Sie alle wichen meinem Grimme; ,,Man soll euch Mädchen auf dem Lande, So singt er in der Winterstunde, Der Müllerin Reue. Jüngling. Nur fort, du braune Here, fort! Aus meinem gereinigten Hause, Daß ich dich, nach dem ernsten Wort, Was singst du hier für Heuchelei Bigeunerin. Ich singe von des Mädchens Reu, Denn Leichtsinn wandelte sich in Treu Und Thränen. Sie fürchtet der Mutter Drohn nicht mehr, Sie fürchtet des Bruders Faust nicht so sehr, Als den Haß des herzlich Geliebten. Jüngling. Von Eigennut sing' und von Verrath, Man wird dir jede falsche That Wohl glauben. Wenn sie Beute vertheilt, Gewand und Gut, Schlimmer als je ihr Zigeuner thut, Das sind gewohnte Geschichten. " Bigeunerin. Ach! web! ach weh! Was hab' ich gethan! Was hilft mir nun das Lauschen! Ich hör' an meine Kammer heran Ihn rauschen. Da klopfte mir hoch das Herz, ich dacht': O hättest du doch die Liebesnacht Der Mutter nicht verrathen!" Jüngling. Ach leider! trat ich auch einst hinein, Ach Süßchen! laß mich zu dir ein Doch gleich entstand ein Lärm und Geschrei; " Bigeunerin. Kommt nun dieselbige Stunde zurück, Ich armes Mädchen, ich war zu jung! Der Dichter. So ging das schwarze Weib in das Haus, Ward Aug' und Gesicht, und weiß und klar Müllerin. Ich fürchte fürwahr dein erzürnt Gesicht, Du Süßer, Schöner und Trauter! Sag' ich von Schmerz und Liebe dir, und will zu deinen Füßen hier Nun leben oder auch sterben. Jüngling. Neigung, sage, wie hast du so tief Im Herzen dich verstecket? Wer hat dich, die verborgen schlief, Ach Liebe, du wohl unsterblich bist! Müllerin. Liebst du mich noch so hoch und sehr, So ist uns beiden auch nichts mehr Nimm hin das vielgeliebte Weib! Es ist nun Alles dein eigen! Beide. Nun, Sonne, gehe hinab und hinauf! Ihr Sterne, leuchtet und dunkelt! Es geht ein Liebesgestirn mir auf So lange die Quelle springt und rinnt, Wanderer und Pächterin. Er. Kannst du, schöne Pächtrin ohne gleichen, Wo ich Wandrer kurze Ruhe finde, Labung mir für Durst und Hunger reichen ? Sie. Willst du, Vielgereister, hier dich laben: Er. Ist mir doch, ich müßte schon dich kennen, Aehnlichkeiten hab' ich oft gefunden ; Sie. Ohne Wunder findet sich bei Wandrern r. Heute nicht, fürwahr, zum erstenmale |