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bösen Werken zu enthalten, sondern auch schon von bösen Gedanken und müßigen Reden und leerem Geschwätz und leichtfertigen Worten. So ist ferner auch die Bestrafung derer, die dem Worte Gottes nicht glauben und seine Ankunft miẞachten und sich rückwärts wenden, vergrößert worden, denn sie ist nicht nur zeitlich, sondern ist nun ewigwährend. Denn alle die, zu denen der Herr sagen wird: „Weichet von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer", die werden auf immer verdammt sein, und alle die, zu denen er sagen wird: „Kommt, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch für immer bereitet ist", die erlangen für immer das Reich et in eo proficiunt); denn es ist ein und derselbe Gott-Vater und sein Wort, das immer dem Menschengeschlechte beisteht, wiewohl durch verschiedene Veranstaltungen, und es wirkt Vielerlei und rettet von Anfang an die, die gerettet werden, das sind die, welche Gott lieben und gemäß der zeitlichen Stufe, auf der sie stehen, dem Wort Gottes folgen und verurteilt die, die verurteilt werden, d. h. die, die Gott vergessen und Lästerer sind und Übertreter seines Wortes.

(IV, 28, 3) Denn eben die Häretiker, die wir vorher genannt haben, haben sich selber preisgegeben, indem sie den Herrn anklagen, an den sie zu glauben behaupten. Denn was sie an Gott tadeln, der damals die Ungläubigen mit zeitlichen Strafen gerichtet und die Ägypter geschlagen, die Gehorsamen aber gerettet hat, eben das wird genau ebenso von dem Herrn gelten, der auf ewig verurteilt, die er verurteilt, und auf ewig freiläßt, die er freiläßt; und er wird ihren Worten zufolge als der Verursacher der größten Sünde für die erscheinen, die an ihn Hand angelegt und ihn durchstochen haben. Denn wäre er nicht so gekommen, so wären jene gewiß nicht die Mörder ihres Herrn geworden, und hätte er keine Propheten zu ihnen gesandt, so hätten sie sie nicht getötet und ebenso auch die Apostel. Denen also, die uns vorhalten und sagen: „Wenn die Ägypter nicht wären durch die Plagen erwürgt und bei der Verfolgung Israels im Meer ertränkt worden, so hätte Gott sein Volk nicht retten können“, muß vorgehalten werden: „Wenn die Juden nicht die Mörder des Herrn geworden wären - das brachte

8) Diese Worte habe ich unübersetzt gelassen, da sie verschieden übersetzt werden können.

sie selbst um das ewige Leben

und sich nicht durch den

Mord an den Aposteln und die Verfolgung der Kirche in den Abgrund des Zorns gestürzt hätten, so wäre also unsre Errettung unmöglich gewesen!" Wie nämlich jene durch der Ägypter, so haben wir durch der Juden Verblendung das Heil erlangt, da ja der Tod des Herrn die Verdammung derer bedeutet, die ihn gekreuzigt und seine Ankunft nicht geglaubt haben, aber das Heil derer, die an ihn glauben. Denn auch der Apostel sagt im zweiten Brief an die Korinther: Christi süßer Geruch sind wir für Gott sowohl bei denen, die gerettet werden, als auch bei denen, die verloren gehen, den Einen ein Geruch des Todes zum Tode, den Anderen aber ein Geruch des Lebens zum Leben." Welchen nun ist er ein Geruch des Todes zum Tode, wenn nicht denen, die ungläubig sind und sich dem Worte Gottes nicht unterwerfen? Und welche sind es, die sich bereits in jener Zeit selbst dem Tode überliefert haben? Offenbar die, welche nicht glaubten und sich Gott nicht unterwarfen. Wiederum aber, welche sind errettet worden und haben das Erbteil erlangt? Offenbar die, die an Gott glaubten und die Liebe gegen ihn bewahrten, wie Chaleb Jeffone und Jesus Nave und die unschuldigen Kinder, die von Bosheit noch nichts wußten. Welche aber sind es, die jetzt gerettet werden und das ewige Leben erlangen? Sind es nicht die, welche Gott lieben und seinen Verheißungen glauben und an Bosheit Kinder geworden sind?

