5 10 15 20 25 30 335 Nun hatte sich jener im heiligen Krieg Da bist du nun, Gräflein, da bist du zu Haus, Zum Fenster da ziehen die Winde hinaus, Was wäre zu thun in der herbstlichen Nacht? Jns Bett, in das Stroh, ins Gestelle. Und als er im willigen Schlummer so lag, Doch fiehe! Da stehet ein winziger Wicht, Der, schläft er nicht, möcht' er doch schlafen. Wir haben uns Feste hier oben erlaubt, Und weil wir dich weit in der Ferne geglaubt, Und wenn du vergönnest und wenn dir nicht graut, So schmausen die Zwerge behaglich und laut Zu Ehren der reichen, der niedlichen Braut. Da kommen drei Reiter, fie reiten hervor, Dann folget ein fingendes, klingendes Chor 40 Possierlicher kleiner Gestalten Goethe, 1. 8 45 50 55 60 65 70 Und Wagen auf Wagen mit allem Geräth, Die Braut und die Gäste getragen. So rennet nun alles in vollem Galopp Da pfeift es und geigt es und klinget und klirrt Es dünkt ihn, als läg' er im Fieber. Nun dappelt's und rappelt's und klappert's im Saal Von Bänken und Stühlen und Tischen, Da will nun ein jeder am festlichen Mahl Sich neben dem Liebchen erfrischen; Sie tragen die Würste, die Schinken so klein Verschwindet zuleht mit Gesange. Und sollen wir fingen, was weiter geschehn, So schweige das Toben und Tosen. Denn was er so artig im Kleinen gesehn, Trompeten und klingender, singender Schall Und Wagen und Reiter und bräutlicher Schwall, So ging es und geht es noch heute. 5 10 15 20 25 30 Der Schahgräber. Arm am Beutel, frank am Herzen Und so zog ich Kreis' um Kreise, Schwarz und stürmisch war die Nacht. Und ich sah ein Licht von weiten, Und da galt kein Vorbereiten: Holde Augen sah ich blinken Trinke Muth des reinen Lebens! |