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Jahres durch sogenannte Popen unter heiligen Bäumen das Opfer eines schwarzen Stieres, Bocks oder Hahnes, ganzer Tonnen Bier; man trug schlangenförmiges oder hundegestaltiges Gebäck unter die Eiche zu Ehren göttlicher Wesen des Himmels und der Erde, oder mehr untergeordneter Gottheiten für Fische, Aecker, Gärten, Hausthiere und alle Verrichtungen des bäuerlichen Lebens. Ein Dämon der Aecker und des Kornes Zerůklis (d. i. derjenige, auf den man seine Hoffnung setzt, von zer-et hoffen, vgl. Bielenstein, die lettische Sprache I. 295) wird u. A. öfter erwähnt. Diese und ähnliche Angaben wiederholen sich so oft und in durchaus uuverdächtigen und von einander unabhängigen Zeugnissen und werden ausserdem durch gleichzeitige oder nahezu gleichzeitige Analogien bei den nahverwandten Litauern und im Samlande gestützt, so dass an ihrer Wahrheit im grossen und ganzen nicht zu zweifeln ist. 1) Um so erklärlicher erscheint es, dass grade im polnischen Livland, welches der katholischen Gegenreformation verfallen, von den evangelischen Letten in Kurland und im eigentlichen Livland durch Religion, Mundart uud politische Verhältuisse wie durch eine Mauer getrennt ist, sich das alte Erbtheil mythischer Lieder am vollständigsten und reinsten bewahrt hat.

U. Lettische Volkslieder übertragen im Versmaass der Originale von Karl Ulman. Riga 1874. Diese Sammlung enthält das Wichtigste aus dem bis dahin zusammengebrachten, theils ungedruckten, theils gedruckten Vorrath lettischer Volkslieder in Kurland und dem eigentlichen Livland. Nächst der ältern gedruckten Sammlung von Büttner haben die handschriftlichen Aufzeichnungen A. Bielensteins und des Uebersetzers die Originale für die mit gründlichster Kenntniss der Sprache und des Volksliedes ausgeführten Uebertragungen geliefert.2)

B. Ungedruckte Stücke aus Bielensteins vorzüglich in Semgallen gemachter Aufzeichnung.

N. Litauische Volkslieder, gesammelt, kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. G. Nesselmann. Berlin 1853.

S. Litauische Märchen, Sprichwörter, Rätsel und Lieder. Gesammelt und übersetzt von A. Schleicher. Weimar 1857.

Rh. Dainos oder Litthauische Volkslieder. Herausgegeben von L. J. Rhesa. Neue Auflage von F. Kurschat. Berlin 1843.

1) Ausführliche Mittheilungen darüber enthalten die im Manuscript vollendeten, von mir unter Mitwirkung von Stadtbibliothekar Berkholz in Riga herauszugebenden Denkmäler der letto-preussischen Mythologie".

*) Seit ich obige Zeilen schrieb, hat auch die Veröffentlichung einer grösseren Ausgabe lettischer Volkslieder in der Originalsprache von Seiten der lettisch-literarischen Gesellschaft begonnen: Latweeschu tautas dseesmas. I. Leipzig 1874.

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1) Im Folgenden bedeuten die Citate aus Spr. die Seitenzahl, aus U., N., Sch. die Nummer

des Liedes.

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