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in den Mund steckte er aß das schlesische Himmelreichblieb der Klos im Munde stecken vor Schrecken. Er rennt nach dem Stalle und schaut mit klogenden Augen nach der Stelle, wo der Esel gestanden. Aber vergebens, denn dort steht kein Esel. Er guckt aus einem Winkel in den andern, es ist kein

Esel zu hören und

zu sehen. Kurz, Esel und Mann waren Beide über alle Berge. Hatte er erst nicht schlingen können, so konnte ers jest gleich gar nicht, und der, welcher dies erzählt, weiß nicht, wie es mit dem Klose geworden ist.

Wie Nübezahl einen Kriegsknecht neckt.

Im Schwedenkriege, wie man gemeiniglich sagt, fo doch 30 Jahre gedauert hat, lag ein Offizier aus Schweden in Friedberg im Quartier und dachte, du bist einmal hier, und kommst doch dem Riesengebirg nimmer wieder so nah, und sehen möchtest du's doch. Also ging er zu Rosse über Querbach, Seiffershau und Schreiberhau nach dem Gebirg, und das Wetter war so, daß sichs Keiner hätte schöner wünschen können. Im Reiten redete er auf Schwedisch mit sich selbst und sagte: Om jagh icke något sårdeles af honom skulde få, thet måste migh tage unter: ty jagh måste lijkwal något hafwa til itt Witt= nesbord når jagh kommer tilbaka i mit Fådernesland. Wenn der Leser das nicht versteht, weil er kein Schwede ist, so gehts ihm gerade so wie dem Kräuterklauber; und der würde um aller Welt Wunder nicht ausplaudern, was der ehrliche Schwede zu sich selbst gesagt hat, behälts also bei sich.

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So gelangte er denn, etwa auf der Hälfte des Ge= birgs, zu einem Plan, auf dem sich ein Reiter in schönen Kleidern auf einem muthigen Roffe herumtummelte. Den Rittmeister freuten Mann und Roß, und er ritt ganz manierlich hinzu und machte ihm seine Reverenz. Rübezahl, denn der war der Reiter blieb ihm in Höflichkeit nichts schuldig und fragte ihn, woher und wohin seine Reise gehe. Der Rittmeister sagte ganz offen, daß, da die schwedischen Völker einige Zeit in der Gegend rasteten, er nicht habe versäumen wollen, dieses weitberufene Gebirge zu sehen. Daran, versezte Rübezahl, habe er sehr wohl gethan, und er sei gewiß, der Herr werde sich dessen gewiß zeitlebens erinnern. Indem sie nun einander an Höflichkeit zu übertreffen suchten, beschaute Rübezahl von allen Seiten die schöne Kleidung und das stattliche Roß des Rittmeisters, und meinte, er möchte gleich Kleid und Pferd desselben austauschen, denn er habe noch kein Kleid gesehen, das auf so schöne Art gemacht sei. Und ich, versezte dagegen der Schwede, muß ehrlich bekennen, daß mir des Herrn Pferd und Kleid ebenfalls überaus wohl gefallen. Also wurden sie nach wenigen Worten bald zum Tausch einig, hoben sich aus den Såtteln, banden ihre Rosse an die Bäume, tauschten Pferde und Kleidung gegen einander aus, und stiegen dann wieder zu Rosse. Nachdem sie hierauf Beide fich noch in Höflichkeiten gegen einander erschöpft, wandten sie sich und ritten lachend auseinander. Rübe zahl ritt das Gebirge hinauf, und der Schwede, der nun seine Gebirgslust gebüßt, zog frohlockend seinen Weg zurück und belachte das gehabte Abentheuer. Denn wer statt eines schönen aber einfachen Kleides ein mit Gold

und Edelsteinen reich befehtes Kleid ertauscht, wie das von Rübezahl war, der kann wohl lachen.

Aber bald verging dem ehrlichen Schweden das Lachen, als er sich recht ansah, und statt des auf ein paar Tonnen Goldes geschähten Kleides einen Rock von Laub und Schilf anhatte, sein Haupt ein Hut von Schwamm bedeckte, und er selbst statt auf einem prachtvollen Rosse auf einem plumpen Prügel ritt. Da stand der arme Teufel und wußte nicht ob er weinen oder lachen sollte. In seinem Verger riß er alles vom Leibe und trat es mit Füßen. Hår står jagh nu rått som en fattig kar, sagte er, jagh år fannerlig vthskrattas wårdh. Der Kräuter: klauber verräth das wieder nicht; übrigens muß man nicht alles wissen. Also ging er im bloßen Hemde, den Schwammhut auf dem Kopfe, bis nach Giehren, von wo aus er einen Boten zu seinem Knechte schickte, damit er ihm ein andres Pferd und andre Kleider zuführe.

