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2 Das sey ferne! Wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der 3 wir abgestorben sind?' Oder wisset ihr nicht, daß Alle, die roir in Jesum Christum getauft sind, die sind in seinen Tod ges 4 tauft? So sind wir also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleich wie Christus ist auferweckt von den

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der Gnade und von der Rechtferti- 2. Die Taufe ist dasjenige Sacragung bringt, bey der fleischlichen Nei- ment, welches uns von Sünden abs gung der Menschen, die Offenbarung wäscht und die Gerechtigkeit Christi einseitig aufzufassen und nicht in ihrem uns zu eigen schenkt; sie bezeichnet, ganzen, vollen, göttlichen Sinn, die wie diese Werte des Ap. klar aussaGefahr mit sich, als sey diese Gnade gen, jenen Vorgang nicht bloß, sons der Rechtfertigung eine Handlung, dern jedem, der da glaubt, was die Thätigkeit oder Kraft Gottes, welche Einsehungsworte sagen, gibt und reicht ganz außerhalb des Menschen stehen es die Taufe wirklich dar; sie ist, bleibt; während sie zwar allerdings als ein sichtbares Wort Gottes, selbst außerhalb des Menschen von Gottes ein Gegenstand unsres Glaubens. Gericht ausgeht, durch den Glauben „Es thut nichts_dawider, daß diese aber des Menschen innerstes Eigen thum wird; so daß von da an die Gnade eben so sehr eine außer ihm handelnde Thätigkeit, als eine in ihm wirkende Kraft Gottes ist. Wäre und bliebe die Gnade bloß das erste, dann wäre der gottlose Einwurf, den aus dem Munde eines Gegners der Ap. hier anführt, richtig: denn mit jedem neuen Wachsthum der Sünde würde die Macht der Gnade sich nur um fo mehr verherrlichen. Vgl. besonders auch C. 3, 5. ff.

Kraft nicht an allen Getauften wirks lich erscheint; denn weil Paulus hier mit Gläubigen spricht, sieht er das Wesen und die Wirkung als eins mit dem äußern Zeichen an. Er lehrt also hier, worin das Wesen einer auf die rechte_Art_empfangenen Taufe bestehe. So bezeugt er den Galatern (C. 3, 26.), daß, so viele ihrer ge= tauft seyen, die hätten Christum angezogen. Und so müssen wir immer sprechen, sobald Gottes Einseßung und der Glaube sich verbinden. Denn 1. Der Ap. fest hier also voraus, es gibt da nirgends nackte und leere daß in dem wahrhaft Gerechtfertig Zeichen, außer wo die Wirkung der ten eine entscheidende Begebenheit vor- göttlichen Gnadenwohlthat von unsegegangen sey: „Er ist der Sünde rer Undankbarkeit und Bosheit gehingestorben." Während vorher die Sünde dert wird." C. Die Taufe nun fo sehr zu seinem und Aller inner erklärt der Ap. für eine Tause „in“ stem Leben gehörte, daß sie von Adam_oder_„auf den Tod Christi;“ denn an über ihn und Alle im Tode der Taufbund vereinigt uns so ganz herrschte (C. 5, 21.): so ist nun in und gar mit Christo, daß, was sein ihm ein Tod dieses Todeslebens vorgegangen, und, mit seinem Stellverfreter eins durch den Glauben, ist er mit ihm der Sünde gestorben, und das neue nun in ihm wohnende Les ben ist nicht mehr aus seinem sündlichen Ich, sondern aus Christus. Dies neue Leben ist also abgeschlossen ge: ger die Sünde, im Verhältniß zu ihr verhält sich der Christ wie ein Todter. So wenig ein Todter sein früheres Leben fortseßen kann, so wenig der durch den Glauben gerechtfertigte und in Christum hineinverseßte Mensch Ap. hinzu, wir seyen nicht bloß gesein früheres Sündenleben. Diesen storben, sondern auch begraben mit kurz ausgesprochnen Sah begründet ihm; das Begräbniß bestätigt den Tod, der Ap. nun näher. es macht ihn gewiß. Unser ganzer

ist, dadurch unser wird; so aber namentlich sein ganzes verdienstliches Leben und Leiden, das im Tode seinen Gipfelpunkt erreichte. Hierauf zeigt der Ap. näher, was es heiße, sein Leben, und insbesondere sein Tod, werde unser eigen.

3. Die Worte in den Tod“ gehö ren zu „Taufe." Die Taufe der Christen ist eine Taufe in oder auf Christi Tod, d. h. zur völligen Aneignung dieses Todes mit allen seinen Früchten. Zur Verstärkung fügt der

Todten durch die Herrlichkeit des Vaters, also auch wir in einem neuen Leben wandeln. 2 So wir aber mit ihm gepflanzet werden 5 zu gleichem Tode, so werden wir auch der Auferstehung gleich seyn;* dieweil wir wissen, daß unser alter Mensch mit ihm gekreuziget ist, 6

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19. Col. 2, 12. Im Gr. heißt es noch nachdrücklicher: „in der Neuheit des Lebens wandeln," um auf das neue den Ton zu legen.

bisheriger Mensch mit der in ihm herrschenden Sünde wird so gänzlich hingenommen von Ihm, der zur Til gung unsrer Sündenstrafen gestorben ist, daß er in Seinem Tode mit er- 3. Ganz wörtlich:,,Sind wir glei tödtet und begraben ist. Viele Aus- cher Natur geworden der Aehnlichkeit leger haben geglaubt, der Ap. deute seines Todes," oder sind wir zusamhier auf diejenige Form der Taufe mengewachsen mit der Aehnlichkeit hin, die damals üblich war, nämlich seines Todes;" d. h. haben wir, durch das völlige Untertauchen ins Wasser, den Glauben in ihn hineinverseßt, welches das Begraben und das Auf mit ihm gleichen Tod erlitten. erstehen bedeute. Allein auffallend 4. W.,,fo werden wir auch gleicher wäre, wenn er das im Sinne gehabt, Natur werden, der Achnlichkeit fei daß er nur die Eine Seite, das Be- ner Auferstehung.“ Die innerlich schon graben, ausdrücklich auf die Taufe angefangene Auferstehung ist doch noch bezieht, die andre, das Auferstehen nicht vollendet, ist noch ein Gegennicht (vgl. Col. 2, 12.); eben so, daß stand des Glaubens und der Hoffnung sowohl bey Paulus, als in der heil. der Christen, daher redet der Ap. von Schrift überhaupt, das Bedeutungs- ihr als einer noch zukünftigen Sache. volle der Taufe in die Reinigung ge- Diejenigen verkennen gänzlich den sezt wird (Hes. 36, 25. Math. 3, 11. Eph. 5, 26. Tit. 3, 5.), nicht zunächst in das Untergehen des Menschen im Basser. Gewiß ist_wenigstens, daß auch ohne die Annahme, der Ap. habe hier an das Untertauchen in der Taufe gedacht, feine Worte ihren vollen, gan zen Sinn behalten.

1. D. h. durch seine herrliche Got: tesmajestät. Die Auferweckung Christi ist mehr, als die bloße Wiederbele bung eines Verstorbenen, weil Christus als der zweyte Adam nicht für sich allein ins Leben zurückkehrte, sondern in und mit ihm die ganze Mensch heit, geistlich und leiblich. Daher hier und Eph. 1, 19. die starken Ausdrücke.

Sinn des Ap., welche meinen, seine Vergleichung lasse sich doch nicht vëllig durchführen, da Chriftus ja nicht als Sünder, und der Sünde ab-ge storken sey, ferner Christus leiblich, wir aber bloß geistig in ein neues Leben träten c. Es ist überhaupt hier, wie schon gesagt, keine bloße Vergleichung zweyer verschiedner Vorgänge, sondern eine Schilderung von dem, was durch die Glaubensgemeins schaft mit Christo in dem Herrn und den Seinigen zugleich vorgeht. Christus hat die Todesstrafe der Sünde gelitten, und sein neues Leben in der Auferstehung uns mitgetheilt, damit wir allerdings in anderm Sinne der Sünde sterben könnten; nämlich vermöge des neuen Menschen, den der auferstandne Heiland in uns schafft, ist es möglich, daß der alte Mensch stirbt, ohne daß unser Daseyn_selbst vernichtet wird; dieser neue Mensch stirbt aber nicht nur innerlich nicht, sondern auch der Leib wird um sei-netwillen auferweckt. C. 8, 12.

