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Fürsten so anständigen Aufmerksamkeit, zu würs digen geruheten. Wenn ich diß fage, so ges rathe ich gewiß nicht in den Verdacht der Schmeicheley. Denn wie vieles haben nicht Ew. Hochfürstl. Durchlaucht nach Höchstdero Selbsteigenen erhabenen Entschliessung zur Bes förderung guter Erkenntnisse in Dero Landen gethan? Sie haben Höchstdero haben Höchstdero Friedrichs Alexanders, Universität, als der andere Stif ter derselben, zu Höchstdero unvergänglichem Ruhm, vergrössert, ansehnlich bereichert, und mit den nüglichsten Verordnungen versehen; Sie haben, weil Armuth und Begierde nach Wissenschaften doch oft vereiniget find, für dürf tige Studirende einen neuen Tisch bereiten las. sen; Sie haben das fürstliche Gymnasium in Höchstdero Residenz mit einem würdigen Scho, Larchate und den besten Einrichtungen aufs neue

gleich.

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gleichsam belebet; Sie haben durch verschiedene andere weise Gesetze, die Liebe zur Gelehrsams keit in vielen Gemüthern der Unterthanen ents zündet, und dadurch für das Wohl künftiger Zeiten gesorget: Gott sen gepriesen, der Ew. Hochfürstl. Durchlaucht mit so grossen, Ges finnungen erfüllet, daß durch Höchstdieselben seine Ehre auf Erden groß, die Religion und Tugend in Höchstdero Landen bevestiget, die Wissenschaften immer mehr in Flor gebracht, und dadurch Weisheit und Gerechtigkeit, zum Wohl des Staats, ausgebreitet werden. Hand wende alles Uebel von Höchstdero ge. heiligten Person ab und erhalte Sie, nebst Höchstdero Durchlauchtigsten Frauen Gemahlin, im ungestörten Genuß einer dauer. haften Gesundheit und alles fürstlichen Wohlers gehens; damit einst noch unsre späteste Nachkom.

Seine

men,

men, gleich uns, einen Regenten bewundern, Der zur Freude aller Unterthanen und zum Glücke zweyer Fürstenthümer bisher so gelebt hat, daß wir wünschen, Er möchte unsterblich seyn.

Ich verharre in tiefster Devotion

Ew. Hochfürstl. Durchlaucht

Auf der FriedrichsAlexanders, Universität den 4 May 1772.

allerunterthänigster Knecht Georg Friedrich Seiler.

Vorrede.

ie Absicht, in welcher ich diß Büchlein geschries ben habe, ist sehr zusammengeseßt. Zuerst

scheint mir eine kurze aneinander hangende Geschichte der Religion, eine überaus nöthige Sache für alle Arten und Gattungen der Christen zu seyn. Die sogenannten biblischen Historien, welche man den Kindern zu lesen giebt, verachte ich zwar so wenig, daß ich sie selbst empfehle. Sie können in der Hand eines geschickten Lehrers sehr nüglich werden. Alleine dabey sollte man es nur, was den historischen Unters richt in der christlichen Religion betrift, nicht bewens den lassen. Denn wenn nur hier und da ein Stück aus der heiligen Geschichte herausgerissen und ohne Zusam menhang mit dem übrigen betrachtet wird; so muß, bey aller Erkenntniß der heiligen Sachen, im Ganzen unge. mein viel Dunkelheit übrig bleiben. Daher kommt es denn auch, daß nur wenige Christen wissen, wie wir zu der Religion gekommen sind, die wir bekennen. Wie viel Ungewißheit in der Ueberzeugung der Wahrheit der geoffenbarten Religion muß da zurück bleiben? Wie will man den fürtreflichen Beweis, der für dieselbe aus den

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Weissagungen genommen wird, richtig fassen, wo man die Geschichte nicht im Zusammenhang kurz übersiehet? Daß aus vielen Leuten, die sonst Gaben des Geistes und Erkenntniß genug besißen, mit seichten Geschwägen so leicht Zweifler, oder Freydenker zu machen sind, kommt meines Erachtens unter andern vornehmlich daher, weil solche Personen in der Jugend von der Wahrheit der christlichen Religion, durch die Zeugnisse der Geschichte, nie gründlich überführt worden sind, und weil sie her. nach, da sie zu Jahren kamen, sich die Mühe nicht nehmen mochten, die Acten und Urkunden, woraus die Wahrheit unsres Glaubens zu beweisen ist, so wie sie etwa ein Lardner, ein eß, und andere Gelehrte, ge fammlet haben, vor Augen zu nehmen und durchzules sen. Wir machen, hoffe ich, mit Gottes Hülfe der Zweifler weniger, wo wir ben Zeit in den zarten See len der jungen Christen die Anlage zu den Beweisen ma, chen, dadurch sie nach und nach in der Wahrheit ihres Glaubens bevestiget werden können. Denn es ist, so viel ich aus Erfahrung bemerkt zu haben glaube, durchaus weder möglich, noch nöthig, bey den Unmündigen mit dem Beweis für die Wahrheit der geoffenbarten Religion den Anfang zu machen. Sie müssen erst den christlis chen Glauben kennen lernen: ehe sie darüber zu urtheis len im Stande sind, ob er Wahrheit sey. Sie müssen erst mit der Geschichte im Zusammenhange ein wenig be kannt werden, ehe die Beweise aus den Wundern und Weissagungen bey ihnen eine völlige gute Wirkung thun sollen. Und diß ist meine erste Absicht bey diesem Buchlein. Ich habe, damit ich mich wie oben ausdrücke, mich þemüht, die Urkunden der geoffenbarten Religion kürzlich sufam.

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