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mert mich und wider mich ist Gottes Hand!" Als Arpah endlich umkehrt, so redet sie der Ruth noch einmal zu:,,Siehe, deine Schwägerin ist zurückgekehrt zu ihrem Volke und zu ihrem Gottesdienste, gehe ihr nach!" Wie zärtlich und rührend ist die Antwort, welche Ruth der Naemi auf ihre lehte Bitte giebt: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen und zurückzugehen! Wo du hingeheft, da gehe ich auch hin, wo du bleibest, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da will ich auch sterben, da will ich auch begraben liegen. So wahr Jehova lebt, nur der Tod soll uns trennen!" Nicht weniger fühlt man sich gerührt und angezogen, wenn man Cap. 2, 11 — 16 ließt, wie Boas die Verdienste der edelmüthigen Ruth anerkennt und sie so freundlich und so liebevoll behandelt. Man hat mir, wendet er sich zu ihr, von allem gesagt, was du an deiner Schwiegermutter nach deines Mannes Tode gethan hast, ich weiß es, wie du Vater, Mutter und Vaterland verlassen hast und zu einem Volke gegangen bist, das du nicht kanntest. Jehova vergelte dir deine gute That und gebe dir vollen Lohn dafür, daß du zu dem Gott Ifraeis gekommen bist und unter seinen Flügeln Zuversicht gesucht hast.“ Bescheiden antwortet sie ihm:,,laß mich ferner Gnade vor dir finden, mein Herr! du hast deine Magd getröstet und aufgerichtet, da ich noch geringer, als deine Magb, bin." Wer sollte nicht den menschenfreundlichen Boas lieb gewinnen, wenn er hierauf seinen Leuten gebietet: „Laffet sie auch zwischen den Garben lesen und machet sie nicht schamroth; auch von den Haufen lasset überbleiben und lasset liegen, daß sie es auflese und niemand schelte sie darum!" Eine eben so schöne und ganz nach der Natur gezeich= nete Stelle findet sich Cap. 3, 16. Ruth hatte dem Boas ihre Wünsche eröfnet und durfte, wenn auch nicht sogleich, wie vielleicht Naemi gedacht hatte, doch bald die Erfüllung derselben hoffen. Sie kommt nach Haunun, fragt Naemi, wie ist's, meine Tochter?

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Und wie sie aus der Erzählung derselben merkt, daß ihr Plan, an welchem ihre herzliche Lieve zu Ruth so viel Antheil hatte, doch wohl gelingen dürfte, so sagt sie: fen nur stille, mein Kind, der Mann wird nicht ruhen, er bringt es noch heute zu Ende!" Als es endlich ge= tungen ist und Ruth ihrem Manne in der Folge einen Sohn geboren hat wer sieht da nicht aus dem Schlusse ver Geschichte, wie alle Mutterfreuden in der Seele Naemis erwachen, wie Glück und Ruhe in ihrem Alter wie Der zu ihr zurückkehren! Sie nimmt, heißt es Cap. 4, 16. den Knaben auf ihren Schooß, wird selbst seine Wårterin und vergilt nun ihm, was Ruth ́an ihr und ihrem verstorbenen Sohne gethan hatte,

Zwey Bücher Samuels und zwey Bücher der Könige.

§. 79.

Hauptmomente aus Samuels Geschichte. Verhältniß der Bücher Samuels ju den Büchern der Könige.

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Als Samuel geboren wurde, führte Eli, ein Priester, zugleich das Richteramt in Israel. Als diefer aber alt geworden war, auch die Ifraeliten mehrere unglückliche Kriege gegen die Philister geführt und die Söhne Eli's durch ihr schlechtes Betragen sich um die Gunst und liebe des Volks gebracht hatten, so wurde das Amt eines Richters und Vorstehers der Na tion nach Eli's Tode dem Samuel übertragen. Er war der lehte Richter in Israel. Zwar hatte er das Richteramt seinen Söhnen mit übergeben; allein da Diese geißige, habsüchtige Menschen waren, Geschenke nahmen und das Recht verdrehten, so verlangte das Volk, wie Samuel bereits in die Jahre gekommen war, daß er ihm einen König geben sollte. Die Geschichte giebt einen doppelten Grund an, wodurch das Volk zu dieser Forderung bestimmt ward: einmal, die Ungerechtigkeit der Söhne Samuels, sodann die Furcht vor einem Kriege mit den Ammonitern 1 Sam. 8, 5. 12, 12. Doch mochte, wie aus der ersten Stelle erhellt, auch das Beyspiel der benachbarten Völker an diesem Entschlusse Antheil haben. So abgeneigt auch Sa muel anfangs war, in das Begehren des Volkes zu willigen, so sahe er sich doch am Ende genöthigt, nachzugeben und begnügte sich damit, die Wahl des Volkes zu leiten.

Mit Samuel, als der legten obersten

Magistratsperson ohne den Namen des Königs, fångs also, da er selbst den Grund zur Monarchie legte, die Geschichte des israelitischen Königthums an, die in dies sen Büchern erzählt wird und sie läuft in denselben fort bis zum Untergange des iüdischen Reiches, umfaßt also einen Zeitraum von 400 Jahren. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die vier Abtheilungen oder Bücher, welche wir jekt unter dem Namen der zwey Bücher Samuels und der zwey Bücher der Könige kennen, ursprünglich nur Ein Werk ausmachten; gewiß ist es, daß sie ihren Namen nicht von ihren Urhebern, sons, dern von ihrem Inhalte führen.

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Diese vier Bücher sind ein Auszug aus ål tern historischen Werken.. Zeit ihrer Abfaffung und Unpartheilichkeit der

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Dieses jeht aus vier Theilen bestehende Werk ist aus altern ausführlicheren Werken zusammengetragen worden. Dieß ergiebt sich daraus, daß es auf diese ausführlicheren Werke als auf seine Quellen selbst verweißt. Dieß geschieht namentlich 1 Kon. 14, 19. 15, 51, 16, 5. 14. 20. 27. 22, 39, 2 Kon. 1, 17. 10, 34, 135, 8, 12. 15, 10. 15. 21. 26. 31. In allen diesen Stellen wird auf die Chronik der Könige in Israel verwiesen, die aber keinesweges mit unsern Büchern der Chronik zu verwechseln ist. Jene ist ungleich ålter, als diese, und war mehr das, was wir Reichsannalen nennen. Allemal heißt es in den angeführten Stellen: was aber mehr von dem oder dem zu sagen ist, das ist geschrieben u. f. f. Eben so gehört zu diesen größern hiktorischen Werken eine Chronik der Könige in Juda. Auf diese wird verwiesen 1 Kön. 14, 28, 15 7.23.122, 46. 2 Kon. 8, 23. 12, 20. 14,18. 28. 15,6 56, 16, 19, 20, 20, 21, 17, 23, 8. 24, 5. Do end

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lich 1 Chron. 29, 29. auf Geschichtsbücher über die Re gierung Davids von den Propheten Gad und Nathan verwiesen wird und von diesen beyden Männern aller dings Reden in den Büchern Samuels vorkommen, fo ist es nicht unwahrscheinlich, daß auch diese mit zu den Quellen gehören, aus welchen der Verfasser der Schrif ten schöpfte, von denen jeht die Rede ist. Eine gleiche Bewandniß hat es vielleicht mit der 1 Kón. 11, 47. ans geführten Chronik, die Regierung Salomo's betreffend. Da aber der unbekannte Verfasser obiger vier Bücher auf diese Quellen ausdrücklich verweißt und sie nament lich anführt, so muß er sie wahrscheinlich noch selbst gekannt und benust haben. Uebrigens hången diese Bus cher so genau mit einander zusammen, daß man sie zu feiner andern Zeit, als zu Anfange des babylonischen Eril's geschrieben halten kann. Eben so spricht endlich auch der ganze Inhalt derselben dafür, daß der Verfas fer jene Quellen redlich benußt hat. Denn er ist so weit davon entfernt, den Lobredner seiner Nation zu machen, daß er vielmehr ihre Fehler eben so offen aufzählt, als er ihre Tugenden rühmt. Saul ist zwar nach demselben der größte Mann von Statur, aber auch der kleinste am Geist. David ist zwar ein Held und spricht und handelt meistens, wie ein Mann voll edler Empfindun= gen und Gesinnungen, aber er ist auch ein Ehebrecher und ein Mörder der Unschuld; Salomo ist ein Mons arch voll Weisheit und Verstand, aber auch ein Weich ling und zuleht ein Weib, weil er fardanapalisch unter Weibern lebt.

S. 81.

Spätere Eintheilungen dieser vier Bücher,

Was die äusseren Schicksale und Veränderungen dieser Bücher angeht, so benannten die Juden eines unbekannten spätern Jahrhundertes die erste Hälfte dieses

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