Goethes sämtliche werkeJ. G. Cotta, 1894 |
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˹éÒ iii
... Schauspieler , die , mit wenigen Ausnahmen , ihre Kunst zum Handwerk machten , das ihnen Brot gab , und zum Teil durch sittenlosen Lebenswandel die Verachtung rechtfertigten , mit welcher der ehrbare Bürgerstand sie belastete ; die ...
... Schauspieler , die , mit wenigen Ausnahmen , ihre Kunst zum Handwerk machten , das ihnen Brot gab , und zum Teil durch sittenlosen Lebenswandel die Verachtung rechtfertigten , mit welcher der ehrbare Bürgerstand sie belastete ; die ...
˹éÒ vii
... Schauspieler in jeder Rolle muß , außer sich und in eine andre Individualität zu versehen vollkommen außer stande ist . Diese zusammengewehte Gesellschaft , so lebens- frisch sie geschildert ist , würde für eine ernste Dichtung kaum ...
... Schauspieler in jeder Rolle muß , außer sich und in eine andre Individualität zu versehen vollkommen außer stande ist . Diese zusammengewehte Gesellschaft , so lebens- frisch sie geschildert ist , würde für eine ernste Dichtung kaum ...
˹éÒ viii
... Schauspieler- gesellschaft auf das Schloß des Grafen , wo er denn freilich Gelegenheit genug findet , auch diese Karikatur des Lebens im Grafen , Baron , in der Baronesse und der ganzen Sipp- schaft genauer kennen zu lernen , leider nur ...
... Schauspieler- gesellschaft auf das Schloß des Grafen , wo er denn freilich Gelegenheit genug findet , auch diese Karikatur des Lebens im Grafen , Baron , in der Baronesse und der ganzen Sipp- schaft genauer kennen zu lernen , leider nur ...
˹éÒ ix
... Schauspieler- gesellschaft das gräfliche Schloß und hat eine sehr entschie- dene Neigung , sich der vornehmen Welt zu nähern , sich zu ihr emporzubilden , mitgenommen . Er verteidigt sie nicht ohne Geschick , als die undankbare ...
... Schauspieler- gesellschaft das gräfliche Schloß und hat eine sehr entschie- dene Neigung , sich der vornehmen Welt zu nähern , sich zu ihr emporzubilden , mitgenommen . Er verteidigt sie nicht ohne Geschick , als die undankbare ...
˹éÒ xi
... Schauspieler und des Publikums harmonierenden Erfolgen eine große Kluft liege , bedurfte Goethe der ferneren Mitwirkung der Schauspieler- gesellschaft nicht weiter . Er läßt sie allmählich veränderte Gestalt annehmen und dem Verfall ...
... Schauspieler und des Publikums harmonierenden Erfolgen eine große Kluft liege , bedurfte Goethe der ferneren Mitwirkung der Schauspieler- gesellschaft nicht weiter . Er läßt sie allmählich veränderte Gestalt annehmen und dem Verfall ...
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˹éÒ 151 - Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn, ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still, und hoch der Lorbeer steht? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
˹éÒ 143 - Wer nie sein Brot mit Tränen aß, Wer nie die kummervollen Nächte Auf seinem Bette weinend saß, Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte. Ihr führt ins Leben uns hinein, Ihr laßt den Armen schuldig werden, Dann überlaßt ihr ihn der Pein; Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.
˹éÒ 300 - Ich muß es eben bezahlen, daß ich eine Deutsche bin; es ist der Charakter der Deutschen, daß sie über allem schwer werden, daß alles über ihnen schwer -wird.
˹éÒ 263 - In diesen Worten, dünkt mich, liegt der Schlüssel zu Hamlets ganzem Betragen, und mir ist deutlich, daß Shakespeare habe schildern wollen : eine große Tat auf eine Seele gelegt, die der Tat nicht gewachsen ist. Und in diesem Sinne find' ich das Stück durchgängig gearbeitet.
˹éÒ 243 - In diesem Augenblicke, da er den Mund öffnen und einige Worte des Dankes stammeln wollte, wirkte der lebhafte Eindruck ihrer Gegenwart so sonderbar auf seine schon angegriffenen Sinne, daß es ihm auf einmal vorkam, als sei ihr Haupt mit Strahlen umgeben und über ihr ganzes Bild verbreite sich nach und nach ein glänzendes Licht.
˹éÒ 73 - Das Gewebe dieser Welt ist aus Notwendigkeit und Zufall gebildet, die Vernunft des Menschen stellt sich zwischen beide und weiß sie zu beherrschen; sie behandelt das Notwendige als den Grund ihres Daseins; das Zufällige weiß sie zu lenken, zu leiten und zu nutzen, und nur, indem sie fest und unerschütterlich steht, verdient der Mensch ein Gott der Erde genannt zu werden.
˹éÒ 32 - Wo er stand und ging, redete er mit sich selbst; sein Herz floß beständig über, und er sagte sich in einer Fülle von prächtigen Worten die erhabensten Gesinnungen vor.
˹éÒ 85 - Was beunruhiget die Menschen, als daß sie ihre Begriffe nicht mit den Sachen verbinden können, daß der Genuß sich ihnen unter den Händen wegstiehlt, daß das Gewünschte zu spät kommt und daß alles Erreichte und Erlangte auf ihr Herz nicht die Wirkung tut, welche die Begierde uns in der Ferne ahnen läßt. Gleichsam wie einen Gott hat das Schicksal den Dichter über dieses alles hinübergesetzt.
˹éÒ 85 - Sinnen geängstiget werden, so lebt er den Traum des Lebens als ein Wachender, und das Seltenste, was geschieht, ist ihm zugleich Vergangenheit und Zukunft. Und so ist der Dichter zugleich Lehrer, Wahrsager, Freund der Götter und der Menschen.
˹éÒ 151 - Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Was hat man dir, du armes Kind, getan? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn!