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Gute Nacht!

Schlummert, bis der Tag erwacht,
Schlummert, bis der neue Morgen
Kommt mit seinen neuen Sorgen,
Ohne Furcht, der Vater wacht!
Gute Nacht!

SCHWAB.

DER REITER UND DER BODENSEE.

Der Reiter reitet durch's helle Thal,

Auf Schneefeld schimmert der Sonne Strahl.
Er trabet im Schweiss durch den kalten Schnee,
Er will noch heut an den Bodensee;

Noch heut mit dem Pferd in den sichern Kahn,
Will drüben landen vor Nacht noch an.

Auf schlimmem Weg, über Dorn und Stein,
Er braust auf rüstigem Ross feldein.

Aus den Bergen heraus, in's ebene Land,
Da sieht er den Schnee sich dehnen, wie Sand.
Weit hinter ihm schwinden Dorf und Stadt,
Der Weg wird eben, die Bahn wird glatt.
In weiter Fläche kein Bühl, kein Haus,
Die Bäume gingen, die Felsen aus;
So flieget er hin eine Meil', und zwei,
Er hört in den Lüften der Schneegans Schrei;
Es flattert das Wasserhuhn empor,
Nicht anderen Laut vernimmt sein Ohr;
Keinen Wandersmann sein Auge schaut,
Der ihm den rechten Pfad vertraut.

Good night!

Sleep till day-spring wakes on high,
Fearlessly, until the day

Strews new cares upon thy way;
Watchful is the Father's eye!

Good night!

SCHWAB.

THE HORSEMAN AND THE LAKE OF CONSTANCE.

The horseman rides in the valley's glow,
The sunbeam glistens on fields of snow,
The sweat-drop falls as he speeds to gain
The lake of Constance ere day doth wane,
To pass with his steed in the ferry o'er,
And land ere night on the further shore.
On rugged path, with mettlesome steed,
O'er brambles and stones he gains the mead.
The mountains quitted, he sees the land
Extend like a snow-white sheet of sand.
Behind him town and hamlet wane,
And smooth is the path of the level plain.
Not a hill around, not a house he sees,
The rocks have vanished, no shrubs nor trees;
A league hath he won, a second, a third,
Aloft is the cry of the solan-goose heard;
The water-hen soars on rustling wing,
No other sounds through the stillness ring;
No wanderer can his eye behold

To point out the path his steps should hold.

Fort geht's, wie auf Sammt, auf dem weichen Schnee,
Wann rauscht das Wasser, wann glänzt der See?
Da bricht der Abend, der frühe, herein:
Von Lichtern blinket ein ferner Schein.

Es hebt aus dem Nebel sich Baum an Baum,
Und Hügel schliessen den weiten Raum.
Er spürt auf dem Boden Stein und Dorn,
Dem Rosse giebt er den scharfen Sporn.
Und Hunde bellen empor am Pferd,

Und es winkt im Dorf ihm der warme Herd.

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Willkommen am Fenster, Mägdelein,

An den See, an den See, wie weit mag's sein ?"
Die Maid sie staunet den Reiter an:

,,Der See liegt hinter dir und der Kahn.
Und deckt' ihn die Rinde von Eis nicht zu,
Ich spräch', aus dem Nachen stiegest du.“
Der Fremde schaudert, er athmet schwer:
,,Dort hinten die Ebne, die ritt ich her!"
Da recket die Magd die Arm in die Höh':
,,Herr Gott! so rittest du über den See:
An den Schlund, an die Tiefe bodenlos
Hat gepocht des rasenden Hufes Stoss!
Und unter dir zürnten die Wasser nicht?
Nicht krachte hinunter die Rinde dicht?

Und du wardst nicht die Speise der stummen Brut?
Der hungrigen Hecht' in der kalten Fluth ?“
Sie rufet das Dorf herbei zu der Mähr’,
Es stellen die Knaben sich um ihn her;
Die Mütter, die Greise, die sammeln sich:
,,Glückseliger Mann, ja, segne du dich!
Herein zum Ofen, zum dampfenden Tisch,
Brich mit uns das Brodt und iss vom Fisch!"
Der Reiter erstarret auf seinem Pferd,
Er hat nur das erste Wort gehört.

On, on, as on velvet, o'er yielding snow!
"O when will the murmuring waters glow ?"
The day hath waned, through the gloom of night
In the distance glimmers a taper's light.

'Mid the fog peers tree upon tree anew,
Dark mountains limit the distant view.
Again over stone and thorn he rides,
Then digs his spurs in the horse's sides.
The dogs at the steed and his rider bay,
The village hearth glows with inviting ray.
"O welcome, fair maid, at the window; say,
"To the lake, to the lake, how far, I pray?"
The maiden gazed with wondering eye,
"Both ferry and lake behind thee lie.
"And were it not bound by its icy crust,

"I should say thou hadst quitted the boat but just."
The stranger shuddered in dread suspense,
"Yon plain behind, I have ridden thence!"
The maiden uplifted her arms and spake,

"Great God! thou hast ridden across the lake; "The hoofs of thy steed have knocked at the grave, "In the gulph of death, the fathomless wave; "Did the billows beneath thee not vent their wrath? "Broke not with a crash thy icy path?

"Thou wert not the prey of the silent brood,
"Of the ravenous pike, in the chilly flood?"

She calls forth the village the tale to hear,
The gathering groups of boys draw near;

The dames and the sires crowd round the spot,
"Rejoice, O fortunate man, at thy lot!

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'Come in to the stove, to the steaming dish,

"Break bread at our board and eat of our fish!" The rider transfixed upon his steed,

Unto the first word alone gave heed.

Es stocket sein Herz, es sträubt sich sein Haar,
Dicht hinter ihm grins't noch die grause Gefahr.
Es siehet sein Blick nur den grässlichen Schlund,
Sein Geist versinkt in den schwarzen Grund.
Im Ohr ihm donnert's, wie krachend Eis,
Wie die Well' umrieselt ihn kalter Schweiss.
Da seufzt er, da sinkt er vom Ross herab,
Da ward ihm am Ufer ein trocken Grab.

in

DAS GEWITTER.

Urahne, Grossmutter, Mutter und Kind
In dumpfer Stube beisammen sind;

Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt,
Grossmutter spinnet, Uhrahne gebückt

Sitzt hiter dem Ofen im Pfühl. —

Wie wehen die Lüfte so schwül!

Das Kind spricht:,,Morgen ist's Feiertag,
Wie will ich spielen im grünen Hag,
Wie will ich springen durch Thal und Höh'n,
Wie will ich pflücken viel Blumen schön;
Dem Anger, dem bin ich hold!"

Hört ihr's, wie der Donner grollt?

Die Mutter spricht:,,Morgen ist's Feiertag,
Da halten wir alle fröhlich Gelag,
Ich selber, ich rüste mein Feierkleid;

Das Leben, es hat auch Lust nach Leid,

Dann scheint die Sonne wie Gold!"

Hört ihr's, wie der Donner grollt?

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