ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

vernünftige, Treulofe, Störrige, Unversöhnliche, Unbarmherzige; 32 die Gottes Gerechtigkeit wissen, daß, die solches thun, des Todes würdig sind, und es nicht allein thun, sondern haben auch Gefallen an denen, die es thun.

2

Das 2. Capitel.

Auch die Juden find Sünder und der Erlösung bedürftig: denn I. Gottes Gericht ist nach der Wahrheit; 11. Juden und Heiden werden danach gerichtet, ob sie das Gesch gethan haben, die Heiden nach dem Gesch in ihrem Herzen; III. Erkenntniß des Gesezes bey Uebertretung desselben verdammt desio schwerer; Thun des Geseķes ist Gott angenehm, auch ohne äußere Beschneidung.

I. So frafbar, roie die Heiden, sind, nach jener gerechten Ordnung Gottes (C. 1, 32.), auch die Juden; die hellere Erkenntniß entschuldigt fie nicht vor dem, der ehne Ansehen der Person richtet. Heiden, die des Gesches Werk thun, stehen höher als die Juden, die das Gesetz kennen und nicht thun, ja das Gegentheil von dem thun, was sie An: dern vorhalten; denn der wahre Jude und die echte Beschneidung sind innerlich. Leise geht hier der Ap. von den Heiden, welche die Erkennt

trachten, andern Leuten Schaden und diese aber aus Trachten nach UnabLaid zu thun, sind auch geschickt und hängigkeit und Undankbarkeit ihn vergeschwind, solche Praktiken zu finden.“ lassen, und dann allmählich in immer 1. Sein Gebot, seine Anordnung. gröberen Gößendienst und gräulichere 2. Der Tod ist die äußerste der ir Laster gerathen waren: fo liegt der dischen Strafen, eben damit aber auch selbe Gang des fortschreitenden Berder Anfang und das Vorbild der derbens mehr oder weniger in jedem ewigen. Der Sünder verdient__mit_Einzelnen, dem Heiden im Heidenfeinen Uebertretungen diese äußerste thum and dem Heiden mitten in der Strafe, die Vernichtung, und er er Christenheit, verborgen. Als Gottes fährt sie auch in der Verdammniß, in Geschöpf hat er Antheil an Seiner welcher er geistlich stirbt, sein ganzes ursprünglichen Offenbarung, auch er Heil, feine Seligkeit untergeht. Ueber ist nach Gottes Vilde geschaffen, auch den Begriff „Töd“ vgl. C. 5, 12. A. in ihm sollte die Betrachtung der Auch in den verfinstertßten Heiden Schöpfung diesen schlummernden Keim hörte das Gewissen nie auf, dies wecken und fördern; aber bey dem Strafurtheil zu sprechen, und bey fort einen früher, bey dem andern später schreitender Ausbildung der Erkennt gewinnt jenes falsche Streben nach nis wußten die Weltweisen immer Unabhängigkeit und jener Undank (V. besser zu entscheiden, was gut oder 21.) die Oberhand, indem nun noch böse sey; aber auch sie behielten das seine Umgebungen mehr und mehr heimliche Wohlgefallen an der Sünde, das Bewußtseyn der ursprünglichen und billigten sie zum Theil auch öffent: Offenbarung übertäuben; mag das lich. In dieser ganzen Darstellung Verderben jedoch eine noch so hohe des tiefen Verderbens der Heiden sieht Stufe erreichen, das Gefühl seiner der Ap. die heidnischen Völker aller Todeswürdigkeit verliert er auch da Zeiten bis auf Christus als Einen nicht ganz. So weiß die h. Schrift Menschen, ihre Sünden als Eine große stets die Gattungssünde und die Sünde Gemeinschaftssünde an; doch so, daß des Einzelnen zugleich im Auge zu zugleich festgehalten ist, wie auch in behalten, und lehrt eben so wohl die dem einzelnen Heiden das sündliche Einheit des menschlichen Geschlects, Verderben auf eine ähnliche Art_sich als die persönliche Selbständigkeit entwickelte. Wie Gott den Menschen des Einzelnen, und seine besondre ursprünglich sich geoffenbart hatte, Verantwortlichkeit vor Gott.

niß wenigstens gerettet hatten, und dadurch über Tugend und Laster urtheilten, dennoch aber Wohlgefallen daran hatten, zu den Juden über, die das Laster zwar nicht billigten, Andre deswegen sogar verdammten, es aber dennoch thaten, heimlich und öffentlich.

2

3

Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer 1 du bist, der da richtet; denn worin du einen Andern richtest, verdammest du dich selbst, da du eben das Selbige thust, das du richtest. Denn wir wissen, daß Gottes Urtheil ist recht über 2 die, so solches thun. Denkest du aber, o Mensch, der du rich-3 teft die, so solches thun, und thust auch das Selbige, daß du dem Urtheil Gottes entrinnen werdest? Oder verachtest du den 4 Reichthum seiner Geduld, Güte und Langmüthigkeit? Weißt du nicht, daß dich Gottes Gute zur Buße leitet? Du aber nach 5 deinem verstockten und unbußfertigen Herzen håufest dir selbst den Zorn auf den Tag des Zornes und der Offenbarung des gerech ten Gerichtes Gottes, welcher geben wird einem jeglichen nach 6 seinen Werken; nämlich Preis und Ehre und unvergångliches 7 Wesen denen, die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben; aber denen, die da zänkisch sind und der 8 Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit, Un

5

ger jur Buße zu erwecken. Daher, dies deutet er hier schon an, sind die Juden doppelt verpflichtet, ihre Süns den zu erkennen und zu meiden; daß Gott sie zum Eigenthumsvolk erwählt hat, zieht ihnen, wenn sie dennoch sündigen, nur um so härtere Strafen zu. Die Güte" Gottes offenbart sich in der Erweisung von Wohlthaten, die „Geduld“ in dem Tragen des Sünders, die,,Langmuth" in dem Aufhalten der Strafe.

1. Weil schon die Heiden, um wie Absicht bey denselben ist, desto kräftiviel mehr die Juden, welche Andre richten, es wissen, daß nach Gottes Ordnung diejenigen des Todes wür dig sind, welche dergleichen Sünden thun. Der Ap. redet zwar nicht namentlich die Juden an, führt aber den Leser allmählich darauf hin, daß fie gemeint seven (V. 9. 10. 17.), wie denn auch schon in diesen ersten Verfen Alles im vollen Sinne nur auf die Juden raßt. Sic waren es, welche wegen ihrer reineren Erkenntniß Got tes über alle andern Völker sich erhoben.

2. N. r. La.,,der du richtest." Der richtende und doch fündigende Mensch richtet, und verdammt eben darum, auch sich selbst, sein Ausspruch for dert zur Anwendung heraus auf ihn selbst. Hier ist die richtende Stel. lung überhaupt gegen den Nächsten gemeint, wie Matth. 7, 1.

3. Gr.,,nach der Wahrheit ist über die" . Er begnügt sich nicht mit dem Außenschein, der leeren, aufbläs henden Erkenntniß des Richtenden, jondern geht auf den Grund.

4. Besondere Gnadenerweisungen Gottes gegen einzelne Menschen oder Völker ändern die allgemeine Wahr heit (V. 1. 2.) nicht; denn Gottes

"

5. Gr. „Denen, die, beharrend in guten Werken, nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Wesen trachten, [wird Gott geben] das ewige Leben." Damit, daß er die Gläubigen beschreibt als solche, die nach Herrlich, keit, Ehre une unvergänglichem We sen trachten, will er nicht sagen, daß sie nach etwas außer oder über dem Herrn trachteten; aber sie können nicht nach seiner Gemeinschaft trachten, ohne zugleich nach der Seligkeit seines Reiches, welche in diesen Worten beschrieben wird." C. Zugleich stellt der Ap. dem unter den Juden herrschenden Trachten nach eitler, vergänglicher Ehre vor den Menschen das Trachten nach der Ehre bey Gott entgegen, wie Christus Joh. 5, 44.

