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Bei

ei Polybius (VII, 9, 1 ff.) wird im Vertrag zwischen Hannibal und Philipp von Mazedonien als eine der den Bund schützenden Gottheiten 'Ióλaos genannt. Zuerst von Movers (Die Phönizier, Bd. I, 1841, S. 536 ff.), dann von de Lagarde (Anmerkungen zur griechischen Übersetzung der Proverbien 1863, S. 81 f.; vgl. schon Paul Boetticher [de Lagarde], Rudimenta mythologiae Semiticae, Berlin 1848, S. 29) ist dieser 'Ióλαos als ein anderer Name für den in Karthago verehrten Esmun erklärt worden. Ohne nähere Begründung haben den Iolaos des Polybius ebenso aufgefaßt Stark (Mythologische Parallelen, Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, philol.-hist. Cl., Bd. VIII, 1856, S. 46 f.), Baethgen (Beiträge zur semitischen Religionsgeschichte 1888, S. 46 f.) und Pietschmann (Geschichte der Phönizier 1889, S. 187 f.)1).

Diese Identifizierung geht von der Voraussetzung aus, daß in dem Vertrag eine Erwähnung des Esmun zu erwarten sei, des Gottes, der auf der Burg von Karthago als der Schutzgott der Stadt verehrt wurde. Aber weder die Begründung der Identifizierung bei Movers noch die bei de Lagarde ist überzeugend. Die von beiden vertretene Annahme, daß 'Tóλaos die

1) Alois Müller (Esmun, Sitzungsber. d. Wien. Akad., philos.-hist. Cl., Bd. XLV, 1864, S. 521) fand Identität des Esmun und Iolaos mit Rücksicht auf die Darstellung des Eudoxos (s. unten § 4) wahrscheinlich und versuchte eine Erklärung des Namens 'Ióλaos als eines phönizischen. O. Gruppe (Die griechischen Kulte und Mythen 1887, S. 380 ff.) nimmt an, daß in der Darstellung des Eudoxos und auch auf Sardinien der Name 'Ióλaos für den des phönizischen Esmun substituiert sei. Auf die Polybiusstelle nehmen beide keine Rücksicht.

gräzisierte Form eines in Karthago gebräuchlichen, sei es libyschen, sei es phönizischen, Beinamens des Esmun sei, hat zunächst nicht viele Wahrscheinlichkeit. Es findet sich keine andere Spur dafür, daß der auf karthagischem Boden sehr häufig erwähnte Esmun oder „Asklepios" jenen andern Namen getragen habe; 'Iólaos kommt auf karthagischem Boden sonst gar nicht vor. Es besteht die andere, von Baeth gen geltend gemachte Möglichkeit, daß Polybius oder seine Quelle aus eigener Willkür den griechischen Namen 'Iólaos für den phönizischen substituiert habe. Baethgen hat aber keine reichende Erklärung dafür gegeben, wie diese Substituierung veranlaßt wäre.

אשמן

aus

Die Frage nach der Bedeutung dieses 'Iólaos ist von Wichtigkeit in zwei Beziehungen. Einmal hängt das Urteil über die Korrektheit der Überlieferung des Traktats bei Polybius ab von der Beurteilung der Korrektheit der darin genannten Gottesnamen, und dann würde die Verwendung des Namens 'Tóλaos für den karthagischen Esmun aller Wahrscheinlichkeit nach irgendwelchen Aufschluß geben über die Vorstellung von Esmun. Diese scheint mir, worauf ich an anderer Stelle wiederholt hingewiesen habe, von Bedeutung zu sein für das Verständnis der phönizischen und damit der westsemitischen Gottesvorstellung überhaupt.

Die folgenden Zeilen wollen auf einen für das Verhältnis des lolaos zu Esmun noch nicht genügend verwerteten Umstand aufmerksam machen, der es mir zweifellos erscheinen läßt, daß Polybius mit dem 'Ióλaos allerdings den Esmun meint. Aus dem Material für das Vorkommen des Iolaos in den mit Karthago in Berührung stehenden Gebieten soll hier nur zur Geltung gebracht werden, was jener Begründung zur Stütze dient.

1.

Es ist nicht deutlich, in welchem Umfang Polybius mit den im Vertrag genannten Gottheiten karthagische meint. Da es von den göttlichen Bundeszeugen heißt (§ 3): έναντίον πάντων θεῶν, ὅσοι κατέχουσι Καρχηδόνα ἐναντίον θεῶν πάντων, ὅσοι Μακεδονίαν καὶ τὴν ἄλλην Ελλάδα κατέχουσι, so ist es möglich und sogar wahrscheinlich, daß die genannten Gottheiten nicht ausschließlich karthagische sind, sondern zum Teil griechische.

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