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II. Um nun das so eben von dem Gesetze Gesagte noch deutlicher zu machen, wie dasselbe nämlich die Heiligung im Menschen nicht bewir ken könne, sondern der Sünde nur noch mehr, und die Verbindung des Menschen mit der Sünde unauflöslich mache, zugleich aber auch um vor dem Mißverstand sich zu verwahren, als tadle er das Gesetz selbst, weil er gesagt habe, es vermehre das Sündigen und bewirke den Tod: so fügt der Ap. diesen merkwürdigen Abschnitt ein, welcher kein eigents licher Theil seiner Lehrdarstellung selbst von den heiligenden Wirkungen der Gnade in Christo, sondern eine eingeschaltete Erläuterung ist. Das her faßt er V. 24. ganz kurz das bis dahin Gesagte zusammen, und nimmt C. 8, 1. den Faden wieder auf. Dieser folgende Abschnitt ist also gewissermaßen eine weitere Ausführung von V. 5., wie C. 8. von V. 6. Er zerfållt nun wiederum in zroey Theile: zuerst unterscheidet der Ap. genauer, was in dem Zustande des Menschen unter dem Ges sehe das Gesetz, und was die Sünde wirke (V. 7—13.); sodann beschreibt er den Zwiespalt, welcher durch das Gesez, an dem der in wendige Mensch sein Wohlgefallen habe, ohne es halten zu können, in dem Menschen hervorgebracht werde. In dieser Schilderung redet er nicht nur in der ersten Person sondern auch in der gegenwärtigen Zeit, so als ob er noch damals, als er schrieb, in diesem Kampfe gestanden håtte; er trennt sein Ich von der in ihm wohnenden Sünde (V. 17.), und sagt, nach dem inwendigen Menschen habe er Wohlgefallen an Gottes Gesetz; aus diesen Gründen haben viele große Schriftausleger besonders der früheren Zeit annehmen zu müssen geglaubt, Paulus rede hier von dem Zustande eines wiedergeborenen, gerechtfertigten Christen; und haben dabey sich auf die tiefen Erfahrungen von der Macht der Sünde berufen, welche die heiligen Månner Gottes sowohl in als außer, halb der heiligen Schrift uns aus ihrem Leben schildern. Dagegen has ben andere Ausleger eingewandt, der Ap. könne hier nicht von seinem wiedergeborenen Zustande reden, denn der Zusammenhang lehre ja, daß er hier den Zustand unter dem Geseze beschreibe; wie zuerst nach der anfänglichen Bewußtlosigkeit (V. 9.) durch das dazukommende Gebot der Tod in ihm gewirkt worden sey (V. 11.); diesen Tod beschreibe er dann bis zu dem Klageruf V. 24., während er den friedevollen, seligen Zustand wiedergeborner Christen im folgenden Capitel darstelle. Von den letzteren könne doch unmöglich gesagt werden, daß sie fleischlich und Sclaven der Sünde seyen (im Widerspruch mit C. 6, 6. 14.), daß sie das Gute, was sie wollten, nie vollbringen könnten (im Widerspruch stand unter dem Gesetze heißt das Christus, heißt das neue Wesen alte Wesen des Buchstaben," "weil des Geistes, weil der durch ihn uns es uns unserm alten, natürlichen mitgetheilte Geist, welcher uns selbst Zustande überläßt; und der Zustand geistlich macht, unsre ganze Natur unter der Gnade, in der Glaubens göttlich-kräftig erneuert. gemeinschaft mit dem auferstandenen

mit C. 7, 4. und C. 8, 1. ff.); ja auch der Ausdruck „fleischlich seyn“ V. 14. bedeute doch offenbar das Selbe, wie im Fleische seyn“ V. 5. Unleugbar ist nun hier, daß der Kampf, welchen der Ap. beschreibt, ein Kampf unter dem Gesetze ist, daß nicht der Kampf eines gläubigen Christen mit den Waffen des Evangelinms hier dargestellt wird, sondern der ohnmächtige Versuch der sich selbst überlassenen Natur, ohne innere Erneuerung und Gemeinschaft mit Christo, bloß durch das Wohlgefal len am Gesetze Gottes, das Bdse zu meiden und das Gute zu vollbringen. Denn nicht nur wird zwischen V. 13. und 14. nichts von der Rechtfertigung durch den Glauben erzählt, sondern auch nachher geschieht nur dès Gesches, nie des Evangeliums und der Gemeinschaft mit Christo und des Geistes der Kindschaft, bey dem Kampfe Erwähnung. Nichts desto weniger führt die Darstellung des Ap. darauf hin, daß er hiebey die bestimmte Absicht hatte anzudeuten, wie auch er noch gegen: wärtig, falls das Bewußtseyn der göttlichen Gnade in Christo von ihm weiche, solche fruchtlose, ohnmächtige und darum tödtende Kämpfe unter dem Gesehe habe. Nachdem er bis V. 13. als von einer vers gangenen Zeit geredet, spricht er auf einmal V. 14. in der gegenwär tigen Zeit, indem er sich, auch noch wie er damals schon war, abgesehen von der göttlichen Gnade, und bloß dem Geseze gegenüber, als hülfs los verloren darstellt. Immer aber hatte er sie dann nicht als wieders geborener Christ, sondern insofern er, des Glaubens uneingedenk, durch das Gesetz gerecht werden wollte; ein Zustand, in welchem auch Petrus hineingerieth (Gal. 2, 11. ff.), und in dem die Galater so weit vom Evangelio sich verirrten, daß sie das im Geiste Angefangene im Fleische vollenden wollten (Gal. 3, 3.). In der Sache haben alle diejenigen Recht, welche hier den glaubenslosen Kampf unter dem Gesetz beschrieben finden, wenn sie gleich darin irren, daß sie dem Ap. bloß von der Vergangenheit wollen reden lassen. Ueber das Einzelne s. die Anmerfungen.

Was wollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? 17 Das sey ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht, ohne durch das Gesetz. Denn ich wußte nichts von der Luft, wo das Gesetz nicht hätte gesagt: Laß dich nicht gelüften."2 Da nahm aber 8

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1. Wenn durch das Gefeß die lich der ihn mißversteht, welcher das sündlichen Lüste sich regten (V. 5.), Wort Gesez bey ihm vom Riso kann es scheinen, als sey das Ge: tualgesek allein versteht. Die Sünde jeg selbst sündig. ist also (vgl. C. 5, 12-14.) von 2. Dies eine Gebot: „Laß dich nicht Geburt an im Menschen, aber wo gelüften!" (2 Mos. 20, 17.), welches kein Geszt ist, da rechnet Gott die auf die innerste Quelle aller Sünde wirkliche Sünde des Einzelnen in im Herzen zurückgeht, hebt der Ap. dem Maße nicht zu, und da kommt hier vor allen andern hervor. Es fie auch dem Einzelnen nicht so zum ist dies besonders auch deshalb wich- Bewußtseyn. Je bewußter aber jes tig, weil man daraus sieht, wie gänz- mand sündigt, desto ähnlicher wird

die Sünde Ursach am Gebot, und erregte in mir allerley Lust; 1 9 denn ohne das Gesetz war die Sünde todt. Ich aber lebte einst ohne Gesetz; da aber das Gebot kam, ward die Sünde wieder 10 lebendig; ich aber starb, und es befand sich, daß das Gebot mir zum Tode gereichte, was mir doch zum Leben gegeben war. 2

feine Sünde der Sünde Adams (C. 5, 20. A.), wird Uebertretung eines bestimmt ausgesprochenen göttlichen Gebotes. So ist das Gesetz aller dings eine Gnade Gottes; aber eine äußerliche Gnade, die uns verderblich wird durch unsre Sündhaftigkeit, wenn die innerliche Gnade Jesu Christi nicht mit ihr kommt.

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recht genau festzuhalten. Der Ap. unterscheidet hier zwey_verschiedne Zustände: den einen, wo die Sünde, ohne das Gesetz, todt war, er aber lebte; den andern darauf folgenden, wo die Sünde auflebte durch das Geseß, er aber starb. Hier ist nun aus der Darstellung des Ap. C. 1. und 2. immer zu behalten, daß alles dies 1. Unter der Sünde ist hier, wie der nur in gewissem Maße der Fall ist, Zusammenhang klar zeigt, die Ge- darum aber vom Ap. so scharf und sammtheit des Verderbens im Men schroff gegeneinander gestellt wird, schen, als Macht, gleichsam als Eine damit die Gegensäße und ihre WirSünde, zu denken (vgl. C. 5, 12. A.); kungen stärker hervorleuchten sollten. aus diesem inneren Verderben geht Denn ganz todt ist die Sünde auch erst die sündliche Lust und That_in_in_dem finstersten Heiden nicht, wie jetem einzelnen Falle hervor. Die C. 1, 31. ausdrücklich gesagt wird, Sünde und die Lust sind daher nicht ebenso wenig hat er ein wirkliches verschieden, nur daß die Lust hier mehr, in ihrer mannichfaltigen Rich tung auf das Einzelne, als ein Werk der Sünde angesehen wird.

Leben," d. h. fühlt er sich auch nur in seiner eignen Vorstellung ganz froh und glücklich. Aber es gibt einen Zustand der Geseglosigkeit, wo der 2. Den Vorgang, von welchem der Mensch zwar des Gebotes noch einiAp. hier spricht, haben wir ohne Zwei- ger Maßen sich bewußt ist, doch aber fel vor seiner Befehrung uns zu den nicht als eines wahrhaft göttlichen, ken; denn er führte ihn ja zu dem unverleßlich heiligen, sichere Strafe Seufzer nach Erlösung V. 24. In nach sich ziehenden Gebotes des allder Zeit vor seiner Erkenntniß Christi mächtigen Gottes. In diesem Zugab es einen Zustand der Sicherheit, stande sicherer Gottlosigkeit mag wo er sich des Gesezes nicht bewußt damit ein äußerlich rechtliches oder war; je länger er aber unter dem ein ruchloses Leben verbunden seyn Geseze lebte, fühlte er immer mehr, lebt" der Mensch, er fühlt das daß die Unsträflichkeit vor Menschen, zeitliche und ewige Elend der Sünde die er erreichte, dem Geseze nicht ge nicht, er täuscht sich entweder mit nüge. Daß er in dieser Zeit des hoffährtigem Tugendstolze oder mit Zwiespalts, wo das Gesetz ihn ver vergänglichem Wohlergehen in der dammte, dennoch die Christen verfolgte, Sünde. Nun tritt das göttliche Ges kann nicht befremden, wenn man be set in seiner Heiligkeit und Majestät denkt, daß das Gesetz auch in diesem ihm vor die Seele; es verheißt ihm, Zustande, wo es ihn verdammmte, bey vollständiger Erfüllung, das Le ihm als,, heilig, recht und gut" er- ben, und ist insofern zum Leben ihm schien; und dies Gesetz glaubte er an- gegeben (3 Mos. 18, 5. 5 Mof. 5, gegriffen durch die Christen. Doch 33.). Aber nun erwacht auch die ist das, was Paulus hier von sich er Sünde in ihrer ganzen Uebermacht; zählt, mehr noch so zu fassen, daß sie betrügt und tödtet ihn durch das er vom verderbten Menschen über: Gebot. „Das ist deshalb gesagt, weil haupt in der ersten Person redet, daß die Frucht der verbotenen Luft süßer er, was von jedem Menschen gilt, schmeat. Daher sind auch die Sün von sich aussagt; grade wie er Gal. 2,20. vom begnadigten Christen spricht. In diesem ganzen Abschnitte ist die Bedeutung von Leben“ und „Tod"

den reizender, welche im Verborgenen geschehen, obwohl ihre Süßigkeit tob. bringend ist. Darum sagt bey Sa lomo (Spr. 9, 17.) das Weib, wel

Denn die Sünde nahm Ursach am Gebot, und betrog mich, und 11 tödtete mich durch dasselbe Gebot. Das Gesetz ist also heilig, 12 und das Gebot ist heilig, recht und gut. Ist denn nun, das da 13 gut ist, mir ein Tod geworden? Das sey ferne; aber die Sünde, auf daß sie erscheine, wie sie Sünde ist, hat sie mir durch das Gute den Tod gewirket, auf daß die Sünde würde überaus sündig durch das Gebot.'

Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin 14 fleischlich, unter die Sünde verkauft. 2 Denn ich weiß nicht, 15

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ches als Bild der falschen Lehre das C. 1, 4. Gesagte sorgfältig zu verglei fist und die Narren zu sich einladet: chen. Das Gesetz ist geistlich, heißt: „Die verstohlenen Wasser sind süß, es ist ein Ausfluß Gottes, der ein und das verborgne Brod ist niedlich." Geist (Joh. 4, 24.), d. h. der die Diese Süßigkeit ist die Gelegenheit" heilige, allmächtige, persönliche Liebe welche die Sünde am Gebot nimmt." ist; es ist daher ferner auch seinem Aug. Nun erfolgt also der Tod Inhalte nach geistlich, d. h. göttlich, durch die Sünde und das ihr ent heilig, es geht auf das innerste Wegegenstehende Gesez, d. h. der Mensch sen des Menschen, das es ganz und wird sich klar des göttlichen Willens, gar Gott ähnlich machen will, es will seiner tiefen Verderbtheit, und der den ganzen innern Menschen in Besitz seitlichen und ewigen Strafe Gottes, nehmen und sich gleichförmig, daher die auf die Uebertretung folgt, be aus frever, segender Liebe heilig hawußt. Der Tod ist hier dies Bewußt ben. Dieses geistliche Gesetz war im seyn, wie auch das Todtseyn der A. T. noch theilweise verhüllt in Sünde und ihr Aufleben vom Befleischliche Gebote" (Hebr. 7, 16.), wußtseyn des Menschen davon zu verstehen ist. Unter Tod ist aber (vgl. C. 1, 32, und Einl. zu C. 5, II.) der leib liche und geistliche zugleich, als die doppelte Seite des selben Verderbens, ju verstehen.

in äußerliche Vorschriften, wie sie auch der fleischliche Mensch erfüllen kann; aber der Kern des göttlichen Gesetzes war nichts desto weniger geistlich. Dem steht gegenüber der,fleischliche" Sinn des Menschen; d. h. seine, ver 1. Nun ist des Up. Gedanke also möge der Sünde, auf die Welt, die völlig klar. Die Heiligkeit des Ge Endlichkeit und Sinnlichkeit, gerichtete sezes wird durch seine Lehre so wenig Begierde, die ihn, der von seinem gefährdet, daß vielmehr grade durch Schöpfer losgerissen ist, zum Knechte des Menschen Unvermögen das Ge- der Geschöpfe macht. Mit einem solseh als desto herrlicher erscheint, da chen ganz nach außen gerichteten Sinne dies Unvermögen ganz aus der Sünde läßt sich das ganz nach innen gerich herrührt, und diese mehr und mehr tete geistliche Gesetz nicht erfüllen. in ihrer Furchtbarkeit durch das Ge: Der Ap. nennt diesen Zustand: „unter seg enthüllt worden ist. Wer das Ge- die Sünde verkauft,“ d. h. zum Knecht, seß auf Kosten der göttlichen Gnade Sclaven, ihr verkauft seyn.,,Dies erhebt, und ihm eine Kraft, das Gute ist davon zu verstehen, daß durch die im Menschen zu wirken, beylegt, der Sünde jeder seine Seele dem Teufel täuscht nicht bloß den Menschen, in verkauft für den Preis der vergäng dem er die Sünde gering macht, son- lichen Lust. Daher heißt der Herr dern er nimmt auch dem Geseße seine auch,,der uns erkauft hat," weil wir Tiefe und seine unverlegbare Heis auf diese Weise verkauft waren." ligkeit; er dingt ab von seinen stren- Aug. Wie nun ein Knecht, auch wenn gen Forderungen, und modelt es um er nicht will, gezwungen ist, den Wilnach seiner äußerlichen, pharisäischen Gerechtigkeit.

2. Bey den hier und C. 8. so oft vorkommenden Gegenfäßen von Geist, geistlich, und Fleisch, fleischlich, ist das

len seines Herrn zu thun, so der Knecht der Sünde. Wer nichts als das Gesetz, wer das Evangelium nicht kennt, bey dem ist es ganz und gar so; aber auch der Gläubige, der frey

was ich thue; denn ich thue nicht, das ich will, sondern das 16 ich hasse, das thue ich. So ich aber das thue, das ich nicht 17 will: so willige ich ein, daß das Gesez gut sey. So thue Ich nun dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet. 18 Denn ich weiß, daß in mir, das ist, in meinem Fleische, wohnet

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gemacht ist vom Gesetze der Sünde entsetzlichen, herzzerreißenden Zwieund des Todes (C. 8, 2.), hat in seis spalts, jedoch ohne Vermögen ihn zu nem Leben Zeiten einer Verdunke heten. lung und Verirrung unter das Gesetz, wo tann die Herrschaft des Gesetzes der Sünde ihm so drückend fühlbar wird, wie es hier auch von sich der Ap. beschreibt. Ein Apostel wie die fer, glühend von Liebe, demüthigt sich, zittert und seufzt unter dem Geseß der Sünde; und wir, die wir gegen ihn wie von Eis sind, segen uns leicht sinnig und vermessen Allem aus, was die Lust in uns wecken kann?

3. Damit, daß unterschieden wird zwischen dem Ich und der Sünde, die in uns wohnet, wird nicht etwa behauptet, die Sünde gehe nicht von dem Menschen, sondern von einer außer ihm liegenden Macht aus. Die Sünde wohnt zwar in seinem Fleische, aber nur dadurch, daß sein Wille selbst fleischlich, auf das Fleisch gerichtet, in die Knechtschaft des Fleisches ergeben ist. Das Unsermögen des Menschen zum Guten ist ein unvermögen des Willens, nicht ein das ihn nöthigte; es ist daher eine Unvermögen der geistigen Anlagen,

1. Ich handle nicht mit klarem Bewußtseyn. Wenn der Mensch deut lich das Bessere einsteht und billigt, dennoch aber dem Schlechteren folgt, so handelt er nicht mit vollem Be: Ohnmacht, die beständig von dem wußtseyn, sondern unter der Herr Schuldgefühle begleitet ist. Aber das schaft einer dunkeln Gewalt. Die ist das Große und Heilsame in den Sünde reist von Gott, dem ewigen vorbereitenden Wirkungen des Ge Lichte, los, und führt in die Finster feges, daß es das Bewußseyn in dem niß der Unvernunft, wobey es unmög und furchtbar geknechtet von einer Menschen erweckt, er werde beherrscht lich ist, sich der Gründe seiner Hand- seinem ursprünglichem Wesen fremlungen bewußt zu werden, da nur den Gewalt. So tief auch der Mensch das Grund hat, was auf Gott ge finkt, immer kann noch Gottes Gebaut ist, alles Uebrige grundlos ist. Daher kann die Sünde nur durch schöpf in ihm von dem sündlichen Verderben geschieden werden, und das Verblendung und Abstumpfung des Werk dieser Scheidung vollbringt das Menschen fliegen, während das Gesetz ihm Augen, Ohren und alle Sinne Selekz. Falsch ist es, wenn man blog des innern Menschen wieder aufthut. erneuerten Menschen ein solches Ich dem durch Christum wiedergebornen, 2. Der Mensch unter dem Geseze zuschreiben wollte, welches einwilliget, will etwas, d. h. er hat Lust daran, daß das Gesetz gut sey; der Mensch freut sich daran, seiner von Gott und würde aufhören Mensch zu seyn, für Gott geschaffenen Natur nach, müßte nicht sein innerstes Wesen auch und hasset, was dem feindlich ent- wider Willen und mitten im Voll gegensteht; aber aus diesem Wollen wird kein Entschluß, keine That, aus diesem Haß keine wirksame Abkehr und Flucht, wegen der Uebermacht des fleischlichen Triebes. Je stärker nun durch klare Erkenntniß des Ge: setzes diese Lust und dieser Haß, bey dem Gefühle der Ohnmacht zum Vollbringen, wird, desto mehr kommt im Menschen eine Scheidung zu Stande zwischen seinem Ich und der Sünde in ihm; diese soll und kann das Ge fet, bewirken: das Bewußtseyn eines

bringen der Snüde dem Schöpfer das Zeugniß geben, daß er ihn gut geschaffen habe, und daß daher sein Gesetz gut sey. Dies auch in den blinden Heiden wohnende, unkräftige, stets unterliegende Gefallen an Gots tes Gesez ist bey weitem noch nicht ein Zeugniß von dem neuen Dienschen in ihm. Aber nichts desto_weniger kann auch mitten in dem Gnadenstande eine Zeit eintreten, wo der Mensch unter das Gefeß geräth, und nichts weiter, als das, hat.

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