2. Nicht:,,sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln," von dieser Verpflichtung der Christen ist erst von B. 12. an die Rede, wo der Up. zur Ermahnung übergeht; hier zeigt er vielmehr, was in Folge einer wahren Rechtfertigung vor Gott in dem Innern des Menschen wirklich vor gehe. Indem der durch den Elau- 5. Wir wissen, sind es als Gläuben mit Christus verbundene sündige bige, Gerechtfertigte uns bewußt, daß Mensch stirbt, theilt ihm Christus sein unser alter Mensch mit Christo ge neues Auferstehungsleben mit; der kreuziget ist. Die starken Ausdrücke Mensch lebt nun nicht mehr, sondern der alte Mensch, der neue Mensch," Christus lebt in ihm. Vgl. überhaupt zeigen an, daß unsre ganze Natur die ganz ähnliche Ausführung Gal. 2, durch die Sünde vergiftet ist und

auf daß der fündliche Leib aufhdre, daß wir hinfort der Sünde 7 nicht dienen. 2 Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertigt von 8 der Sünde. Sind wir aber mit Christo gestorben, so glauben

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von dem neuen Leben immer überwunden wird. Durch dies Ueberwinden greift nun aber das neue Leben auch immer mehr um sich, die Kraft des alten Menschen beschränkt_sich immer mehr auf den sterblichen Leib, und endet zulegt in dem Tode dieses Leibes, als des Sizes der Sünde, so wie das neue Leben in der Verklärung auch des Leibes seine Vollendung erhält. Somit ist der alte Mensch (innerlich) mit (Christo) gekreuzigt und der neue lebendig worden, damit nun ferner der ganze Leib der Sünde vernichtet werde, die ganze Macht der Sünde in der Sinnlichkeit immer mehr zerstört werde. Beides scheidet der Ap., das erstere ist in den durch den Glauben Gerechtfertigten_schon geschehen, damit das legtere mehr und mehr geschehen könne.

durch den Glauben an Christum er neuert werden muß. Wir erkennen uns, als Sünder, des Todes, d. h. des äußersten leiblichen und geistlichen Elends, der Vernichtung, für würdig, wenden uns aber im Gefühl dieses Elends an unsern Stellvertreter, welcher die Strafe auf sich genommen hat, und indem wir an seine Genug thuung glauben, und durch den Glauben eins werden mit ihm, wird es möglich, daß von uns der alte Mensch, die alte verderbte Natur, sich ablöst, weil durch diese Einheit mit Christus, von ihm aus, ein neuer Mensch in uns entstanden ist. Ohne die Recht fertigung durch den Glauben, vermöge deren der Gottlose um Christi willen für gerecht erklärt und mit Gott vereinigt wird, wäre es unmöglich, daß der alte Mensch stürbe und der neue auferstünde: weil irgendwie 2. Stehet auch die gänzliche Vertilaus den Kräften des alten Menschen gung aller Sünde uns noch als etwas heraus der neue erzeugt werden müßte, Zukünftiges bevor, wenn der Leib der folglich der alte Mensch gebessert, Sünde vernichtet seyn wird: so hat aber nicht getödtet und an seiner doch die Kreuzigung des alten MenStatt der neue erweckt würde. Nur schen, welche bereits in den Gläubidadurch, daß sich der Mensch ohne gen geschehen ist, die Wirkung, daß alles Vertrauen auf eigne Gerech sie der Sünde nicht mehr dienen. tigkeit dem Gott hingibt, welcher in Sie kämpfer und streiten, sie leiden Chrifto die Gottlosen gerecht macht, und bluten in diesem Kampfe, aber kann der Mensch seine ganze alte sie unterliegen nicht; jeder neue AnNatur in den Tod geben, indem er griff der Sünde und des Todes kann in sich nichts als Sünde sieht, und ihnen schmerzhafte, brennende Wanalles Heil und alles Gute nur in den schlagen, kann es zu tief beschäChristo. Dies ist der Zusammenhang mendem Straucheln und Fallen bey mit C. 3-5. ihnen bringen, aber nie zur völligen Niederlage und zum Tode; sie dienen der Sünde nicht mehr, sondern überwinden immer wieder, und beherrschen sie mehr und mehr.

1. W. der Leib der Sünde vernich tet werde." Zwar ist der Leib des Menschen nicht die Quelle, wohl aber der Sitz der Sünde, indem durch die Sünde das Fleisch, die Welt, die Endlichkeit die Uebermacht bekommen hat über den Geist (vgl. C. 1, 4. G.); und somit sind die Glieder des Leibes zu Waffen oder Werkzeugen der Un gerechtigkeit geworden (V. 13.). Das neue Leben nun fängt innerlich durch den Glauben an, nachdem mit Christus der alte Mensch gestorben ist; wenn dies im innersten Herzen deś Menschen geschehen ist, dann dauert zwar das Leben des alten Menschen im Fleische noch fort, doch so, daß es

3. D. h. ein zum Tode Verurtheil, ter, an dem nun auch die Todesstrafe vollzogen ist, der ist losgesprochen von der Sünde; sie hat ihr Recht an ihm ausgeübt, hat Genugthuung erhalten und kann nun weiter nichts mehr verlangen. Da Christus an unsrer Statt die Strafe getragen, eben das durch aber es möglich gemacht hat, daß nicht wir selbst starben, sondern nur unser alter Mensch, indem er selbst durch seine Gotteskraft in uns lebt und den neuen Menschen erschafft:

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wir, daß wir auch mit ihm leben werden; und wissen, daß 9 Christus, von den Todten erweckt, hinfort nicht stirbt, der Tod wird hinfort nicht über ihn herrschen. Denn das er gestorben 10 ist, das ist er der Sünde gestorben zu Einem Male; das er aber lebet, das lebet er Gott. Also auch ihr, haltet euch dafür, daß 11 ihr der Sünde gestorben seyd, und lebet Gott in Christo Jesu unserm Herrn.

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II. Im Vorigen hat der Ap. gezeigt, wie der rechtfertigende Glaube, indem er uns ganz und gar hineinverseßt in Christum, und uns eines macht mit ihm, auch das neue Leben der Heiligung in uns weckt, förs dert und vollendet. Da aber dieses Leben in der Förderung und Vollendung noch begriffen ist, so bedarf es immer neuer Ermahnungen an die Christen, ihres hohen Berufs eingedenk zu bleiben und auf der ans getretenen Bahn weiter fortzuschreiten, theils weil nur durch die stete Erneuerung des lebendigen Glaubens in ihnen die Vollendung ihrer so hat nun die Sünde nichts weiter migkeit mit Christo. Das neue Le an uns zu fordern; der Tod, den sie ben Christi nach seiner Auferstehung verlangen konnte, ist geschehen, wir steht in keiner Gefahr des Todes find losgesprochen von ihrer Ver- mehr, denn der Tod war ja nur Folge dammnis. Hier sehen wir nun recht und Strafe der Sünde. Für die Sünde klar, wie Rechtfertigung und Heili- aber, um ihre Strafe zu büßen und gung bey dem Up. eins find, und doch damit zugleich ihre Herrschaft zu vers verschieden. Die Rechtfertigung ge nichten, ist Christus ein für alle Mal schieht zunächst in Gottes Gericht, in gestorben, sie hat ihr Recht an ihm dem, um Chrifti willen, der an ihn vollzogen; sein neues Leben ist der Glaubende für gerecht erklärt wird; Macht der Sünde, der er freywillig allein diese Gerechtsprechung bleibt sich hingegeben hatte, nicht mehr unternicht außer ihm stehen, sondern indem worfen; es gehört Gott allein an, der der Glaube an seinen Versöhner ihn in ungetrübter Herrlichkeit und unin dessen Leben, Leiden und Sterben überwindlicher Allmacht ́auf ewig sich hineinverseßt, Christi Leven sein Le, ihm offenbart. ben wird, so vollzieht die Sünde ihre 3. Da auch der Gläubige noch ein Strafe an ihm, er stirbt seinem alten doppeltes Leben in sich fühlt, weil Menschen nach, und wird also auch der Leib der Sünde nicht völlig vers insofern gerechtfertigt von der Sünde. nichtet ist: soll er,,dafür halten," Dabey ist aber stets festzuhalten, daß d. h. durch den Glauben dessen sich diese innere Rechtfertigung vermöge gewiß machen, stets in dem Lichte des Todes des alten Menschen ganz sich ansehen, daß er vermöge seiner und gar gegründet ist auf die Los sprechung des Sünders in Gottes Gerichte, denn nur um dieser willen wird er selbst mit Gottes Strafe verschont.

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innigen Gemeinschaft mit Christo ein für alle Mal todt ist der Sünde, diese keine Macht und kein Recht an ihn mehr_hat, all ihr Leben, ihr Sieg, ihre Wunden, die sie ihm schlägt, nur Schein, oder daß sie nur die ohnmächtige Wuth, die letzten Zuckungen und Todeskrämpfe eines unfehlbar Sterbenden, tödtlich Verwundeten sind, Leben nur Gott angehört, der immer und daß er nun mit seinem ganzen mehr und mehr und bis in Ewigkeit sich an ihm verherrlichen wird; das alles aber in Christo Jesus, in der innigen Gemeinschaft mit ihm.

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Heiligung dereinst zu Stande kommen kann, theils weil die Selbsttåuschung hier so nahe liegt, die zu der furchtbaren Verkehrung der evangelischen Lehre führt, als sollten wir in der Sünde beharren, damit die Gnade desto mächtiger würde. Zuerst ermahnt nun der Ap. (V. 13-15.) zu dieser beständigen Erneuerung des rechtfertigenden Glau bens, der uns, in dem festen Vertrauen auf die alles überwindende Gnade, von der Herrschaft der Sünde losmacht; sodann zeigt er, wie verkehrt es seyn würde, auf Gnade hin zu fündigen, da ja die Wirkung der Gnade eben darin bestehe, daß sie den Menschen aus der Sündenknechtschaft erlöse und zu Gottes Knechte mache (V. 16-19.), und endlich vergleicht er den Lohn der Sünde und der Gnade mit: einander (V. 20-23.).

So laffet nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterbli13 chen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüften; auch begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtig feit; sondern begebet euch selbst Gott, als die da aus den Todten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerech 14 feit. Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch,

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der selbe Leib, der da stirbt, und der ins verklärte Leben von Christo wieder auferwecket wird. Aus dieser Einheit von Geist und Leib ergibt sich die Nothwendigkeit, die der Up. hier ausspricht. Wer da wähnte, der Leib könne der Sünde dienen, die Sünde könne herrschen in ihm, während der Geist Gott diente, würde furchtbar irren; der neue Geist des Menschen lebt in dem sterblichen Leibe, und soll nicht einen, sondern diesen sterb lichen, Leib beherrschen und durchdringen, mitten im Sündentede die siegreiche Macht des neuen Lebens geltend machen; und thut er es nicht, herrscht die Sünde in dem sterblichen Leibe: so beherrscht die Sünde und das Fleisch auch den Geist, der, unzertrennlich von ihm, in dem Leibe wohnt, und das höhere Leben des Geistes ist nur Schein, ist nur ein lebloser Aufschwung seiner Einbildungskraft, der jedem ernstlichen Angriffe sofort erliegt.

1. Der Leib ist todt, d. h. trägt den Keim des gewissen Todes in sich, um der Sünde willen (C. 8, 10.), als Sitz der Sünde ist er zur Vernich tung bestimmt (V. 6.); daraus folgt aber nicht, daß es nun gleichgültig sey, oh der Leib dem Dienst der Sünde sich ergebe oder nicht, sondern int Gegentheil folgert der Ap. aus dem Vorigen, die Sünde dürfe in dem sterblichen Leibe nicht herrschen. Der Leib war ursprünglich von Gott gut geschaffen, und dem Geiste die Aufgabe gestellt, ihn sich zu unterwer fen, zu beherrschen und zu durchdringen, so daß der Leib selbst geistlich würde. Durch die Sünde aber wurde dies Verhältniß umgekehrt, der Mensch gab durch sie dem Fleische sich hin, und sein Geist wurde fleischlich. So bald nun der neue Mensch, Christus, in uns zu leben anfängt, entsteht ein Kampf von Geist und Fleisch in uns; der im Fleische, in dem Sterblichen Leibe, lebende Geist erhält seine ur. sprüngliche Herrschaft wieder, und 2. Der Leib mit seinen Trieben und unterwirft sich allmählich den Leib Gliedern ist gleichsam ein Haus voll mit allen seinen Gliedern. Damit Waffen oder Werkzeuge, zum Kriege entsteht dann, unsichtbar und verbor: gen, in dem fündlichen Todesleibe selbst der Keim eines neuen verklär. ten Leibes, von_Christi Fleisch und Blut genährt, so daß es nicht bloß der selbe Mensch ist, sondern auch

oder zu jeder Art von Thätigkeit. Im Dienste der Sünde werden diese Glieder, die sinnlichen Triebe, dann selbst Glieder der Sünde.

3. Zuerst soll der Christ, als vom Tode auferweckt, sich selbst Gott zum

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