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Gewähr' dem Närrchen die Begierde,
Sie ist voll Unschuld, ist nicht kühn;
Am Tag ist's eine kleine Zierde,
Am Abend wirfst du's wieder þin.

Doch bringt dir einer jene Kette,
Die schwerer drückt und ernster faßt,
Verdenk' ich dir es nicht, Lisette,
Wenn du ein klein Bedenken hast.

An Lottchen.

Mitten im Getümmel mancher Freuden,

Mancher Sorgen, mancher Scrzensnoth,

Denk' ich dein, o Lottchen, denken dein die beiden,

Wie beim stillen Abendroth

Du die Hand uns freundlich reichtest,

Da du uns auf reich bebauter Flur,

In dem Schooße herrlicher Natur,
Manche leicht verhüllte Spur

Einer lieben Seele zeigtest.

Wohl ist mir's, daß ich dich nicht verkannt,
Daß ich gleich dich in der ersten Stunde,
Ganz den Herzensausdruck in dem Munde,
Dich ein wahres gutes Kind genannt.

Still und eng und ruhig auferzogen
Wirft man uns auf Einmal in die Welt;
Uns umspülen hunderttausend Wogen,
Alles reizt uns, mancherlei gefällt,

Mancherlei verdrießt uns, und von Stund' zu Stunden Schwankt das leichtunruhige Gefühl;

Wir empfinden und was wir empfunden

Spült hinweg das bunte Weltgewühl.

Wohl, ich weiß es, da durchschleicht uns innen

Manche Hoffnung, mancher Schmerz.

Lottchen, wer kennt unsre Sinnen?

Lottchen, wer kennt unser Herz?

Ach es möchte gern gekannt seyn, überfließen
In das Mitempfinden einer Creatur,
Und vertrauend zwiefach neu genießen
Alles Leid und Freude der Natur.

Und da sucht das Aug' so oft vergebens
Rings umber, und findet alles zu;

So vertaumelt sich der schönste Theil des Lebens

Ohne Sturm und ohne Nuh;

Und zu deinem ew'gen Unbehagen

Stößt dich heute was dich gestern zog.

Kannst du zu der Welt nur Neigung tragen,

Die so oft dich trog,

Und bei deinem Weh, bei deinem Glücke,

Blieb in eigenwill'ger starrer Ruh?

Sieh, da tritt der Geist in sich zurücke,

Und das Herz

-

es schließt sich zu.

So fand ich dich und ging dir frei entgegen.

Osie ist werth zu seyn geliebt!

Rief ich, erflehte dir des Himmels reinsten Segen,

Den er dir nun in deiner Freundin giebt.

Auf dem See.

Und frische Nahrung, neues Blut
Saug' ich aus freier Welt;

Wie ist Natur so hold und gut,
Die mich am Busen hält!
Die Welle wieget unsern Kahn

Im Rudertact hinauf,

Und Berge, wolkig, himmelan,
Begegnen unserm Lauf.

Aug', mein Aug', was sinkst du nieder?
Goldne Träume, kommt ihr wieder?
Weg, du Traum! so gold du bist;

Hier auch Lieb' und Leben ist.

Auf der Welle blinken
Tausend schwebende Sterne;
Weiche Nebel trinken

Rings die thürmende Ferne;
Morgenwind umflügelt
Die beschattete Bucht,
Und im See bespiegelt
Sich die reifende Frucht.

Vom Berge.

Wenn ich, liebe Lili, dich nicht liebte,
Welche Wonne gäb' mir dieser Blick!
Und doch, wenn ich, Lili, dich nicht liebte,
Fänd' ich hier und fänd' ich dort mein Glück?

Blumengruß.

Der Strauß, den ich gepflücket
Grüße dich viel tausendmal!
Ich habe mich oft gebücket
Ach wohl ein tausendmal,
Und ihn ans Herz gedrücket
Wie hunderttausendmal!

Im Sommer.

Wie Feld und Au

So blinkend im Thau!

Wie Perlen-schwer

Die Pflanzen umher!

Wie durchs Gebüsch

Die Winde so frisch!

Wie laut im hellen Sonnenstrahl

Die süßen Vöglein allzumal!

Ach aber da,

Wo Liebchen ich sah,

Im Kämmerlein,

So nieder und klein,

So rings bedeckt,

Der Sonne versteckt,

Wo blieb die Erde weit und breit

Mit aller ihrer Herrlichkeit!

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