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HAGEDORN.

DER MAI.

Der Nachtigall reizende Lieder
Ertönen und locken schon wieder
Die fröhlichsten Stunden in's Jahr.
Nun singet die steigende Lerche;
Nun klappern die reisenden Störche;
Nun schwatzet der gaukelnde Staar.

Wie munter sind Schäfer und Heerde!
Wie lieblich beblümt sich die Erde!
Wie lebhaft ist jetzo die Welt!
Die Tauben verdoppeln die Küsse;
Der Ent'rich besuchet die Flüsse;
Der lustige Sperling sein Feld.

Wie gleichet doch Zephyr der Floren!
Sie haben sich weislich erkoren;

Sie wählen den Wechsel zur Pflicht.
Er flattert um Sprossen und Garben;
Sie liebet unzählige Farben;
Und Eifersucht trennet sie nicht.

Nun heben sich Binsen und Keime; Nun kleiden die Blätter die Bäume; Nun schwindet des Winters Gestalt; Nun rauschen lebendige Quellen Und tränken mit spielenden Wellen Die Triften, den Anger, den Wald.

HAGEDORN.

MAY.

Already the nightingale's strain,
Resounding, now heralds again
The merriest days of the

year.

The lark soars upwards and sings,
The stork comes flapping its wings,
The chattering starlings appear.

How cheerful are shepherds and sheep!
Sweet flowers awake from their sleep;
The world is so lively and gay.

Now double their kisses the doves,
Drakes seek in the river their loves,
The sparrow chirps pertly its lay.

Now Zephyr with Flora allied,
Selected her wisely as bride,
And the changes of nature begot.

He plays round the buds and the sheaves,
She paints the gay tints on the leaves,

And jealousy parteth them not.

The buds and the rushes are seen,

The garb of the forest is green,
Stern winter his sceptre must yield;
The stream, with its quickening waves,
Now ripples and playfully laves

The forest, the plain, and the field.

Wie buhlerisch, wie so gelinde
Erwärmen die westlichen Winde
Das Ufer, den Hügel, die Gruft!
Die jugendlich scherzende Liebe
Empfindet die Reizung der Triebe,
Empfindet die schmeichelnde Luft.

Nun stellt sich die Dorfschaft in Reihen
Nun rufen euch eure Schalmeien,
Ihr stampfenden Tänzer hervor!
Ihr springet auf grünender Wiese;
Der Bauerknecht hebet die Liese,
In hurtiger Wendung empor.

Nicht fröhlicher, weidlicher, kühner
Schwang vormals der braune Sabiner
Mit männlicher Freiheit den Hut.
O reizet die Städte zum Neide,
Ihr Dörfer voll hüpfender Freude!
Was gleichet dem Landvolk an Muth?

DAS HÜHNCHEN UND DER DIAMANT.

Ein verhungert Hühnchen fand
Einen feinen Diamant,

Und verscharrt' ihn in den Sand.

Möchte doch, mich zu erfreu'n
Sprach es, dieser schöne Stein
Nur ein Weizenkörnchen sein.

Unglücksel'ger Überfluss,
Wo der nöthige Genuss

Unsern Schätzen fehlen muss.

How wooingly, gentle, and kind,
Now gloweth the westerly wind
O'er mountains and valleys and trees!
Love, youthful and wanton, reveals
The charm of the longing it feels,
The charms of the flattering breeze.

In rows now the villagers stand,
At the pipe and the tabor's command
The dancers beat time on the ground.
They skip on the blossoming mead,
The rustic his maiden doth lead
In movements so nimble around.

More cheerful, more active, or brave,
No Sabine of old did e'er wave

The bonnet of freedom on high.
Ye villages full of delight,

O the envy of cities excite!

Who with rustics in courage can vie?

THE HEN AND THE DIAMOND.

A hungry hen, in time of dearth,
Picked up a diamond of worth,
And buried it again in earth.

She spake, "What joy were it for me,
Could but the lovely stone I see
A grain of wheat or barley be!”

Well may abundance be deplored,
When all the treasures that we hoard
No real enjoyment do afford !

KLEIST.

LOB DER GOTTHEIT.

Tausend Sternenheere loben meines Schöpfers Pracht und Stärke,

Aller Himmelskreise Welten preisen seiner Weisheit Werke, Meere, Berge, Wälder, Klüfte, die sein Wink hervorgebracht,

Sind Posaunen seiner Liebe, sind Posaunen seiner Macht.

Soll ich denn allein verstummen? Soll ich ihm kein Lob

lied bringen?

Nein, ich will des Geistes Flügel auch zu seinem Throne schwingen;

Und wenn meine Zunge stammelt, o so sollen nur allein Dieser Augen milde Bäche Zeugen meiner Ehrfurcht sein.

Wer heisst Millionen Sonnen prächtig, majestätisch glänzen?

Wer bestimmt dem Wunderlaufe zahlenloser Erden Grän

zen ?

Wer verbindet sie zusammen? Wer belebet jeden Kreis? Deines Mundes sanfter Athem, Herr! Dein mächtigstes Geheiss.

Durch dich schmückt die Hand des Frühlings mit Tapeten unsre Gränzen ;

Durch dich muss das Gold der Ähren und der Trauben Pur

pur glänzen ;

Du erfüllst die Welt mit Freude, wenn die Kälte sie be

siegt,

Wenn sie eingehüllt in Flocken, wie in zarten Windeln,

liegt.

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