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Gott verhärtete das Herz

(IV, 29, 1) Aber sagen jene Pharaos und seiner Diener. Die dies zum Vorwurf machen, lesen jene Stelle im Evangelium nicht, wo der Herr auf die Frage der Jünger: „Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen" erwidert: „Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Himmelreichs zu erkennen, zu jenen aber spreche ich in Gleichnissen, auf daß sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, (verstehend nicht verstehen), damit sich an ihnen die Prophetie des Jesajas erfülle, der da sagt: Verstocke das Herz dieses Volks und verstopfe ihre Ohren und verblende ihre Augen. Eure Augen aber sind selig, die sehen, was ihr sehet, und eure Ohren, die hören, was ihr hört." Ein und derselbe Gott nämlich bringt denen, die nicht glauben, sondern ihn mißachten, Blindheit wie die Sonne, sein Geschöpf, denen, die wegen irgend

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welcher Augenschwäche ihr Licht nicht anzuschauen vermögen denen aber, die ihm glauben und ihm folgen, verleiht er eine vollkommenere und größere Erleuchtung des Geistes. Dieser Rede (des Herrn) folgend sagt auch der Apostel im zweiten Korintherbrief: „In ihnen hat der Gott die Herzen der Ungläubigen dieser Welt) verblendet, damit (ihnen) nicht leuchte das Licht (des Evangeliums) der Herrlichkeit Christi." Und abermals im Brief an die Römer: „Und wie sie es verwarfen, Gott zu haben in der Erkenntnis, so gab sie Gott dahin in ihrem verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt." In dem zweiten aber an die Thessalonicher sagt er, vom Antichrist sprechend, klärlich: „Und darum wird Gott ihnen einen kräftig wirkenden Irrtum senden, auf daß sie der Lüge glauben, damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern der Ungerechtigkeit zugestimmt haben."

(IV, 29, 2) Wenn Gott also auch in der Gegenwart alle, von denen er weiß, daß sie nicht glauben werden, da er ja alles voraus weiß, ihrem Unglauben überläßt und von solchen sein Antlitz abkehrt, sie in der Finsternis lassend, die sie sich selbst erwählt haben was Wunders, wenn er auch damals den Pharao, der doch niemals zum Glauben gekommen wäre samt seinen Leuten ihrem Unglauben überlassen hat? Wie das Wort aus dem Dornbusch zu Moses sprach: „Ich weiß, daß der König Ägyptens Pharao euch nicht gestatten wird abzuziehen, ohne durch eine starke Hand." Und wie der Herr in Gleichnissen zu sprechen pflegte und Blindheit über Israel brachte, damit sie sehend nicht sehen, da er ihren Unglauben kannte, ebenso hat er auch das Herz Pharaos verhärtet, daß er, sehend, daß es der Finger Gottes sei, der das Volk herausführte, doch nicht glaubte, sondern sich in das Meer des Unglaubens stürzte, indem er wähnte, durch Zauberei geschehe ihr Auszug und das Rote Meer habe nicht durch die Kraft. Gottes dem Volke den Durchzug gewährt, sondern es gehe natürlich so zu.

(IV, 30, 1) Die aber, welche den Tadel und Vorwurf erheben, daß das (jüdische) Volk bei seinem Aufbruche auf Ge

9) Daß Irenäus ,,dieser Welt" auf die ,,Ungläubigen" bezogen wissen wollte, sagt er III, 7, 1.

