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Der Sohn erschrack und stutzte lange,

Ach, Vater! hub er an, wenn ich so viel empfange,

Wie kömmt alsdann mein Bruder fort?

Er? fiel der Vater ihm ins Wort:

Für Görgen ist mir gar nicht bange,

Der kömmt gewiss durch seine Dummheit fort.

DER BLINDE UND DER LAHME.

Von ungefähr muss einen Blinden
Ein Lahmer auf der Strasse finden,
Und jener hofft schon freudenvoll
Dass ihn der andre leiten soll.

Dir, spricht der Lahme, beizustehen?
Ich armer Mann kann selbst nicht gehen,
Doch scheint's, dass du zu einer Last
Noch sehr gesunde Schultern hast.

Entschliesse dich, mich fortzutragen,
So will ich dir die Stege sagen ;
So wird dein starker Fuss mein Bein,
Mein helles Auge deines sein.

Der Lahme hängt, mit seinen Krücken,
Sich auf des Blinden breiten Rücken,
Vereint wirkt also dieses Paar,

Was einzeln keinem möglich war.

Du hast das nicht, was Andre haben,
Und Andern mangeln deine Gaben;
Aus dieser Unvollkommenheit

Entspringet die Geselligkeit.

The son, alarmed, began to grieve, "Ah! father," he replied, "if I so much receive, "How will my brother George get on?"

"He?" cried the father, "O my son,

"No anxious care I feel for George's sake, "His dulness will his fortune make."

THE BLIND MAN AND THE LAME ONE.

One day a blind man chanced to meet
A lame one limping in the street;
The former hoped with fond delight,
The latter would conduct him right.

The lame man cried, "Lend aid to thee?
"I cannot walk, unhappy me!

"And yet, methinks, to bear a load,

"Thou hast good shoulders strong and broad.

"If thou'lt resolve to bear me hence,

"I'll be thy guide as recompense;

"Thy firm strong foot will then be mine,
"And my bright eye be also thine.”

The lame man, with his crutches, rode
Upon the blind man's shoulders broad,
United thus achieved the pair

What each would have accomplished ne'er.

The gifts of others thou hast not,
While others want what thou hast got;

And from this imperfection springs

The good that social virtue brings.

Wenn jenem nicht die Gabe fehlte,
Die die Natur für mich erwählte:
So wird er nur für sich allein,

Und nicht für mich bekümmert sein.

Beschwer' die Götter nicht mit Klagen!
Der Vortheil, den sie dir versagen,
Und jenem schenken, wird gemein;
Wir dürfen nur gesellig sein.

DER MALER.

Ein kluger Maler in Athen, Der minder, weil man ihn bezahlte,

Als, weil er Ehre suchte, malte,

Liess einem Kenner einst den Mars im Bilde sehn,

Und bat sich seine Meinung aus.

Der Kenner sagt ihm frei heraus:

Dass ihm das Bild nicht ganz gefallen wollte,

Und dass es, um recht schön zu sein,

Weit minder Kunst verrathen sollte.
Der Maler wandte vieles ein;

Der Kenner stritt mit ihm aus Gründen,
Und konnt' ihn doch nicht überwinden.

Gleich trat ein junger Geck herein,
Und nahm das Bild in Augenschein,
O! rief er bei dem ersten Blick:
Ihr Götter! welch' ein Meisterstück!
Ach, welcher Fuss! O, wie geschickt
Sind nicht die Nägel ausgedrückt!
Mars lebt durchaus in diesem Bilde.

If other men the gifts possessed
With which by Nature I am blest,
Their care but for themselves would be,
They ne'er would waste a thought on me.

Plague not the gods with wail and cry!
The gifts which they to thee deny,
And give another, profit thee;
We need but sociability.

THE PAINTER.

A painter, Athens his abode, Who painted less for love of gain, Than crowns of laurel to obtain,

Mars' portrait to a connoisseur once showed, And his opinion of it sought.

The judge spoke freely what he thought.

'Twas wholly not unto his taste, he said,
And that, to please a practised eye,
Far less of art should be displayed.
The painter failed not to reply,

And, though the critic blamed with skill,
Was of the same opinion still.

Then in the room a coxcomb came,
To scan the work with praise or blame.
He with a glance its worth descried,
"Ye Gods! a master piece!" he cried.
"Ah, what a foot! what skilled details,
"E'en to the painting of the nails!
"A living Mars is here revealed.

Wie viele Kunst, wie viele Pracht
Ist in dem Helm und in dem Schilde
Und in der Rüstung angebracht!

Der Maler wird beschämt, gerühret,
Und sieht den Kenner kläglich an.
Nun, sprach er, bin ich überführet ;
Ihr habt mir nicht zu viel gethan.
Der junge Geck war kaum hinaus,
So strich er seinen Kriegsgott aus.

Wenn deine Schrift dem Kenner nicht gefällt,
So ist es schon ein böses Zeichen;

Doch wenn sie gar des Narren Lob erhält,
So ist es Zeit, sie auszustreichen.

LICHTWER.

DIE KATZEN UND DER HAUSHERR.

Thier' und Menschen schliefen feste,
Selbst der Hausprophete schwieg,
Als ein Schwarm geschwänzter Gäste
Von den nächsten Dächern stieg.

In dem Vorsaal eines Reichen
Stimmten sie ihr Liedchen an,
So ein Lied, das Stein' erweichen,
Menschen rasend machen kann.

Hinz, des Murners Schwiegervater,
Schlug den Takt erbärmlich schön,
Und zween abgelebte Kater
Quälten sich, ihm beizustehn.

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