Genießt die freie Weise Uns þat ein Gott gesegnet Durch Grillen nicht gedränget, Durch Bieren nicht geenget, Mit jedem Schritt wird weiter Dauer im Wechsel. Hielte diesen frühen Segen Schüttelt schon der laue West. Soll ich mich des Grünen freuen? Willst du nach den Früchten greifen, Du nun selbst! Was felsenfeste Jene Hand, die gern und milde Das gegliederte Gebilde, Alles ist ein andres nun. Und so eilt's zum Element. Goethe, sämmtl. Werke. I. 7 So heute wie gestern, es flimmert der Stern; Generalbeichte. Lasset heut im edeln Kreis Nehmt die ernste Stimmung wahr, Manches habt ihr vorgenommen, Reue soll man doch einmal So bekennt, vertraut und fromm, Aus des Irrthums falschen Weiten Ja, wir haben, sey's bekannt, Wachend oft geträumet, Nicht geleert das frische Glas, Wenn der Wein geschäumet; Manche rasche Schäferstunde, Flücht'gen Kuß vom lieben Munde, Haben wir versäumet. Still und maulfaul saßen wir, Wenn Philister schwäßten, Ueber göttlichen Gesang Ihr Geklatsche schäßten; Deren man sich rühmen könnte, Uns zur Rede seßten. Willst du Absolution Deinen Treuen geben, Wollen wir nach deinem Wink Unabläßlich streben, Uns vom Halben zu entwöhnen, Den Philistern allzumal Jenen Perlenschaum des Weins Cophtisches Lied. Laffet Gelehrte sich zanken und streiten, Streng und bedächtig die Lehrer auch seyn! Alle die Weisesten aller der Zeiten Lächeln und winken und stimmen mit ein: Thöricht auf Beßrung der Thoren zu harren! Kinder der Klugheit, o habet die Narren Eben zum Narren auch, wie sich's gehört! Merlin der Alte, im leuchtenden Grabe, Und auf den Höhen der Indischen Lüfte Ein anderes. Geh! gehorche meinen Winken, Amboß oder Hammer seyn. |