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heiß Gottes Gefäße aller Art und Gewänder von den Ägyptern genommen habe und so abgezogen sei, und daß aus diesem Raube sogar die Stiftshütte in der Wüste gebaut worden, die widerlegen sich selbst in ihrer Unkenntnis der Rechtsregeln Gottes und seiner Anordnungen, wie auch der Presbyter gesagt hat. Denn hätte Gott bei jener vorbildlichen Auswanderung dies nicht verstattet, so könnte jetzt bei unserer Auswanderung, welche die eigentliche ist daß wir nämlich durch den Glauben in welchem wir stehen, nun aus der Zahl der Heiden ausgeschieden sind Niemand gerettet werden. Denn uns alle begleitet ein sei es mäßiger, sei es großer Besitz, den wir aus dem Mammon der Ungerechtigkeit erworben haben. Denn woher besitzen wir die Häuser, die wir bewohnen, und die Kleider, die wir tragen, und die Gefäße, die wir benutzen, und alles Übrige, was zum täglichen Leben dient, wenn nicht aus dem, was wir, als wir noch Heiden waren, von der Habsucht erworben oder aus dem ungerechten Erwerb heidnischer Eltern, Verwandter oder Freunde gewonnen haben? um nicht zu sagen, daß wir auch jetzt noch, im Stande des Glaubens, erwerben. Denn wer verkauft und will nicht am Käufer gewinnen? Wer kauft und will nicht zu seinem Vorteil vom Verkäufer behandelt werden? Wer treibt Handel zu einem anderen Zweck, als davon zu leben? Wie aber steht es mit den Gläubigen am Hofe des Kaisers; beziehen sie nicht aus dem, was des Kaisers ist, das was sie brauchen, und geben sie davon nicht denen, welche nichts haben, ein jeglicher soviel er vermag? Die Ägypter waren die Schuldner des (jüdischen) Volks nicht nur in Hinsicht auf Güter, sondern auch in bezug auf ihr Leben der Wohltat wegen, welche der Patriarch Joseph ihnen einstens erwiesen inwiefern aber sind die Heiden, von denen wir Gewinn und Nutzen ziehen, unsere Schuldner? Alles, was sie mit Mühe herbeischaffen, davon machen wir, obschon wir Gläubige (und also ihnen fremd) sind, mühelosen Gebrauch!

(IV, 30, 2) Dazu: das Volk diente den Ägyptern in härtester Sklavenarbeit, wie die Schrift sagt (Folgt Exod. 1, 13. 14), und sie bauten ihnen befestigte Städte in schwerer Arbeit und vermehrten das Vermögen der Ägypter viele Jahre lang und in jeglicher Art von Sklaverei, indes diese nicht nur undankbar gegen sie waren, sondern sie sogar alle verderben wollten. Was taten. sie also Unrechtes, wenn sie von dem Vielen Weniges nahmen

und mit einem ganz geringen Lohn für den harten Sklavendienst nun abzogen, sie, die da mit großem Vermögen und reich hätten fortgehen können, wenn sie jenen nicht gedient hätten? Wenn ein Freier, der lange Jahre gewaltsam in Sklaverei gehalten worden ist und das Vermögen seines Herrn durch harten Dienst vermehrt hat, die Freiheit gewinnt und bei seinem Entweichen ein Weniges mitnimmt von dem Vielen, was er seinem Bedrücker erarbeitet hat wäre der Richter nicht ungerecht, der ihm daraus einen Vorwurf machte 1o)? Solche ungerechte Richter sind die, welche es dem jüdischen Volk zur Last legen, daß es Weniges von Vielem mitgenommen hat, sich selbst aber nicht schuldig bekennen, daß sie den gebührenden Dank für das, was ihre (heidnischen) Eltern erarbeitet, nicht erstattet, ja sogar als harte Sklavenhalter einen sehr großen Nutzen daraus gezogen haben. Weiter, sie behaupten, jene hätten Unrecht getan, als sie in wenigen Gefäßen ungemünztes Gold und Silber - weil, wie gezeigt, von ihnen selbst erarbeitet mit sich nahmen; aber sie selbst, sagen sie, seien im Rechte, wenn sie die Wahrheit muß heraus, mag sie auch gewissen Leuten lächerlich erscheinen!

gemünztes Gold und Silber und Erz mit der Aufschrift und dem Bilde des Kaisers, das aus fremder Arbeit stammt, in ihren Gürteln tragen!

(IV, 30, 3) Wenn man aber einen (förmlichen) Vergleich zieht zwischen uns und jenen in bezug auf das Nehmen wer erscheint gerechter? Das (jüdische) Volk, das von den Ägyptern, die in jeder Beziehung seine Schuldner waren, genommen hat, oder wir, die wir von den Römern und den anderen Völkern nehmen, die uns schlechterdings nichts schulden? Hat doch auch die Welt Frieden durch sie, und (wir) Christen wandeln furchtlos auf den Straßen und schiffen, wohin wir wollen! Auf solche also wird das Wort des Herrn passen: „Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge und dann besieh, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst." Wenn sich nun ein solcher, der dir dies vorwirft und sich seiner Erkenntnis rühmt, von der Gesellschaft der Heiden ganz abgesondert hält und nichts Fremdes mehr besitzt, sondern schlechthin entblößt ist und sich barfüßig und ohne Obdach in den Bergen wie ein Gras fressendes Tier aufhält der wird Ver

10) Ich habe den Satz etwas verkürzt.

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