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hann Bernhard Basedow geb. 1723 † 1790, wele cher, wie durch sein Elementarwerk, eben so durch die Errichtung seines Philanthropins zu Dessan 1774 die Aufmerksamkeit von ganz Deutschland auf sich zog und, leistete er auch nicht alles, was man sich von ihm versprach, doch in vifler Hinsicht wohlthätig auf die Erzies hung eingewirkt hat. Er ist auch der Verfasser folgens der anonym herausgegebenen Schrift: Vorschlag an die Selbstdenker des neunzehnten Jahrhundertes zum Frie den zwischen dem wohlverstandenen Urchristenthum und der wohlgesinnten Vernunft. Frenopel in Alethinien 1780. 8. Er erklärte hierinn das Christenthum für die durch Jesum und seine Apostel bestätigte natürliche Religion, die, weil fie an sich nicht gewiß wäre, dieser göttlichen Bestätis gung bedurft habe. Ausserdem haben noch mehrere phis tosophische Schriftsteller unseres Zeitalters bald die Mög lichkeit, bald die Erweißlichkeit der Wunder bestritten.

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Weltere und neuere Vertheidiger der heili gen Schrift gegen die Einwürfe ihrer Gegner. Apologien.

Gegen diese Angriffe auf die Bibel und auf den das rinn enthaltenen Unterricht waren nun die Lehrer der christlichen Kirche nie gleichgültig, vielmehr waren sie' stets bemüht, dieselben zu widerlegen und zurückzuweiz fen. Dergleichen Vertheidigungsschriften heißen ApoFogien und es hat sich daraus in neueren Zeiten eine eigene Wissenschaft gebildet: die Apologetik d. h. diel Wissenschaft subjectiv die Kenntniß - derjenigen Bes weise, durch welche die Göttlichkeit des Christenthums oder der göttliche Ursprung und das göttliche Ansehen der christlichen Lehre gegen Einwürfe aller Art behauptet und gerettet werden kann. Diese Wissenschaft hat es nun zwar zunächst nur damit zu thun, zu zeigen, daß die Lehre Jefu eine göttliche sey; doch kann und darf sie sich

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dabey zugleich auf den Beweiß der Göttlichkeit der h. Schrift einlassen. Diese Apologien waren zu verschiede= nen Zeiten von verschiedener Beschaffenheit und von verschiedenem Gehalt. Die ersten aus dem zweyten Jahrhunderte n. C. G. von Justinus, Athenagoras, Tatian, Tertullian u. a. beziehen sich lediglich auf die Beschuldigungen der Verbrechen und Laster, die man den Christen zur Last legte und durch welche man sich zur Verfolgung derselben berechtigt hielt. Die Apologeten dieser Zeit richteten daher ihre Vertheidigungen größten theils dahin, daß sie ihren Gegnern bessere Begriffe von der Lehre, den Forderungen, dem Geiste und den Grundfäßen des Christenthums benzubringen suchten. Wider die Gegner des Christenthums und der biblischen Geschichte aus dem dritten, vierten, fünften Jahrhunderte, wider Celfus, Porphyrius, Julianus u. a. standen als Apologeten auf: Origenes, Eusebius von Casarea, Cyrill von Alexandrien, Theodoretus,' Athanasius, Gregor von Nazianz, Chrysoftomus, Hieronymus, Auguftinus. Da die Bemühungen jener Gegner vorzüglich dahin giengen, das Wunderbare in der Geschichte Jesu verdächtig und die Glaubwürdigkeit der Apostel, die nach Julianus bald gewisse Fakta erdichtet, bald andere verandert und wieder andere weggelassen hätten, zweifelhaft zu machen, so waren die Apologien dieser und anderer Kirchenvåter. hauptsächlich auf die Widerlegung dieser Einwürfe gerichtet. Allein nach den Berichten der Kirchenvåter waren diese Einwürfe oft so elend und erbårmlich, daß man sich kaum des Verdachtes erwehren kann, daß sie dieselben nicht ganz ehrlich dergestellt haben. Eben so erbärmlich und schlecht sind aber auch oft ihre Widerlegungen darselben. Sie bedienen sich dabey oft einer so seltsamen Eregese nnd so willkührlicher Vorausse hungen, daß sich ihre Gegner wohl schwerlich dadurch für widerlegt halten konnten; auch durfte aus diesen Apologien für unsre Zeit wenig Gewinn zu ziehen seyn. Gea

gen die neueren Angriffe auf die Bibel von Morgan, Tindal, Voltaire, Rousseau u. a. fand dieselbe würdige Vertheidiger an Jakob Foster a), Joh. Conya beare b), Georg Benson c), Doddridge d), Georg Berkelay e), Johann Locke f), Ham mond g), Leland h), Campbell i), Gilbert West k), Humfried Ditton 1), unter den Deuts schen an Lilienthal m), Nöffelt n), Leß o Reinhard p), Jerusalem q), Michaelis r), Herder s), J. J. Heß t), Döderleinu), Tobter v), Paulus w), Kleuker x), u. a. m. Un

ter

a) Vertheidigung der Nußbarkeit, Wahrheit und Vortrefe lichkeit der christl. Offenbarung; hinter der deutschen Ueberseh. v. Tindals Beweiß, daß das Christenthum so alt sey, als die Welt. Aus d. Engl. Frkf. u. Leipzig 1741. 8.

b) Vertheidigung der geoffenb. Relig. gegen die Einwend. eines Schriftstellers in f. Buche: Das Christenthum so alt, als die Welt. Berl. 1759. 8.

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Vernunftmäßigkeit der christlichen Religion. A. d. Engl. v. Bamberger. Halle. 1763. 8.

d) drey theol. Sendschreiben.' A. d. Englischen v. Rambach. Leipzig 1764. 8.

e) Alciphron. Lond. 1733. 8.

Vernunftmäßigkeit d. Christenthums. Lond. 1695. 1703. 2 Voll. fol.

g) Libellus de rationabilitate religionis christianac. Lond: 1662. 8.

h) Abriß der vornehmsten deistischen Schriften. A. d. Engl. v. Schmidt. Hannover 1755. 2 Theile oder 3. Bånde 84 i. k. 1.) f. oben §. 21.

m) Gute Sache der Offenb. wider die Feinde derselben ers wiesen uud gerettet. Königsberg. 16 Theile. 17501778. 8.

n) Vertheidigung der Wahrheit und Göttlichkeit der christl. Religion 2te Ausgabe. Halle 1783. 8.

o) Wahrheit der christl. Relig. 5te Aufl. Götting. 1785.8.
P) Versuch über den Plan, den der Stifter der christlichen
Religion zum Beßten der Menschen entwarf.
Ausg. Wittenberg und Zerbst. 1798. 8.

Bierte

q) Betrachtungen über die vornehmsten Wahrheiten der Re ligion a Theile Braunschweig, 1773 - 1779, 8,

ter den Franzosen haben wenige so geistreich gegen Voltaire namentlich geschrieben, als der Abt Anton Gue= née, damals Prof. zu Paris, († 1803.) in seinen Lettres de quelques Juifs Portugais et Allemands a Mr. de Voltaire. Edit, cinq. Paris 1787. deutsch 1775. Voltaire nahm anfangs, wie gewöhnlich, gar keine Notik von dieser Schrift; aber als er erfuhr, daß der Verfasser ein Geistlicher sen, schimpfte er auf densel ben. Aber es hat auch Guenée in dieser Schrift mit den meisten Einwendungen Voltaires eine Operation vorgenommen, die für ihn kränkender und schmerzhafter war, als irgend eine Demüthigung, die er in seinem Leben erfahren hatte. An diese und ähnliche Vertheidiger der Bibel muß man sich halten; denn sie sind nicht nur mit reiner Achtung gegen dieselbe erfüllt, sondern sie besaßen auch Gelehrsamkeit, Unpartheylichkeit, Geistesruhe und ächte Philosophie und wußten die Sache der Religion von der Sache einzelner Schriftstellen gehörig zu scheiden. Uebrigens ist es für den Nichttheologen genug, ju wissen, daß es keinesweges an Mitteln und Schriften fehlt, die ihn über die bedeutendsten Zweifel gegen die Bibel Beruhigung verschaffen können. Endlich liegt es wohl in der Natur der Sache, daß die Bibel d. h.

») Anmerk. zu s. Uebersehung des N. T. für Ungelehrte Götting. 3 Theile. 1790. 4.

s) Christliche Schriften und Briefe, das Studium der Theor logie betreffend.

1) Geschichte der Israeliten vor den Zeiten Jesu Zürch. 12 Bånde. 1776—88. 8. Geschichte der drey leßten Lez bensjahre Jesu, Zürch. 1781. Geschichte und Schriften der Apostel 2 Bände. Zürch 1775. 8.

u) Fragmente und Antifragmente. Nürnberg 1783. 8. Gedanken und Antworten zur Ehre Jest und seines Reiches. Zürch 1788. 8.

) Commentar über das N. T.

*) Neue Prüfung und Erklärung der vorzüglichsten Bes weise für die Wahrheit und Göttlichkeit des Christen thums. 2 Theile. Riga. 1789. 8.

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Schriften aus einer so alten Zeit, wo die Sitten, die Denkungsart und überhaupt die Verhältnisse der Menschen ganz anders waren, als jekt, einige Schwierigkeiten haben können, die vielleicht nie befriedigend ge= löset werden können; doch betreffen diese Schwierigkeiten in keiner Hinsicht Dinge, die zu dem Wesentlichen der Religion gehören,

$. 25.

Erfordernisse zu einem fruchtbaren Gebraus che der Bibel und Fehler, die dabey zu

vermeiden.

Wie jedes andere Buch, so kann auch die Bibel, als Religionsbuch betrachtet, nur durch den Verstand auf den Willen wirken d. h. wer sich durch sie zum Handeln bestimmen lassen, den Vorschriften gemäß, die sie enthält, sein Leben einrichten, die Gesinnungen, die sie von dem Menschen verlangt, annehmen und alten den Trost und die Beruhigung aus ihr schöpfen will, die man aus ihr schöpfen kann, der muß ihren Inhalt mit dem Verstande auffassen. Er muß dieselbe also 1) richtig kennen. Zur Kenntniß ihres Inhalts gelangt man aber nur dadurch, daß man sie selbst ließt, daß man sie mehrmals ließt, daß man sie in der Jugend nicht allein, sondern auch im reiferen Alter ließt. Denn so wie wir mit den Jahren in jeglicher Erkenntniß Fortschritte machen und vieles richtiger beurtheilen und deutlicher einsehen lernen, was uns in früheren Jahren dunkel und unverständlich war, so ist dieß auch hier der Fall. Je öfter man in der Bibel ließt, desto geläufiger wird uns nicht nur der Inhalt derselben, desto mehr

zu Gebote stehen uns dann auch die Tröstungen, Er

mahnungen und Warnungen derselben, wann und wo wir ihrer bedürfen, desto besser sind wir dann auch zu beurtheilen im Stande, was biblisch und nicht biblisch ist. Dabey muß man aber auch a) das Gelesene

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