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schaft wider Gott;1 sintemal es dem Gesetze Gottes nicht unter8 than ist, denn es vermag es auch nicht. Die aber fleischlich 9 gesinnet sind, können Gott nicht gefallen. Ihr aber seyd nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnet. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein! 10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar todt um der Sünde willen, der Geist aber ist das Leben um der Gerech11 tigkeit willen. Wenn nun der Geist dessen, der Jesum von den

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des Zwiesvalts, den die Sünde in ihnen verliehen – diese verschiedenen uns bewirkt und das Gesetz zum Be- Ausdrücke von der selben Sache zeiwußtseyn gebracht hatte. gen an, daß das neue Leben in den 1. Der Grund des Vorigen. Darum Gläubigen ein Leben Gottes selbst in muß, wo das Fleisch herrscht, der ihnen ist, worin Geber und Gabe Tod, wo der Geist herrscht, Leben zwar eines sind, doch aber immer und Friede seyn, weil das Fleisch noch unterschieden werden. Vgl. nachvon Gott, dem Quelle alles Lebens, her V. 16. 26. 27. A. uns nicht nur losreißt, sondern feindlich ihm uns entgegenstellt.

2. Das fleischliche Tichten und Trachten ist Gottes Gesetz nicht unterthan, und kann es auch nicht seyn; denn dazu müßte das Fleisch in dem Men: schen überhaupt dem Geiste unterthan seyn; da aber wie C. 7, 11. ff. ge zeigt ist, das Gemüth des Menschen es nicht weiter bringen kann, als zu einem kraftlosen Wohlgefallen an Gottes Gefeß, so wie es aber irgend etwas selbst thun will, gleich von der Herrschaft der Sünde im Fleische be flegt wird: so geht das Fleisch, in welchem die Sünde wohnt, zügellos seinen eignen Weg.

3. Die Worte können nach C. 15, 1-3. 1 Cor. 10, 33. Gal. 1, 10. auch heißen: Sie können sich Gott nicht gefällig machen“, sein Wohlge: fallen sich nicht erwerben; dann ist der Sinn noch voller.

5. Höchst merkwürdig ist es, daß der Ap. hier in Einem Saße den selben Geist einen Geist Gottes und Christi nennt. Der heilige Geist geht von dem Vater aus (Joh. 15, 26.), aber eben so auch von dem Sohne, wie alle die Aussprüche zeigen, die ihn einen Geist Jesu Christi nennen. 1 Petr. 1, 11. Gal. 4, 6. Wie der Vater und der Sohn eins sind in dem heiligen Geiste: so ist nicht bloß der Vater, sondern auch der Sohn eins mit den Seinigen durch seinen Geist, den er ihnen gibt. Wäre der heil. Geist nicht auch ein Geist des Sohnes, dann würden die Gläubigen mit Christo durch einen andern als seinen Geist, also nicht unmittelbar mit ihm verbunden seyn. Daher sagt der Ap. V. 10. von der selben Sache:,,Christus ist in euch.“ Ohne diesen Geist des Vaters und des Sohnes, der sein von ihm getrenntes, fleisch4. Noch genauer Gr. wenn nämlich gewordnes Geschöpf wieder auf's lich Gottes Geist in euch wohnt." innigste mit ihm vereinigt, ist der Der Ap. nahm an, daß die, an welche Mensch noch fleischlich, oder,,im er schrieb, gläubige, durch den Glau- Fleische“, ja er gehört nicht zu denen, ben erneuerte Menschen seyen; er die Christus die Seinen nennt (Matth. wollte durch diesen Zusaß keinen Zwei 7, 23. Luc. 13, 25.), er darf sich mit fel daran ausdrücken, sondern nur Recht nicht einen Christen nennen. die Bedingung angeben, unter wel- 6. Noch deutlicher wäre die Ueber. cher allein es der Fall sey. Der segung der Leib ist todt durch die Geist Gottes, oder der heilige Geist Sünde der Geist ist Leben durch (die Person der Gottheit, welche die Gerechtigkeit; d. h. die Sünde durch ihr Einwohnen und Beseelen ist die wirksam einwohnende Ursach das, was von Gott ausgegangen ist, vom Tode des Leites, wie die Ge in ihm und eins mit ihm erhält, rechtigkeit vom Leben des Geistes vgl. 1 Mos. 1, 2. A. Luc. 1, 35. A.) (grade wie Joh. 6, 57. s. die A.). Der wohnet in den Seinigen, sie haben Leib ist todt durch die Sünde ist diesen Geist, er wird, als eine Gabe, noch tiefer und ausdrucksvoller, als

