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Nachtgefang.

Ogieb, vom weichen Pfühle, Träumend, ein halb Gehör! Bei meinem Saitenspiele Schlafe! was willst du mehr?

Bei meinem Saitenspiele
Segnet der Sterne Heer
Die ewigen Gefühle;

Schlafe! was willst du mehr?

Die ewigen Gefühle

Heben mich hoch und hehr,

Aus irdischem Gewühle;

Schlafe! was willst du mehr?

Vom irdischen Gewühle

Trennst du mich nur zu sehr, Bannst mich in diese Kühle; Schlafe! was willst du mehr?

Bannst mich in diese Kühle, Giebst nur im Traum Gehör. Ach, auf dem weichen Vfühle Schlafe! was willst du mehr?

Sehnsucht.

Was zieht mir das Herz so? Was zieht mich hinaus?

Und windet und schraubt mich
Aus Zimmer und Haus?

Wie dort sich die Wolken
Um Felsen verziehn !
Da möcht' ich hinüber,
Da möcht' ich wohl hin!

Nun wiegt sich der Raben
Geselliger Flug;

Ich mische mich drunter
Und folge dem Zug.-
Und Berg und Gemäuer
Umfittigen wir;

Sie weilet da drunten,

Ich spähe nach ihr.

Da kommt sie und wandelt;

Ich eile sobald

Ein singender Vogel

Zum buschigen Wald.

Sie weilet und horchet
Und lächelt mit sich:
„Er singet so lieblich
Und singt es an mich."

Die scheidende Sonne
Verguldet die Höhn;
Die sinnende Schöne
Sie läßt es geschehn.

Sie wandelt am Bache
Die Wiesen entlang,
Und finster und finstrer
Umschlingt sich der Gang.

Auf einmal erschein' ich
Ein blinkender Stern.
„Was glänzet da droben,
So nah und so fern?"
Und hast du mit Staunen
Das Leuchten erblickt;
Ich lieg dir zu Füßen,
Da bin ich beglückt!

An Mignon.

Reber Thal und Fluß getragen
Ziehet rein der Sonne Wagen.

Ach, sie regt in ihrem Lauf,
So wie deine, meine Schmerzen,
Tief im Herzen,

Immer Morgens wieder auf.

Raum will mir die Nacht noch frommen

Denn die Träume selber kommen

Nun in trauriger Gestalt;

Und ich fühle dieser Schmerzen,

Still im Herzen,

Heimlich bildende Gewalt.

Schon seit manchen schönen Jahren
Seh' ich unten Schiffe fahren,
Jedes kommt an seinen Ort;
Aber ach, die steten Schmerzen,
Fest im Herzen,

Schwimmen nicht im Strome fort.

Schön in Kleidern muß ich kommen, Aus dem Schrank sind sie genommen, Weil es heute Festtag ist;

Niemand ahnet, daß von Schmerzen Herz im Herzen

Grimmig mir zerrissen ist.

Heimlich muß ich immer weinen,
Aber freundlich kann ich scheinen
Und sogar gesund und roth;
Wären tödtlich diese Schmerzen
Meinem Herzen,

Ach, schon lange wär' ich todt.

Bergschloß.

Da droben auf jenem Berge
Da steht ein altes Schloß,
Wo hinter Thoren und Thüren
Sonst lauerten Ritter und Roß.

Verbrannt sind Thüren und Thore
Und überall ist es so still;
Das alte verfallne Gemäuer
Durchflettr' ich wie ich nur will.

Hierneben lag ein Keller

So voll von köstlichem Wein;
Nun steiget nicht mehr mit Krügen
Die Kellnerin heiter hinein.

Sie seht den Gästen im Saale
Nicht mehr die Becher umher,

Sie füllt zum heiligen Mahle

Dem Pfaffen das Fläschchen nicht mehr.

Sie reicht dem lüsternen Knappen

Nicht mehr auf dem Gange den Trank,
Und nimmt für flüchtige Gabe
Nicht mehr den flüchtigen Dank.

Denn alle Balken und Decken
Sie sind schon lange verbrannt,
Und Trepp' und Gang und Capelle
In Schutt und Trümmer verwandt.

Doch als mit Cither und Flasche
Nach diesen felsigen Höhn
Ich an dem heitersten Tage
Mein Liebchen steigen gesehn;

Da drängte sich frohes Behagen
Hervor aus verödeter Nuh,
Da gings wie in alten Tagen
Recht feierlich wieder zu;

Als wären für stattliche Gäste
Die weitesten Räume bereit,
Als käm' ein Pärchen gegangen
Aus jener tüchtigen Zeit;

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