untergraben. Da den. Ist also das Amt auch göttlich, gegen in die Untersuchung, ob eine so kann der Inhaber es doch unrechtObrigkeit die rechtmäßige sey, oft nicht mäßig besßen und mißbrauchen.` jedermanns Pflicht, und ein auch_un- 2. Hierunter ist nicht etwa zu verrechtmäßig angefangener Beshstand stehen die Strafe, welche die Obrig kann allmählich zu einem rechtmäßi- feit mit Recht solchen zuerkennt; songen werden. ,,Dierfe mohl, daß dern jedwede Strafe Gottes, wie er die Obrigkeit von Gott ist, nicht in sie nun auch verhänge. Denn er lehrt dem Sinne wie Pestilenz, Hunger, Krieg und die andern Zuchtruthen der Sünden gleichfaüs von Gott kommen; sondern weil er selbst zu recht mäßiger und ordentlicher Regierung der Welt sie eingesezt hat." C. Die Obrigkeit, wie die väterliche Ge walt, ist Gottes Statthalterin auf Erden, sie soll sein Recht und Gesetz, feinen Willen auf Ercen offenbaren und handhaben; man dienet daher in der Obrigkeit nicht einer menschlichen Erfindung zum gemeinen Besten, sen dern Gott selbst; darin besteht die Würde und Majestät des obrigkeitli chen Amtes. Mit dieser Lehre steht also die verbreitete Irrlehre unserer Tage, wonach die Mehrheit eines Volfes eigentlich der wesentliche Here, die Obrigkeit aber ihre Dienerin und verpflichtet ist, den Volks - Willen bloß auszusprechen, so daß jeder wo mög: licy nur sich selbst gehorchen würde, im schroen Widerspruch.

1. Auch hiermit ist nicht gesagt, es ley jeder unrechtmäßige Thronräuber in dem selben Sinne von Gott ge ordnet, wie der rechtmäßige Herr. Der Chestand ist auch göttlicher Einsegung, so sündlich er oft eingegan gen wird. Keine Räubervande kaun

3.,,Der Up. redet hier von der wahren und ursprünglichen Bestimmung der Obrigkeit; wenn daher auch die Oberen oft von dieser Pflicht sich weit entfernen, so soll ihnen doch die Ehrfurcht bewiesen werden, welche man Regenten schußig ist. Denn ist auch ein schlechter Fürst eine Geißel Gots tes, mit der Er die Sunden des Volkes straft: so lafset uns bedenken, dies geschehe durch unsre Schuld, daß eine so vorzügliche Segnung Gottes uns in Fluch verkehrt werde. Daher dür fen wir auch dann nicht unterlassen, Gottes gute Ordnung zu verehren; was uns leicht werden wird, wenn wir uns selbst die Schuld geben von allem llebel, was wir darin finden. Daher lehrt der Ap. hier, zu welchem Zwecke von Gott die Obrigkeiten eingefeßt seyen; welche Einseßung ihre Wirkung auch überall äußern würde, wenn nicht durch unsre Schuld eine so herrliche und heilsame Anstalt verderbt würde. Obwohl auch selbst in diesem Falle die Fürsten ihre Gewalt niemals so sehr mißbrauchen, durch Verfolgung der Guten und Unschuldigen, daß sie mitten in ihrer Tyran

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5 So seyd nun aus Noth unterthan, nicht allein' um der Strafe 6 willen, sondern auch um des Gewissens willen. Derhalben müsset ihr Schoß geben; denn sie sind Gottes Diener, die sol7 chen Schutz sollen handhaben. So gebet nun jedermann, was ihr schuldig seyd: Schoß, dem der Schoß gebühret; Zoll, dem der Zoll gebühret; Furcht, dem die Furcht gebühret; Ehre, dem die Ehre gebühret.

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II. Send niemandem nichts schuldig, denn daß ihr euch unter einander liebet; denn wer den Andern liebet, der hat das 9 Gesetz erfüllet. Denn das da gesagt ist: Du sollst nicht ehes brechen, du solst nicht tödten, du sollst nicht stehlen, du sollst

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ney nicht noch den Schein einer ge, horchen, daß ihr damit helfet die From rechten Herrschaft festhielten; daher men schüßen und die Bösen strafen. giebt es auch keine noch so tyrannis Darum lassets euch nicht verdrießen. sche Regierung, die nicht zum Schuß 2 Mos. 20, 14. 3 Mos. 19, 18." der menschlichen Gesellschaft diente." C. - Merkwürdig ist auch diese Stelle stel alle Pflichten gegen die Obrigkeit 5. Mit diesen Worten faßt der Apo zur Widerlegung der falschen Lehre, und ihre Unterbeamten zusammen. als ob die Obrigkeit bloß zu zeitlichen Der Schoß" sind die eigentlichen Zwecken, zur Erhaltung einer bloß äußerlichen Ordnung und Ruhe uns (directen) Steuern, wie Kopfgeld 2c. ter den Menschen eingefegt sey; fer, im Unterschiede der „Zölle." ner als ob ihre Strafen nur dazu Gesinnung, die wir wegen ihres gött. „Furcht" ist eine Bezeichnung der dienen sollten, zum gemeinen Besten lichen Ants der Obrigkeit schuldig von neuer Begehung ruheftörender fine; es ist nicht bloß „Ehrfurcht, Verbrechen abzuschrecken. Der Ap. sondern heilige Scheu vor der rich zeigt uns hier, caß die Obrigkeit das tenden Majestät Gottes, die sich in Amt des Gesezes auf Erden übt; ihr offenbart und in ihr verlegt wer wie Gottes Gefeß die Guten belohnt, den kann. Vgl. Eph. 5, 33. Cap. die Bösen bestraft, wie es Recht 6, 5. Col. 3, 22. Phil. 2, 12. schafft, Gottes Recht herstellt an de nen, durch die es verlegt worden, so 6. Es fängt hier etwas Neues an, die Obrigkeit. Ferner, indem der Ap. das sich nicht unmittelbar an das Vodas Schwert als Abzeichen der obrigs rige (V. 7.) anschließt; denn die dort Feitlichen Gewalt anerkennt, erklärt bemerkten Schuldigkeiten“ führt der er eben damit die Rechtmäßigkeit der Ap. eigentlich auf den Gehorsam gevon der Obrigkeit verhängten Todes- gen Gott, nicht auf die Liebe des Strafen. Nächsten zurück. Vielmehr schließt sich 1. Nach richtiger Lesart: „Deshalb diese Ermahnung an C. 12, 14-21. ist es nothwendig, unterthan zu seyn, an. In dieser liegen aber alle Pflich nicht allein": „Nothwendig“ foll ten, die wir gegen den Nächsten auhier nicht den äußeren Zwang, son- ßer dem Verhältnisse, wo er Gottes dern die innere Nothwendigkeit, Gott Stellvertreter ist, üben sollen; und gehorsam zu seyn, bezeichnen. jeder andern Schuld außer der Liebe 2. Nicht bloß aus Furcht vor dem sollen wir uns entledigen, nicht in Zorne der Obrigkeit, sondern aus ges eine falsche Abhängigkeit von Men wissenhaftem Gehorsam gegen Gott schen uns segen. Dagegen ist die selbst. Schuld der Liebe nie ganz tilgbar; die Erfüllung vermehrt die Anforde rungen, denn sie macht die Liebe wär mer. Und die Liebe, wenn man sie erweiset, geht nicht verloren; sondern durch Liebe- erweisen verdoppelt sich die Liebe." Aug.

3. Eine Partey der Juden (Matth. 22, 17.) zog dies in Zweifel.

4. W.,,welche eben dem obliegen follen," nämlich dem Dienste Gottes aum gemeinen Besten.-L. Gl.,,Seht, wie gut es ist, Schoß geben und ge

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