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tes uuwürdig und verlustig, weil ihm bey seiner Confes cration oder bey dem Empfang der Weihe ein Bischoff Felix von Aptuntia, der des Verbrechens, die heiligen Bücher ausgeliefert zu haben, beschuldigt ward, die Hån. de mit aufgelegt hatte.

§. 19

Meltere und neuere Gegner der h. Schrift.

!

Bon jeher und schon in den älteren Zeiten hat es Gegner der h. Schrift gegeben; man nennt sie mit einem gemeinschaftlichen Namen: Antiferipturarier. Zu den åltern gehören 1) Celfus, ein Philosoph in den Jah ren 130 150. Er ist der Erste, welcher es der Mus he werth achtete, sich näher mit den Christen bekannt zu machen und sie zu widerlegen. Soviel sich aus der Wia Derlegungsschrift des Origenes gegen ihn abnehmen läßt, herrschte in seinem Buche viel Mißverstand und Verwirrung. 2) Lucian, ein griechischer Philosoph und berühmter Satyriker, von Samosata in Syrien gebure tig, von 120 200 n. C. G. Er spottete und lachte über alles, was ihm vorkam: über die Sophisten seiner Zeit, wie über die Christen. Wie lächerlich er diese in iha rer übertriebenen Gutmüthigkeit, in ihrer unbürgerlichen Lebensweise und in ihrer strengen Enthaltsamkeit fand, Das hat er besonders in seiner Schrift: de morte Peregrini und Alexander dargelegt. 5) Porphyrius, sin erklärter Vertheidiger der heidnischen Volksreligion, der ums Jahr 5ob starb. Er schrieb ungefähr 270 ein Werk in funfzehn Büchern gegen die Christen, gelehrter. und scharfsinniger, als irgend jemand vor ihm und mitfleißigem Gebrauch der Bibel. Seine Schrift ist durch Veranstaltung der Christen vernichtet worden. 4) Hierokles, ein Zeitgenosse des Kaisers Diocletian und Statthalter in Bithynien. Er verglich Jesum mit dem pythagordischen Wundermanne Apollonius von Thyane, der schon vor mehr, als 150 Jahren, vor ihm

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gelebt und über dessen wunderbare Geburt, Schicksale und Thaten man kurz zuvor erst einen lobrednerischen Roman, der den, 244 verstorbenen, Philostratus, den ältern, zum Verfasser hatte, erhalten hatte. In ein neues und schöneres Gewand gehüllt erschine dieser Apollonius in Wieland's Agathodamon. 5) Inlian, der Kaiser, mit dem Beynamen: der Abtrúnnige oder Apostata 365 und einer von den Nachfolgern Constantin's des Großen. Bey der harten, niederdrükfenden Behandlung, die er, ein muntrer, zu großen Thaten aufgelegter, Geist von Constantin und seinen Söhnen erfahren hatte, bey den schon damals sehr ausgearteten Sitten der christlichen Bischöffe, bey der Ha ftigkeit, mit welcher man die christliche Religion zuv herrschenden im römischen Reiche gemacht hatte, war es kein Wunder, wenn er mehr wider, als für dieselbe war. Zwar drückte und verfolgte er die Christen nicht; aber er, suchte ihnen und ihrer Religion theils durch die Verach tung, mit welcher er den Bischöffen begegnete, theils durch das Verbot, öffentliche Lehrer der griechischen Lita teratur anzustellen, damit sie um so eher in Unwissenheit versinken und sich verächtlich machen möchten, theils auch durch seine Schriften zu schaden. Man kennt die lehteren aber nur noch aus den Fragmenten, die sich bey dem einen oder dem andern Kirchenschriftsteller erhalten haben.

In neueren Zeiten ist besonders England und Frankreich fruchtbar an Gegnern des Christenthums und der h. Schrift gewesen. In England sind als solche aufgetreten: 1) Thomas Morgan, erst Prei diger und als er seiner schlechten Lebensart wegen 1724 abgesezt worden, ein Arzt und bis an seinen Tod 1742 mit Schriftstelleren beschäftigt. Er schrieb wider das Christenthum namentlich seinen moralischen Weltweifen the moral Philosopher- Er beschuldigt darinn die Bibel des Widerspruchs mit sich selbst, mit der Vernunft und mit den Eigenschaften Gottes; beson= ders richtet er seine Angriffe wider die iüdische Religion,

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die er als ein Lehrgebäude des Aberglaubens und der Ureterdrückung des menschlichen Geistes beschreibt. 2) Ma t= thaus Tindal, ein vielwissender und scharfsinniger Rechtsgelehrter von leichtfertigen Sitten; er starb 1755. Eingenommen gegen die kirchliche Verfassung seines Var terlandes und gegen die höhere Geistlichkeit bestritt er diese und mit ihr zugleich das Christenthum in Schriften. Die årgerlichste und wichtigste von allen ist: das Chris stenthum so alt, als die Welt 1759. 8. Nachdem nämlich einige Gelehrte seiner Zeit in guter Absiche das Christenthum für eine Wiederholung und Aufklärung der natürlichen Religion erklärt hatten, so machte er sich dieß zu Nuße und zog daraus den Schluß, daß eine Offenbarung überflüßig sey und daß die Religion, die sich dafür ausgebe, verdächtig sey, indem Gott nicht ohne Noth Wunder thue. Von der Bibel sagte er: sie fey viel zu dunkel, als daß sie göttliche Belehrungen für jedermann verständlich und brauchbar machen könne. In Frankreich traten mehr oder weniger als Gegner der Schrift auf: 5) Pe= ter Bayle, geb. 1647 zu Carlot in der ehemaligen Grafschaft Foix, gestorb. 1706. Sein Vater war ein reformirter Geistlicher, der ihm den ersten Unterricht gab. Er zeigte schon früh ein bewundernswürdiges Gedächtniß und eine ausgezeichnete Lebhaftigkeit des Gristes. Er studierte mit einer Leidenschaft, die ihm beynahe das Leben kostete. Dabey verrieth er bald einen vorzüglichen Hang zum Skeptizismus. Zu Toulouse studierte er späterhin Philosophie und besuchte die Hörsäle der Jes fuiten. Seine Zweifel gegen die Ansichten der Protestanten nahmen in dem Grade zu, daß er zum großen Schmerze seiner Aeltern zur katholischen Kirche übertrat. Doch nach siebzehn Monaten kehrte er zur protestantischen Kirs che wieder zurück. Soviel Gelehrsamkeit und Scharffinn auch seine Schriften verräthen und obgleich seine größten Feinde gestehen müssen, daß sich in denselben nicht eine Zeile findet, die eine offenbare Lafferung gegen das Christenthum enthielte, so müssen doch auch seine größten

Verehrer bekennen, daß sich auch keine Zeile darinn findet, die nicht den Leser zu Zweifeln und oft zum Unglauben führte. Er selbst gesteht:,,Mein größtes Tatent besteht darinn, Zweifel zu erregen; aber es sind auch nur zweifel." Sein berühmtestes Werk ist sein: Dictionnaire historique 4 Voll. fol. 1740. 4)Franz. Maria Arouet Voltairef 1778, einer der fruchtbarsten und wirksamsten Schriftsteller des achtzehnten Jahrhundertes, voll Geist und Wih, aber ohne Geist und Sinn zu Beurtheilung des Geistes so alterthumliz cher Schriften; übrigens ein offenbarer Gegner des Chris stenthums. Wenn man von feinen Schriften gegen das Christenthum eine gelesen hat, so hat man sie alle geles fen, da er sich häufig selbst abschrieb und nie auf eine Widerlegung Rücksicht nahm. Unter seinen Einwen dungen sind wenige ihm selbst eigen; nur trågt er in eis nem leichten gefälligen Gewande vor, was andere vor ihm geschrieben haben. Ueberall, in Paris, Genf wid ans dern Orten wurden mehrere seiner Schriften durch der Scharfrichter verbrannt. Auch unter den Deutschen fehlte es nicht an Gegnern der Schrift, obgleich diese mehr andern nachsprachen, als ihre eignen Gedanken und Ein wendungen vorbrachten. Zu diesen gehörte vorzüglich 1) Johann Christian Edelmann, geb. zu Weissenfels, gest. 1767 zu Berlin. Er studierte zu Jena, ward dann Hauslehrer, wendete sich in der Folge zu ei nigen von der evangelischen Kirche getrennten Partheyen, verließ aber auch diese wieder und schweifte in verschiedenen Gegenden Deutschlands umher. Seit 1755 streute er mehrere verwegene Schriften aus und fand seine leste Zuflucht in Berlin. Bey einer mittelmäßigen Gelehrs famkeit schrieb und entschied er in einem zuversichtlichen und frivolen Tone über eine Menge von Gegenständen und that der Religion großen Abbruch. Die vornehme ften seiner Schriften sind: a) Unschuldige Wahrheiten) b) Moses mit aufgedecktem Angesicht, Christus und Be lial; c) zwicfaches Glaubensbekenntniß. Er erklärte dos

Christenthum für Aberglauben, die Bibel für verfälscht, das A. T. für eine Erfindung des Esra, das N. T. für ein zu Constantins Zeiten erdichtetes Buch und meynte s in beyden finde sich Vieles der gesunden Vernunft Zuwiderlaufendes. 2) Der Wolfenbüttler Fragmen= tist. Die Wolfenbüttler Fragmente sind eine antichrist liche Schrift, welche Leffing unter dem Vorgeben, daß er fie in der herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel ges. funden habe, bekannt machte. Das meiste Aufsehen erregte das fünfte Fragment, wo er den ehrwürdigen Stifter des Christenthums geradezu beschuldigt, daß sein Plan auf den Umsturz der bisherigen Verfassung und auf die Errichtung und Gründung einer eigenen königlichen Macht gerichtet gewesen sey, Der wahre Verfasser ist noch nicht zuverlässig bekannt; doch wurde sie von den Meisten einem in Hamburg lebenden Gelehrten: Reimarus, zugeschrieben. Mit Recht hat man behauptet, daß vieles darinn unredlich verdreht, vieles aus Mangel an Kenntniß der alten Welt mißverstanden und das Christenthum höchst ungerecht behandelt sey. Doderlein, Semler, und Joh. Dav. Michaelis haben die beßten Widerlegungen dagegen geschrieben.

§. 20.

Mißgriffe und Irrthümer, welche die meiften Bibelfeinde mit einander gemein

haben.

Wenn man nun die Schriften dieser und anderer Bibelfeinde näher untersucht, so findet man, daß es den meisten derselben an Sprach- und Sachkenntniß fehlt, un so alte Schriften richtig beurtheilen zu können. Die wenigsten derselben waren Alterthumsforscher, Orientalisten und Gottesgelehrte, sondern Philosophen, Rechtsgelehrte, Staatsmänner. Die wenigsten unter ihnen hatten die Bibel in ihren GrundHrachen gelesen und wenn die Eregese jener Zeit über

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