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Er ist ein gescheuter Diplomat,

Und spricht recht schön über Kirch und Staat.
Blass ist er etwas, doch ist es kein Wunder,
Sanskrit und Hegel studirt er jetzunder.
Sein Lieblingspoet ist noch immer Fouqué.
Doch will er nicht mehr mit Kritik sich befassen,
Die hat er jetzt gänzlich überlassen
Der theuren Grossmutter Hekate.
Er lobte mein juristisches Streben,
Hat früher sich auch damit abgegeben.
Er sagte meine Freundschaft sei

Ihm nicht zu theuer, und nickte dabei,

Und frug: ob wir uns früher nicht

Schon einmal gesehn bei'm span'schen Gesandten? Und als ich recht besah sein Gesicht,

Fand ich in ihm einen alten Bekannten.

GAUDY.

WO BLEIBT'S?

Wo bleibt mein Geld? So ruf' ich alle Tage
Vergeblich sinnend, kehr' ich spät nach Haus,
Wo bleibt mein Geld? Mit dieser ew'gen Frage
Schütt' ich den Rest von meiner Börse aus.
Die Tasche hat kein Loch. Die harten Thaler,
Wo sind sie hin? Gott weiss. In alle Welt.

Des Morgens noch ein Rothschild Abends kahler
Als eine Kirchenmaus.

Wo bleibt mein Geld?

His talent is as diplomatist great,

He speaks right well upon church and state.
No wonder he's pale and wrinkled his brow
Since Sanscrit and Hegel he studies now;
His favourite poet is Fouqué still.
In criticism he does no more,
He hath abandoned for evermore
To his grandam Hecate the critic's quill.
He was glad my studies in law to view,
'Twas once his favourite study too.
My friendship could not be, he said,
Too dear for him, then nodded his head,
And asked if we had not once before,

At the Spanish ambassador's, seen each other;
And when I looked at his face once more,
I found we already knew one another.

GAUDY.

HOW DOES IT GO?

How does the money go?" I cry in vain,
As daily, musing, late I home return.
'How does it go?" with this eternal strain
My meagre purse oft inside out I turn.

No hole is in my poke. Ye crowns so bright,

Where are ye gone? God knows. Where the winds blow.

At morn a Rothschild, but as poor at night

As a church mouse. - "How does the money go?".

The Poetry of Germany.

33

Im Buche steht es was ich eingenommen

Denn in der Ordnung treib' ich's fast zu weit.
Wüsst' ich nur wie ich um mein Geld gekommen
Um alles in so kurzer Spanne Zeit?

Der Onkel ist splendid. Die Redakteure

Bezahlen prompt vernimm's ungläub'ge Welt!
Buchhändler zahlen mehr als ich begehre

Ich schreibe viel und doch: Wo bleibt mein Geld?

-

Ich bin solide, lebe wie der Weise

Von Sans-Souci und immer sans six sous!

Ja schweift' ich dann und wann noch aus dem Gleise, Dann trüg' ich mein Geschick mit Seelenruh.

Doch so ? Mein Zimmer ist auf gleicher Erde.

Den will ich seh'n, der sich zu Hause hält

Gleich mir wenn ich nicht just verleitet werde. Frag' ich da nicht mit Recht: Wo bleibt mein Geld?

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Ich opfern! Nein, die Zeiten sind vorbei.

Und bieg' ich nun auch ein paarmal im Jahre

Mein Kärtchen 's ist 'ne wahre Lumperei.

Zwar leugn' ich nicht, dass mein Gewinn nur spärlich – Im Gegentheile: meine Karte fällt

Stets linker Hand doch der Bankier ist ehrlich.

Das löst die Frage nicht: Wo bleibt mein Geld?

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Ich trinke nicht! Ess' ich auch 'mal ein Hundert
Stück Austern nun, dafür ist's Januar,
Ist's Austernzeit. Und wird dazu burgundert,
Nur zur Verdauung thu' ich's, das ist klar.
Das man die Austern nicht im Mühlenbache
Kann fischen, dass ihr Preis so hoch gestellt

'S ist hart allein das ist nicht meine Sache.

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Das Einz'ge frag' ich nur: Wo bleibt mein Geld?

What I receive e'er in my book I write
My love of order borders on excess.

O knew I but where wing my coins their flight -
All, all
so quickly too! I cannot guess.
My uncle comes down well. The editors
Pay promptly O, ye unbelievers, know,
Ask what I will, no publisher demurs!
I write much

-

yet, "How does the money go?"

I am sedate, and like the sage I live
Of Sans-Souci - and ever sans six sous!
Now if I strayed, a thriftless fugitive,
Then would I bear my fate without ado.
But thus My chamber is on the ground floor.
Who stays at home like me, I fain would know
Except when friends perchance knock at my door?
And so I ask, "How does the money go?"

I never play at faro, or at loo!

No! God forbid! To such I've bade farewell.
And if sometimes I take a hand or two
What is it but the merest bagatelle ?
'Tis true, I'll not deny my gains are modest
For, on the contrary, the cards I throw
Turn badly up- and yet the banker's honest.
That solveth not, "How does the money go?"

I do not drink, and if I eat five score

Of oysters

well, the winter's here,

The oyster season. Burgundy moreo'er

--

I drink but for digestion's sake, 'tis clear.
That every mill-stream yieldeth not its share
Of oysters, that their price so high should grow
"Tis hard, but then, that is not my affair.
All I ask is, "How does the money go?"

Dass ich für Mädchen mich in Schulden stürze
Fällt mir nicht ein. Sich Lieb' erkaufen? Pfui!
Schenk' ich Mathilden auch einmal 'ne Schürze,
'Nen neuen Seidenhut, ein Parapluie,

--

'Ne Damenuhr, 'nen ächten Blonden-Kragen, Und was den jungen Mädchen sonst gefällt Was wollen solche Lappereien sagen?

Da frag' ich immer noch: Wo bleibt mein Geld?

STOLTERFOTH.

DAS RECHTE WORT.

Tief auf des Rheines Grunde
Da liegt ein goldner Hort,
Du findest ihn zur Stunde,
Weisst du das Zauberwort,
Das rechte Wort, zu halten
Mit einem einz'gen Klang
Die mächtigen Gewalten
Des Stroms in seinem Gang.

Im Thale liegt vergraben
Ein Schwert, das immer siegt,
Und, wer es könnte haben,
Hätt' bald die Welt bekriegt.
Ein Wort nur muss erschallen,
Dann springt der Boden auf,
Und aus den Felsenhallen
Glänzt hell der Stahl herauf.

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