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berger. Da war nemlich ein Bürger

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er war ein Bäcker und ein vielgeltender Mann, und segelte mit seinem Maule wie mit einer Fregatte Alles in der Bürgers schaft darnieder, und machte doch eitel verkehrtes Zeug, und die Herren sagten zu Allem I-a der brauchte viel Holz, und hatte es immer mit den Bauern zu thun, die ihm das Holz anfuhren. Dabei war es immer sein Gebrauch, nur die årmsten auszusuchen, denn wenn die Geld brauchten, so schoß er ihnen vor, und hatte sie dann in den Händen und drückte die armen Leute elendiglich.

Nun trug sichs zu, daß er einstmals auch Holz anfahren ließ und hatte das Fuhrlohn den armen Bauern vorher bedungen; als sie aber das Holz abgeladen, hielt er nicht Wort, sondern gab ihnen weit weniger als sie zu fordern hatten. Die Unglücklichen fuhren betrübt nach Hause und klagten einander unterwegs ihre Noth, und Rübezahl, der auch in der Stadt gewesen, ging neben ihnen her und hörte Alles, und beschloß den Kerl zu strafen. In dein Revier, dachte er, wird er dir nicht kommen, also kannst du ihm auch nicht auf den Leib, du mußt ihm in der Stadt einen Denkzettel geben.

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Kommt eines Tages der Bäcker saß eben in der Pusstube und trank ein Schälchen Warmbier - ein Mann zu ihm und sagt, er habe gehört, daß der Meister Holzmacher brauche und er wolle ihm das Holz machen, und schneller und billiger als Andre, und er werde seine Freude daran haben. Der Mann sah ganz reputirlich aus, und der Bäcker betrachtete ihn deshalb mit Verwunderung und meinte, er såhe gar nicht aus wie ein Holzmacher. Der bin ich auch eigentlich nicht, entgegnete der Mann, sondern ein Bürger aus Schweidniß; aber,

sagte er, ich habe eine Leidenschaft aufs Holzmachen und ist das mein größtes Vergnügen und mache ichs deshalb auch so wohlfeil. So so, sagte gedehnt der Bäcker, indem er sich wieder ein Schälchen Warmbier einschenkte und es schlürfte. Während dem sah sich der Holzmacher erstaunt in der schönen Stube um. Ach, sagte er endlich, ihr seid doch ein glücklicher Mann, so eine schöne Pugstube zu haben, und gar gemalt. Ja ja, murmelte der Bäcker in den Bart. Die habt ihr gewiß in Breslau malen lassen, fuhr der Mann fort. Das eben nicht, antwortete etwas vornehm der Bäcker, sondern beim Herrn Ruschaweyh allhier; ja, wir haben hier auch geschickte Leute.

Nachdem er sein Warmbier glücklich_verschluckt, ging er mit dem Manne ans Geschäft, und sie wurden einig, daß wenn der das ganze Holz machen dürfe, er es um eine Hocke Holz thun wolle. Sie bestimmten also einen Tag, und der Holzmacher ging seiner Wege; der Bürger aber lachte sich ins Fäustchen und sagte: sollte mans denn denken, daß es solche Narren in der Welt gåbe.

Nun, es gab wenigstens einen solchen Narren in der Welt, nämlich den Holzmacher, denn der stellte sich richtig am bestimmten Tage ein. Der Bürger zeigt ihm das Holz, und meint, er wolle ihm lieber noch einen Gehülfen bestellen, sonst möchte er zu spåt damit fertig werden. Der Mann aber sagt, das sei nicht nöthig, und er werde das Alles schon allein und schnell besorgen. Das kam dem Bäcker ganz curios vor, denn es waren vier Klaftern, und er fragte ihn, wo er denn seine Art habe. Hier, fagte der Mann, und damit ergriff er sein linkes Bein, zog es aus der Hüfte heraus, und hieb damit so unbarm

herzig drauf los, daß in einer Viertelstunde das ganze Holz in kurze, kleine Scheite zerspalten war.

Der Båcker stand während dem eine Weile mit offnem Munde da und konnte sich nicht regen, denn er merkte Unrath. Endlich rief er dem Manne ängstlich zu, er solle doch aufhören und sich aus dem Hofe scheeren; aber der that gar nicht, als ob er es höre. Als nun der Bäcker immer ängstlicher wurde und immer mehr schrie, erwiederte der Holzhauer, er werde nicht eher vom Flecke gehen, bis er sein Holz gespalten und seinen Lohn dafür erhalten habe.

Nachdem er mit seiner Arbeit fertig geworden, steckte er sein Bein wieder in die Hüfte, packte alles gespaltene Holz in einer ungeheuren Hocke auf seinen Buckel, und spazierte unter des Bäckers lautem Wehgeschrei ganz ruhig davon, als ob nichts geschehen wäre.

Rübezahl aber kannte seine Leute, und wollte nicht, daß die armen Bauern so ungerecht behandelt würden. Lud also sein Holz bei einem nach dem andern im Hofe ab, und sagte ihnen Warum, und der Leser gönnt dém schlechten Bäcker gern so eine Lehre, denn

Merke: ein ehrlicher Mann hält sein Wort.

Wie Nübezahl einen Reiter auf dem Gebirge foppt.

„Und ich kehre doch nicht um," brummte ein Vornehmer vom Adel, als er einst übers Gebirge ritt, und das Bäuerlein, welches ihn führte, rieth, lieber im legten Dorfe zu bleiben. Und ich kehre doch nicht um." Also

reitet er drauf los und kümmert sich weiter um nichts. Als die Beiden nun oben sind auf dem Kamm, und ,,nun gehts alles bergab“ sagt das Bäuerlein, „nun könnt ihr nimmer irren,“ da dankt er den Führer ab und reitet vorwärts. Von weitem sieht er unter sich ein Haus und denkt: das ist gewiß ein Kretscham, und also immer drauf los. Die Sache schien freilich gut, denn eben ging die Sonne hinter den fernen Bergen in Sachsen unter, und der Abend war schier da. Also denkt er: dort bleibst du über Nacht. Wie er nun so, die Herberge immer im Auge, dahin reitet, und sein Roß mit den Knieen gern zusammengebrochen wäre, wenns nur gedurft hätte, da sieht er eine schön gekleidete vornehme Frau und einen alten Bauern, welche in steter Umarmung vor ihm hingehen. Da wird er kiglich und denkt: „so etwas könntest du auch haben," und reitet drauf los, in der Hoffnung, Beide in der Herberge zu treffen und das Bäuerlein auszustechen. Aber er reitet und reitet, und wie er reitet und denkt ,,jezt bin ich bald dran," so wirds immer dunkler und dunkler und er hat die Beiden immer noch nicht erreicht. Auf einmal verschwinden sie hinter einem Gesträuch, und als der Reiter umherblickt, so hält er auf einer hohen Klippe, unter welcher ein finstrer Abgrund heraufgähnt. Solchen Liebesleuten jagst du fürder nicht mehr nach, sagte der Edelmann vor sich hin, und fand sich nur schwer von der Klippe herunter. Als er nun aber nicht lange darauf in der Dämmerung doch den Weg wieder gefunden, da dachte er ernsthaft über die Sache nach und sagte bei sich: Wer der Augen- und Fleischeslust widersteht, der bleibt immer in Nummer Sicher, das weißt du jest. So sagte er.

Wie Rübezahl einen freigebigen
Fuhrmann belohnt.

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Obschon Rübezahl etwas Andres war, als' gewöhnliche Menschen, so hatte er doch auch seine Schrollen und es manchmal dick in seiner Einsamkeit. Also strich er in dem Gebirg nicht nur, sondern auch außerhalb deffelben manchmal umher. Auf solchem Streichen er wußte selber nicht, wo er hin wollte, gerieth er auf die Friedberger Straße und zog ruhig darauf hin, denn, sagte er, wer ein Abentheuer sucht, der findets auch, er müßte denn sehr dumm sein. Wie er bei Alt- Chemniß hinkommt es war gerade hinterm Läusepelz - sieht er vor sich eine Kutsche, die sich gar jämmerlich in dem elenden Wege hinschleppt, und die der Kutscher bald rechts bald links halten muß, daß sie nur nicht umfällt. Dar neben schreitet der Herr derselben einher, und fängt, als ihn Rübezahl erreicht hat, ein Gespräch mit diesem an, denn er war gar ein leutseeliger und niederträchtiger Herr, so gern einen Spaß machte; und da Rübezahl nicht faul war in scherzhafter Antwort, so waren Beide bald in einem lustigen Gespräch. Dabei kamen sie dem Wagen bald ein gutes Stück voraus, und als sie Alt-Chemnit erreichten, holten sie einen Wagen ein, der gar hoch und breit gepackt war. Der Reisende fragt den Fuhrmann woher und wohin, und was er geladen habe. Der sagt ,,Felle," und die habe er im Warmbade geladen. Felle?" fragt der Fremde, „nun das ist ein guter Handel und läßt sich wohl damit etwas machen. Aber, guter Freund, fuhr er fort, da könnt ihr mir wohl auch sagen, ob das meinige mit darunter ist, — er war dort im Bade gewesen

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