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nichts Gutes; Wollen habe ich wohl, aber Vollbringen des Guten finde ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das thue 19 ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das thue ich. So ich aber thue, das ich nicht will, so thue Ich dasselbige 20 nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet." So finde ich in 21 mir nun das Gesek, der ich will das Gute thun, daß mir das Böse anhanget. Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach 22

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1. Hier wird nun wieder der Mensch einer doppelten, Seele" des Menselbst, und sein Fleisch, gleichbedeus schen, einer, die verloren geht, und tend gebraucht; der vorhin beschries einer andern, die erhalten wird, rebene Zustand der Knechtschaft findet det; so wie an Luc. 14, 26., wo er darum statt, weil in ihm, oder was den Haß,,der eignen Seele" von seidas Selve ist, weil in seinem Fleische nem Nachfolger verlangt. nichts Gutes, keine Kraft zur Voll- 2. Hier wird noch einmal umständbringung des Gesezes, an dem er licher wiederholt, was schon früher Wohlgefallen hat, wohnet. Hieraus auseinandergeseßt worden, und dasjegeht deutlich hervor, daß diese Stelle nige, was der Mensch selbst mit seinem von dem noch ganz fleischlichen, uner kraftlosen Wohlgefallen an Gottes Geneuerten Menschen, und von dem Wie- set will, wird das Gute" das Gedergeborenen nur insofern handelt, gentheil das Böse“ genannt. als, ganz abgesehen von seiner Er- 3. W. So finde ich nun das Gesetz neuerung, das Fleisch noch mächtig mir (gegeben, aufliegend), der ich ic. ist in ihm. Das Gegentheil f. C. 3, Das in dem Menschen wohnende 9. Gal. 2, 20. C. 5, 17. 25. Man übermächtige Böse wird hier, dem Feht also, daß auf die Unterscheidung göttlichen Gesez gegenüber, selbst des Ichs von der Sünde nicht inso ein,,Geseg" genannt, und der Ausfern Gewicht zu legen ist, als dadurch druck durch das darauf Folgende soangedeutet werden sollte, der Mensch gleich erklärt. Je aufmerksamer der selbst sey schon frey von der Herr Mensch den eben beschriebenen Vorschaft der Sünde. Wer seine Ketten gang in seiner Seele beobachtet, desto fühlt, ist der Befreyung näher, als mehr wird er inne, daß das Böse der darin frey zu seyn wähnt, ist aber in ihm nicht in einzelnen, zusammendarum noch nicht frey, sondern nun hangslosen Ausbrüchen besteht, sonerst recht gefangen. Auf der andern dern daß es eine gebietende Macht Seite würde es auch falsch seyn, wenn ist, die sein ganzes Innere beherrscht, man aus dem Zusaß: „das ist in mei- und auf Alles ihren Einfluß erstreckt; nem Fleische“ folgern wollte: „aber darum nennt der Ap. es „Geseß,“ in meinem Geiste wohnt es," und wie er dies Wort auch sonst in weiauf B. 22., auf die Luft an Gottes terem Sinne braucht, C. 3, 27. C. Gesetz nach dem inwendigen Mens 8, 2. 1 Cor. 9, 21. Gal. 2, 19. Es schen," fich berufen wollte. V. 14. ist ein großer Fortschritt des Menbeginnt ja der Ap. damit, daß er sich_schen in seiner Vorbereitung auf Chriselbst fleischlich nennt,,,im Fleische, stum, wenn er von der Erkenntniß unter seiner Herrschaft lebend, bezeich einzelner sündlicher Regungen und net; dies unfräftige Wohlgefallen an Thaten zur Erkenntniß dieses furcht: Gottes Gefeß ist also nichts Gutes, bar gebietenden Gesetzes in seinem sondern nur ein Zeugniß von der Innern gekommen ist. Aber auch gottverwandten Natur des Menschen, diese Erkenntniß an sich führt zum das er sicht vertilgen kann. — Dieses Tode, nicht zum Leben. Doch ist dorpelte Ich im Menschen, welches das zu E. 6, 16. Gesagte immer festzuerst von der Sünde unterschieden, zuhalten, daß der Ap. nur in die dann mit dem Fleische wieder gleich fer einen Beziehung von einem „Gebedeutend gelegt wird, erinnert an seß der Sünde" spricht, daher der Matth. 10, 39., wo der Herr von Ausdruck,,Geset“ schlechthin immer einem doppelten Leben, oder wörtlich, das göttliche Gesek bezeichnet.

23 dem inwendigen Menschen; ich sehe aber ein ander Geset in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüthe, und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesez, welches 24 ist in meinen Gliedern. Ich elender Mensch, wer wird mich 25 erlösen von dem Leibe dieses Todes? Ich danke Gott durch

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1. Der Ausdruck,,der inwendige sich, in der Unabhängigkeit seiner Mensch" (vgl. Eph. 3, 16.) wird Triebe das Verderben seinen Sit nachher erklärt durch „Gemüth“ V. hat, und den Geist von da aus als 23. 25.; er ist nicht zu verwechseln seinen Knecht regiert; so daß der mit dem neuen Menschen“ (Eph. 2, Geist erneuert werden, und vermöge 15. C. 4, 23. 24. Col. 3, 10.). Der des neuen, wahrhaft geistlichen Meninwendige Mensch,“ das „Gemüth“ schen die Sünde, in den Leib und des Menschen steht dem Fleische ent- die Sterblichkeit_gleichsam_hineingegegen, es ist die von Gott geschaffene drängt, mit dem Tode des Leibes von geistige Natur des Menschen, die nie dem Menschen abfallen kann. Somit völlig in ihm tertilgt werden kann; ist das Gute im Menschen aus Gotwelche vermöge der Sünde, die in ihr tes ursprünglicher Schöpfung, aber entstanden, und wodurch) sie von Gott dem Menschen kommt es nicht zu losgerissen ist, unter der Herrschaft des Fleisches steht in dem natürlichen Zustande, aber der Erneuerung durch den Geist Gottes fähig ist. Das Geseß Gottes weckte in dem Menschen das Bewußtseyn dieser geistigen d. h. 2. Das Gesetz der Sünde wohnt für die Aufnahme des göttlichen Gei in den Gliedern, als in den nach stes erschaffenen, dazu fähigen Natur, außen thätigen Werkzeugen des Fleis aber dies Bewußtseyn ist, wie sich sches, E. 6, 13. Das Gefeß Gottes hier grade zeigt, ein Bewußtseyn völ dagegen wohnt im Gemüthe, denn liger Ohnmacht und Knechtschaft. Aus es ist geistlich (V. 14.), und will das diesen Worten läßt es sich also klar her vermöge seiner Einwirkung auf entscheiden, ob der Mensch etwas die geistige Natur des Menschen sein Gutes habe von Natur, oder völlig Fleisch beherrschen; aber weil der verderbt sey. Auch in der Knechtschaft Wille selbst verkehrt ist, wird es stets unter der Sünde kann der Mensch von der Sünde Gefeß gefangen gedas Bewußtseyn nicht verlieren, daß nommen.

Gute, da es bey jedem persönlich bewußten Hervortreten des Willens von dem in ihm wohnenden Verderben befleckt, verderbi und überwunden wird.

er eigentlich zum Guten bestimmt, 3. Dies quälende Bewußtseyn einer daß er fähig sey, das Gute zu thun, so furchtbaren Knechtschaft preßt dem d. h. daß seine ursprünglich gute Na Ap. den Klageruf aus im Namen tur nicht zerstört, sondern nur ver- Aller, die, wie auch er noch mitten derbt sey. Und dies Bewußtseyn im neuen Leben, durch das Gesetz haben auch die hoffnungslos Verlo- und ihr ohnmächtiges Wohlgefallen renen noch, ja es macht für den daran nach innerer Heiligung trach Wurm, der nicht stirbt, und das ten. Der Ausruf des Ap. ist der Feuer, das nicht verlischt, sie erst recht empfindlich. Aber da diese gei stige Natur des Menschen durch den verderbten Willen der Herrschaft des Fleisches unterworfen ist und ihm beständig dienen muß, da der Mensch nichts weiter vermag, als Wohlge dem Elend. fallen zu haben an Gottes Gesetz, nach Befreyung aus dem „Leibe diedoch nicht es zu vollbringen: so ist ses Todes" dieses so eben beschrie es nicht etwa bloß der Leiv, sondern benen hoffnungslosen Elends des Leidas Gemüth, der Sinn des Menschen bes und Geistes, indem er dabey an felbst, der,,eitel," verderbt geworden den Leib als an den Siß der Sünde (Eph. 4, 18.); doch immer so, daß in denkt, in dessen Gliedern (V. 25.) dem Leben des sterblichen Leibes für das Gesez herrscht, das dem Geseze

Hülferuf der ganzen Menschheit, die, in der Verzweifelung an aller Hülfe durch und aus sich selbst, nach einer Hülfe von außen sich umsteht. Zu diesem Verlangen bringt es das Geseß, aber nicht zur Erlösung aus Der Ap. sehnt sich

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Jesum Christum, unsern mit dem Gemüthe dem dem Gesez der Sünde.2

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Herrn. So diene nun ich der selbe Geseze Gottes, aber mit dem Fleische

Das 8. Capitel.

1. Durch den Glauben an Christum wird in uns die Sünde überwunden; II. die Gewißheit der zukünftigen Herrlichkeit uns verlichen; 111. und Alles wirkt zusammen, und nichts kann es hindern, daß Gottes Auserwählte sie erlangen.

I. Wie die vorige Schilderung der Ohnmacht des Gefeßes, in dem Menschen wahre Heiligung zu wirken (C. 7, 7-25.), eine weitere Ausführung war von C. 7, 5., so schließt sich nun dieser neue Abschnitt

im Gemüthe widerstreitet (Vgl. C. dem Rufe des Dankes, der kurz vor6, 6. 12. A.). Der Leib ist ein Leib hergeht, sondern bildet vielmehr den dieses Todes, dieses natürlichen und Schluß der ganzen früheren Ausfühgeistigen Verderbens, er ist um der rung; der Ap. zeigt damit, wie die Sünde willen diesem eben geschilder Sünde von dem Fleische aus in dem ten leiblichen und geistlichen Todes Menschen einen unvertilgbaren Zwie bann unterworfen, und zieht mit spalt angerichtet hat, den das Gesetz seinem Tode auch die Seele in ewis nicht zu heben vermag; und wenn er ges Elend. Indem aber der Geist sagt, er diene Gottes Gesetz nach erneuert wird, hört die Herrschaft des seinem Gemüthe (nicht nach dem diesem Verderben preisgegebenen Leis Geiste der Kindschaft und Erneuerung): bes auf; wie der Leib der Sünde so ist das nur von jenem kraftlosen den Todesstoß bekommt durch das Wohlgefallen daran (V. 15. 19. 22.) Kreuz Christi (C. 6, 6.), so wird durch den neuen Geist auch der Keim eines neuen, geistlichen und unsterb. lichen, Leibes in ihn gelegt. Wie es der selbe Geist des Menschen ist, der von Gott abgefallen, und durch Christum wieder erneuert wird, so ist es auch der selbe Leib, der ertödtet und wieder lebendig gemacht werden soll durch die Gnade. C. 8, 11. 12.

zu verstehen, in welchem allerdings noch eine Anerkenntniß der Oberherr lichkeit des göttlichen Geseßes liegt; nicht aber von einem wirklichen Dienst in Werken des Geistes, wie das geistliche Gesetz (V. 14.) sie verlangt. Von diesem V. aus findet sich nun kein Uebergang zu dem folgenden 8. Cap., wo der Ap. unmittelbar dazu fortschreitet, die herrliche Freyheit darWer am tiefsten seufzt über die Knecht zustellen, deren der Christ in dem schaft in dem Leibe dieses Todes, Evangelio genießt; und doch fängt der steht der Erlösung am nächsten. C. 8, 1. mit einer Folgerung an: 1. Der Ap. unterbricht die Beschrei: „So ist nun" grade wie dieser bung der Ohnmacht des Gesetzes zur lehte Saß des 7. Cap.:,,So diene Heiligung, und des Todes, den es ich nun" die Folgerung aus allem wirkt, durch einen Ruf des Dankes Borigen zieht. Daraus sieht man, und der Freude, der zugleich ein Licht daß das ganze 7. Cap. von V. 7. an wirft auf alles Vorige. Die Erlös nur eine Einschaltung war, in welsung, nach welcher er sich V. 24. ver: cher der Ap. die Unkräftigkeit des zweiflungsvoll fragend umsieht, ist Gesetzes zur Heiligung, die er C. 6, ihm in Jesu Christo schon geschenkt 14. und C. 7, 5. angedeutet hatte, worden; er dankt Gott dafür, daß näher ausführen wollte. Nachdem er der Todesleib nicht mehr herrscht, dies gethan, fährt er nun fort, die fondern, täglich mehr der Ohnmacht mächtigen Wirkungen der Erlösung und dem Tode hingegeben, zugleich zur Erneuerung der ganzen menschli um des ihm geschenkten Geistes wil- chen Natur, ja selbst der Schöpfung, len (C. 8, 11.) erneuert wird. in einem überaus reichen Abschnitte

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2. Dieser Ausspruch gehört nicht zu darzustellen.

