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sintemal ihr nicht unter dem Gesche seyd, sondern unter der Gnade. 1 Wie nun? Sollen wir fündigen, dieweil wir nicht 15 unter dem Gefeße, sondern unter der Gnade sind? Das sey ferne! Wisset ihr nicht, welchem ihr euch begebet zu Knechten 16 in Gehorsam, deß Knechte seyd ihr, dem ihr gehorsam seyd, 2 es sey der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigfeit? Gott sey aber gedankt, daß ihr Knechte der Sünde gewes 17

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Dienste darstellen, sich selbst mit Allem, was er hat, ihm heiligen; dann auch alle seine Glieder, alle Kräfte, Triebe der Seele und des Leibes.

aus der Natur entgegengeseßter Dinge, in diesem Sinne ungefähr: Zwischen dem Joche Christi und dem Joche der Sünde herrscht ein größerer WiPerspruch, als daß einer beide zugleich 1. In diesen Worten fest der Ap. tragen könnte. Sündigen wir mit seine jezige Ausführung mit der fris Wissen und Willen, so ergeben wir heren E. 3. in Verbindung, und wie uns in die Knechtschaft der Sünde; er dort zeigte, daß durch das Gefeß nun aber hat ja Christus die Gläu niemand vor Gott gerechtfertigt werde, bigen erlöst von der Tyranney der weil es alle für Sünder erkläre, To Sünde, damit sie Gott dieneten; dazeigt er nun hier, daß auch alle mahre rum ist es unmöglich, daß sie in der Heiligung in einem Zustande unter Knechtschaft der Sünde bleiben soll dem Geseze nicht möglich sey, son ten." E. dern nur unter der Gnate. Doch 3. Merkwürdig ist hier die Vertausteht diese seine Darstellung in der schung der Ausdrucke, da man, gleichs innigsten Verbindung mit der Lehre laufend mit dem Vorangehenden, hätte von der Rechtfertigung. Er hebt erwarten müssen:,,oder der Berech hier nicht hervor, daß das Gefeß bloß tigkeit zum Leben?" Der Ap. drückt außerlich gebiete, die Gnade aber das aber durch diesen Wechsel einen wichGesetz uns innerlich lieb mache, son= dern daß das Gesetz uns und Gott tigen Gedanken in großer Kürze aus, der grade hieher gehörte. Im eigent von einander scheide, indem es die lichen Sinne giebt es keinen andern Sünde mächtiger mache und also uns Gehorsam, als den gegen Gott, weil fre Verdammniß größer (E. 5, 20.); Gehorsam das ordentliche dem Gedie Gnade dagegen uns mit Gott fchöpfe angemessene Verhältniß der vereinige, den steten Zugang zu ihm Selbstverleugnung gegen seinen Schöps eröffne (C. 5, 1.), und in Chrifti fer bezeichnet; der Dienst der Sünde himmlisches Wesen und Leben uns verseze, folglich die Quelle aller Kraft ist immer wilder Ungehorsam, ein und alles Sieges uns aufthue. Wenn Folgen der eigenen Lust, obwohl nichts desto weniger Knechtschaft; es giebt ihr daher nicht muthwillig euch ver- nur ein Gesetz Gottes, im eigentli derbet, sagt der Ap., hat es keine Noth chen Sinne (vgl. C. 7, 23. €. 8, 2. mit euch, die Sünde wird keine Herr: .), kein Gefeß der Sünde, da diese schaft ausüben können über euch, weil felbst der Widerspruch gegen alles ihr nicht mehr durch das Gesetz von Gott geschieden, sondern durch die Gesez ist. Ergibt man sich aber in den Dienst des Gehorsams, so_führt Gnade mit ihm vereinigt seyd. dieses zur Gerechtigkeit. Der Dienst L. Gl. So lange die Gnade regieret, der Sünde macht sogleich fündig; bleibet das Gewissen frey, und zwin aber zur Gerechtigkeit, zur vollendes get die Sünde im Fleische; aber ohne ten inneren Heiligung gelangt der die Gnade regieret sie, und das Ges Mensch erst durch ein Leben des Geseh verdammt das Gewissen.“ horfam. Wichtig ist auch, daß der

2. „Es ist dies keine bloße Abwei- Up. das Leben nach beiden Seiten sung, wie einige geglaubt haben, als eine „Knechtschaft" nennt, wie er sich wolle der Ap. mehr seinen Abscheu denn auch selbst C. 1, 1. als einen vor einer solchen Frage ausdrücken, Knecht Christi bezeichnet. Das Ge denn sie widerlegen. Es folgt viel schöpf kann nicht anders, als dienen; mehr gleich darauf eine Widerlegung es kann sich nicht ein freyes, selbs v, Gerlach, N. Teftam. 2. Bd.

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sen seyd, aber nun gehorsam worden von Herzen dem Vorbilde 18 der Lehre, welchem ihr ergeben seyd. Denn nun ihr frey ge= worden seyd von der Sünde, seyd ihr Knechte geworden der 19 Gerechtigkeit. Ich muß menschlich mit euch reden, um der Schwachheit willen eures Fleisches: Gleich wie ihr eure Glieder begeben habt zum Dienste der Unreinigkeit und von einer Ungerechtigkeit zur andern, also begebet nun auch eure Glies der zum Dienste der Gerechtigkeit, daß sie heilig werden. 5 20 Denn da ihr der Sünde Knechte waret, da waret ihr frey von

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ständiges Leben schaffen, weil es selbst als Kinder in Christo (1 Cor. 3, 1.), erschaffen ist. Aber die Knechtschaft die noch nicht lange im Glauben standes Gehorsams ist zugleich eine wahre Freyheit; Freyheit, wegen der Freude an dem Rechtthun; Knechtschaft, we gen des Gehorsams gegen das Gebot. Du bist zugleich ein Knecht und ein Freyer: ein Knecht, weil du erschaffen bist; ein Freyer, weil du geliebet wirst von dem Gott, der dich erschaffen, ja auch weil du den liebest, der dich er schaffen hat." Aug.

den, bedurften die Römer einer gröberen Versinnlichung und Verdeuts lichung des Gesagten; deshalb_redet der Ap.,,menschlich" davon, d. h. auf eine solche Weise, und in solchen Bil dern, wie sie gewöhnlich sind unter den Menschen, auch den schwächeren Menschen verständlich; deshalb malt er das selbe Bild so lange und nach verschiedenen Seiten hin aus.

1. Das Wort (Typus),,Vorbild" 4. Vgl. V. 13. W.,,der Unrei heißt so viel als „Form" wie C. 2, 20. nigkeit und der Ungerechtigkeit (oder daher ,,Regel." Diese Regel der der Gesetzlosigkeit) zur Ungerechtig Lehre, des Glaubens, ist nicht sowohl keit. Die Unreinigkeit und Ungerech den Christen, als die Christen sind tigkeit sind die Herrinnen, denen die ihr übergeben worden von dem hei: Glieder zu Werkzeugen übergeben ligen Geiste, um nach diesem Bilde sind, um damit die Ungerechtigkeit, selbst gestaltet zu werden. Ein Christ d. h. Werke der Uebertretung des gehorcht diesem Vorbilde,,vor Her zen; denn der Gottlose kann nie recht von Herzen gottlos seyn, ohne daß ihn, wenigstens unbewußt, seine Knechtschaft gereuete; wer aber ein Knecht der Gerechtigkeit ist, der ist es freywillig und von Herzen.

göttlichen Gesezes, zu thun. Der Ap. erinnert daran, daß es dem Sündendiener nicht schwer wird, alle scine Glieder in den Dienst der Sünde zu übergeben; um desto weniger sollte ein begnadigter Christ noch daran zweifeln, daß jedes seiner Glieder 2. Indem durch das Evangelium Gott gehöre, daß er mit Allem, was der Mensch ebensowohl ein Knecht er hat und ist, von Gott ganz und als ein Freyer wird: so ist dadurch gar abhange.

ebenso sehr die Willkür ausgeschlos: 5. W.,,ur Heiligung." Dies bilsen, als der bloß äußerliche Gehor: fam gegen eine fremde Gewalt. Als Kinder und als Freunde (Joh. 15, 15.) selbst eingeweiht in Gottes verbor: gene Rathschlüsse, selbst mitbetraut mit der Regierung des Hauses und Reiches Gottes und aller seiner Gü ter, als unsres ewigen, unverlierbaren Eigenthums, sind und haben wir dies Alles doch nur in der völligsten Geist und Leibeigenschaft, der gänz. lichen Abhängigkeit von Gott nach Leib und Seele. Damit ist also jeder Gedanke an ein Sündigen auf Gnade hin ausgeschlossen.

3. Als noch Schwache im Glauben,

det den Gegensatz zu dem Worte: zur Ungerechtigkeit." Herrscht die Gerechtigkeit so in uns, daß alle unsre Glieder ihre Werkzeuge werden: dann wirken sie zusammen zum Wachsthum unsrer Heiligung. Dieses große Ziel, daß wir, wenn die Gnade Gottes in und lebt und seine Gerechtigkeit uns regiert, mit allen unsern Gliedern (d. h. immer auch: Trieben, Kräften,) zur Vollendung unsrer Heiligung mitwirken können und sollen, führt nun den Ap. darauf, den Lohn der Sünde und der Gnade mit einander zu vergleichen.

6. Dies,,denn" giebt den Grund

der Gerechtigkeit. Was hattet ihr nun zu der Zeit für Frucht? 21 welcher ihr euch jezt schämet; denn das Ende derselben ist der Tod. Nun ihr aber seyd von der Sünde frey und Gottes 22 Knechte geworden, habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet, das Ende aber das ewige Leben. Denn der Tod ist der Sün-23 de Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm Herrn.

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Das 7. Capitel.

I. Bestätigung des Vorigen, und zugleich weitere Ausführung desselben: durch den Tod des alten Menschen sind die Gläubigen dem Geseze gestorben. II. Schilderung des inneren Vorganges im Menschen, wenn er unter das tödtende Gesez und seine Knechtschaft kommt.

I. Um das folgende kühne und tiefsinnige Gleichniß richtig aufzu zufassen, ist aus dem Vorigen stets festzuhalten, daß vermöge der Stells vertetung Christi zwar der alte Mensch wirklich in uns stirbt, also ein eigentlicher Tod in uns vorgeht, doch aber die selbe Person, wir selbst, durch Christum neu belebt, in ihm auferstehen; daß das Gesetz, ohne das Evangelium, zwar dem ganzen Menschen den Tod bringen, nie aber den alten Menschen tödten, oder jene Ablösung der sündigen und vers derbten Natur von unsrer Person bewirken kann, weil es keine lebens

an für das Vorige, der aber in dem Ganzen, V. 20-23., liegt.

1. Das war der Rizel der Sünde, daß sie eine falsche Freyheit euch vor: spiegelte, daß ihr durch sie von der Gerechtigkeit los, eure eignen Herren zu seyn glaubtet.

2. Ein einziger Blick auf die Frucht und den Lohn der Sünde muß den Christen mit Scham, und daher mit Abscheu vor der falschen Freyheit er füllen, welche die Gnade mißbraucht. 3. Vgl. besonders C. 1, 32. A. und die Einl. zu C. 5, 12-21. Das Verderben, die innere und äußere hoffnungslose ewige Vernichtung des Menschen, in der er nur lebt, um immer mehr zu sterben, das ist der Tod im vollen ganzen Sinne, wie er hier gemeint ist.

tur mit der Quelle alles Lebens, Gott selbst, durchströmt ihn geistlich und leiblich die Fülle des ewig seligen Lebens.

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5. Freylich verhieß die Sünde ihren Streitern, welche ihre Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit ihr übergeben hatten, einen andern Sold, nämlich Freyheit und Unabhängigkeit (V. 20.); aber Ein Blick in sein früheres Leben zeigt dem Christen, daß diese falsche Freyheit, weil sie von Gott, dem Quelle alles Lebens, nicht abhangen wollte, in den Tod führe, die Sünde daher ihren Knech ten mit dem Tode lohne. Auf der einen Seite steht ein Sold," mie er vertragsmäßig den Kriegsleuten ausgezahlt wird; denn die Sünde, weil sie der wahren, gottgeschaffenen 4. Die Frucht des Dienstes Gottes Natur des Menschen widerstrebt, verist immer wachsende, und dereinst spricht Lohn von außen, lügt ihm Levollendete Heiligung; die Heiligung ben und Glück, und reicht ihm den That aber zum Ziele das ewige Leben, Tod; die Heiligkeit aber, welche die mit dem ihre Vollendung eins ist, Natur des Menschen vollkommen bes (denn f. Joh. 17, 3.). Die vollkom- friedigt, verlangt Gehorsam vom Menmene Heiligung des Menschen an schen, und läßt ihn Leben und SeLeib und Seele ist auch sein wahres, ligkeit, die in ihrem Dienste ihn erewiges Leben; denn durch die vollens füllen, stets als eine,,Gabe," d. h. dete Gemeinschaft seiner ganzen Na als Gnadengeschenk betrachten.

dig machende, sondern eine nur tödtende Kraft hat; daß daher jene Verbindung zwischen dem Menschen und der Sünde durch das Geset selbst völlig unzertrennlich gemacht wird.

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1 Wisset ihr nicht, liebe Brüder (denn ich rede mit solchen, die das Gesetz wissen), daß das Gefeß herrschet über den Men2 schen, so lange er lebet? Denn ein Weib, das unter dem Manne ift, dieweil der Mann lebet, ht sie verbunden an das Gesetz; so aber der Mann stirbt, so ist sie los vom Gesetze, das den 3 Mann betrifft. Wo sie nun bey einem andern Manne ist, weil der Mann lebet, wird sie eine Ehebrecherin geheißen; so aber der Mann stirbt, ist sie frey vom Geseze, daß sie nicht eine Ehebre4 cherin ist, wo sie bey einem andern Manne ist. Also auch,

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1. D. h. mit Christen, seyen sie digen, verderbten Natur genöthigt nun aus den Juden oder aus den ist, so lange das Fleisch in uns Heiden.

herrscht und lebt. Der inwendige Mensch ist dazu genöthigt durch das Gesek, ja, ohne den vorangegange nen Tod des alten Menschen ist die Auflösung der Verbindung um eines Andern willen ein Ehebruch, d. h. das Gesez kann uns von der Herrschaft des alten Menschen nicht nur nicht

2. Ein allgemeiner Saß, der noch nicht in das folgende Gleichniß hin einzuziehen ist. Eo lange ein Mensch lebt, ist er dem Gesetz in allen den bestimmten Lebensverhältnissen, in welchen er als Mensch steht, unter worfen. Dies wird nun namentlich auf das eheliche Verhältniß ange: befreyen, sondern es befestigt erst recht wandt.

3. Gr.,,ist dem Manne, so lange er lebet, verbunden“ (w. „an ihn ge bunden").

seine Herrschaft; mit andern Worten, es ist nebeneingekommen, auf_daß die Sünde mächtiger würde (C. 5. 20.). Denn der Mensch kann sich 4. Wer ist nun in diesem Gleichniß in eigner Kraft von jener Herrschaft das Weib, wer der erste und wer nicht losreißen; jeder Versuch, es der zweyte Mann? Das Gesetz ist dennoch zu thun, führt nur zu neuer, nicht der erste Mann, denn nach schlimmerer Sünde. Denn will er, V. 2. ist das Weib durch das Gesetz ohne daß der alte Mensch durch Chrimit dem Manne verbunden; auch stum in ihm gestorben und der neue stirbt nach V. 4., nicht das Gesez, auferweckt ist, in eigner Kraft und sondern wir sterben dem Gesetze. Willkür das Gesetz halten, so geZugleich kann auch das Weib, das räth er in Stolz, in Selbstvermessen unter dem Manne ist, nicht das Ge- heit, in Heucheley, wie die Pharisäer, ses seyn, da dies vielmehr uns be- und also in eine viel schrecklichere herrscht; das Weib kann niemand Sünde, als zuvor. Das Gesetz ist feyn, als wir, da nach V. 4. wir dem Menschen daher nur gegeben, bey einem andern Manne sind, Christo. Indem wir also, als der erste Mann, sterben, wir aber auch, als das Weib, bey einem Andern, Christo, nach unfrer Bekehrung sind: so weiset der Ap. hierdurch hin auf die Ablösung der Person des Menschen von seinem alten Menschen, welche durch Christi Stellvertretung möglich geworden ist. Das Weib, das unter dem Manne ist, so lange der Mann lebt (V. 2.), ist also der inwendige Mensch (V. 22.), der zu einer unzertrennlichen, dienen den Gemeinschaft mit der alten, fün

um in dieser, natürlicher Weise un zertrennlichen, Verbindung mit dem alten Menschen ihn unbeschreibliches Elend, das Gefühl des zeitlichen und ewigen Todes als des Soldes der Sünde, empfinden zu lassen. Die Scheidung des Menschen von seiner alten, verderbten Natur, und dadurch auch von dem Geseze, das ihn unauflöslich mit derselben verband, kann also nur geschehen, indem wir ges tödtet werden durch den Leib Christi, d. h. indem wir an unserm alten Menschen vermöge der Glaubens

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meine Brüder, ihr seyd getödtet dem Gesetze durch den Leib Christi, daß ihr bey einem Andern seyd, nämlich bey dem, der von den Todten auferweckt ist, auf daß wir Gott Frucht bringen. Denn 5 da wir im Fleische waren, da waren die sündlichen Lüste, welche durchs Gesez sich erregten, kräftig in unsern Gliedern, dem Tode Frucht zu bringen. 1 Nun aber sind wir vom Gesetze los und 6 ihm abgestorben, das uns gefangen hielt, also daß wir dienen im neuen Wesen des Geistes, und nicht im alten Wesen des Buchstaben. 3

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gemeinschaft mit Christus den Tod gedanken immer bestimmter der Sinn erfahren, den Christus im Fleische hervor, daß die durchs Gesetz verfür uns erduldet hat. Dann werden dammte, aber nicht ertödtete Begierde wir dem Geseze getödtet, d. h. die grade durch diese Kraft des WiderVerbindung zwischen uns und unserm standes wächst, wie die Kraft eines Verderben, welche das Gesetz erst gewaltigen Stromes, wenn sie durch recht festgemacht hatte, und damit einen ohnmächtigen Damm aufgehal also auch die verdammende und tödten: ten wird, noch furchtbarer und zerde Gewalt des Gesetzes über uns, störender als zuvor sich ergießt; da hört auf. Und wie nun in der durch her der Reiz für den Menschen, grade das Gesetz zusammengehaltenen Ver- das Verbotene zu thun, weil durch bindung mit unsrer verderbten alten das Verbot an sich die sündliche Lust Natur Kinder der Sünde, sündliche nicht ertödtet wird. Diese sündlichen Lüste und Werke, von uns geboren Lüste waren kräftig in unsern Gliewurden: so sind die Früchte der neuen dern," d. h. sie bedienten sich unsres Ehe, der Verbindung des inwendigen Leibes mit seinen Trieben, Kräften Menschen mit dem auferstandnen Chri- und Werkzeugen, um sündliche Werke stue, ein göttlicher, heiliger Sinn und zu erzeugen. Diese Früchte werden Gott gefällige Werke. Man vergleiche dem Tode gebracht (wie sie selbst C. 5. und 6., um zu sehen, wie schön auch „todte Werke“ heißen, Hebr. 6, in dieser Lehrdarstellung des Ap. sich 1. C. 9, 14.), weil ihr Ziel und Alles abrundet, und wie sorgfältig Zweck, ober, was nur ein andres Bild alle seine Ausdrücke zu erwägen sind. für die selbe Sache ist, ihr Sold So erklärt auch in der Haupt- (C. 6, 23.), zeitliches und ewiges Versache L. Gl.: „Der alte Mensch hat derben ist. das Gewissen mit den Sünden zu eigen, wie ein Mann sein Weib. Aber wenn der alte Mensch stirbt durch die Gnade, wird das Gewissen frey von Sünden, daß ihm auch das Gesetz nicht mehr die Sünde aufrücken und dem alten Menschen unterthänig machen kann.“

2. W.,,wir sind vernichtet worden hinweg vom Gesez“, d. h. wir sind gestorben, und dadurch los geworden vom Gesetz, wir sind durch den Tod des alten Menschen von der verdammenden Herrschaft des Gesetzes frey geworden.

3. Dieser Gegensaß von Geist und 1. Auch hier geht das vorige Gleich- Buchstaben, den der Ap. hier nur annis noch fort, doch so, daß es immer deutet, wird 2 Cor. 3, 6. ff. weiter mehr und mehr in die abgebildete von ihm erläutert. Vgl. auch oben Sache sich auflöst. „Im Fleische" C. 2, 27. Das Gesetz ist der gebiefind wir, so lange der alte, verderbte tende und verbietende Buchstabe, der feinen neuen Mensch unser Ehemann ist, in uns uns nicht erneuern, herrscht (vgl. hier immer das über Geist uns mittheilen kann, vielmehr „Fleisch“ C. 1, 4. A. Gesagte). Die in der Knechtschaft der Sünde uns sündlichen Lüste" werden erregt, festhält, und weil er wider uns zeugt, oder entstehen in uns, durch das Ge sez, weil das Geses even jene Verbindung mit der alten, fündlichen Natur erst recht unauflöslich macht. Von hier an tritt aus diesem Grund

in doppeltem Sinne uns tödtet, d. h. nämlich, sowohl dem Verderben uns überläßt, als auch durch sein Zeugniß die Verdammniß, die Strafe des Tödes über uns bringt. Der Zu

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