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Anlaufens, wie geschrieben steht: Siehe da, ich lege in Zion 33 einen Stein des Anlaufens und einen Fels der Aergerniß; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zu Schanden werden.'

Das 10. Capitel.

Ifrael mußte fallen durch seine eigne Gerechtigkeit, denn I. nur durch den Glauben wird man selig; II. es ist ihnen hinreichend verkündigt worden, aber sie widerstreb, ten Gott, wie schon zu den Zeiten Mosis und der Propheten.

I. Noch einmal betheuert der Ap. seine große Liebe zu dem Volke Israel, weil ihr, wenn auch unerleuchteter, Eifer doch Gott und die Gerechtigkeit vor ihm zum Ziele habe. Aber zu diesem Ziele, einer Ges rechtigkeit vor Gott, könnten sie auf dem Wege der eignen Gesetzes, erfüllung niemals, sondern nur durch Christum gelangen. Diesen dop, pelten Weg, der Gerechtigkeit aus dem Gesetz und der aus dem Glau ben, habe schon Moses selbst angedeutet, und der Weg der Rechtfertis gung durch den Glauben sey dann im N. T. noch heller geoffenbart, als der leichte und sichere. Weg zur Seligkeit für Juden und Heiden.

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Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und flche auch 1 Gott für Ifrael, daß sie selig werden. Denn ich gebe ihnen das 2 Zeugniß, daß sie eifern um Gott, aber mit Unverstand. Denn 3 sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und trachten, ihre eigne Gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der Ges rechtigkeit, die vor Gott gilt, nicht unterthan. Denn Christus 4 ist des Gesezes Ende, wer an den glaubt, der ist gerecht." Mo-5

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1. Hier sind die Stellen Jes. 28, Gott verliehenen Kräfte, vnd je edler 16. und C. 8, 14. in eins gezogen. und je herrlicher insbesondere das Dort ist es der Herr selbst, welcher Ziel ist, worauf sie sich richten, desto den Stein legt, und welcher auch für fiefer der Schmerz, daß sie verloren feine Feinde, nämlich das ungläubige gehen durch eine solche Verirrung. Juda und Israel und die Bürger 3. B. C. 1, 17.:,,die Gerechtigkeit Jerusalems, ein Stein des Anstoßes Gottes." Vgl. dort die A. wird. Was damals in geringerem 4. Gottes Gerechtigkeit effenbart Maße der Fall war bey der schwä, sich dem Menschen (C. 1, 17.), er cheren Offenbarung Gottes, das trat unendlich stärker hervor zur Zeit des Mesnas. Vgl. 1 Cor. 1, 23. Luc. 2, 34.

empfängt sie, indem er an sich selbst verzagt, durch den Glauben; dies nennt der Ar.,,der Gerechtigkeit Gottes sich unterwerfen," ihr unterthan werden.

2. Während früher C. 9, 1. ff. der Ap. seine besondere Theilnahme für 5. W.,,zur Gerechtigkeit einem je das Volk Israel darauf gründete, daß den, der da glaubt." Das vieldeus Ee to großer Gnadenvorzüge von tige Wort „Ende“ ist hier durchaus Gett gewürdigt worden waren, bes nicht auf eine seizer mannichfaltigen kennt er hier, wie ihr Eifer für Gott Bedeutungen, die alle in Einer zuund sein Geseß, wenn es auch ein sammenlaufen, zu beschränken. Das Eifer ohne wahre Erkenntniß sey, Gesek gebietet, gibt aber keine Kraft, doch in hohem Make den Wunsch, das Gebot zu halten; damit weiset Der zugleich auch Gebet werde, in es, als Zuchtmeister, auf Christum ihm erwecke, daß sie noch möchten hin, der das Endziel also ist, auf errettet werden. Je edler die von den es hinleitet. Gal. 3, 24. Dies

ses aber schreibt wohl von der Gerechtigkeit, die aus dem Geset kommt:,,Welcher Mensch dies thut, der wird darin leben." i 6 Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht also: „Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren?" 7 Das ist nichts anders, als Christum herabholen. Oder wer will hinab in die Tiefe fahren?" Das ist nichts anders, als Christum 8 von den Todten holen. Aber was sagt sie? „Das Wort ist dir nahe in deinem Munde und in deinem Herzen." Dies ist das

ist er aber nur dadurch, daß er eben 103.), wären sie nicht durch den Glaudas Gefeß nicht aufhebt, sondern er ben gerecht geworden; der Glaube an füllt (Matth. 5, 17.), er ist also auch Gottes zuvorkommende Liebe und insofern das Ende des Gesezes, als Gnade, und an die weisagenden er seine Bollendung ist. Insofern Sühnanstalten und die Vorbilder und aber das Gesetz eine vorbereitende Verheißungen des Alten Bundes konnte Haushaltung Gottes bildete, die mit allein die Rechtfertigung vor Gott ihrer Erfüllung und in ihrem End- und sein Wohlgefallen ihnen schenken. ziele auch aufhörte, als eine besondre Beides daher, die Gerechtigkeit aus und vorbereitende abgethan wurde: dem Geseß und die Gerechtigkeit aus so hat Christus auch ein Ende ge- dem Glauben, wird im A. T. zugleich macht der Herrschaft des Geseßes geoffenbart. Von der Gerechtigkeit, (vgl. Luc. 16, 16.). In diesem die aus dem Gesetz kommt, die also dreyfachen Sinne aber ist Christus dem Menschen die Annahme bey Gott, nur dadurch das Ende Gesezes, daß die Gewißheit seiner Kindschaft und er jedem, der an ihn glaubt, die der Seligkeit erst als Folge der vollwahre Gerechtigkeit verleiht, also in kommenen Beobachtung des Gesetzes ihm und durch ihn vellbringt, was vorhält, redet das A. und N. T., um das Gesetz gebietet. Vgl. 1 Tim. 1, 8. 9. dem Menschen die Größe der göttli 1. 3 Mol. 18, 5. Vgl. Gal. 3, 12. chen Forderungen und die Seligkeit und Luc. 10, 28. eines wahrhaft heiligen Lebens zum 2. 5 Mos. 30, 12-14. Auf eine Bewußtseyn zu bringen; ohne dies höchst merkwürdige Weise stellt der lebendige, in dem Menschen fortwir Ap. hier zwey Aussprüche gegenein- kende Bewußtseyn gibt es kein Verander, beide von Moses, in deren langen nach Christo und der Gerech erstem die Gerechtigkeit aus dem Ge- tigkeit in ihm, ohne dasselbe wird seß, welche vermöge des Haltens der Gottes Gnade auf Muthwillen gezo göttlichen Gebote die Seligkeit ver- gen. So spricht daher auch Christus heißt, und in deren zweytem die Ge. selbst davon Matth. 19, 17. Luc. 10, rechtigkeit aus dem Glauben geschil; 26. 28. Zugleich aber wird schon im dert wird. Durch diese Zusammen Gesek die Gerechtigkeit, die Gott stellung lehrt der Ap.. was er ja auch aus freyer Gnade dem Glauben zusonst so wiederholentlich und deutlich eignet, gelehrt (C. 3, 21.), und dies erklärt, daß nicht etwa im A. T. die namentlich in dem angeführten zweys Gerechtigkeit aus dem Gesez, im N. ten Ausspruch. Wahrend nämlich in T. die aus dem Glauben, also ein dem ersten das Gesetz als fordernd, verschiedener Weg zur Seligkeit in und nur nach Erfüllung der Forderung dem einen und dem andern gezeigt als verheißend dem Menschen ents werde. Vgl. C. 1, 2. C. 3, 21. E. 4, gegentritt: so zeigt der zweyte uns die 1. ff. 6. ff. Nie hätte es im A. T. Heilsanstalt des A. T. schon als eine Kinder und Freunde Gottes, nie ge- Gnaden-Anstalt; Gott kommt dem rechte, mit Gottes Frieden erfüllte Menschen mit seiner Offenbarung zuWenichen geben können, nie hätten vor, gibt ihm selbst in Mund und fie Gottes Gesetz süßer als Honig Herz sein Gesetz, daß er es nicht zu finden, und schmecken und sehen kön holen braucht, und schenkt ihm in und nen, wie freundlich der Herr sey (Ps. mit dieser Offenbarung auch eine ver 19, 11. Pf. 34, 9.), nie der Verges hältnismäßige Kraft, seine Gebote zu bung Gottes gewiß seyn (Pf. 32. Pi. halten; denn unter dem Geseg, was