9 gnade und Zorn. Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die da Böses thun, vornehmlich der Juden und auch der 10 Griechen; Preis aber und Ehre und Frieden allen denen, die da Gutes thun, vornehmlich den Juden und auch den Griechen. 1

1

2

1

11 II. Denn es ist kein Ansehn der Person vor Gott: welche 12 ohne Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesek verlos ren werden; und welche am Gefeß gesündigt haben, die wers 13 den durch das Gesez verurtheilt werden; sintemal vor Gott nicht, die das Gesetz hdren, gerecht sind; sondern, die das Ge14 sch thun, werden gerecht seyn. Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur thun des Gesezes Werke, find dieselbigen, dieweil sie das Gesetz nicht haben, ihnen selbst 15 ein Geset; damit, daß sie beweisen, des Gefeßes Werk sey bes

1. V. 7-10. follen den Sag be nicht, denn unter Gesek versteht er gründen, den der Apostel V. 11. aus einen Befehl, eine Anordnung des spricht. Er sagt hier nicht etwa, daß persönlichen, lebendigen Gottes, wel Juden oder Heiden ohne das Evan- che die Heiden nicht empfangen hatgelium, indem sie sich aus eigner Kraft ten. Vgl. C. 5, 13. 14. Daher nennt guter Werke befleißigen, des ewigen er das, was in dem Herzen der HeiLebens können theilhaftig werden; den geschrieben war, V. 15.,,des fondern er will ganz im Allgemeinen Gefeßes Werf," nicht eigentlich Ge den Zustand solcher Menschen beschrei fet felbst. So stark befestigt dieser ben, die sich auf dem Wege zur Se Ap. das Ansehen des Gesetzes, der ligkeit befinden, mögen sie Juden oder doch lehrt, durch des Gefeßes Werke Heiden seyn. Er hebt in dieser Be: werde niemand vor Gott gerecht, daß schreibung die beharrliche Uebung gu er schon durch seine Ausdrucksweise ter Werke hervor, im Gegensaß gegen die Wichtigkeit eines göttlichen ges die leeren Wortzänkereyen und den schriebenen Gefeßes zur Vorbereitung anmaßenden Wissensdünkel unter den auf das Christenthum behauptet. Juden, und ihre Werkgerechtigkeit, 6. Es ist festzuhalten, daß V. 14. die fich aus einzelnen guten Thaten nicht mit V.13., welcher nur ein Zwiein bleibendes Verdienst zu erwerben schensaß ist, sondern mit V. 12. zu meinte; grade wie Jacobus C. 1, 22. ff. verbinden, und daher von einem wirkC. 2, 14. ff.; und Christus ähnlich lichen Halten des Gefeßes Gottes, Matth. 19, 16. ff. Luc. 19, 25. ff. wodurch die Heiden am Tage des Juden und Heiden, wie V. 10. fie Gerichts vor Gott gerechtfertigt wür beschreibt, gibt es nur vermöge der den, gar nicht die Rede ist; was ja Gnade Gottes in Christs. Vgl. C. überdies der ganzen Lehre des Ap. 3, 9. ff. im Allgemeinen, besonders aber seiner Absicht in der Ausführung von C. 1, 18-3, 20. grade zuwider seyn würde. Der Ap. will zeigen, wie es möglich sey, daß die Heiden__„ohne Gefeß verloren werden," wie ohne Geses eine Zurechnung der Sunde ben ihnen stattfinde; weil sie nämlich in einem gewissen (uneigentlichen) Sinne doch ein Geset haben. Die Heiden thun zwar von Natur des Gefeßes Werke, aver damit halten sie das Geseß nicht.,,Das Wörtlein Gesek mußt du hier nicht verstehen menschlicher Weise, daß es eine Lehre sey, was für Werke zu thun oder zu

2. 5 Mos. 10, 17. 1 Sam. 16, 7. 2 Chron. 19, 7. Hiob 34, 19. Apgsch. 10, 34. Gal. 2, 6.

3. Denn wenn auch ohne geschrie benes Gesetz, sind sie nicht ohne Geset, ohne Gefühl des Guten und Bösen (V. 14. 15.), und für die fort schreitende Abstumpfung desselben sind sie verantwortlich. C. 1, 19-21.

4. B. ein Gesetz,“ d. h. im Be size desselben, während sie es hatten. 5. Unter dem Gesetz versteht der Ap. hier, wie überall, stets das Ge ses Gottes durch Moses; den Ausdruck natürliches Geseg kennt er

"

1

schrieben in ihren Herzen, sintemal ihr Gewissen sie bezeuget, dazu auch die Gedanken, die sich unter einander verklagen oder entschuldigen; auf den Tag, da Gott das Verborgne der Men: 16 schen durch Jesum Chriftum richten wird, laut meines Evangelii. 3

2

III. Siehe aber zu, du heißest ein Jude, und verlåsfest dich 17 auf das Gefeß, und rühmest dich Gottes, und weißt seinen Willen; 18 und weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, prüfest du, was

3. W.,,an dem Tage, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird, und zwar] laut meines Evangelii, durch Jesum Chr." Dieser V. ist eng mit dem Vorigen zu verbinden: sie beweisen dies an dem Tage, wo das Verborgne ans Licht kommt, und wird, wie es gewesen ist. Sie bes wo alles so erscheinen und bleiben weisen es schon jest, vornehmlich aber alsdann, Hiermit ist also der Sag den nach einem Geseke, dem in ihrem V. 12. bestätigt: auch die Heiden wer

laffen sind; wie es mit Menschhen- 2. Unter ,,Gewissen“ ist hier das Gesetzen zugehet, da man dem Gesez unmittelbare Gefühl für Recht und mit Werken genug thut, ob's Herze Unrecht zu verstehen, unter den,,Ge schon_nicht da ist. Gott richtet nach danken" aber die von da aus sich des Herzens Grund, darum fordert entwickelnden Schlüsse der Vernunft, auch sein Gesez des Herzens Grund, durch welche der Mensch theils in und lässet_sich an Werken nicht be seiner Sünde sich vertheidigt, theils gnügen, sondern straft vielmehr die immer aufs Neue sich verdammen Werke, ohne Herzens Grund gethan, muß. als Heucheley und Lügen. Daher sagt Paulus, daß niemand mit Werken des Gesezes ein Thäter des Gefeßes ist.“ L. — Des Gejeges Werke thun die Heiden von Natur, d. h. sle rich ten fic in ihren Handlungen nach den Vorstellungen von Recht und Unrecht in ihrem Innern, ihre Handlungen beweisen, daß sie ein solches fühlen; nicht als ob die Handlungen auch nur diesem Geseze in ihrem Zn nern, geschweige Gottes Gefeße, wirk liche Genüge thäten; sondern sie geben durch dieselben zu erkennen, daß eine folche gebietende Stimme in ihnen Innern, gerichtet, auch sie werden als da ist. Daher ist die Beschreibung uebertreter desselben verurtheilt, und des Ap. C. 1. 18. ff. keinesweges nur nur dann könnten sie gerechtfertigt von dem verderbteren Theile der Heis werden, wenn sie das Gesek gethan denwelt, und diese Stelle nicht von hätten. Aber auch darin stehen sich Ausnahmen aus dem allgemeinen Ver: die Heiden und Juden gleich, daß sie derben zu verstehen: denn C. 3, 9. vor den Richterstuhl Jesu Christi könnte sonst nicht darauf folgen. dargestellt werden. Das Christenthum L. Gl. „Das natürliche Gefeß ist: ist nicht etwas unter den Menschen Was du willst gethan haben und über neu Erfundenes, sondern sein urhekoben jeyn von einem Andern, das ber, der Sohn Gottes selbst, ist der thu und überheb du auch den Andern. König und Richter nicht bloß der Darin das ganze Gesetz Moses bez Christen, sondern auch eben sowohl der griffen ist, wie Christus sagt Matth. Juden und der Heiden, die er in 1, 12; an welchem Gesetz die Seis feinen vorbereitenden Gnadenhaus. den auch nicht mehr denn das äußers haltungen, jene in des Vaters Hause, liche Werk thun, wie die Juden an diese durch die erweckte Sehnsucht Moses Geles; und das Verklagen nach demselben in ihrer weiten Ferne und Entschuldigen ist, daß die eine von der Heimath, zu erziehen suchte Sünde größer ist denn die andern für sein Reich. wider das Gesetz."

[ocr errors]

1. Wenn auch nicht das Wort des Gesetzes auf steinernen Tafeln, doch das Werk desselben, d. h. das, was es fordert, auf die Tafeln des Herzens.

v. Gerlach. R. Teftam, 2. Bd.

--

4. Hier geht der Ap. bestimmter zu den Juden über, und hebt einige ihrer wirklichen Vorzüge heraus, aber in dem anmaßenden Tone der damaligen Rabbinen.

