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historischen Werkes von Samuel, die andere von den Königen. Allein von einer Theilung beyder Hälften in zwen Bücher wußte man ursprünglich nichts und in den åltesten hebräischen Bibelausgaben laufen beyde Bücher Samuels als ein Ganzes ununterbrochen fort und eben so auch die beyden Bücher der Könige. Anders verhält es sich mit der Uebersehung der 70 Dollmetscher. Diese führen erstens beyde Hälften unter einem andern Namen auf, unsre beyden Büchern Samuels und unsre beyden Bücher der Könige heißen bey ihnen mit einem gemeinfchaftlichen Namen: Bücher der Könige.

Sodann theilten sie auch zuerst jede Hälfte in zwey Bücher und zählen daher vier Bücher der Könige, wovon also die beyden ersten nichts anders, als unsere zwey Bücher Samuels sind. Ihnen folgte in dieser Abtheilung die Vulgate und nach dem Beyspiele dieser wurden die he bräischen Bibelausgaben vom 16ten Jahrhunderte an auch so eingerichtet, daß jede Hälfte dieses historischen Werkes in zwey Bücher abgetheilt ward.

§. 82.

Inhalt dieser vier Bücher im Allgemeinen.

Der Inhalt dieser Bücher nun ist folgender: Das erste Buch Samuels erzählt 1) das Leben Samuels

feine Geburt, feine ersten Offenbarungen, die un glücklichen Kriege der Ifraeliten gegen die Philister unter Eli und seinen Söhnen und den Untergang dieser, die Reinigung des Jehovadienstes vom Gößendienst durch Samuel, die darauf folgenden glücklicheren Kriege ge= gen die Philister, Samuels Gerechtigkeitspflege, die Unzufriedenheit des Volkes mit seinen Söhnen, das Verlangen desselben nach einem Könige, Samuels ernstliche, aber vergebliche Vorstellungen dagegen, seine Zu sammenkunft mit Saul und Salbung des leßteren, seine lehten Reden an das Volk ben Niederlegung feines

Amtes, Samuels Unzufriedenheit mit Sauls willkühr lichen Eingriffen in die priesterlichen Gerechtsame, seine Strenge gegen den Amalekiterkönig Agag, feine Erklä rung gegen Saul, daß die Königswürde nicht bey seiner Familie bleiben würde, die erste Ernennung und Sal bung Davids zum Könige durch Samuel und den Tod des leßtern Cap. 1. 5. 4. 7. 8. 9. 10. 12. 13. 15, 16, 25, 2) die Regierung Sauls die Veranlassung ju seiner ersten Zusammenkunft mit Samuel Cap. 9. feine Salbung Cap. 10. feinen Sieg über die Ammoniter und seine Großmuth gegen seine Veråchter Cap 11. seiz nes Sohnes Jonathan's Siege über die Philister Cap. 1. 14. Sauls Sieg über die Amalekiter und seine wille führlichen Handlungen Cap. 13. 15. seine Schwermuth, fein Mißtrauen gegen David, seine Verfolgungen des Lehtern, Jonathan's Freundschaft mit David Cap. 16, 18. 19. 20. 23. Sauls grausames Verfahren gegen Abimelech und 85 andere Priester Cap. 22. seine zweymalige Aussöhnung mit David Cap. 24. 26. seinen legten unglücklichen Krieg gegen die Philister und seinen und Jonathans Tod Cap. 28. 31. 5) beschreibt dieses Buch noch Davids Wahl Cap 16. und Schicksa le bis zum Tode Sauls, also seinen Aufenthalt am Hofe Sauls und sein Harfenspiel vor diesem, die Er legung des Goliath durch ihn, seine Vermählung mit Michal, der Tochter Sauls, seine Freundschaft mit Jonathan, seine Flucht vor Saul, seine Ankunft zu Nob bey dem Priester Abimelech und die Gefahr, in welche dieser dadurch kommt, daß er David aufnahm und ihm die Schaubrodte und das Schwerdt Goliaths überließ Cap. 18. 19. 20. 21. 22. seinen Aufenthalt bey Achis und im Moabiterlande Cap 21. 22. seine Entse Hung der von den Philistern geplünderten Stadt Kegia la, seine Zusammenkunft mit Saul in einer Höle und in der Wüste Siph und sein edles Benehmen gegen den= selben Cap 23. 24. 26. feinen Zug gegen Nabal und seiz ne Vermählung mit dessen Wittwe Abigail, feinen Aufs

enthalt bey den Philistern und in Zicklag, die Vertrekbung der Amalekiter aus dieser Stadt durch ihn Cap. 25. 27. 29. 30.

Das zweyte Buch Samuels enthält den größten Theil der Regierungsgeschichte Davids fein Benehmen gegen den Amalekiter, der sich vor ihm rühmt, Saul getödtet zu haben feine Salbung zu Hebron fein Benehmen gegen den Nebenkönig Jsboseth und seine Unzufriedenheit mit Joab, der den General Jsboseths Abner nach seinem Uebertritt zu Da= vids Parthey tödtet und sein Verfahren gegen die Mörder Isboseths-feine allgemeine Anerkennung als Kó nig, die Einnahme Jerusalems durch ihn, seine Siege über die Philister und Verbindung mit Hiram, König von Tyrus die Versehung der Bundeslave nach Je= rusalem seinen jedoch nur projectirten Tempelbau feine Siege über die Moabiter, Edomiter, Syrer und die Zinsbarmachung derselben sein menschenfreundliches Betragen gegen Mephiboseth, den Sohn Jona= than's und seine veränderten Gesinnungen gegen denfels ben, nachdem ein gewiffer Ziba Mephiboseth bey ihm verleumdet hattè feinen Ehebruch mit Bathseba und die Veranstaltungen zur Ermordung des Urias Na= thans Vorstellungen und Bußpredigt und Davids Reue

Absaloms Empórung gegen David, jenes Untergang und Davids Trauer darüber - seine Rückkehr nach Jerusalem, Simeis Verwünschungen gegen ihn und feine Schonung desselben. Seba's Aufruhr gegen David und die Unterdrückung desselben durch Joab -sein Betragen gegen sieben Söhne Sauls, die er bey einer Theurung der Rache der Gibeoniten Preiß giebt, die Gotte mißfällige Volkszählung, die David vornimmt dieß alles macht den historischen Inhalt dieses Buches

aus.

Das erste Buch der Könige hebt an mit den den lehten Begebenheiten aus dem Leben Da= vids, mit der Ernennung Salomo's zum Mitregenten,

mit der Verordnung, daß Salomo Simei und Joab nicht ungestraft lassen soll; hierauf folgt die Regierungsges schichte Salomo's, besonders die Geschichte des Tema pelbaues, die Theilung des Reichs nach seinem Tode unter Rehabeam und die Geschichte der vera fchiedenen Könige im Reiche Israel und Ju ba bis Ahab. Das zweyte Buch der Könige sett die Erzählung von den Regenten in beyden Reichen fort. Ferner enthalten diese Bücher die Gefchichte der Propheten Elia und Elisa und mehrere Reden und Gedichte. Zu den eingeschalteten Reden gehört die Schilderung, welche Sas muel 1 Sam. 8, 1117. von den Bedürfnissen und Forderungen eines Königs macht; die Rede, mit welcher er Sam. 12. Saul dem Volke vorstellt. Unter den eingewebten Gedichten ist besonders zu merken der Lobgesang der Mutter Samuels, Hanna, 1 Sam. 2. ferner Davids Klaggesang über den Fall seines Freundes Jonathan 2. Sam. 1, 17 - 27. *) ein Siegesge= Sang Davids 2 Sam. 22. dessen lester Gesang 2 Sam. 23, 17. endlich das Gebet Salomo's bey der Einweihung des Tempels 1 Kön. 8.

§. 83.

Manier, Darstellungsweise und Naturge måßheit der Erzählungen in diesen Büchern.

Die Manier des ganzen Werkes ist epitomisirend d. h. der Verfasser geht nicht darauf aus, eine vollstånbige und bis ins kleinste Detail gehende Geschichte seines Volkes zu liefern, sondern er liefert nur Auszüge aus åltern historischen Werken. Es ist daher sein Werk Stellenweise nur fragmentarisch. So enthält es z. B.

* Anhang Nr. 27.

keine Nachricht von Davids Herkunft, wie sie im Buche Ruth vorkommt; in Verzeichniß der Helden, die an den Unternehmungen Davids im Privatstande Theil nah men, wie sich dergleichen 1 Chron. 12, findet. Daher auch die schon oben angeführten öfteren Verweisungen auf ausführlichere historische Werke. Dabey hat man fer ner nicht zu vergessen, daß die älteste Manier, Geschich te zu schreiben, mit der unsrigen nicht verglichen wer den kann. Wenn jemand unter uns als Geschichtschreis ber auftritt, so verlangen wir, daß er das Große und das Kleine in der richtigsten Proportion mit einander verbinde, daß er gerade soviel Details in die Erzählung der Begebenheit aufnimmt, als für die Darstellung und Unterhaltung des Lesers nöthig ist, daß er auch den kleinsten Umstand nicht verschmäht und übersieht, sobald er zur Vollendung des Gemäldes etwas beyträgt; daß er uns in jedes Zeitalter und zu jeden Auftritt, den er beschreibt, hinzuzaubern wiffe, daß er gerade solche Aufs tritte beschreibe, die uns zu sehen wichtig sind. So schrie ben Polybius, Thucydides, Tacitus, Livius, unter den Engländern: Robertson und Hume, unter den Deutschen: Spittler, Johannes von Müller, Schrokh, Plank u. a. m. Nicht so die historischen Schriftsteller des A. T. Diese fondern entweder das Wichtige und Unwichtige wenig oder gar nicht von einander ab: sie erzählen jede Begebenheit, die große, wie die klei ne, mit einer Ausführlichkeit, als wenn weiter nichts, als fie, zu erzählen wäre und ohne alle Rücksicht auf das verschiedene Interesse, das der Leser daran nehmen wird so erzählt Homer, so Stellenweise die Bücher Samuels und der Könige f. 1 Sam. 1. 9. 16. 25. 2 Sam. 13.16. 1 Kón. 17. 2 Kón. 4. 5. Oder sie erzählen die Begeben heiten bloß im Großen, sagen, daß sie geschahen, nicht, wie sie geschahen. Diese Art zu erzählen, ist in den biblischen Büchern die herrschende. Daß übrigens die in den Büchern Samuels und der Könige erzählten Be gebenheiten treu und der Wahrheit gemäß erzählt sind, dafür

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