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Und da galt kein Vorbereiten.
Heller ward's mit einemmale
Von dem Glanz der vollen Schale,
Die ein schöner Knabe trug.

Holde Augen sah ich blinken
Unter dichtem Blumenkranze ;
In des Trankes Himmelsglanze
Trat er in den Kreis herein.
Und er hieß mich freundlich trinken;
Und ich dacht': es kann der Knabe
Mit der schönen lichten Gabe
Wahrlich nicht der Böse seyn.

Trinke Muth des reinen Lebens! Dann verstehst du die Belehrung, Kommst, mit ängstlicher Beschwörung, Nicht zurück an diesen Ort.

Grabe hier nicht mehr vergebens.

Tages Arbeit! Abends Gäste;

Saure Wochen! Frohe Feste!

Sey dein künftig Zauberwort.

Der Rattenfänger.

Ich bin der wohlbekannte Sänger,
Der vielgereis'te Rattenfänger,
Den diese altberühmte Stadt
Gewiß besonders nöthig hat;

Und wären's Ratten noch so viele,
Und wären Wiesel mit im Spiele ;
Von allen säubr' ich diesen Ort,
Sie müssen mit einander ført.

Dann ist der gutgelaunte Sänger
Mitunter auch ein Kinderfänger,
Der selbst die wildesten bezwingt,
Wenn er die goldnen Mährchen singt.
Und wären Knaben noch so trußig,
Und wären Mädchen noch so stußig,
In meine Saiten greif' ich ein,
Sie müssen alle hinter drein.

Dann ist der vielgewandte Sänger
Gelegentlich ein Mädchenfänger;
In keinem Städtchen langt er an,
Wo er's nicht mancher angethan.
Und wären Mädchen noch so blöde,
Und wären Weiber noch so spröde;
Doch allen wird so liebebang
Bei Zauberfaiten und Gesang.
(Von Anfang. )

Die Spinnerin.

Als ich still und ruhig spann,
Ohne nur zu stocken,

Trat ein schöner junger Mann
Nahe mir zum Rocken.

Goethe, sämmtl. Werke. I.

11

Lobte, was zu loben war,
Sollte das was schaden?

Mein dem Flachse gleiches Haar

Und den gleichen Faden.

Ruhig war er nicht dabei

Ließ es nicht beim Alten;

Und der Faden riß entzwei,
Den ich lang erhalten.

Und des Flachses Stein - Gewicht

Gab noch viele Zahlen;

Aber, ach! ich konnte nicht
Mehr mit ihnen prahlen.

Als ich sie zum Weber trug
Fühlt' ich was sich regen,
Und mein armes Herze schlug
Mit geschwindern Schlägen.

Nun beim heißen Sonnenstich,
Bring' ich's auf die Bleiche,
Und mit Mühe bück' ich mich
Nach dem nächsten Teiche.

Was ich in dem Kämmerlein

Still und fein gesponnen,

Kommt wie kann es anders seyn?

Endlich an die Sonnen.

1

Vor Gericht.

Von wem ich es habe, das sag' ich euch nicht,

Das Kind in meinem Leib.

-

Pfui! speit ihr aus: die Hure da!

Bin doch ein ehrlich Weib.

Mit wem ich mich traute, das sag' ich euch nicht.

Mein Schaß ist lieb und gut,

Trägt er eine goldene Kett' am Hals,

Trägt er einen strobernen Hut.

Soll Spott und Hohn getragen seyn,

Trag' ich allein den Hohn.

Ich kenn' ihn wohl, er kennt mich wohl,

Und Gott weiß auch davon.

Herr Pfarrer und Herr Amtmann ihr,

Ich bitte, laßt mich in Ruh!

Es ist mein Kind, es bleibt mein Kind,

Ihr gebt mir ja nichts dazu.

Der Edelknabe und die Müllerin.

Edelknabe.

Wohin? wohin?

Schöne Müllerin !

Wie heißt du?

Müllerin.

Liese.

Edelknabe.

Wohin denn? Wohin,

Mit dem Rechen in der Hand?

Müllerin.

Auf des Vaters Land,

Auf des Vaters Wiese.

Edelknabe.

Und gehst so allein?

Müllerin.

Das Heu soll herein,

Das bedeutet der Rechen;

Und im Garten daran

Fangen die Birnen zu reifen an;

Die will ich brechen.

Edelknabe.

Ist nicht eine stille Laube dabei?

Müllerin

Sogar ihrer zwei,

An beiden Eden.

Edelknabe.

Ich komme dir nach,

Und am heißen Mittag

Wollen wir uns drein verstecken.

Nicht wahr, im grünen vertraulichen Haus

Müllerin.

Das gäbe Geschichten.

Edelknabe.

Ruhst du in meinen Armen aus?

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