2

[ocr errors]

19 das Beste zu thun sey; und vermiffest dich, zu seyn ein Leiter 20 der Blinden, ein Licht derer, die in Finsterniß sind, ein Züchtiger

der Thorichten, ein Lehrer der Einfältigen, hast die Form, was 21 zu wissen und recht ist im Geset. Nun lehrest du Andre, und lehrest dich selber nicht; du predigest, man solle nicht stehlen, und 22 du stiehlst; du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst

4

3

die Ehe; dir gråuelt vor den Gößen, und du raubest Gott, was 23 sein ist; 2 du rühmest dich des Gesetzes, und du schändest Gott durch 24 Uebertretung des Gesetzes. Denn,,eurethalben wird Gottes Name 25 gelåstert unter den Heiden, wie geschrieben steht. Die Beschneidung ist wohl nüße, wenn du das Gesetz hältst; hältst du aber das Gefeß nicht, so ist deine Beschneidung schon eine Vorhaut 26 geworden. So nun die Vorhaut das Recht im Geseze hält, meinest du nicht, daß seine Vorhaut werde für eine Beschneidung 27 gerechnet werden? Und wird also, das von Natur eine Vorhaut ist und das Gesetz vollbringet, dich richten, der du unter dem Buchstaben und der Beschneidung bist und das Gesez übertrittst."

5

6

1. Oder beffer; „Du prüfest das bey allem Eifer für den äußeren GotUnterschiedene,“ d. h. die Streitfra: tesdienst begingen (wir wissen z. B. gen der Lehrer über schwierige Punkte von Plünderungen der Schenkungen im Geseze 2c. heidnischer Profelyten an den Tem: 2. Du begehest Diebstahl, Ehes pei durch Juden); er meint daher bruch, Tempelraub," die drey furcht sowohl Vernachlässigung der Spenbarsten Sünden, gegen den Nächsten, den an den Tempel und die Priester, gegen dich selbst und gegen Gott. als eigentlichen Raub des Heiligen. Da der Ap. hier die selbe Art Pharis L. Gl. faßt es allgemein: „Du bist fäer vorzugsweise im Auge hat, welche ein Gottesdieb, denn Gottes ist die der Heiland in den Evangelien be: Ehre, die nehmen ihm alle Werkhei kämpft, so meint er besonders die ligen."

1. Bey einem Leben in willigem Gehorsam ist sie ein versicherndes Zeichen der göttlichen Gnade. 5. Der Jude schon ein Heide. Die äußerlich denkenden Juden berie. fen sich auf das sichtbare, leibliche Merkmal der Gnade Gottes, welches sie doch jedenfalls vor den Heiden voraus hätten.

heimliche Begehung dieser Sünden, 3. Jes. 52, 5. Hes. 36, 20–23. Vgl. die mit fcheinheiligen Vorwänden zu 2 Sam. 12, 14.,,Weit entfernt alio, gedeckt wurde. Vgl. Matth. 23, 14, daß Gott euch lohnen müßte für die Das julegt genannte Verbrechen heißt Haltung des Gesezes, wird seine wörtlich: Du beraubst das Heilig. Ehre unter den Menschen durch euch thum," begehst ein Sacrilegium. Völ- zu Schanden.“ lig verfehlt ist es, hier an heidnische Tempel zu denken, die zuweilen von Juden geplündert worden seyen, da diese kein,,Seiligthum" in den Augen der Juden und des Up. waren, und ihre Beraubung mit dem Gräuel vor den Gözen grade recht gut stimmen konnte, daher gar kein Gegensah her auskommen würde. Dieser liegt viel mehr darin: „Dir gräuelt vor den 6. Der unbeschnittene Heide. Gözen, doch wohl darum, weil die 7. Die Ausdrücke, „das Recht im Ehre des wahren Gottes dir über Geseße halten,“ „das Gefeß vollbrin alles geht; wie kannst du denn dessen gen“ sind weit anders, und stärker, ungeachtet Tempelraub begehen, Gott als V. 14. Dort war von einem das Seine nehmen?" Der Up. denkt wirklichen Falle die Rede; hier er hier vorzugsweise an Verbrechen der läutert der Ar. nur den Sah: „Die Art im eigentlichen Sinne (vgl. Mal. Beschneidung ist nichts, und die Vor1, 8. 12. 14. C. 3, 10.), welche die haut ist nichts, sondern Gottes Gebot habsüchtigen, geldgierigen Pharissäer halten“ (1 Cor. 7, 19. Vgl. Gal. 5, 6.),

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »