ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Gift ben fich haben, gebissen, und, da man dies als ei ne Strafe Jehova's wegen der so oft geaufferten UnzuFriedenheit ansahe, so richtete Moses eine kupferne Schlange auf, bey deren Anblick die Gebissenen genaßen. Endlich kam Moses auf der Ostseite am Fluße Urnon an und verlangte von den Amoritern freyen Durchzug. Da diese ihm denselben jedoch nicht nur abschlugen, sondern fogar Gewalt gegen die Ifraeliten gebrauchten, so brauchte auch er Gewalt, schlug die Amoriter, zerstörte ihre Städte, ließ alles niedermachen und behielt das Uebrige als Beute. Dasselbe Schicksal hatte auch ein König von Basan Cap. 21. Hierauf zogen die Israe= Liten weiter und kamen ins Gebiet der Moabiter. Der Moabiterkönig

mit den Israel "ak hatte weder Muth noch Lust, sich

[ocr errors]

einzulaffen und glaubte sie durch Verwünschungen, die er von einem midianitischen Se her, Bileam, gegen sie aussprechen ließ, von seinen Gränzen abhalten können. Da sich jedoch Bileam, tatt den Ifraeliten zu fluchen, dieselben zu seegnen ge= drungen fühlte Cap. 22-24. so gab er dem Balak den Rath, die Ifraeliten zu einem, dem moabitischen Gößen Baal Peor zu Ehren angestellten und mit wollustigen Gebräuchen verbundenen Feste cinzuladen und so den Zorn Jehova's über sie zu reißen. Die Israeliten nahmen die Einladung an, schmaußten bey den Opfermahlzeiten, trugen Kopfbinden zu Ehren Baal Peors und trieben ebenfalls zur Ehre dieses Gottes Unzucht mit moabitischen und midianitischen Mädchen. Das thaten sogar die Häupter des Volkes mit Cap. 25. Es ließ sich erwarten, daß Moses daben nicht gleichgültig bleiben würde. Er bestrafte dieses Vergehen exemplas risch, indem er die Familienhäupter steinigen und i re Körper bis Sonnenuntergang aufhängen ließ; jeder ge= meine Israelit aber, der sich mit einer heiligen Kopfbinde sehen ließ, wurde niedergemacht. Doch hatte ein gea wiffer Simri die Frechheit, eine Midianiterin mit sich in das Lager der Ifraeliten bey der Stiftshütte, vor

P

Welcher Moses und die Stammfürsten saßen und der Sache nachdachten, vorbey in sein Zelt zu führen und so dem Heerführer und dem Jehova Hohn zu sprechen. Da ergriff Pinehas im heiligen Eifer seinen Spieß, eilte dem verbrecherischen Paare nach und durchbohrte fie in ihrem Zelte Cap. 25. Nach einer nochmaligen Volkszählung griff Moses die mit den Moabitern verbundenen Midianiter an, besiegte fie, ließ ihre fünf Fürften tödten, ihre Städte und Dörfer verheeren, auch alle Weiber, weil sie die Israeliten zur Unzucht und Abgötteren verleitet hatten, umbringen. Die auffer den Gefangenen an Vich und Gold gemachte Beute wurde so vertheilt, daß die eine Hälfte die mit in den Streit Gezogenen, die andere Hälfte das übrige Volk bekamen. Jene mußten den 500ten Theil an das HeiLigthum, diese den 5often Theil an die Leviten abgeben Cap. 26, 31. Da die Ifraeliten auf der Oftseite des Jordans ein beträchtliches Land mit guten Viehweiden erobert hatten, so verlangten die Stamme Ruben und Gad von Moses, daß er ihnen dieses Land statt ihrer Landesportion zum Eigenthum anweisen sollte: denn, sie waren reich an Viehheerden und jenes Stück Lanb lag bequem zur Viehzucht. Moses bewilligte ihnen und dem halben Stamme Manasse jenes erbetene Stück Lans des, nachdem sie ihm versprochen hatten, daß sie deshalb den übrigen Ståmmen ihren Beystand zur völlis gen Eroberung Canaans nicht entziehen wollten Cap.52. Eben so wurden den leviten 48 Städte, zerstreut in Palästina angewiesen, auch festgeseßt, daß drey Städte diesseits und ebensoviele jenseits des Jordans Freyståtte feyn sollten für unvorsägliche Todtschläger Cap. 35.

§. 66.

Werth dieses Buchs und Bemerkungen über die schwierigen und dunklen Stellen desselben..

Für den Hebråer war dieses Buch von großer

C

Wichtigkeit | 1) un der Geschlechtstafeln willen, die es Cap r. 3. 26. enthält; über die Wichtigkeit solcher Geschlechtstafeln für den Ifraeliten wird unten bey den Büchern der Chronik das Nöthige bemerkt werden §. 87. 2) als Lagerbuch oder als Verzeichniß der Pläße, wo die Jfraeliten während ihres vierzigjährigen Heerzuges Halt gemacht und sich gelagert hatten Cap. 35, 3) als Urkunde über die geographische Gränze des Landes Canaan Cap. 34. endlich 4) als Beytrag zur National= geschichte Cap. 10, 11, 12, 13, 14, 16, 20, 21, 22-25.. Br. Diese Wichtigkeit kann es für den späteren Leser nicht haben, zumal da ein Theil der hier erzählten Bes gebenheiten ohnehin dunkel und die Erklärung derselben schwierig ist. Dahin gehört z. B. die Erzählung, daß Mirjam mit dem Aussage bestraft worden sey, weil sie einst sich unzufrieden mit Mosis zweyter Heyrath zeigte Cap. 12. die Beschreibung von der Größe und Stärke der cananitischen Völker Cap. 13, der Untergang der aufrührerischen Rotte Korah, Dathan und Abiram Cap. 16, die Drohung, daß Moses und Aa ron selbst nicht mit in das gelobte Land kommen sollten, weil auch sie einst in ihrem Vertrauen auf Jehova ge= wankt haben Cap. 20. die Erzählung von der fupfernen Schlange und ihrer heilenden Kraft Cap. 21. die Ges. schichte Bileams Cap. 22-25. Zwar verlieren einige dieser Stücke ihr Auffallendes und Befremdendes bey einer sorgfältigen Rücksicht auf Umstände und Zusam menhang; allein bey andern bleibt es doch immer sehr zweifelhaft, wie sie zu erklären und mit anderweitigen Erfahrungen zu vereinigen find. So enthält z. B. die Erzählung Cap. 13. von der Größe der aus Palästina von den Kundschaftern mitgebrachten Traube und die Beschreibung derselben von der riesenmäßigen Größe und Stärke der cananitischen Völker nichts Unwahrscheinliches für den, der es weiß, daß in Palästina allerdings Trauben von 10-12 Pfund an Gewicht anzutreffen sind und daß die damaligen Ifraeliten überaus

furchtsam und muthlos waren und daß daher auch ein Theil der von dieser Furcht angesteckten Kundschafter in der Furcht alles größer sahe, als es war. So haben mehrere Gegner der Schrift den Moses wegen der Strenk ge getadelt, mit welcher er Cap. 16. gegen Korah und seir nen Anhang verfuhr und ihn der Härte und Grausamkeit beschuldigt. Allein diese Menschen waren nicht eine zusam mengelaufene Rotte von Pöbel, sondern die 250 Mânner waren Familienhäupter und Repräsentanten des Volk kes auf den Landtagen. Ste thaten auch ihre Sache nicht nach Art des Pöbels in einer Aufwallung, deren Hige bald vergeht, sondern sie brachten ihre Forderung auf eine recht feyerliche Art vor und kündigten dem Mo fes von Stund' an den Gehorsam auf. Ihr Anschlag war daher überlegt, und hatte einen bedeutenden Rück halt. Hier also stand nicht nur das ganze Ansehen Mos fis, sondern auch die Ausführung feines ihm aufgetrages nen Werkes auf dem Spiele und hier mußte mit Strens ge verfahren werden Moses fand dieß, nachdem alle Borstellungen vergeblich und ohne Erfolg gewesen waren, eben so nöthig, als man es in neueren Zeiten für nothwendig gehalten hat, ganze Städte dem Boden gleich zu machen, wenn sie sich den Machthabern widersekten. Die That des Pinchas Cap. 25. und die Rache, die er åbt, ist allerdings schrecklich und scheint auf den erstett Augenblick unmenschlich. Allein einmal war auch Bas Verbrechen, das Simri, einer der Vornehmsten aus dem Stamme Simeon, begangen hatte und im Anges ficht des ganzen Volkes und Mosi gleichsam zum Trus begangen hatte, aufferordentlich und von der Art, daß es, wenn es ungerochen geblieben wäre, die ganze Nas tion jügellos gemacht haben würde. Sodonn wissen wie auch, daß wir hier im Morgenlande sind, und es mit Menschen, die wie in ihren Leidenschaften, so auch in ihrem Eifer für das Rechte ungleich heftiger sind, als der ruhige Abendländer, mit einer Nation endlich zu thun haben, wo solche Beyspiele fast nothwendig waren,

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

um fie von Schandthaten zurückzuschrecken. Was enda lich die Vorwürfe betrift, welche mehrere Gegner der Bibel bem Moses wegen der großen Einkünfte gemacht haben, die er dem Priesterstande angewiesen habe Cap. 7. 18, so widerlegen sich diese hinlänglich durch die Bes trachtung, daß der Stamm Levi fein Landeigenthum hat-te, daß der Priesterstand, wie in Aegypten, den ganz zen Gelehrtenstand ausmachte und eine Menge anderer Geschäfte besorgte, daß die Priester z. B. zugleich die Stelle der Aerzte mit vertraten, daß aus ihnen die Richter genommen wurden, daß sie das Gefeß abschrie, ben und dem Volke vorlasen und folglich salariet wer den mußten; daß ferner Moses wohl klug genug war, vorherzusehen, daß solche Abgaben nie gang richtig ab getragen werden, sondern Unterschleif, Betrug und gånzliche Entziehung oft genug mit unterläuft; daß es endlich der höchsten Billigkeit angemessen ist, daß der Stand, welcher den Staat verwaltet und die Religion handhabt, anständig versorgt sen, damit er nicht zu niederträchtigen Handlungen verleitet werde, den Gottesdienst entweihe und die Gerechtigkeit fürs Geld feil mache. Dunkel dagegen bleibt die Erzählung Cap, 21. von der fupfernen Schlange und der ihr zugeschriebenen heilenden Kraft. Und obgleich das Orakel Bileams, so wie die ganze Geschichte desselben in mehr als einer Hinsicht interes fant ist, so ist es doch zweifelhaft, ob man sie mit Her ber für eine Vision oder mit Jerusalem für einen midianitischen Orakelbetrug zu halten hat. Als Ifrael - so erklärt sich Herder in s. Geist der hebr. Poesie 2 Theil S. 234, über diese Erzählung gegen Moab. rückte, und der König dieses Landes sich zum Widers stande zu schwach fühlte, schickte er nach einem berühm ten Weissager, der durch Verwünschungen thun sollte, was er selbst durch Heereskraft nicht vermochte. Er folgte hierin der Denkart alter und noch jest sinnlich roher Völker, die auf Verwünschungen und Seegenssprüche ihrer Weissager sehr viel halten und glauben:

[ocr errors]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »