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(Joh. 12, 34) ?" Hätten sie nicht sagen können: Leiden und Tod des Messias finden wir allerdings in der Schrift geweissagt, und das paßte am Ende auf diesen Jesus von Nazareth. Aber wir lesen auch im 16 Psalm: „Du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen, und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe." Wir lesen allenthalben in der Schrift (Psalm 22. 110. Jes. 53 u. A.), wo von dem Leiden und Sterben des Messias die Rede ist, daß auf dieses Leiden und Sterben seine Erhöhung folgen soll? Wo ist aber diese? Und die Jünger, was konnten sie den Feinden entgegnen? Und wie, wenn sie nun selbst an die

Hypo eigenen Worte ihres Herrn sich erinnerten? Wie oft hatte er gephicus sagt, daß er am dritten Tage auferstehen werde, er hatte sich selbst of die Auferstehung genannt und das Leben, und erklärt, daß ihm der Vater gegeben habe, das Leben zu haben in sich selbst, wie der Vater das Leben habe in sich selbst. Wie nun, wenn er nicht auferstanden, wenn seine Worte nicht in Erfüllung gegangen wären, wenn der, der sich das Leben genannt, im Tode geblieben wäre? He Was sollten seine Jünger davon denken? Oft und viel hatte es Aad a A der Herr ausgesprochen und mit besonderem Nachdruck hervorgebigen, hoben, daß er freiwillig sein Leiden und Sterben auf sich nehme.

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,,Niemand nimmt mein Leben von mir, Ich lasse es von mir felber," sagt er. Noch in Gethsemane spricht er zu Petrus: „meinest du, daß ich nicht könnte den Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn 12 Legionen Engel; wie würde aber die Schrift erfüllet? Es muß also gehen." Wie nun, wenn der Herr nicht auferstanden wäre, welches Gewicht, welche Bedeutung hätten doch da die Apostel solchen Reden Christi beilegen können? Wo in aller Welt wäre der Beweis für die Richtigkeit seiner Behauptung, daß er freiwillig leide und sterbe? Lag es nicht ungleich näher, zu denken, er sei der Uebermacht seiner Feinde unterlegen, seine Macht und Kraft sei zu gering gewesen, und was er von freiwilliger Uebernahme seines Leidens und Sterbens spreche, das beruhe wohl auf einer Selbsttäuschung? Und welche tiefgreifenden Folgerungen hätten sich den Jüngern aus solchen Anschauungen ergeben müssen? Von einer erlösenden Kraft des Todes Christi hätte ja von da aus keine Rede mehr sein können. Wie aber hätten denn da die Jünger überhaupt noch an Ihn als den Messias und Sohn Gottes glauben können? Geht auch nur eine Weissagung an Ihm nicht in Er

füllung, so fallen ja eben hiermit alle andern dahin. Wird auch nur eines der Worte, die er gesprochen, nicht wahr, so verlieren ja eben hiermit auch die anderen ihre Kraft. Wäre er nicht auferstanden, wäre nicht wahr geworden, was die Propheten des alten. Bundes, was Er selbst geweissagt, wäre Er, der sich das Leben. nannte, im Tode geblieben, hätte Er, der freiwillig zu sterben behauptete, nicht die Pforten des Grabes gesprengt und so bewiesen, daß er Macht habe, sein Leben zu lassen, und Macht, es wieder zu nehmen, wie hätten denn da seine Jünger auch nur einige Bürgschaft dafür haben können, daß Wahrheit seien seine Worte: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, Niemand kommt zum Vater denn durch mich. Ich und der Vater sind eins. Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist. Ich lasse mein Leben für die Schafe, ich gebe mein Leben zum Lösegeld für Viele. Mein Blut wird vergossen zur Vergebung der Sünden. Wer an mich glaubet, wird leben, ob er gleich stürbe u. A.? Wäre der Herr im Tode geblieben, so hätten sie nothwendig an Allem zwei. feln und verzweifeln müssen. Sie wären außer Stande gewesen, den Widerspruch zwischen dem Leben, Reden und Thun des Herrn ecol einer- und dem schimpflichen Ausgang seines Lebens andererseits zu the critic lösen. Es wäre nichts vorhanden gewesen, was sie hätte trösten eletion, können in ihrer Traurigkeit, aufrichten in ihrer Muthlosigkeit, nichts, où was auch nur diese Wenigen hätte zusammenhalten oder gar begeiste stern können, hinauszugehen in alle Welt und die Erfahrung ihres Hi hair Lebens den Menschen zu verkündigen. Das kleine Häuflein der An- not sign. hänger des Herrn hätte sich wohl bald, sofern es nicht eine Beute der Feinde geworden wäre, zerstreut, und wenn sie auch das Andenken ihres Herrn und Meisters stets in Ehren gehalten hätten, so wäre es doch nur das Andenken eines Mannes gewesen, der er wohl viel guten Willen und ein überaus menschenfreundliches Herz Lemon Sir hatte, deffen Kraft aber zu gering gewesen, um die großen Gedanken fer seiner Seele auszuführen.

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Dies wäre der ganz natürliche, von selbst sich ergebende Verlauf gewesen, wenn das Leben Jesu mit Tod und Begräbniß seinen Abschluß gefunden und eine Auferstehung nicht erfolgt wäre. Die M Entstehung und Ausbreitung der christlichen Kirche ließe sich von hier aus absolut nicht begreifen. 2 Nun finden wir aber, daß laut der Geschichte ein ganz anderer, völlig entgegengesetter Verlauf

stattfand. Wenige Wochen nach Jesu Tod sind die Apostel und Jünger des Herrn wie umgewandelt. Ihre Furcht und Angst, ihre Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, ihre Hoffnungslosigkeit hat ein Ende. Frei öffentlich vor allem Volk predigen sie Christum den Gekreuzigten und Auferstandenen. Vor ihre mächtigen Feinde gestellt wanken und schwanken sie keinen Augenblick. Ihnen in's Gesicht hinein sagen sie: ihr habt ihn getödtet, aber Gott hat ihn aufSilmess erweckt, deß sind wir alle Zeugen, und es ist in keinem Andern F. Heil. Man bedroht fie, man wirft fie in's Gefängniß, man miß.

handelt sie, sie sagen: man muß Gott mehr gehorchen, als den b.fr the Menschen. Wir können es ja nicht laffen, daß wir nicht reden sollten tolie von dem, was wir gesehen und gehöret haben. Und die Feinde — wie sie wissen hierauf nichts zu sagen. fie wissen hierauf nichts zu sagen. Sie nehmen ihre Zuflucht zur

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Gewalt. Und das Volkes fällt zum großen Theil den Aposteln
zu. Am Pfingstfeste ließen sich 3000 taufen, bald hernach noch 2000.
Täglich that der Herr hinzu zur Gemeinde, die da felig wurden.
Mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugniß von der Auferstehung
des Herrn Jesu, und war große Gnade bei ihnen allen.“
Wort Gottes nahm zu, und die Zahl der Jünger ward sehr groß
zu Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehor-
fam." Immer weiter und weiter breitet sich das Wort vom Kreuz
und von der Versöhnung aus. Auch die große Verfolgung, die nach
Stephani Tod über die Christengemeinde hereinbrach, kann das
Evangelium in seinem Siegeslauf nicht aufhalten. Ganz im Gegen-
theil. Dieser Siegeslauf überschreitet nun die Grenzen des gelobten
Landes, und, was der höchste Triumph der Wahrheit, der erbittertste
Gegner des Christenthums, Saulus, anerkannt ein Mann von
ebenso großer Tiefe, als Schärfe und Klarheit des Geistes, ein
Mann voll Liebe zur Wahrheit und Durst nach Gerechtigkeit, beugt
seine Kniee vor dem auferstandenen Jesus. (Apgesch. 4. 5. 6. 9.)

Es ist allgemein zugestanden, daß sich diese völlige Umwandlung der Apostel und Jünger des Herrn und die daran sich schließende Stiftung und Ausbreitung der christlichen Kirche auf eine befriedigende Weise nur dann erklären lasse, wenn angenommen wird, daß etwas ganz Außerordentliches nach dem Tode Jesu geschehen sei, etwas, das im Stande war, jene völlige Hoffnungs- und Rathlosig= feit der Jünger in ihr gerades Gegentheil umzuwandeln. H. E. G. Paulus schreibt: 3 „umfaßt man mit historischem Blick die