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Wort vom Glauben, das wir predigen. Denn so du mit deis 9 nem Munde bekennest Jesum, daß er der Herr sey, und glaubest in deinem Herzen, daß ihn Gott von den Todten auferweckt hat, so wirst du selig. Denn so man von Herzen glaubt, so wird 10 man gerecht, und so man mit dem Munde bekennet, so wird man felig. Denn die Schrift spricht: „Wer an ihn glaubt, wird 11 dem Menschen so verliehen wird, ist 1. Von einem Worte des Glaubens hier immer das Ganze der göttlichen redet auch Moses dort; es ist dort Gnadenhaushaltung, nicht bloß das nicht vom Halten des Gebotes zunächst, befehlende und drohende Gebot zu ver- sondern von der gläubigen Annahme stehen. · War nun dies die Beschaf- der ganzen Gnadenanstalt Gottes ́im fenheit der Glaubensgerechtigkeit schon A. T. die Rede. Was aber von dies zu Moses Zeit, bey einem noch schwa ser gilt, das gilt weit mehr noch von chen Lichte der Offenbarung: um wie der des N. T.

viel mehr und in wie viel höherem 2. Die Worte „Mund“ und „Herz“ Sinne findet diese Schilderung der in der angeführten Stelle deutet der Glaubensgerechtigkeit auf den Heils- Ap. in ihrer Tiefe neutestamentlich aus. weg Anwendung, den das Evangelium Schon im A. T. war durch Gottes offenbart! In Moses Worten wird Gnade Sein Wort dem Menschen so die dem Menschen zuvorkommende nahe gekommen, daß er es im HerGnade vorzüglich darein gesezt, daß zen und Munde mit sich herumtragen er nicht gen Himmel oder übers Meer konnte; aber das damals ihm geof. zu fahren brauche (wofür Paulus fenbarte Wort war heilverkündend vor-, fagt:,,in die Tiefe hinabfahren," nehmlich durch Hinweisung auf die d. h. überhaupt: das ihm Unmögliche Zukunft. Um so mehr gilt das davon versuchen), sondern durch Gottes Gnade Gesagte von dem Worte Gottes im das Gesek nahe habe im Munde und Evangelio. Die Worte sind, wie V. Herzen; in noch viel höherem Grade 10. zeigt, so aufzufassen: „Wenn du gilt dies vom Evangelium. Der Mensch mit dem Munde Jesum als deinen braucht nicht gen Himmel zu fahren: Herrn bekennest, und dies Bekennt. denn Christus, der in des Vaters niß herfließet aus dem HerzensglauSchooß war, ist von da herabgekom- ben, daß Gott ihn erweckt hat." Das men, und hat Gottes verborgensten Bekenntniß des Mundes steht voran, Rathschluß uns enthüllt. Joh. 1, 18. weil der Ap. an V. 8. sich anschließt. C.3, 13. 31. Er braucht nicht in die Jesum als den Herrn bekennen, faßt Tiefe, in den Abgrund zu fahren, das den ganzen Glaubensgehorsam in sich. Reich der Totten und die Gewalt des Die Auferstehung hebt der Ap. hier Todes zu erkunden: denn Christus in der Kürze hervor als die Vollenist für uns gestorben und zur Hölle dung des ganzen Erlösungswerks, da gefahren Petr. 3, 18.), und hat durch sie die Versöhnung feierlich ans eben dadurch dem Trde, und dem, genommen, der Tod besiegt, und Christi der des Todes Gewalt hatte, dem neues Leben den Gläubigen mitgetheilt Teufel, die Macht genommen; diese worden ist. Vgl. C. 4, 25. A. Dinge also: Gottes Gnadenrath ken 3. W.,,Denn mit dem Herzen glaubt nen zu lernen, und dem Tode die man zur Gerechtigkeit, und mit dem Macht zu nehmen durch Offenbarung Munde bekennt man zur_Seligkeit“ eines göttlich heiligen Lebens im oder Errettung. Beides, Glaube und Fleische, dies, was dem fleischlichen Bekenntniß, ist zwar nicht von einanMenschen unmöglich war, sofern er der zu trennen, wie denn die Rechtvon nichts wußte, als von der Gerech fertigung des Menschen nicht ohne tigkeit aus dem Gesche, vermag er dessen Errettung und Seligkeit zu ren. durch die Glaubensgerechtigkeit, die ken ist; aber wie Herz und Mund, ihn in Christi Recht einsegt, und was so verhält sich hier Rechtfertigung und der Sohn Gottes ist und hat, ihm zu eigen schenkt. Das Herz darf es nur glauben, der Mund es nur bekennen, so wird man gerecht und selig.

