Goethes sämtliche werkeJ. G. Cotta, 1894 |
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˹éÒ viii
... viel sichtbar , da er sich gleich darauf zu einer gewagten Posse brauchen läßt , in deren Folge der an sich nicht sehr gescheite Graf sein bißchen Wit vollends einbüßt und die schöne Gräfin schwach genug ist , ihn in Wilhelms Armen für ...
... viel sichtbar , da er sich gleich darauf zu einer gewagten Posse brauchen läßt , in deren Folge der an sich nicht sehr gescheite Graf sein bißchen Wit vollends einbüßt und die schöne Gräfin schwach genug ist , ihn in Wilhelms Armen für ...
˹éÒ 8
... viel mit beiden Füßen , fiel endlich wie ein Kloß und gab der ganzen Sache einen herrlichen Ausschlag . Wie dann nachher die Jungfrauen sangen : Saul hat Tausend geschlagen , David aber Zehntausend ! der Kopf des Riesen vor dem kleinen ...
... viel mit beiden Füßen , fiel endlich wie ein Kloß und gab der ganzen Sache einen herrlichen Ausschlag . Wie dann nachher die Jungfrauen sangen : Saul hat Tausend geschlagen , David aber Zehntausend ! der Kopf des Riesen vor dem kleinen ...
˹éÒ 13
... viel Abenteuer hatten keine Spur zurückgelassen . Meine Geschwister liefen mit ihren Spielsachen auf und ab , ich allein schlich hin und her , es schien mir unmöglich , daß da nur zwo Thürpfosten sein sollten , wo gestern noch so viel ...
... viel Abenteuer hatten keine Spur zurückgelassen . Meine Geschwister liefen mit ihren Spielsachen auf und ab , ich allein schlich hin und her , es schien mir unmöglich , daß da nur zwo Thürpfosten sein sollten , wo gestern noch so viel ...
˹éÒ 14
... den untern Teppich auf und guckte zwischen dem Gestelle durch . Meine Mutter bemerkte es und 30g mich zurück ; allein ich hatte doch so viel gesehen , daß man Freunde und Feinde , Saul und Goliath , und 14 Wilhelm Meisters Lehrjahre .
... den untern Teppich auf und guckte zwischen dem Gestelle durch . Meine Mutter bemerkte es und 30g mich zurück ; allein ich hatte doch so viel gesehen , daß man Freunde und Feinde , Saul und Goliath , und 14 Wilhelm Meisters Lehrjahre .
˹éÒ 19
... viel ge = than habe , so peroriere er doch meist zu affektiert und steif , dagegen spreche der neue Anfänger seinen David und Jona- than vortrefflich , besonders lobte die Mutter den freimütigen Ausdruck , wie ich den Goliath ...
... viel ge = than habe , so peroriere er doch meist zu affektiert und steif , dagegen spreche der neue Anfänger seinen David und Jona- than vortrefflich , besonders lobte die Mutter den freimütigen Ausdruck , wie ich den Goliath ...
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˹éÒ 151 - Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn, ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, die Myrte still, und hoch der Lorbeer steht? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
˹éÒ 143 - Wer nie sein Brot mit Tränen aß, Wer nie die kummervollen Nächte Auf seinem Bette weinend saß, Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte. Ihr führt ins Leben uns hinein, Ihr laßt den Armen schuldig werden, Dann überlaßt ihr ihn der Pein; Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.
˹éÒ 300 - Ich muß es eben bezahlen, daß ich eine Deutsche bin; es ist der Charakter der Deutschen, daß sie über allem schwer werden, daß alles über ihnen schwer -wird.
˹éÒ 263 - In diesen Worten, dünkt mich, liegt der Schlüssel zu Hamlets ganzem Betragen, und mir ist deutlich, daß Shakespeare habe schildern wollen : eine große Tat auf eine Seele gelegt, die der Tat nicht gewachsen ist. Und in diesem Sinne find' ich das Stück durchgängig gearbeitet.
˹éÒ 243 - In diesem Augenblicke, da er den Mund öffnen und einige Worte des Dankes stammeln wollte, wirkte der lebhafte Eindruck ihrer Gegenwart so sonderbar auf seine schon angegriffenen Sinne, daß es ihm auf einmal vorkam, als sei ihr Haupt mit Strahlen umgeben und über ihr ganzes Bild verbreite sich nach und nach ein glänzendes Licht.
˹éÒ 73 - Das Gewebe dieser Welt ist aus Notwendigkeit und Zufall gebildet, die Vernunft des Menschen stellt sich zwischen beide und weiß sie zu beherrschen; sie behandelt das Notwendige als den Grund ihres Daseins; das Zufällige weiß sie zu lenken, zu leiten und zu nutzen, und nur, indem sie fest und unerschütterlich steht, verdient der Mensch ein Gott der Erde genannt zu werden.
˹éÒ 32 - Wo er stand und ging, redete er mit sich selbst; sein Herz floß beständig über, und er sagte sich in einer Fülle von prächtigen Worten die erhabensten Gesinnungen vor.
˹éÒ 85 - Was beunruhiget die Menschen, als daß sie ihre Begriffe nicht mit den Sachen verbinden können, daß der Genuß sich ihnen unter den Händen wegstiehlt, daß das Gewünschte zu spät kommt und daß alles Erreichte und Erlangte auf ihr Herz nicht die Wirkung tut, welche die Begierde uns in der Ferne ahnen läßt. Gleichsam wie einen Gott hat das Schicksal den Dichter über dieses alles hinübergesetzt.
˹éÒ 85 - Sinnen geängstiget werden, so lebt er den Traum des Lebens als ein Wachender, und das Seltenste, was geschieht, ist ihm zugleich Vergangenheit und Zukunft. Und so ist der Dichter zugleich Lehrer, Wahrsager, Freund der Götter und der Menschen.
˹éÒ 151 - Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Was hat man dir, du armes Kind, getan? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn!