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Wir haben getrachtet, das Charakteristische der hehren Erscheinung Jesu Christi, seine Lehre und Lehrweise, sowie seine Stellung unter dem jüdischen Volke darzulegen. Hieran reiht sich die erste Aufnahme seiner Lehre und ihrer Anhänger durch Juden und Heiden, das spätere Vorgehen der römischen Gesetzgebung, die Polemik zwischen christlichen und heidnischen Schriftstellern, die verschiedenen Versuche, das heidnische Cultuswesen wieder zu veredeln, die Verfolgungen, denen die Christen gerade durch kräftige Regenten ausgesetzt waren. Hierauf kommen die ersten Schritte einer anfangs widerwilligen Duldung zur Betrachtung, denen, durch mancherlei Umstände begünstigt, bald Massregeln zum ausgesprochenen Vortheile des Christenthums folgten. Diese, im Beginn mit Weisheit und Mässigung, später, wie sich zeigen wird, oft mit grosser Härte ausgeführt, bewirkten endlich den Zusammensturz des innerlich morschen Heidenthums. Gleichsam wie ein Rückblick auf das in dem Werke Geschilderte, zeigt das letzte Capitel mehrere, einst hochgefeierte Cultusstätten in ihrem heutigen Zustande.

Der Rückgang des Hellenismus" in den einzelnen Provinzen des weiten römischen Reiches, dem Victor Schultze so eingehende und gründliche Studien gewidmet hat, die Geschichte der Anfänge der christlichen Poesie und Literatur, welcher Gaston Boissier anziehende Seiten abzugewinnen verstand, und die eigentliche Kirchengeschichte liegen ausserhalb des Rahmens meines Werkes.

Es wird gewiss von jedermann zugegeben werden, dass die Aufgabe, deren Lösung ich mir vorsetzte, eine schwierige und in viele Zweige des Wissens eingreifende ist. Die vorliegende Arbeit dürfte demnach wohl die Nachsicht gewiegter Kenner in Anspruch nehmen.

So viel in Kürze über den Inhalt.

Hinsichtlich des Formellen mag bemerkt werden, dass die wichtigeren Texte wörtlich angeführt sind. Ich habe wiederholt gefunden, dass besonders die, classischen Autoren entlehnten Citate nach meiner Auffassung eine ganz andere als die ihnen gegebene Auslegung erheischen, und dass nicht selten ihre Tragweite viel geringer ist als die, welche ihnen von neueren Schriftstellern hie und da ein

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geräumt wird. Ich weiss wohl, dass die einem alten" Autor entnommene Sprechweise bisweilen etwas Befremdendes hat, bin aber der Ansicht, dass sie durch das Charakteristische derselben trotzdem eher gewinnen wird. Besonders bei Besprechung der Ansichten des Plato und des Aristoteles sind in der nachstehenden Arbeit, der hohen Wichtigkeit des Gegenstandes wegen, von beiden lange Entlehnungen, die aber als solche bezeichnet sind, gemacht worden. Man geht ja in ähnlicher Weise und aus gleichem Grunde mit der heiligen Schrift vor, und kann sich nicht an der Einwendung stossen, dass, der Natur der Sache nach, die einzelnen Übersetzungen nicht genau übereinstimmen, da sonst nichts übrig bliebe, als den Originaltext zu citieren, was aus leicht einzusehenden Gründen nicht angeht. Anzuführen wäre auch noch, dass die Citate fast ohne Ausnahme verificiert wurden; desgleichen wurde besonders bei jenen Übersetzungen, wo es nicht nur auf die thatsächlichen Angaben, sondern noch mehr auf die Anschauungsweise des angezogenen Autors (besonders bei Plato, Aristoteles und bei Plutarch's sogenannten „moralischen Schriften") ankam, auch der Name des Übersetzers beigefügt.

Es schien mir angenehmer für den Leser, die Citate unter Einschliessungszeichen dem Texte sogleich beizugeben, als sie etwa erst in einem Anhange nachzutragen. Hievon wurde nur dann eine Ausnahme gemacht, wenn der zu nennenden Belegstellen mehrere waren; in diesem Falle wurden sie bisweilen in einer Note beigefügt. Wenn mir die Quellen nicht zugänglich waren, so nannte ich den Autor, bei welchem ich die Citate gefunden hatte, unter Vorsetzung des Wörtchens bei“, z. B. „bei Lasaulx".

Wien, im Mai 1895.

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kann. 8. gefühles. 8.

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1

Religion zunächst Sache des Gefühles. 1. Überzeugung bei den Alten, dass Religion allgemein sei. 1. - Religion bei civilisirten Völkern allgemein. 3. Auch bei allen uncivilisirten Völkern Spuren von Religion. 4. Wo Zweifel über das Bestehen des Religionsgefühles eintreten Gebet und Opfer als allgemeiner Ausdruck des ReligionsHaben alle Personen höherer Bildung religiöses Gefühl? 10. J. J. Rousseau und Religion. 11. — Voltaire und Religion. 11. H. Heine und Religion. 13-15. Ch. Darwin und Religion. 15–17. Ranke und Religion 17. Bismarck und Religion. 18-20. Moltke und Religion 20. Scheinbare Ausnahmen von der Allgemeinheit des Religionsgefühles. 21. (In Anmerkung 21. Verschiedene Gattungen von Aberglauben. Hesiod's ausführliche Angaben über glückliche und unglückliche Tage.) Kurze Zusammenfassung. 22.

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Ideen, deren

Lösung der Mensch immer und vergeblich wieder anstrebt. 24.

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Anregung des Religionsgefühles :

b) Durch den Tod. 28. In welcher Formen, in denen sich das

Wie entstand zuerst Religion? 27. a) durch Naturerscheinungen. 27. Weise wirken diese Anregungen? 29. Religionsgefühl äussert. 31. Naturdienst im Allgemeinen und im Besonderen. 31. Geheiligte griechische, semitische Steine, „CoronationStone" in der Westminster-Abtei in London. Cultussteine in Transbaikalien. 32. Haine und Bäume. 35. Thiercult. Totenismus. Antiker Thiercultus in Ägypten. 35. Die ursprünglich durch Naturerscheinungen angeregte Phantasie bildet und dichtet in verschiedenster Weise fort. 37. Verschiedene Behandlung der eigentlichen Mythologie. 38. Todtendienst nach verschiedenen Weisen (Animismus, Fetischismus, Zauberei, Mysterien). 41. Wiederkehr genau verwandter Sagen bei sehr verschiedenen Völkern. 44. verschiedenen Völkern, 46.

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Entwicklungsstufen der Religion bei Gewaltsames Aufeinanderfolgen verschiedener Religionen bei demselben Volke. 49. Nuancen derselben Religion bei verschiedenen Stämmen, 49. Religion ein Element der Cultur. 50. Zeitweiliges Vorherrschen des einen oder anderen Culturelementes. 50. Unabweisliche Veränderungen im Religionswesen. 52. Ein Culturelement wirkt auf die übrigen bisweilen als Correctiv. 54.

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Seite

56

Cap. I. Hellas in ältester Zeit. Religion während der Sagenzeit
Erste Bevölkerung von Hellas. Pelasger. 56. Agrarische Gott-
heiten, 58. Arische Einwanderungen, durch das Wesen der hellenischen
Sprache bezeugt. 59. Erste arisch-griechische Götterwelt. 61.
Götterwelt, Naturanschauung und Poesie. 64. Götternamen. 64.
Götterbilder. 66. Aneignung, zum grossen Theile Veredlung fremder
Culte. 66. Einfluss der ältesten Heldenzeit auf die hellenische Religion.
73. Religiöse Vereinigungen (Amphiktyonien; olympische Spiele). 74.
Spätere Heldenzeit. 76. Götter-Anthropomorphisierung. 76. Olympische
Götter aus Naturkräften. Beinamen der Götter. 79. Örtliche Culte.
80. Abschluss der religiösen Dichtungen durch Homer und Hesiod. 82.
Cap. 2. Keime der Zersetzung des hellenischen Cultuswesens

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88

a) Abschluss der religiösen Dichtungen. 88. b) Directer Zweifel. Allegorie. 88. c) Philosophische Systeme dem Götterwesen feindlich. d) Götterleugner. 93. e) Mysterien. 95. Zusammenfassung 97.

89.

Cap. 3. Einfluss des griechischen Götterglaubens auf die Sittlichkeit und den Charakter der Hellenen. Die Moral bei den Dichtern der älteren Jahrhunderte . 102

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Mythen und Moral. 102. Kein beengendes Priesterthum. 104. Götterglaube und Vaterland. 105. Moral bei Homer und Hesiod. 106. Moral bei den Dichtern des 8., 7. und 6. Jahrhunderts. 110. Moral bei den jonischen Philosophen. 117. Moral bei Pythagoras.

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Cap. 4. Einfluss der politischen Ereignisse und des Fortganges der Cultur im Allgemeinen auf die hellenische Religion

119

Einfluss der Staatsverfassungen auf die hellenische Religion.
Heldenzeitalter. Mythisches. 121. Phöniker. 122. (In Anmer-

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120. kung: Purpur.) 122. Dorische Wanderungen. 124. und ihr Einfluss auf das hellenische Cultuswesen. 124. Heldenzeit. 128. Aristokratien. 128. Tyrannis. 131. Neuerliche asiatische Einflüsse. 132. Starkes Hervortreten der Mysterien. 132. Pisistratos und Onomakritos um 560. 133. Pythagoras. 138. Demokratien. 139. Kleisthenes in Athen 509 v. Chr. 139. Cheilon in Sparta (um 580 v. Chr.). Des Epimenides Einfluss auch in Sparta. 141. Übersicht der Ereignisse des 6. Jahrhunderts in Bezug

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Anfänge der hellenischen Philosophie.
Ansichten hervorragender Männer des 6., 5. und 4. Jahrhunderts
v. Chr. über die hellenische Religion
Überhandnehmen der Reflexion. 144.

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Erste Anfänge der Prosa. Logographen. 145. Thales und die „Sieben Weisen". Naturerkenntnis. Jonische Philosophie. 146. Demokratien (Perserkriege, 500 v. Chr.). Die Zeit der Perserkriege und Religion. Überhandnehmen der Idee des Monotheismus bei Pindar und Äschylos. 153. Pindar. 154. Äschylos. 156.

152.

Religion bei Herodot. 159.

Religion bei Thukydides.

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Seite

Religion bei Anaxagoras und

Die Sophisten. 169. Religion bei

163. Religion bei Sophokles. 164. seinen nächsten Nachfolgern. 167. Euripides. 171. Philosophische Ideen, nicht mehr im Besitze weniger Adepten, interessieren hinfort eine grosse Anzahl Hellenen. 176.

Religion und Aristophanes. 174.

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Cap. 6. Religion und Sittlichkeit bei Sokrates, Plato und Aristoteles, und den sogenannten nacharistotelischen Schulen (Stoicismus, Epikuräismus und Skepsis)

-

-

177

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Religion und Moral bei Sokrates. Ansichten des Sokrates. 177. Zeitverhältnisse beim Tode des Sokrates. 181. Die letzten Tage im Leben des Sokrates. 182. Religion und Moral bei Plato. 187. Anwendung seiner Ansichten auf den Staat. 194. Unsterblichkeitslehre. 195. - (In Anmerkung: Anklänge an Pessimismus bei Sokrates, Plato und Epikur.) 198. Aristoteles. 207. Naturforschung. 208. Wissenschaftslehre. 209. Des Aristoteles Lehren über Religion und Moral.

209.

Des Aristoteles Ansichten über Cultus und Moral in Anwendung auf den Staat. 225. Des Plato und Aristoteles Einfluss auf spätere Zeiten. 228. - Nach-aristotelische Systeme. Vorherrschen der praktischen Richtung in ihnen. 229. Religion und die Stoiker. 230. - Religion und die Epikuräer. 231. Religion und die Skeptiker. 232. Punkte, in denen die nach-aristotelischen Systeme übereinstimmen. 234. Die Stoiker und die Moral. 235. Ideen über den Selbstmord bei Stoikern und anderen Philosophen. 236. — Epikuräer und Moral. 238. — Skeptiker und Moral. 241. Cap. 7. Alte römische Religion und ihre Wandlungen

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Numa Pompilius. 244. Genius. 245. Penaten und Sühnopfer. 246. Einzelne Verrichtungen und ihre Gottheiten; Abstractionen und ihre Gottheiten. 246. Weitergehende Bildung von Gottheiten. 247. Evocation. 248. Deutliche Oberherrschaft Jupiter's. 249. Vorrechte der Aristokratie im Cultus. Quälende Ängstlichkeit im Cultuswesen. 250. Sehr frühe griechische Einflüsse auf das römische Religionswesen. 251. Erneuerter griechischer Einfluss auf den römischen Cultus. 256. Versuche zur Bildung einer römischen Literatur zumeist nach griechischen Mustern. 258. Eroberung griechischer Länder durch die Römer, und Folgen davon. 261. Rückwirkung von Rom auf die Entwicklung der griechischen Philosophie. 268. Äusserster Eklekticismus in Philosophie und Religion. 270. Umschau. 272.

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Cap. 8. Zwei Wege, die Rathschläge der Gottheit zu erkunden

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Sitze der Sibyllen. 273. Früheste Sammlungen der Sprüche der Sibyllen. 276. Ältere sibyllinische Bücher in Rom. 277. sibyllinische Bücher in Rom und ihre Schicksale. 277. - Die sibyllinischen Bücher und das Christenthum. 281. Die uns heutzutage vorliegende Sammlung der sibyllinischen Bücher. 287. — Die Sibyllen in der christlichen bildenden Kunst. 292. Anklänge der Sibyllen noch in der heutigen Zeit. 298.

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