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Inhalt derselben aber zu Mosis Zeiten bekannt war, ergiebt sich aus den übrigen Büchern Mosis. Denn ber Mosis Seegen 5. Mof. 55. liegt der Seegen Jakobs zum Grunde; 2 Mos. 15, 19. wird der lehte Wille Josephs 1 Mos. 30, 25. wörtlich angeführt und das Gesek von der Sabbathsfeyer 2 Mos. 20, 11. gründet sich auf Genef. 1. Es giebt aber auch keine wichtigeren Kunden aus der Urwelt, als diese. Einmal ist die Genesis ein Archiv uralter Sitten a) allgemeiner, die alle Nationen mit einander gemein haben. Aus ihr erkennen wir, daß z. B. Benennung der Kinder, Verfolgung der Thiere, Ehrfurcht gegen Verstorbene und ehrenvolle Beysehung derselben, Vereinigung gewiffer Gefellschaften unter ein Oberhaupt und im Morgenlande wenigstens der Vorzug der Erstgeburt allen Natio nen gemein waren; b) Völkersitten. Die Genesis beweißt, daß Ackerbau eine der ältesten Beschäftigun gen der Menschen war, daß die Menschen, sobald sie in Städten und Hütten zu wohnen anfiengen, auf den Gebrauch der Metalle kamen und nach Befriedigung der dringendsten Naturbedürfnisse auch bald auf ihr Vergnügen bedacht waren und die schönste und liebenswür digste aller Künste, die Musik, erfanden, daß sich zu dem Ackerbau bald auch der Weinbau Cap. 9, 20. das Brodbacken, Cap. 18, 6. künstliche Zubereitung der Speisen gesellte, daß das Hirtenleben zum Ausgraben der Brunnen, zur Benuhung des Fleisches und der Milch der Thiere führte, daß man frühzeitig schon auf eine ausgesuchte, kostbare Kleidung zu halten anfieng, Cap. 20, 16, 27, 15. 57, 3. 41, 42. daß Ehrenbezeu gungen, z. B. feinen Gästen aufwarten, ihnen die Füße waschen, ihnen bey Mahlzeiten eine größere Portion geben Cap. 18, 18. 6. 7. 57, 9. 45, 34. sehr bald gewöhnlich wurden, daß Frauen abgesondert von den Männern lebten Cap. 18, 9. 24, 54 57. daß Gastfreundschaft im Morgenlande einheimisch und das Salben ger Todten Cap. 50, 23. und der Abscheu vor dem

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Hirtenleben den Aegyptern eigen war Cap. 43, 32. 46, 54. c) Familiensitten. Dahin gehört zunächst die Beschneidung; ferner der Wunsch und die Sitte, bey seinen Våtern begraben zu werden Cap. 23, 1 — • 20. 25, 9. 10. 55, 20. 47, 50. 49, 29. Sodann ist die Genefis wichtig als Geschichte der Erziehung des Menschen von Seiten Gottes, in den ersten Jahrtausenden. Ein Fremdling in der Welt, ohne Erfahrung und tausendfachen Gefahren bloßgestellt lernt der Mensch Gott auch insofern als liebenden Vater fene nen, daß er ihn über alles belehrt, was er zu seinem Beßten thun foll Gott giebt ihm Anweisung zur Spra= che, indem er ihm Thiere zuführt, denen er bald durch einen bloßen Zuruf, bald von dem Laute, den sie selbst von sich geben, Namen ertheilt indem Gott ihm eine Gattin zuführt, sorgt er dafür, daß er einen Umgang habe, der seiner würdig ist, daß er die Freuden des ehelichen Lebens, Freuden des Umgangs, der liebe und Hülfsleistung genieße Cap. 2, 18, er offenbart sich ihm Cap, 5, 911. als den Allwissenden, aber auch als gerechten Vergelter durch die schmerzhaften Folgen, die er mit der Sünde verknüpft Cap. 3, 17—19, 23, 24, erquickt ihn aber auch durch die Stimme der Gnade Cap. 5, 15. Mit. Abraham fångt Gott an, den Menschen nach und nach auch an den Glauben an zukünftige Dinge und Verheißungen zu gewöhnen er stellt dem indischen Volke, das mehr, als irgend ein anderes, eine reine Gotteserkenntniß haben sollte, in seinen Staminvåtern die deutlichsten Beweise seiner Aufsicht auf, läßt sie, um ihre Cultur zu befördern, bald nach dieser, bald nach jener Gegend wandern der Aufenthalt, in Aegypten muß diese Nation von dem nomadischen Leben entwöhnen und mit den Vortheilen eines wohleingerichteten Staates bekannt machen. Nicht weniger wichtig ist endlich die Genesis als Geschichte der alleråltesten Religion. Hier sehen wir, wie sich Gott schon frühzeitig den Menschen als den Allmächtigen, als liebenden

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Vater als gerechten Vergelter, als ben Treuen und Wahrhaftigen, als Gebieter und Herrn offenbarte wie schon die allerersten Menschen darauf dachten, auch durch außerliche Handlungen sich Gotte wohlgefällig zu machen, wie man durch Opfer ihm seinen Dank zu bes zeigen und seiner Gnade sich zu versichern suchte-wie, von Abraham an, der Glaube an die Vorsehung immer lebendiger, das Vertrauen auf sie immer fester, die Kenntniß von Gott: von seiner Größe, Allmacht und Unabhängigkeit immer heller, die Ueberzeugung, daß er die Liebe sen, immer gewisser ward. Endlich sind diese Nachrichten auch die zuverlässigsten. Sprache, Sitten und Gebräuche alles trägt das Ges pråge und den Character des hohen Alterthums an sich; der Ton und Inhalt der Genesis, die Farbe ihrer Erzählung, das Abgebrochene und Wechselnde, ihre ganze fragmentarische Zusammenordnung zeigt, daß Moses sie aus åltern Urkunden und Tradition geschöpft und mit einer ausgezeichneten Genauigkeit zusammengestellt hat.

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§. 53.

Inhalt dieses Buches: Kosmogonie und Geogonie Geschichte der ersten Menschen mit ihren Nachkommen Geschichte der Stammvåter der hebräischen Nation.

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Das Erste, was die Genesis enthält, ist eine Kosmogonie und Geogonie d. h. eine Erzählung von der Entstehung der Welt überhaupt und der Erde insbesondere Cap. 1, 1 7. An diese schließt sich die Geschichte des ersten Menschenpaars, Adams und Evas Cap. 1, 27 31. 2, 7. des Sündenfalls Cap. 3. die Geschichte Kains, Abels, Seth's, die Erzählung von Kain als Brudermörder und ersten Städteerbauer und seiner Nachkommen an, unter denen Jubal, als Erfinder der Musik und Thubalkain als Erfinder der Kunst, in Metalle zu arbeiten,

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ausgezeichnet werden Cap. 4. Hierauf folgt Cap. 5. die Nachkommenschaft Seth's, die Geschichte Noah's, der Sündflut, der Erhaltung Noah's mit seiner Familie und des ersten Weinbaues Cap. 6-10. Die Familie Noah's wird nach der Flut das Stammhaus einer neuen Generation, deren Namen Cap. 10 aufges führt werden. Hierauf die Erzählung vom Bau des Thurmes zu Babel und das Geschlechtsregister Sem's, des ältesten Sohnes Noah's 11, 1026. bis auf Tharah. Als Söhne des lehtern werden aufgeführt: Abraham, Nahor, Haran und als Sohn Haran's der in der Geschichte Abrahams oft erwähnte Lot.

Von Cap. 12 an, mit welchem die Geschichte Abrahams beginnt, werden die Nachrichten ungleich vollständiger. Von Cap. 12. wird also bis Cap. 25. erzählt, wie Abraham mit seinem Vater Tharah und seinem Neffen Lot Chaldäa oder das nördliche Mesopotamien verläßt und nach Haran oder dem westlichen Mesopotamien nnd von da über den Euphrat nach Canaan wandert - wie er zur Zeit einer Theurung sich nach Aegypten begiebt, wie der ägyptische König sich gegen ihn und er sich gegen jenen verhält wie er nach Canaan zurückkehrt, von seinem Neffen Lot sich trennt und sich nun bald in dieser, bald in jener Gegend aufhålt wie Lot während des Krieges der Könige von Sodom mit vier andern in Gefahr kommt und Abraham ihn wieder in Freiheit seht wie der König und Priester von Salem, Melchisedek, ihn segnet und Abraham ihm den Zehnten giebt wie er seinem Knechte Eliefer seine Güter überlassen will, aber die Verheißung einer zahlreichen Nachkommenschaft erhålt — wie ihm von der Hagar ein Sohn Ismael ge= boren und dann aufs neue die ebenerwähnte Verheißung ertheilt wird wie Abraham bey Sodoms Untergange abermals Lot rettet und die Töchter dieses, die eine, den Midian, die andere den Ammon gebiert wie Abraham feiner Frau, Sara, wegen im Lande Gerar in Verlegenheit kommt, von dieser einen Sohn, Isaak,

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bekommt und die Hagar mit ihrem Sohne von sich läßt wie er seinen Sohn Isaak opfern will, von diesem Vorhaben aber absteht nnd ihm nochmals die gegebene Verheißung bestätigt wird wie er nach Sara's Tode zum Begräbnisse derselben ein Grundstück von den Hethitern kauft, feinen Sohn mit Rebekka vermählt, von einer andern Gattin Ketura noch sechs Söhne bekommt, seine Güter dem Isaak vermacht und stirbt. Hierauf wird erzählt, wie dem Isaak Zwillingssöhne Esau und Jakob geboren werden, wie diefer die Rechte der Erstgeburt an fich bringt wie Isaak ebenfalls durch eine Theurung nach Gerar zu ziehen genöthigt wird und seine Frau verleugnet -wie Jakob den Esau um den Seegen seines Vaters bringt, vor diesem fliehen muß, bey seinem Vetter Laban dienet, dessen Töchter Lea und Rahel heurathet, heimlich endlich von Laban sich trennt und bey feiner Rükkehr nach Canaan sich mit Esau aussöhnt. Den Beschluß dieses Buches macht die Geschichte der Söhne Jakobs und insbesondere die Geschichte Josephs. Mit diesen historischen Darstellungen wechseln dichterische Fragmente z. B. Lamechs Lied über die Erfindung des Schwerdtes in seiner Familie Cap. IV. 23. 24. a) die Anfangsstrophen auf Nimrod Cap. X., g. b) der Fluch Noah's Cap. IX., 25 — 27 c) das Orakel von der Geburt Esaus und Jakobs Cap. XV., 253. der Schwanengesang Jakobs Cap. 49 d).

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S. 54.

Die Genesis ist aus mehreren Fragmenten zusammengefeßt.

Fragt man nun nach der inneren Beschaffenheit und Anlage der Genesis, so hat ein genaues Studium ihres

Ý a) ?nhang Sứt. 19. b) 24H. 32. 20. c) 2nh. 3t. 21 d) linh. 3. 22.

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