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an E. 7, 6. genau an, und seßt das bis dahin Ausgeführte weiter fort. Sobald der durch den Glauben Gerechtfertigte vermöge des Eintritts in seines Mittlers Recht losgesprochen wird von der Verdammniß der Sünde, so wird er nun dadurch, daß Christus in ihn hineintritt und an der Stelle des alten Menschen in ihm lebt, auch innerlich frey von der ihm drohenden Verdammniß, und immer mehr geheiligt. Die durch das Gesetz nicht zu bezwingende Uebermacht der Sünde im Fleische bes siegt der fleischgewordne Sohn Gottes durch seinen Lebensgeist, tilgt die innere Feindschaft des fleischgesinnten Menschen gegen Gott, und schenkt den Seinigen, obgleich dieser sterbliche Leib durch die Sünde dem Tode übergeben bleibt, durch seinen Geist das Uuterpfand der Erweks kung auch des sterblichen Leibes, indem Gottes Geist die Gläubigen der göttlichen Kindschaft und des zukünftigen Erbes versichert.

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So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach 2 dem Geiste. Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Chrifto Jesu, hat mich frey gemacht von dem Gesetz 3 der Sünde und des Todes. Denn das dem Gesez unmöglich war, sintemal es durch das Fleisch geschwächt war, das that Gott, und fandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches, und verdammte die Sünde im Fleische durch Sünde,"

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1. Gr.,,So ist nun [d. h. nach stes des Lebens in Christo Jesu“ 2c. dem sie vom Gesetze los und ihm Wie vorher C. 7, 21. 23. braucht abgestorben sind, C. 7, 6.] keine Ver- auch hier der Ap. das Wort,,Gesetz“ dammniß denen, die in Christo Jesu in dem Sinne von „,gebietende Macht.“ sind", es trifft sie kein Verdam Statt der Obergewalt der Sünde im mungs-Urtheil, weil sie in der innigsten Fleische (C. 7, 14.), die in dem Men, Gemeinschaft mit Christo stehen, welche schen herrschte, so lange er unter dem bewirkt, daß Christus in ihnen lebt, Gesetze war, und nicht unter der sie ebensowohl vertritt und schüßt, Gnade, herrscht nun in ihm die Macht als in ihnen die Ursach der Verdamm des Geistes; und dieser Geist ist ein niß, die Sünde, durch innere Heili- Geist des Lebens, ein lebendigmagung mehr und mehr hinwegnimmt. chender Geist, der statt des Todes, Der jedesmalige Grad seiner Heilt den das Gesetz wirkte durch die Sünde, gung, das, was ein Christ auf die das Leben für Leib und Seele gibt sem Wege schon erreicht hat, kann durch den freyen Zutritt zu der Gnade zwar nie ihm eine Gewißheit geben, Gottes in Christo Jesu, d. h. in der daß ihn keine Verdammniß treffen Gemeinschaft mit ihm. Vorher werde; wohl aber seine Gemeinschaft (C. 7, 24.), vom Stand unter dem mit Christo, welche ihm die sichere Geseße aus, sprach er davon, als Aussicht gibt, daß, wie seine Schuld von etwas Zukünftigem:,,Wer wird getilgt ist, so auch seine noch unvoll mich erlösen?" Hier redet er davon, kommne Heiligung dereinst siegreich als von etwas Vergangenem:,,Es werde vollendet werden durch den hat mich frey gemacht." Was dem Ueberwinder der Sünde und des Todes. Menschen unter dem Gesetz fern und 2. Diefe Worte,,die nicht - Geiste" schwer scheint, das macht die Gnade fehlen in den besten alten Handschrif leicht, ja, sie vollbringt es selbst. ten, und sind wahrscheinlich aus V. 4. 4. Vgl. bes. C. 7, 13. durch Versehen hieher gekommen. 3. W. Denn das Gesez des Gei

5. Gott thut, was das Gesetz nicht konnte, nämlich zugleich die Sünde

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auf daß die Gerechtigkeit, vom Geseze erfordert, in uns erfüllet 4 würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste. Denn die da fleischlich sind, die sind fleisch-5 lich gesinnet; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnet. 3 Aber Fleischlichgesinnetseyn ist der Tod; und Geistlich gesinnetseyn 6 ist Leben und Friede. Denn Fleischlichgesinnetseyn ist eine Feind-7

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Uebersetzung ist aber den Gr. Worten nicht angemessen, so wahr und schön der Sinn auch ist.

verdammen und den Sünder erret ten. Gr.,,und fandte seinen Sohn in der Aehnlichkeit des Fleisches der Sünde, und als ein Sünd-Opfer, und 1. Der volle ganze Sinn des Gr. verdammte die Sünde im Fleische.“ ist: „Auf daß die Genugthuung des Der Sohn Gottes erschien in der Gesetzes durch Rechtthun_in_uns Aehnlichkeit des Fleisches der Sünde, erfüllt würde," der selbe Sinn wie d. h. Christus nahm, da er zuvor C. 5, 19., auf welchen Abschnitt hier bey Gott_als_Gott war, Fleisch_ ́an, überhaupt viele Ausdrücke zurückwie die sündigen von Adam abstam weisen.

menden Menschen es haben, doch 2. „Nach dem Fleische, nach dem ohne selbst Sünder zu werden. Ver- Geiste wandeln,“ d. h. ein Leven möge seiner Annahme des Fleisches führen, in welchem das Fleisch, der stellte er sich mitten in die Gemein- Geist herrscht. Dazu also hat Gott schaft der Sünder, und ward ver seinen Sohn in der Gestalt des sündsucht allenthalben gleich wie wir, lichen Fleisches und als Sündopfer und mußte Gehorsam lernen an dem, gesandt, daß wir wahrhaftig geheiligt daß er litt; aber er hatte selbst und würden, daß zuletzt auch in uns das that keine Sünde, und brach mitten ganze Gesetz erfüllt würde. in der verderbten Menschheit der Herr- 3. Das „,denn“ verbindet diesen V. schaft des Geistes auf's Neue die mit den letzten Worten des vorigen; Bahn. Er erschien aber ferner auch es soll gezeigt werden, warum nur ,,als ein Sünd: Opfer", die Strafe, denen, die nicht nach dem Fleische die zu unsrer Versöhnung nothwen wandeln, die Früchte der Erlösung dig war, lag auf ihm. Durch alles zu Gute kommen. Fleischlich und dies verdammte Gott die Sünde im geistlich seyn sind nicht bloß Zustände Fleische, er hielt Gericht, und in dem der Ruhe, der Gleichgültigkeit auf felben verurtheilte er sie, und sie ver- einer oder der andern Seite; Fleisch lor nun ihr Recht und ihre Macht sowohl als Geist sind_mächtige, thäüber den Menschen. Ueber dieses tige Gewalten im Menschen: der Recht der Sünde und des Teufels fleischliche Mensch, der noch in seinem und das Gericht über sie vgl. Luc. angebornen sündlichen Verderben steckt, 22, 31. A. Joh. 12, 31. C. 16, denkt und sinnet auf fleischliche Dinge, 11. A. L. hat die Worte,,als und vermag nichts Geistliches aus ein Sündopfer" üverseßt:,,durch sich hervorzubringen; der geistliche Sünde" und sie zum Folgenden gezo Mensch denkt und sinnet auf geistliche gen. Der Sinn ist dann der, den Dinge; und das Gesetz Gottes ist er selbst angibt zu Gal. 2, 19: „Er geistlich) (C. 7, 14.). macht zweyerley Sünde, wie der 4. Das Denken und Sinnen des Prophet zweyerley Tod (Hos. 13, 14.); Fleisches, das, worauf_es_hinzielet, die Sünde aber, die die andre ver- und was es immer mehr und mehr dammt, ist die rechte, wahrhaftige in dem Menschen hervorbringt, ist Gerechtigkeit; es nennet es aber zeitlicher und ewiger Tod (vgl. É. 1, St. Paulus eine Sünde, aus fröh- 32. A C. 5, 12. A. C. 6, 21.). lichem Herzen, das des Geistes und 5. Alles, worauf der Geist hinzielt Glaubens voll ist.“ Also: durch schein- und was er wirkt, ist Leben und bare Sünde, d. h. durch einen Men Friede, innerliches, feliges, den geistschen, der mit den Sündenstrafen bela- lichen und leiblichen Tod überwinden starb, hat er die wahrhaftige Sünde dendes Leben aus Gott, innigste Ververdammt. Vgl. 2 Cor. 5, 21. Diese einigung mit ihm, nach Aufhebung

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