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Man sagt, er habe diesen Hut mit nach Schweden genommen und seinen Landsleuten als eine Seltenheit gezeigt, die dann gesagt håtten: Hwad gijörer Tiiskam icke für Penningar. Wie er nun aber so im Wirthshause saß und auf seinen Knecht wartete, so nahm er zufällig seinen Hut ab, und erstaunte nicht wenig, als er um denselben eine Hutschnur entdeckte aus lauter Edelsteinen von unschäzbarem Werthe. Das lasse ich mir gefallen," sagte der gute Schwede, und hätte er das nicht auf deutsch gesagt, so könnte man dem Kräuterklauber viel Geld bieten und er sagte es doch nicht wieder nach. Denn Merke: Es ist immer gut, wenn man schweigt, sobald man von etwas nichts versteht.

Wie Nübezahl einen wirklichen Menschen wieder lebendig macht.

Rübezahl hatte zwar keine gelehrte Bildung genossen, aber das ist auch für einen Berggeist nicht eben nöthig, und hat ein solcher ja gleich alles bei der Hand, falls er etwas braucht. Aber doch war es Rübezahl angenehm, wenn er auf dem Gebirge gescheute Leute traf, mit denen er sich unterhalten konnte, und durften solche Leute immer auf schönes Wetter rechnen und sich keiner Unannehm lichkeit versehen.

So kam denn auch manchmal ein gelehrter und braver Mann aufs Hochgebirge, sammelte Kräuter und allerlei Thierlein, und untersuchte die Steine und forschte nach der Witterung, und wußte gar viel von den wunderbaren Kräften der Natur und von den geheimnißvollen Wegen, die sie geht, als ob er mit dabei gewesen, als das alles erschaffen worden. Das gefiel Rübezahl gar sehr, und wenn der Mann kam, so gesellte er sich auch in viel: facher Gestalt zu ihm, und ließ sich belehren. Dabei redete der Mann immer die Wahrheit ohne Menschen furcht, sah weiter als viele andre Leute, und tadelte das Unrecht, wo er es nur fand, und eben deshalb nannte man ihn einen Umtriebler. Hatte unter anderm auch gesagt, des Kaisers Bart sei schwarz, so er doch nur dunkelbraun war, und deshalb saßen ihm die Strickreiter auf dem Nacken. Als er nun auch einstmals auf dem Gebirge gewesen war und kommt ins Warmbad, so ergreifen ihn die Strickreiter und schleppen ihn ins Gez fängniß. Hier klagt man ihn an auf Hochverrath von wegen des Kaisers Bart, macht ihm den Prozeß, und

fagt ihm endlich, er müffe am Galgen sterben. Dem Delinquenten war es gar zu unangenehin, daß er am Galgen sterben sollte, und hätte es gern auf eine andre Art abgemacht.

Nun war damals ein andrer Verbrecher eingezogen worden, der irgendwo einen Mord begangen haben sollte, den sehen sie zu ihm. Zwar hatten sie den anfäng= lich in ein unterirdisches Gefängniß bestimmt, da er aber hinein sollte, sagte er, das verbitte er sich, er sei ein honetter Mensch und habe gedient, und länger als andre; und als man ihn weiter befragte, ergab sichs, daß das richtig war, denn er hatte sechs Mal im Zuchthause gesessen. Da hatte denn der Richter ein Einsehen und sehte ihn aus Mangel an Plag zum Delinquenten. Alle Tage kamen nun die Richter ins Gefängniß und vernahmen den Gefangenen. Der aber blieb dabei, er sei unschuldig, und gestand nichts. Als nun alles nichts bei ihm verfangen wollte, auch kein Zureden, er möchte nur gestehen, wenn er auch den Mord nicht begangen hätte, da sagte der Richter, wir wollen dich anders kriegen“ und forderte die Amtsblätter. Er mußte nun alle Tage die Amtsblätter lesen, und war auch immer Jemand zugegen, daß er wirklich las, und wenn er nicht wollte, so bekam er weder zu essen noch zu trinken, aber Hiebe genug. Aus den Hieben, sagte er, mache er sich nichts, die sei er gewohnt, aber die Amtsblätter - und dabei schütz telte es ihn. So trieb ers acht Tage und verfiel sicht lich, und als er am neunten den Frohnvestner mit den Amtsblättern hereintreten sah, wurde er ganz schwarz im Gesichte, that noch einen Mukser und sank um; es hatte ihm die Kehle zugeschnürt.

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