Todten auferweckt hat, in euch wohnet, so wird auch derselbige, der Christum von den Todten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen, um deßwillen, daß sein Geist in euch wohnet.' So sind 12 wir nun, liebe Brüder, Schuldner nicht dem Fleische, daß wir nach dem Fleische leben; denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so 13 werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tödtet, so werdet ihr leben. Denn welche 14

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lichen Lesart, ausgesprochen, in welcher innigen Verbindung unsre geist liche Erneuerung und unsre leibliche Erweckung steht. Der in uns wohnende, durch Christum uns mitgetheilte Geist Gottes_kann_auch unsern Leib nicht todt lassen, er muß sein Werk ganz in uns vollenden, und der Sünde den scheinbaren Sieg über den Leib entreißen, indem dieser zu einem neuen verklärten Leben aufersteht.

wäre gesagt er ist sterblich." Er siegreiches Leben in sich, was seine hat, obwohl lebendig, keine wirksame Macht ́ unfehlbar bcweisen wird. Lebenskraft, die ihn erhalten könnte, Nach der wahrscheinlich richtigeren Lesja, er hat vielmehr den Todeskeim art heißen die leßten Worte: durch schon in sich, deshalb heißt er, als seinen in euch wohnenden Geist;" dann dem sichern Tode verfallen, nach der ist noch stärker, als in der gewöhn Redweise der h. Schrift, die von den Dingen redet, wie sie vor Gott_daste hen, todt. Vgl. C. 6, 6. C. 7, 14. In dem Gegensaße heißt es nicht: Der Geist ist lebendig", sondern er ist „das Leben.“ Dies soll andeuten, daß er nicht bloß in jenem äußerlichen Sinne,,lebt", wie man von einem Menschen im gewöhnlichen Leben da mit bloß aussagt, ec sey nicht todt, sey noch da; sondern das wahre gött liche Leben (V. 6.), welches der Geist 2. Wegen der auch in der Erneue hat, sey sein Element, ja, das Leben rung noch fortdauernden fleischlichen sey von ihm so wenig zu trennen, er Schwachheit der Gläubigen wendet fey einem vernichtenden Angriffe von der Ap. sich hier, wie C. 6, 12. ff., Seiten der Sünde und des Todes zur Ermahnung, welche die Lehrdar so wenig ausgesekt, daß er selbst viel stellung jedoch nicht unterbricht, sonmehr das Leben sey. Und die Ursach dern weiter leitet. Zuerst folgert er dieses Lebens ist keine äußerliche, sons aus dem Vorigen die Verpflichtung, dern die durch Christi Gemeinschaft nicht dem Fleische, sondern dem Geiste ihm mitgetheilte, ihm nun wesentlich zu leben. Da durch den in den Gläueinwohnende,,Gerechtigkeit." Der heis lige, gerechte Gott ist eben als dieses einzig höchste Gute auch der ewige und unveränderliche; so wird es auch der durch Gottes Gerechtigkeit in Christo gerecht gemachte Mensch.

bigen wohnenden Geist endlich auch das Fleisch verherrlicht wird, während durch ein fleischliches Leben es stirbt, so hört jeder Grund, jede Verpflich tung auf, nach dem Fleische zu leben. Dies begründet der Ap. durch einen 1. Jesus ist nach dem Geiste der kurzen Ausspruch, der das Vorige zuHeiligkeit mächtiglich eingefegt zum sammenfaßt, und erinnert an Matth. Sohne Gottes durch die Auferstehung 10, 39. Luc. 14, 26. Das Scheinle von den Todten" (C. 1, 4. A. Vgl. ten des Fleisches bringt den Tod, 1 Petr. 3, 18. 1 Tim. 3, 16.), ver- nicht bloß dem Geiste, sondern dem möge seines heiligen göttlichen Wes Fleische und Geiste zugleich; das Tödsens hat er den Tod überwunden, als ten des Fleisches durch den Geist bringt der Sünde Sold, und konnte von ihm das Leben, nicht bloß dem Geiste, der nicht gehalten werden. Durch den nun frey athmet, sondern auch dem Glauben werden die Seinigen des Fleische selbst, das durch ihn miterselben Geistes theilhaftig, des Geistes weckt wird. Statt Geschäfte des dessen, der Jesum auferweckt und ver- Fleisches“ heißt es im Gr. nach_richmöge dieses Geistes ihn auferweckt tiger Lesart: „die Geschäfte des Leihat, sie haben also in diesem Geiste bes", d. h. die Handlungen, deren ein sichres Unterpfand, ja noch mehr Seele ein dem Geiste ungehorsamer, ein über den Tod auch des Leibes von ihm unabhängiger Fleischestrieb

v. Gerlach, R. Testam. 2, Bd.

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15 der Geist Gottes treibet, die sind Gottes Kinder. Denn ihr

habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist em16 pfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater!2 Der

ist, die der Leib für sich thut. Diese 4, 6.). Im christlichen Leben herrscht Vertauschung des sonst gewöhnlicheren jener Geist der Knechtschaft nicht mehr, Ausdrucks Fleisch" mit Leib" ist der Gläubige soll sich nicht wiederum, darum wichtig, weil sie zeigt, daß der Ap. unter Fleisch in der That nichts anders als die leibliche natürliche Macht im Menschen verstand.

1. In wiefern nun das Ertödten der Geschäfte des Fleisches ein Leben, wahres, seliges Leben sey, das gibt der Ap. hier näher an. Es ist dies darum der Fall, weil der Mensch an diesem Walten des Geistes in ihm, diesem Getriebenwerden von dem Geis fte, erkennt, daß er ein Kind Gottes ist. Darin liegt zuerst, daß die knech tische Furcht in unsern Herzen über wunden ist durch die kindliche Liebe. Ein seliger Friede in dem Gefühl die ser Kindschaft und eine lebendige Zuversicht, die im Gebet uns unablässig den Zugang zu Gott eröffnet: das ist das wahrhaftige Leben, welches die Herrschaft des Geistes in iis hervorruft. „Dies ist noch ein weit größerer Siegerkranz, als der vorige. Darum fagt er nicht bloß die im Geiste Gottes leben", sondern die von ihm getrieben werden“, und zeigt damit an, der Geist selle so sehr Herr unsres Lebens seyn, wie der Steuer: mann des Schiffs und der Fuhrmann seines Gespannes. Und nicht bloß der Leib, sondern auch die Seele unter gibt er seinem Zügel; damit niemand, sein Vertrauen auf die Taufe seßend, an den christlichen Wandel nachher nicht denke, sagt er nicht: die den Geist empfangen haben", sondern die der Geist treibt." Chrys.

2. D. h. der Geist, den ihr empfangen habt, ist nicht ein Geist der Knecht schaft, sondern der Kindschaft (so heißt es w. in Gr.). Den Geist der Knechtschaft empfängt der Mensch nicht von Gott, ihn hat der Sünder, sobald seine Sünde und sein Verhältniß zu Gott ihm zum Bewußtseyn kommt, wie 1 Mos. 3, 8. zeigt; dazu darf nichts Neues in ihn kommen, nur zu sehen braucht er sein vorhand nes Elend. Aber den Geist der Kind schaft muß Gott ihm senden (Gal.

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noch einmal nach den vorigen Kämpfen (E. 7, 7. ff.), fürchten, diese Furcht benimmt ihm der Geist der Kindschaft. Und dieser KindschaftsGeist ist der Geist des Sohnes Gottes (V. 9.), der selbe Geist, der von Ewigkeit in dem Sohne Gottes war, und ihn in ewiger göttlicher Liebe eins machte mit dem Vater, und den er feiner Menschheit nach besonders durch seine Taufe empfing; der in Christo, wie in seinen Gläubigen (wiewohl in verschiedenem Sinne) Gottheit und Menschheit auf's innigste verbindet. Eben darum ist es nun auch ein Geist, eigentlich:,,der Ankindung", der An= nahme an Kindes Statt, der Adoption. um seines Sohnes willen, auf dem sein Wohlgefallen ruhte (Matth. 3, 17.), macht Gott uns zu seinen Kindern; doch nicht so, wie Menschen es thun, wenn sie bloß äußerlich auf einen Fremden das Kindesrecht übers tragen, sondern so, daß der Geist seines Sohnes selbst in uns wohnt, uns also seines Wesens theilhaftig und ihm wirklich gleichförmig macht. In diesem Geiste rufen wir Abba, lieber Vater! Der Geist_ermuthigt uns, mit kindlicher Freudigkeit und Zuversicht den Gott, den Christus so angerufen hatte (Marc. 14, 36.), und den er seinen und unsern Gott, seinen und unsern Vater nach vollbrachter Versöhnung nennt (Joh. 20, 17.), ebenso wie er anzurufen. Der Ap. behält das Hebr. Wort,,Abba" auch im Gr. bey, wohl nicht bloß, weil es ihm aus seiner Muttersprache geläu figer war, oder weil diese in der Anrede an Gott_ihm heiliger dünkte, sondern vornehmlich, weil das Wort etwas Kindliches, dem Lallen der kleinen Kinder Aehnliches hatte, aus wel chem auch das Wort selbst im Hebr. entstanden ist. Wir sehen also aus dieser wichtigen Stelle, doß eine große tief gehende Veränderung mit dem Menschen vorgegangen seyn muß, wenn er Gott „Abba, Vater" anrufen kann.

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selbige Geist1 gibt Zeugniß unserm Geiste, daß wir Gottes Kinder find. 2 Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nåm-17 lich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leis den, auf daß wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. 3

Der Geist der Knechtschaft unter dem Gesetz muß ihm seinen Zwiespalt und Gottes Zorn über die Sünde zum Bewußtseyn gebracht haben, und die ser Geist muß in ihm überwunden worden seyn durch einen von Gott ihm ausdrücklich mitgetheilten Geist der Kindschaft, den er nur in der Gemeinschaft mit Christo vermöge des Glaubens an seine Erlösung erlangen kann. Wer den Geist der Knecht schaft, der ihn zur Furcht treibt, gar nicht kennt, in wem dieser Geist nicht überwunden ist vom Geiste der Kindschaft, sondern gar nie vorhanden war, der täuscht sich in seinem vorgeblichen Kindschaftsgefühl, das ein Schattensriel der Einbildungskraft und des fleischlichen Behagens, nicht aber ein Unterpfand der Gemeinschaft mit Gott ist. 1. Gr. Der Geist selbst,“ nämlich der uns treibt, indem wir die Ge schäfte des Fleisches tödten, indem er uns regiert.

schreiben ihm die Lehre zu, als sey der Geist Gottes, den Christus den Menschen mittheile, nur der in der christlichen Gemeine lebende Gemeingeist, ohne Persönlichkeit; wenach denn auch eigentlich nur das ganze Menschengeschlecht, nicht die einzelne Person (die überhaupt nur ein vorübereilendes Daseyn, keine wahre Persön lichkeit hätte) erlöst würde; ein eigent licher Naturdienst, der wie die Natur ihre einzelnen Wesen den Gattungen aufopfert, und nicht jene, sondern diese erhält, so dem Menschen seine eigne freye, persönliche Gemeinschaft mit Gott raubt, und ihn in die Pflanzenund Thierwelt herabseßt; ein neuer Beweis, wie jede Weltweisheit eine fleischliche“ ist, und nur der Sohn und der Geist Gottes von der Herrschaft des Fleisches und der Welt frey machen. Das Wort Gottes dagegen lehrt uns einen Gott, der in seiner Unendlichkeit sich beschränken, sich persönliche Gränzen ziehen kann, und von Ewigkeit gezogen hat, und der auch außer sich Personen erschaffen kann, ohne daß sie aufhörten in ihm zu seyn; der auch als persönlicher Gottesgeist in dem Menschen wohnet, ihn regiert und treibt, ihn mit dem seligen Kindschaftsgefühle erfüllt, und seinem Geiste Zeugniß gibt, daß er Gottes Kind ist, so daß der Mensch als Person in ihm erst recht anfängt, nicht aufhört, zu seyn.

2. W. heißt es:,,Derselbige Geist legt mit unserm Geiste Zeugniß ab, daß wir Gottes Kinder sind", d. h. indem wir durch die Gnade Gottes mit kindlicher Zuversicht erfüllt wor: den sind, bleiben wir in dieser Zuvers sicht nicht uns selbst, dem Zeugnisse unfers Gewissens, überlassen, sondern der persönliche Geist Gottes in uns unterstugt und bekräftigt mit seinem Zeugnisse diese kindliche Zuversicht. Dies Zeugniß besteht in dem Bewußt seyn des Friedens mit Gott und des 3. Dieser Sah bildet nun schon den Zutritts zu ihm in kindlich gläubigem Uebergang zu dem Folgenden.' Nicht Gebete, welches wir durch den Glau nur für die Gegemvart gewährt das ben an Christum empfangen. C. 5, Zeugniß des Geistes Gottes dem MenAuch nachdem wir den heil. schen die Gewißheit seiner Kindschaft, Geist empfangen haben, wird unser und dadurch den freudigen Zugang Geist" von Gottes Geist" in uns zu Gott, als seinem Vater, sondern unterschieden; Gott, Christus, der h. in dieser Kindschaft liegt auch die ge Geist wohnen in dem Menschen, res wisse Hoffnung_der_zukünftigen Vergieren ihn, aber die von Gott erschaf klärung des Menschen. Ais Kind fene Person des Menschen zerfließt Gottes muß der Mensch auch Erbe darum nicht in den allgemeinen Geist; Gottes, d. h. freyer Miterbe aller feiund auf der andern Seite bleibt auch ner Güter seyn. Wie ein Sohn_im der Geist aus Gott, als Gabe in dem Hause seines Vaters dessen Güter, Menschen, von dem Menschen selbst Geschäfte und Angelegenheiten nicht deutlich verschieden. Die Entstelluns als fremde ansieht und besorgt, songen des Christenthums in unserer Zeit dern als die ihm, wenn auch nur

1. 2.

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II. Um nun darzuthun, daß die zukünftige, überschwångliche Herre lichkeit den Christen gewiß vorbehalten sey, fügt er noch besonders zwey Gründe hinzu: die dereinstige Verherrlichung der Schöpfung, welche sich in einer Sehnsucht kund gebe, die mit der der Gläubigen zusammens fließe (V. 18-22.); und die große. Wahrheit, daß unsre Errettung jeßt erst in der Hoffnung statt findet, welche Hoffnung uns daher auf die Zukunft hinweiji (V. 23-25.).

18 Denn ich halte dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit 19 nicht werth sey, die an uns soll geoffenbaret werden. Denn

durch den Vater, mit gehören: so ist Römischen Christen, wohl aber die ein Kind Gottes auch ein Erbe Got unerläßliche Bedingung ausgedrückt tes, der den Menschen ja ursprüng werden, ohne welche es keine zukünflich zum Herrn über die Schöpfung tige Herrlichkeit für den Christen gibt. eingesetzt, und ihm erst wegen der Das Leven nun des Christen ist we Sünde, weil der Mensch selbst fleisch- sentlich ein Leben des Leidens, innerlich und natürlich geworden war, die lich und äußerlich, nur daß stets über Herrschaft zum großen Theil wieder Leiden und Druck das Bewußtseyn entzogen hatte (1 Mos. 3, 17-19.). der göttlichen Kindschaft emporhält. Diese Erbschaft Gottes tritt der Gläú- Der nie aufhörende Schmerz über die bige nun an als „Miterbe Christi"; eigne und die fremde Sünde, das denn Christus hat sie bereits angetre: Leiden durch das Leuchten in Worten ten, da ihm alle Gewalt im Himmel und Werken mitten in einer Finster. und auf Erden gegeben worden (Matth. niß, die das Licht nicht aufnimmt, ein 28, 18. Röm. 1, 4. Phil. 2, 9-11 eigentliches Leidensleben, ist eine so Eph. 4, 10. c.); durch die Gemeinschaft unumgängliche Bedingung der zukünfmit ihm wird der Gläubige fein Mit: tigen Verherrlichung, daß derjenige erbe. Aber es ist dies keine trennende kein Kind Gottes, kein Christ seyn Miterbschaft, durch die einem entzo kann, welcher diesem Zustande ents gen würde, was der Andre hat; es fremdet ist. Denn nur indem der ift ein Besik, wie der des Sonnen. Christ durch den Glauben so innig lichts, das jeder ganz hat, ohne dem verbunden wird mit seinem Heilande, Andern es zu rauben. Zugleich liegt daß Christus selbst in ihm lebt, er in diesem Worte auch, daß es die also ein dem Leben Christi auf Ervolle, ganze Erbschaft Gottes, nicht den gleichartiges Leben in der Welt bloß ein Theilchen derselben sey, was führt, hat er Hoffnung auf die zuuns der Geist der Kindschaft zueignet. künftige Herrlichkeit. Eben daraus geht aber auch hervor, 1. Vgl. C. 5, 5. u. bes. 2 Cor. 4, 17. daß die Erbschaft noch erst eine zu ausführlicher davon.,,Judem der Ap. fünftige ist. Das noch nicht ertödtete diese Herrlichkeit als eine zuknüftige Fleisch, der aus der Knechtschaft sich beschreibt, sagt er doch zugleich, daß erst emporkämpfende Geist in dem sie schon da sey; denn er sagt nicht: Menschen, und die unter dem Fluche,,die uns zu Theil werden wird," sonruhende, der Herrschaft des Geistes dern: die an uns soll geoffenbaret und des Lebens widerstrebende Natur werden," indem sie schon da ist, aber außer ihm lassen ihn zum sichern Ge- noch verhüllt; was er deutlicher annuß seines Erbes noch nicht gelangen. derswo (Col. 3, 3) sagt, unser Leben Er muß daher seinem Vorgänger Chri- sey verborgen mit Christo in Gott. stus auf der Leidensbahn nachfolgen, Seo daher ihrethalben gutes Muthes, um darauf erst mit ihm seine Herr se ist dir schon bereitet, die auf deine lichkeit zu theilen. Auch hier ist das mühevollen Kämpfe nur wartet. Be ,,wenn anders", wie V. 9., genauer trübt es dich, daß sie zukünftig ist, zu übersehen durch wenn nämlich"; so freue dich darüber vielmehr. Denn auch hier soll mit diesem Zusage kein weil sie eben so groß und so unausZweifel an der Leidenswilligkeit der sprechlich ist, und die gegenwärtige

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