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Geschichte vom Ursprung des Christenthums vom lezten Abend des Lebens Jesu bis etliche fünfzig Tage später hin, so ist es unleugbar, daß in diese kurze Zwischenzeit etwas ganz außerordentlich Paulus Ermuthigendes gefallen sein muß, bis die in jener Nacht zagen admissi den, fliehenden, äußerst unselbständigen und rathlosen Apostel dahin gebracht sein konnten, wo sie stunden, als sie über alle Todesfurcht erhaben, vor den erbittertsten Richtern des gemordeten Jesu aus= Stromer' riefen: man muß Gott mehr gehorchen, als den Menschen! Was hätte ferner ohne etwas ganz Auffallendes in den ersten Monaten nach der öffentlich schmählichsten Hinrichtung ihres Oberhauptes in der nämlichen Residenz, wo Jesus zuletzt nicht einmal mehr übernachtete, die Zahl seiner erklärten, lauten Verehrer auf 3000, auf 5000 steigern können? Wie hätte jener, gewiß auf die Menge so unwiderstehlich wirkende Eindruck: daß der vom Unglück Niedergeschlagene auch in der Sache selbst Unrecht gehabt haben müsse, bei so Vielen völlig getilgt sein können?" Auch Strauß gesteht das zu. Mit Recht, sagt er, bestehen noch jetzt die Apologeten darauf, daß der ungeheuere Umschwung von der tiefen Niedergeschlagenheit und gänzlichen Hoffnungslosigkeit der Jünger bei dem Tode Jesu zu der Glaubenskraft und Begeisterung, mit welcher sie am folgenden Pfingstfest ihn als Messias verkündigten, sich nicht erklären ließe, wenn nicht in der Zwischenzeit etwas ganz außerordentlich Ermuthigendes vorgefallen wäre, und zwar näher etwas, das sie von der Wiederbelebung des gekreuzigten Jesus überzeugte". Aehnlich Baur: 5 Was konnte. . . . ein dem Tode anheimgefalle= ner Messias selbst dem treuesten Anhänger der Sache Jesu noch sein? Es war hier nur entweder das Eine oder das Andere möglich, entweder mußte in seinem Tode auch der Glaube an ihn erlöschen, oder es mußte dieser Glaube, wenn er fest und stark genug war, nothwendig auch die Schranke des Todes durchbrechen und vom Tode zum Leben hindurchdringen. Nur das Wunder der Auferstehung konnte die Zweifel zerstören, welche den Glauben selbst in die ewige Nacht des Todes verstoßen zu müssen schienen". Ebenso Holsten, auch Ewald u. A.

2. Die geschichtliche Realität der Auferstehung Christi aus dem Grabe angenommen, erklärt sich dieser Umschwung in der Stimmung, in dem ganzen Wesen der Apostel und die darauf ru

hende Stiftung und Ausbreitung der christlichen Kirche auf eine völlig befriedigende Weise, wie auch die Gegner nicht leugnen, vielorker mehr ausdrücklich zugestehen. Aber eben gerade diese Realität Then wollen fie nun einmal nicht annehmen, und so sind sie genöthigt, nach andern Erklärungsversuchen sich umzusehen. Einer derselben necen ay ift die berüchtigte Hypothese von einem durch die Jünger verübten 1. The Leichendiebstahle, wie sie (von den Bestreitern der Auferstehung

Stialing Christi unter den Juden und Heiden abgesehen) in neuerer Zeit

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1 namentlich Reimarus nach dem Vorgang des Deisten Wool God. ston ausgebildet hat. Es ist nicht nöthig, hierüber viele Worte zu verlieren. Dieser Verdacht, bemerkt Strauß mit Recht, 6 ist creen schon durch die Bemerkung des Origenes niedergeschlagen, daß eine selbsterfundene Lüge die Jünger unmöglich zu einer so standaquatio haften Verkündigung der Auferstehung Jesu unter den größten Ge"fahren hätte begeistern können." Was aber noch wichtiger: die ganze Art und Weise, wie nach Reimarus die Apostel hinter verschlossenen Thüren ihr „Systema“ ändern und ihren Plan ausThe apertler not the hecken, bis sie dann an Pfingsten den Coup ausführen, steht mit Adem, was in der Gegenwart alle, die einigermaßen ein Urtheil Cohaben, von dem Charakter der Apostel des Herrn halten, im direk

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testen Widerspruch. Dr. Paul hat Recht, wenn er mit Bezug auf die Leichendiebstahlshypothese, die den Apostelkreis zu einer Bande abgefeimter Gauner und demgemäß die ganze Christenheit alter und neuer Zeit zu einer Schaar Betrogener macht, sagt, die Welt madhe sei kein Narrenhaus. Dasselbe gilt auch von der Erklärung, die e der Gießener Philosoph Dr. Noack versucht hat, und die nur in sofern Werth besitzt, als sie einen traurigen Beleg dafür bietet, bis zu welchen Frivolitäten der Christushaß in unseren Tagen herabsinkt.

Können nun aber die Jünger Jesu den Leichnam nicht entfernt haben, wie ist dann die Thatsache des leeren Grabes zu Á erklären? Die Feinde können es doch nicht gethan haben, denn Ja sie hätten gewiß gleich beim ersten Wort, das von Jesu Auferste=

hung verlautete, auf den noch vorhandenen Leichnam hingewiesen und so jene Behauptung Lügen gestraft. Aber wie, wenn einige fluge, berechnende Freunde des Herrn, wie Nikodemus und Joseph von Arimathia, den Leichnam aus seinem „provisorischen" Grabe entfernt, und dann, als die Kunde von seiner Auferstehung kam,

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