Seligkeit wie Inneres und Aeußeres.
Die Rechtfertigung ist die innere Bes
dingung der äußeren und inneren
Errettung des Menschen von der Sünde

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12 nicht zu Schanden werden."1 Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen: es ist Aller zumal Ein Herr, reich über 13 Alle, die ihn anrufen. Denn wer den Namen des Herrn wird anrufen, soll selig werden."

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14 II. Wie sollen sie aber anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber glauben, von dem sie nichts gehört haben? 15 Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füße derer, die den Frieden vers 16 fündigen, die das Gute verkündigen!" Aber sie sind nicht Alle dem Evangelio gehorsam. Denn Jesajas spricht: Herr, wer 17 glaubet unserm Predigen?" So kommt der Glaube aus der 18 Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes. Ich sage aber: Haben sie es nicht gehört? Zwar ist ja in alle Lande

und dem Tode. Durch den Glauben Prophet redet von der Herrlichkeit des Herzens wird dem Menschen die der letzten Zeit, die sich besonders in Rechtfertigung zu Theil, sie wäre der algemeinen Ausgießung des heis aber keine wahrhaftige Rechtfertigung, wie der Glaube fein wahrer, leben diger Glaube, wenn dieser, der sie empfängt, sich nicht auch äußerlich voll endete im Bekenntniß des Mundes, jene, die Gerechtigkeit, in der vollkommenen Errettung des Menschen nach Seele und Leib.

1. Wiederholung der schon C. 9, 33. aus Jes. 28, 16. angeführten Worte, die in ihrer Vollendung auf Christum gehen. W. heißt es: „Jeder, der an ihn glaubt" ic.

2. Daß es dort heißt: „jeder, der an ihn glaubt," oder,,Alle," gibt dem Ap. noch einmal Gelegenheit, hervors zuheben, daß Heiden und Juden auf gleiche Weise durch den Glauben allein gerecht und selig werden. Der Herr, von dem diese Stelle spricht, ist Christus, wie V. 9-11. deutlich zeigt; der Reichthum, den er für Alle hat, ist der Reichthum seiner Gnade (E. 1, 5. C. 5, 15. 2 Cor. 12, 9. C. 13, 13.), und das Anrufen feines Namens, die göttliche Unbetung und Verehrung, wird ihm hier zugeschrieben, wie Apg. 2, 21. C. 9, 14. C. 22, 16. 1 Cor. 1, 2. Das „Alle“ ist hier von besonderem Nachdruck. Gott will von Allen angerufen seyn, er ist reich über Alle, und eben darum thut er auch Alles, was dazu nothwendig ist, damit Alle ihn anrufen können; wovon V. 14. ff.

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ligen Geistes offenbaren sollte; der Herr tritt in dieser Zeit ganz beson ders hervor als der Sohn Gottes, der Messias (grade wie Sef. 40, 3. Vgl. Matth. 3. Einl. Mal. 3, 1. Luc. 1, 17.), daher deutet der Ap. das dort erwähnte Anrufen des Herrn mit Recht auf Christus, und gibt damit zugleich dem Sohne den Namen des allerhöchs sten Gottes. Vgl. C. 9, 5. A. 4. Gottes Wille ist, daß Alle ihn an= rufen; darum will er auch, daß Alle glauben, daß sie hören, daß sie Prediger haben, daß diese ausgesandt wer den; alles das ist sein guter, gnädi ger, keinen von der Seligkeit ausschließender, sondern Alle kräftig und dringend einladender Wille.

5. Jef. 52, 7. Der Prophet_sieht dort im Geiste die lieblichen Heilsboten, welche das Ende der Baby. lonischen Gefangenschaft, und damit den Anbruch, das Unterpfand und Vorbild des Reiches Gottes durch Chris stum verkündigen.

