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Wie fliesst dir, du Mädchen,
So ruhig das Blut!

Du Mädchen vom Lande,
Wie bist du so gut!

Ich habe dich zehnmal,
Du Mädchen, gesehn,
Und immer gesprochen:
Das Mädchen ist schön!

Ich habe dir zehnmal
In's Herzchen gesehn;
Du Mädchen vom Lande,
Wie fand ichs so schön!

Wie fand ich das Mädchen,

Das ganze! so recht

Nach meinen zwölf Grillen

Vom Weibergeschlecht!

Wie fand ich's so wenig
Für Flitter von Gold!
Wie fand ichs dem Buche

Der Bücher so hold!

Wie hasst' es die Schale!
Wie liebt' es den Kern!

Wie las es im Sirach

Und Paulus so gern!

Wie fand ich das Mädchen

Vom Lande so fromm!

Komm, sagt' ich, in's Hüttchen,

Du Liebliche, komm!

O maiden, how calmly

E'er floweth thy blood;

Sweet maid from the country, So gentle and good!

Ten times I have seen thee,
Sweet maiden, and e'er
Have to myself spoken,
"The maiden is fair."

Thy heart I've examined
Ten times, I am sure,

Sweet maid from the country,

And found it so pure.

And how did she please me?

Take all in all, she

Seemed just what I fancy
A woman should be.

I found that gold trinkets
Ne'er tempted her looks;
And O, how she loveth
The book of all books!

She loveth the kernel,

The shell she lets fall;

She loves to read Sirach,
And also St. Paul.

How kind, O how gentle
I found the fair maid,
"Come into my cottage,
Sweet maiden," I said.

Du Mädchen vom Lande,
Was thatest du da?
Du liefest zur Mutter,

Und sagtest nicht: Ja!

Du Mädchen vom Lande!

Du bestes! Wie soll

Der Städter sich trösten?

Es gehe dir wohl!

DIE GÄRTNERIn und die bieNE.

Eine kleine Biene flog

Emsig hin und her und sog

Süssigkeit aus allen Blumen.

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‚Bienchen," spricht die Gärtnerin, Die sie bei der Arbeit trifft,

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,Manche Blume hat doch Gift,

,,Und du saugst aus allen Blumen ?"

„Ja“ sagt sie zur Gärtnerin,

,,Ja, das Gift lass ich darin."

AN DEN GENERAL VON STILLE,

WELCHER EIN GEDICHT AUF DEN KÖNIG VERLANGTE.

Dem Könige, dem grossen Geist,

Den alle Welt aus einem Munde preist,

Den alle Völker wohl zum König haben wollten,

Dem alle Könige nachahmen sollten,

Der Held ist, Philosoph, und Dichter, und zugleich Der beste Mensch in seinem Reich,

Fair maid from the country,
And what didst thou say?
Thou rann'st to thy mother,
But didst not say, “Yea.”

Dear maid from the country,

My fondest, O tell!

Where may I seek comfort?
God prosper thee well.

THE BEE AND THE GARDENER'S DAUGHTER.

Once a little Bee there flew

Busily about, and drew

Sweets from every blooming flower.

"Little Bee" the maiden cried,

Who was busy there at work,

"Oft therein doth poison lurk,

"And thou sipp'st from every flower."

"Yes" said the Bee, "the sweets I sup,

But leave the poison in the cup."

TO GENERAL VON STILLE,

WHO ASKED FOR A POEM ON THE KING. (FREDERIC II.)

Upon that genius, our king,

Whose praise with one accord all nations sing,

Whom all would fain possess as king to rule their state,

Whom

every

monarch ought to imitate,

A hero, poet, a philosopher, and then
In all his realm the best of men,

Der alles Lob verdient, das man nur geben kann,

Auf den fing ich ein Loblied an;

Monarch! sang ich, und weiter nicht;
Er liest ja doch kein deutsch Gedicht.

KLOPSTOCK.

AN GOTT.

Ein stiller Schauer deiner Allgegenwart
Erschüttert, Gott! mich. Sanfter erbebt mein Herz
Und mein Gebein. Ich fühl', ich fühl' es,
Dass du auch hier, wo ich weine, Gott! bist.

Von deinem Antlitz wandelt, Unendlicher,
Dein Blick der Seher durch mein eröffnet Herz ;
Sei vor ihm heilig, Herz, sei heilig,
Seele, vom ewigen Hauch entsprungen!

Verirrt mich Täuschung? oder ist wirklich wahr,
Was ein Gedanke leise dem andern sagt?
Empfindung, bist du wahr, als dürf” ich
Frei mit dem Schöpfer der Seele reden?

Gedanken Gottes, welche der Ewige,

Der Weis' itzt denket! wenn ihr den menschlichen Gedanken zürnet: o, wo sollen

Sie vor euch, Gottes Gedanken hinfliehn?

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