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Sache umdreht. Wenn die feindliche Flotte bernichtet wäre, die feindlichen Flottenstüßpunkte von England besezt gehalten oder lahmgelegt wären, so wäre der Unterseehandelskrieg nahezu, wenn nicht gänzlich beendet. As weiteres Ergebnis würde Deutschland seiner lezten Hoffnung beraubt und die Verbandsflotten im Besiz der Seeherrschaft sein, welche sie jezt infolge der Minen und Unterseeboote nicht in Anspruch nehmen können. . ."

,,Der Premierminister sagte am Dienstag, die Vernichtung der Schiffahrt sei in bezug auf das Leben der Nation gleichbedeutend mit dem Durchschneiden der Schlagader eines Menschen, und er hatte recht. Wir aber möchten die Versicherung haben, daß Mr. LloydGeorge begreift, daß der einzige Weg, die Ausführung dieser Operation zu verhindern, darin liegt, daß wir den Mörder vernichten und seine befestigten Stüßpunkte beseßen. Denn darin besteht die oberste Aufgabe."

Diese englischen Bekenntnisse unterrichteter Fachschriftsteller sind wertvoll für uns. Sie werden die Aufmerksamkeit unserer Schlachtflotte im Kriege

derstärken, sie zeigen aber auch deutlich ihre Be deutung für den Krieg und für später. Sie lassen daneben erkennen, daß der britische Seemachts- und Unbesiegbarkeitsdünkel ins Wanken kommt. Das ist für jezt und für den zukünftigen Weltfrieden von höchster Bedeutung.

Mit Bezug auf die hier erwähnte zukünftige Rolle des Unterseebootes als Vorkämpfer für ein neues gerechtes Seerecht schreibt angsterfüllt Herr Arthur Pollen am 21. Dezember

1916:

„Hauptsache bleibt jedoch, daß die Unterseeboote am Ausgangspunkt ihrer Tätigkeit vernichtet werden. Die Selbstverteidigung und der Ersaß der Handelsschiffe kommen dagegen erst in zweiter Linie. Selbst wenn es gelänge, die Verluste von Handelsschiffen einzuschränken, stände die Welt einer außerordentlich unbefriedigenden Lage gegenüber. Sie bestände darin, daß das Unterseeboot die Ausübung des Polizeidienstes der Meere - der hundert Jahre lang die einzige Aufgabe der englischen Marine war- glatt und gänzlich unmöglich gemacht hätte. Die Welt, soweit sie sich auf die Seezufuhr verläßt, würde auf Gnade und Ungnade der ersten besten anarchischen Macht ausgeliefert sein, welche einen Unterseebootsangriff auf den Seehandel zu erklären beliebte. Das ist eine Bedrohung, so schredlich in ihrer Folgerung, daß wir zur See in die Zustände des dunklen Mittelalters zurückfallen würden, wo kein Kauffahrer in See stechen konnte, ohne bereit zu sein, auf Leben

und Tod zu kämpfen. Das ist ein fast undenkbarer Stand der Dinge, sicherlich ein Zustand, bei dem sich England, das erste auf die See angewiesene Gemeinwesen der Welt, niemals beruhigen könnte."

Für den, der den vorausgeschickten Ausführungen dieser Schrift über die jahrhundertelange Vergewaltigung des sogenannten Seerechts durch England gefolgt ist, wirken diese Zeilen mehr belustigend als erregsam. Aber es gehört englische Unverschämtheit dazu, um angesichts der Rolle, die die „Seepolizei" Englands immer gespielt hat und heute bei der Vergewaltigung Griechenlands, Norwegens und Hollands in erkennbarster Weise spielt, sofort anzunehmen, daß das „deutsche Unterseeboot" nun nach dem Kriege in der ganzen Welt als Seeräuber auftreten würde. Umgekehrt, Herr Pollen! Das Unterseeboot hat - wie man in England zu begreifen anfängt — die hohe Aufgabe, die für England so bequemen und für alle andern so lästigen Seerechtstheorien grundlegend umzugestalten. Dafür kämpft es. Dies hohe Ziel soll in diesem Kriege erreicht werden.

Daß die wirtschaftlichen Konsequenzen des bisherigen Verlaufs des Seekrieges in England in ganz gleichem Sinne erkannt sind, soll nunmehr gezeigt werden.

Um unsere deutschen Hoffnungen auf die Effektivität des Kreuzerkrieges zu stärken, gebe ich zunächst eine graphische Darstellung. Sie zeigt ohne weitere Erläuterungen, daß der Krieg gegen den englischen Handel, also gegen die Wurzel der englischen Kraft, im Durchschnitt ständig zugenommen hat. Als Vergleichszahl für die Bedeutung des neuen Kampfmittels in diesem Kriege, des U-Bootes, mit dem alten, dem Überwasserkreuzer, hebe ich hervor, daß durch U-Boote allein im Monat November 1916 mehr Tonnage versenkt wurde (408 000 t), als während der ersten sechs Monate des Krieges durch unsere Überwasserkreuzer vernichtet wurde (355 000 t).

Im übrigen will ich mich damit begnügen, englische und andere fremde Pressestimmen sich zur Sache äußern zu lassen.

Im Oberhause gestand Lord Beresford am 3. Mai 1916: „Wenn die Versenkung von Schiffen in ähnlichem Umfange wie bisher fortschreitet, werden wir nach dem Kriege bemerken, daß wir für viele Jahre die Erbschaft der Väter verloren haben, d. h. die Erbschaft der Führung im Frachtschiffsverkehr der Welt."

Die „National Review" im Maiheft von 1916: Diese Unterseeboote können unserem Han

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1913

1916

Feb Mar April Mai Juni Juli Augh Sept. Okt. Nov Dez. Jan. Febr. Mac Mai Juni Juli Aug. Sept

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Durch U-Boote und Minen versenkte Handelstonnage
Durch Kreuzer versenkte Handelstonnage

Nov Dez

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