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der des Abstoßens, gleichsam des Erwachens aus dem magnetischen Schlummer, und des Hervordringens aus der Central Tiefe der Ruhe zur excentrischen Wirksamkeit (der abstoßende Pol des Magneten). Und wenn sich nun gar die abstoßende Kraft von den Fesseln der anziehenden befreit, sich in der Erscheinung von ihr getrennt hat und gleichsam selbständig gewor den ist, da ist das magnetische Reich der Schwere zu Ende ; · die Herrschaft des Lichts (der Electricitat) beginnt, und die vorher mit der Schwerkraft verbundene oder in ihrem Schoose schlummernde Kraft des Lichts, durch aussere Erregung geweckt, stellt sich ihrer früheren Pflegerin selbst feindselig gegenüber, der Kampf zwischen Licht und Schwere erhebt sich und endiget in Besiegung der lekteren, indem das Licht die Schwere allmählig und Schritt vor Schritt eben so in seine Gewalt bringt, wie vorher das Licht von der Schwere gefesselt und eingeschlossen war. Die verschiedenen Stufen der Gefangenschaft des Lichts durch die Schwere (der Electricitat durch den Magnetismus) find in den Stufen des Mineral - Reichs bezeichnet; die verschiedenen Stufen der Licht-Befreiung kommen zu Tage in den Erscheinungen des Flüssigen und Flüchtigen, des Wassers und der Luft; und endlich die verschiedenen Stufen der Herrschaft des Lichts über die Schwere treten hervor in der aufsteigenden Pflanzen- und Thier-Welt, bis zum Menschen hinauf. Der erste Sieg des Lichts über die Schwere ist die Form. Schon in den Crystallen zeigt sich das Licht als bildende Kraft, und übt gleichsam spielend hier, die Gewalt unter der Erde, die sich über derselben in der Gestalt der Pflanzen auf das Erfreulichste offenbart. Je náher der Erd- Oberfläche, desto mehr verliert fich der tellurische (magnetische) Einfluß, und der solarische (electrische) gewinnt die Oberhand. Der chemische Proceß, welcher kein anderer ist als der der Vermählung des Lichts` mit der Schwere (Wärme - Proceß), macht den Uebergang zum o r

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ganischen, oder zum Gestalt-Bilbungs-Proceffe, in welchem das Licht (der Sonne) nur noch als dusserer erregender Reiz erscheint, der die Reaction der Schwerkraft zu seinem Dienste zwingt (in der Gefäß - Bildung) und sie an ihrer áusserften Grenze sogar in Empfänglichkeit für das Licht gleichsam umbeugt und zähmt. Das Licht wird zur Nahrung für die Pflanze, zum Lebens Aether der Pflanze, der ihr Bildungs-Leben anfacht und unterhält, indem fie den Stoff zur Bildung mur mit ihren Wurzeln (magnetisch) einsaugt, der Bildung Prinzip aber (electrisch) in ihren Blättern athmet. Dieses Prinzips bez, raubt erstarrt ihr Bildungs- Proceß, fie stirbt und fällt, indem fie verwelkt, dem Reiche der Schwere wieger anheim, aus dem ihr Keim, durch Licht und Wärme gelöst, erstanden war. Die Wärme ist, wie gesagt, die lebendige Vermählung des Lichts mit der Schwere, und der erste Erweckungsreiz zur Auferstehung des Lebens, nicht bloß des Pflanzeulebens, sondern auch des thierischen. Die Wärme, als Vermittlerin, unterhält die Gemeinschaft des Lebens mit dem Licht, und wo sie weicht, da weicht auch die Empfänglichkeit für das Licht, und die Bildung entweicht, weil das Prinzip der Bildung nicht mehr angezogen · und angesogen wird. Den höchsten Sieg über die Schwere endlich erhält das Licht da, wo es im Gebilde selbst zum Gebild, (Nerv) wird. Hier erscheint die Selbst-Erregung oder das Leben. Zwar auch die Pflanze lebt, aber nur ein áusseres, ein Gestaltungs-Leben, vom Licht als fremden. Erreger, angefacht und unterhalten. Im Thiere aber wird, das Licht zum inneren, eigenen Erreger, obschon das LichtGebild im Thiere auch des äusseren Lichts (des Aether's) als Nahrung zu seiner eigenen Erhaltung bedarf; aber nur als Nahrung, nicht als äusserén Lebensreiz, oder äusseres Lebensprinzip, wie die Pflanze. Das Leben des Thieres wird von Innen herans gereizt und erregt. Sein Leben enthält nicht blos Licht - Em

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pfänglichkeit, wie die Pflanze, sondern auch Licht-Reas ction. Und wie die Pflanze das empfangene Licht' nur in Farbe und Duft wieder von sich giebt, und ihre Reaction nur noch die der Schwere ist, die, dem (fremden) Bildungsprinzip unterwor fen, fich blos zum organischen Gebild (Gefäß) fügt: so ist dagegen im Thier- aber auch hier stufenartig - der Sieg des Lichts ein wahrhaft innerer, d. h. von Innen heraus herrrschen= der, so daß die Kraft des Lichts ihren Thron im Innern ihres Geschöpfs selbst aufgeschlagen hat. Das Lichtgebild reizt und erregt sich selbst innerlich zum Gefühl, feine Empfänglichkeit erscheint in der Gestalt des Sinnes und der Empfindung, und feine Reaction in dem Lebensstrome des Triebes und der Bewes gung. Unmerklich wandelt sich die Pflanzennatur in die thieris sche, das Gestaltungs-Leben in Gefühl, Trieb- und SinnenLeben um, und von Stufe zu Stufe steigt und verbreitet sich die Mannichfaltigkeit der Gefühle, Sinne und Triebe aus äusser-licher Lebendigkeit zum inneren Leben. Und dieses Leben, wie alles Leben, ist Kraft, deren Erscheinung und Bestand durch · Erregung bedingt ist. Die höchste Stufe der physischen Erregung ist, wie gesagt, die Selbst-Erregung, wie wir fie entschieden schon im Wurme erblicken. An der Grenze zwischen Thier und Pflanze steht die Thier-(Sinn-) Pflanze und das Pflanzen - Thier (Zoophyt). In Beiden ist noch der Kampf zwifchen Licht und Schwere ausgedrückt. In der Sinn - Pflanze überwältiget noch die Schwere das Licht, in dem Pflanzenthiere bereits das Licht die Schwere, doch so, daß diese noch nicht alle Ansprüche auf Herrschaft aufgegeben hat. Nur wo die freie Bewegung zu erscheinen beginnt, ist der Sieg des Lichts entschieden; und sie beginnt besagter Maßen im Wurm, der durch das Mittelglied der Larve sehr bald zum Insect aufsteigt, in welchem das ganzlich freigewordene Licht, die reine Kraft der Bewegung, seinen ersten entschiedenen Triumph feiert. Der

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Insecten - Stand ist gleichsam das Auferstehungs Fest des Lebens im niedern Thierreich. Zwar tritt das Thierreich auf höheren Stufen scheinbar wieder in den Zustand größerer Gebundenheit zurück, aber nur um sich mehr und mehr vom blos äus-ferlichen Leben zu einem innerlichen zu entwickeln, zu immer ins nigeren Gefühlen, reicheren und klareren Sinnen, und freieren Trieben. Darum steht das Landthier höher als der Fisch, und selbst als der Vogel, obgleich Beide sich in einem ungleich freie ren Elemente als jenes bewegen: denn da, wo das Thier seine Fungen zu säugen beginnt, entwickelt sich der höchste, aller Tries be, und das höchste aller Gefühle, die Liebe, in welcher und durch welche das Leben bestimmt ist zuletzt sich selbst und seinen Mittelpunkt (Gravitations - Punkt) zu finden und zu erkennen.

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Inbegriff der physischen Kräfte des Menschen.,

Der Mensch, auf die höchste Stufe der irdischen SelbstErregung oder des Erden-Lebens gestellt, faßt in seinem leben-digen Gebild den Bund aller physischen Kräfte in sich, welche in dem niederen Reiche der Elemente und Formen, so wie in dem höheren des äusseren Bildungs-Lebens der Pflanzen und des inneren Gefühl, Sinn- und Trieb- Lebens der Thiere auseinandergelegt und zerstreut find. Alle in dem Triebwerk der Natur auf- und ab- steigenden physischen Kräfte sind in sein Wesen aufgenommen und auf das Mannichfaltigste zur Einheit in einander gewebt und durchflochten. Die Potenzen der Schwere, des Lichts, und der Wärme, oder des Magnetismus, Electricismus und Chemismus sind in ihm in das reinste Gleichgewicht gebracht, und fügen sich zur sichtbaren Grundlage des organiz schen Gebildes zusammen: denn was wir Körper nennen, ist ja nichts Anderes, als die in sicht und tast-bare Form begrenzte

Kraft oder Verschmelzung von Kräften, die aller Wirksamkeit zum Grunde liegen, und in neue Kreise und Verbindungen treten, sobald ihre bisherigen, durch gegenseitige Beschränkung gesetzten, Verhältnisse aufgehoben werden. Jede zu bestimmter Wirksamkeit beschränkte Kraft oder Kraft-Vereinigung im Gesammit - Gebild (Organismus) ist durch ein besonderes Urgebild bezeichnet, welches sich auf verschiedenen Stufen wiederholt und neue Ver bindungen zu immer höher steigenden Zwecken der Lebens - Erhaltung (Functionen) eingeht. Und so unterscheiden wir denn im Lebendigen menschlichen Organismus drei Urgebilde nach den drei verschiedenen Haupt- Functionen der Kräfte, welche das Leben in steter wechselseitiger Erregung unterhalten. Das erste dieser Gebilde ist das Gefäß, das zweite der Nerv, das dritte die Membran (Haut). Das Gefäß steht unter dem Exponenten der magnetischen Kräfte, und fördert aneignend und ableitend (anziehend und abstoßend) die Zuführung der dem Leben dienenden, und Abführung der dem Leben feindlichen Kräfte. Die Membran steht unter dem Exponenten des Chemismus, und ihr eigenthümliches Werk ist vorwaltend das Binden des affimilirten Stoffs in die lebendige Form (plastisches Geschäft) zugleich aber auch das Scheiden des abgelebten Stoffes aus der lebendigen Form. Der Nerv endlich steht unter dem Exponenten der Electricitât, und ist der eigentliche Behälter der Lebenskraft oder der Kraft der Erregung. Je nachdem das Geschäft seiner Erregung verschieden ist, ist er selbst verschieden. Wiefern er dem Gestaltungsleben erregend vorsteht, ist er vegetabilischer Nero, wiefern aber dem Selbst - ErregungsLeben, ànimalischer. In lehterer Hinsicht ist er verschieden nach der Polarität der Selbst-Erregung, nämlich nach Em= pfindung und Bewegung. In ersterer Hinsicht versenkt er sich in den Centralpunkt des Gehirns; in letterer breitet er sich in die Peripherie des Bewegungs- Apparats aus. Wir

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