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das Getraide stand damals sehr hoch im Preise - daß fie beschlossen, in Zukunft Alle Füchse zu halten. Das wåre nun freilich gerade nicht nöthig gewesen und war eitel Uebermuth, denn andre Rosse, wie Rappen, Schimmel und Braune, hättens auch gethan; aber wenns dem Menschen zu wohl geht, da wird er immer übermüthiger und hat mit Wünschen und Verschönerungen kein Ende, und kommt so endlich zum Fall.

Nun hatte der Gastwirth damals vier schöne Rappen, auf denen kein Tropfen Wasser stand, und waren ihm oftmals von Grafen und Edelleuten mit hohem Preise feil gemacht worden und hatte sie doch nicht gelassen. Wie der die Füchse sieht, da lacht ihm das Herz im Leibe und er denkt:,,das sind die rechten," und die Bauern rufen einer über den andern: Ignazerl, jest greif zu, solche kommen vielleicht nimmer wieder. Der Ignaz legt den Finger an die Nase und geht hin zum Fremden und „könnten wir, guter Freund, sagt er, nicht auf die Rappen einen Handel machen?" Der Fremde sagt: warum nicht, wenn ihr mir zugebt, so soll mirs auf die Füchse nicht ankommen, obschon ich mein Lebtag solche Rosse nicht wieder bekommen werde. Sie werden Handels eins, und der Wirth giebt in seinem Freudentaumel noch 100 fl. zu. Hierauf scheidet der Fremde mit seinen vier Rappen höflich und fährt gegen Morgenstern zu. Gern hätte der Wirth gleich die Roffe angespannt und wäre durchs Dorf gefahren, und hätte am Ende damit die Weiber eben so verrückt gemacht, als die Männer es schon waren. Aber, sagte er, heute müssen sie ruhen.

Am andern Morgen in der Frühe

er hatte die

ganze Nacht von den Füchsen geträumt ruft er: Apelune, nimm die Mittelmagd mit hinaus ins Kleefeld und haut mir Klee für das Wirthshaus und fürs untere Gut, er hatte noch ein Gut unten im Dorfe und fahrt mir ihn herein mit den neuen Apelune sie war die Großmagd und hieß

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Füchsen. Apollonia war bei der Hand, und bald sah man sie draußen ihre Sensen tüchtig handhaben. Nach einer Weile ging der Wirth in den Stall und sagte: Sepperl, spann an, die vier neuen Füchse, wir wollen sehen, wie die gehen. Sepperl kragte sich erst eine Weile hinter den Ohren, schob das Kappel von einem Ohr aufs andre und sagte: Die hob'n Kurasch, die ganze Nacht iß kei Ruh g'west. Schon recht, lachte der Wirth, mit der Art fahr ich Kaiser und Könige aus. Also feste er sich selbst mit auf, und der Seppert ritt auf dem Sattels pferd, und dem Wirth wollte vor Freuden das Herz im Leibe zerspringen, als er sah, wie die Rosse vor dem Wagen hertanzten, und waren doch so leicht zu regieren, daß der Seppert vorn mitlachte. Es war weit hinaus aufs Feld, und doch waren sie bald draußen. Sie luden den Klee auf und fuhren wieder herein, und oben auf dem Klee faßen die Mägde; die Rößlein aber tanzten vor dem Wagen her, wie früher. Sie mochten bald die Hälfte des Weges gefahren sein, da fielen die Rosse in einen ruhigen Schritt, und ein Stücklein Weges weiter, da senkten sie die Köpfe, und je weiter sie kamen, desto langsamer gingen die Rosse.

Sepperl, nimm den Geißelstecken und pfeif ihnen eins auf, sagte der Wirth; aber so viel auch der Sepperl aufpfiff, so gings doch immer langsamer, und hatten doch

noch ein gut Stück Weges bis zum Wirthshause.

er saß in der Schoßkelle

Wirth stieg herunter und beschaute die Rosse gar ängstlich. Sepperl, rief er ganz kleinlaut, bin ich denn bethört; die Rosse schauen ja gar nicht mehr so braun aus, als früher. Ja ja, sagte der Sepperl, ihch hobs a scho g'schaut, olle Ugenblick werdens holt gehler.

Indem blieben die Rosse gar stehen mit grad ausgestreckten Köpfen, und sahen ganz fahl aus. Der Wirth zitterte am ganzen Leibe und schrie: da muß der Teufel drin sizen. Er hatt' es aber kaum heraus, da fielen die vier Rosse zusammen, und lagen vier Schütten Stroh auf dem Wege, und der Seppert konnte ganz bequem heruntersteigen. Habt ihr ein Rebhühnel laufen sehn, so könnt ihr euch jezt den dicken Wirth denken, wie er im Laufen mit der einen Hand die Hosen hielt, und mit der andern in der Luft ruderte, und hinterdrein schossen die Mägde wie die Sternschnuppen, und der Sepperl deckte den Rückzug.

Athemlos kamen sie im Wirthshause an, und weiß jezt Niemand mehr, wie es weiter geworden ist. Für den Ignazerl aber wars für diesmal genug.

Merke: Uebermuth thut kein gut.

Wie Rübezahl zwei ehrliche Handwerks: burschen beschenkt.

Zwei ehrliche Drechslergesellen aus dem Voigtlande fie kamen eben aus Polen und wollten wieder in ihre

Heimath zurückstiegen das Gebirg hinauf, um durch Böhmen ins Voigtland zu gelangen. Der Eine war eine ehrliche Haut von Landwüst, und freute sich gar sehr, daß doch die Leute hier im Gebirge wieder deutsch redeten, wenn mans just auch nicht verstünde, denn freilich in Landwüst sei einmal das schönste Deutsch. Und wie er sich nun so freute, so sang er auch aus voller Kehle auf Landwüstisch:

Strouhschneiderle wist mich houb'n,

Geih ner here thou mers soug’n

Fei ball!

Der Andre, so aus Klingenthal war, hatte dabei ganz andre Gedanken und dachte an seine Christel in Schöneck, und wie bei aller Armuth sie doch wohl noch sein werden könne, wenn es Gottes Wille wäre, und Genügsamkeit und Zufriedenheit im Herzen wohne. Und als der Bruder Landwüster mit seinem Strohschneiderle fertig war, so fang er sich ein andres Voigtländisches, und zwar zum Troste, und seine Stimme wurde recht kräftig und hell, als er an den Sah kam:

Bennch's Hietel afseg

Ip's Häusle schoi deckt.

Den Kräuterklauber rührts, wenn er das erzählt, denn es ist ihm auch in seiner Blüthenzeit, die jest längst vorüber ist, manchmal so gewesen, und dachte er auch, wenn er sein Hütlein aufseßte, so wäre sein Häuslein gedeckt, und warum soll da nicht eins auf dem Flecke heirathen?

Durch Steigen und Singen wurden sie aber endlich Beide durstig, und es war ihnen ganz recht, als sie vor sich einen Baum sahen, der voller Aepfel hing, obgleich

in dem wilden Wald sonst kein Obstbaum zu sein schien. Neben dem Baume stand ein Bäuerlein, welches von Zeit zu Zeit an dem Baume schüttelte.

Sie gingen also hin, fragten den Mann ob er die Aepfel verkaufe, und da er das bejahete, kauften sie ihm ein Schock ab und steckten sie ein. Sie sind noch nicht weit, so kommt ihnen der Appetit an und sie langen einen Apfel heraus. Wie sie ihn aber anbeißen wollen, da ist er ein Kieselstein. Sie probiren es mit einem andern und mit mehrern, und es ist eben so. Nun entschließen sie sich wieder zurückzugehen und ihr Geld wieder zu fordern; aber sie finden weder Bauer noch Apfelbaum. Nur ein fremder Mann saß unter den Sträuchern und lachte sie weidlich aus, als sie ihm ihren Unfall erzählten. Aergerlich über diesen albernen Spaß, wie sie es nannten, seßten sie hierauf ihren Weg fort, und da ihnen die Steine unnüß schienen, so schütteten sie, Jeder die seinigen, auf den Weg hin. Aber sie machen nicht kleine Augen, als Jeder in seinem Häuflein ein Goldstück blinken sieht, und eine Stimme aus den Sträuchern heraus ihnen zuruft: Nehmt das nur als ein Zehrgeld, ihr Gesellen, weil ihr nicht getobt und geschimpft, sondern euern Schaden in Geduld ertragen. Nun, sie konntens recht wohl gebrauchen, denn bis Landwüst und Klingenthal ists noch weit.

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