6. Der Ap. greift dem Schlusse, den er V. 17. zieht, hier schon vor. Gott wollte die Seligkeit Aller, aber nicht Alle wollten die Seligkeit Gottes, dies ist der Grund des Verderbens aller Verlornen: der Unglaube. Jes. 53, 1. 7. Nach Gottes Willen sollte also dies der Gang seyn: er wollte, daß Alle glaubten, und darum sandte er feine Predigt, deren Inhalt sein eig

3. Joel 3, 5. (Apg. 2, 21.) Der nes Wort war.

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ausgegangen ihr Schall, und in alle Welt ihre Worte." Ich 19 sage aber: Hat es Israel nicht erkannt? Der erste Moses spricht: Ich will euch eifern machen über dem, das nicht ein Volk ist; und über einem unverständigen Volk will ich euch er zúrnen." Jesajas aber darf wohl sagen: „Ich bin erfunden 20 von denen, die mich nicht gesucht haben, und bin erschienen denen, die nicht nach mir gefragt haben. Zu Israel aber spricht er: 21 Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu dem Volke, das sich nicht sagen läßt und widerspricht."

Das 11. Capitel.

Das Volk Israel ist nicht von Gott verworfen, denn I. die Verwerfung ist nie eine gänzliche gewesen, eine Auswahl ist errettet worden; II. sie ist nicht für immer ge= schehen, denn da ihr gegenwärtiger Fall der Heiden Segen geworden ist, so beweist dies noch weitere Gnadenabsichten Gottes; welche 111. der Ap. aufs bestimmteste weissagt. IV. Schluß des ganzen Abschnitts mit einem Lobpreise Gottes.

I. Dem Ap. ist die Lehre fremd, daß mit dem Eintritt der christs lichen, Heiden wie Juden umfassenden, Gnadenhaushaltung Gottes das

1. Pí. 19, 5. Der Psalm redet zu- „das nicht ein Volk ist“ (so H. u. Gr.), erst von Gottes Herrlichkeit, welche die den Namen „Volk“ gar nicht ver die Schöpfung verkündigt, und ver: dienen, den Gott nur Seinem Volke, gleicht diese sodann mit der Herrlich dem wahren Volke, gibt. Das einzig keit seiner Offenbarung im Geseze; wahre Volk ist Gottes Volk, wie er eben so der Ap. Wie die Sterne der wahre König (Vgl. Joh. 10, 35. am Himmel, so hat die Kette_der_36. A. C. 18, 37, A.), die Heiden sind Boten Gottes alle Länder der Welt umfaßt. Ueber „Welt“ s. Matth. 24, 14. A.

2. Vielmehr. Jenes wäre leere Ausrede, aber dies ist nun der erste wahre Grund.

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ein unverständiges Volk," ein Volk, das durch bewußtlosen sinnlichen Trieb, nicht durch den freyen, kindlichen Ges horsam gegen seinen höchsten König, zusammengehalten wird. Das,,Eifern, machen“ und Erzürnen“ geht hier 3. D. h. gehört hat es Ifrael gar zunächst auf einen Zustand fühlbarer wohl, aber durch eigne Schuld nicht Strafe: Ifrael, wie ein von ihrem erkannt, geglaubt, nämlich das ihm Manne_mit Recht verstoßenes Ehegepredigte Evangelium, die Gerechtig weib, fühlt tiefen Schmerz in seiner keit aus Gnaden durch den Glauben. Verlassenheit über dessen Verbindung Es folgen nun trey Stellen aus dem mit einer andern. Doch liegt zugleich A. T., von denen die beiden ersten in dem schönen Bilde die herrliche beweisen, daß die allgemeine Berus fung der Heiden, und zwar ohne Werke des Gesetzes durch den Glau ben, schon von Moses und den Propheten vorhergesagt worden, die dritte aber, daß die Schuld der Verwerfung der Ifraeliten nicht in Gottes Will für oder Veränderlichkeit, sondern in ihrem ungläubigen Widerstreben liege. 4. 5 Mof. 32, 21. wird verkündigt: gen. reil Ifrael Gottes Eifersucht gereist 6. Die unmittelbar C. 65, 2. fol. habe durch Abgötterey, werde der Herr genden Worte zeigen, welche Nothsie den Heiden nachstellen, und das wendigkeit Gott vermocht habe, mit durch sie wiederum zur Eifersucht reis Verlassung seines Volkes die Heiden zen. Die Heiden werden genannt: zu erwählen.

Wendung dieses Bewußtscyns der
Strafe in die Sehnsucht nach der Rück-
kehr, von der Paulus im folgenden
Cap. spricht. Vgl. C. 11, 11. A.
5. Der Prophet erkühnt sich, in den
starken Worten C. 65, i. die Beru-
fung der Heiden aus freyer Guade,
nicht um des geringsten Verdienstes
willen, was sie hatten, zu verkunci.

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