ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

15

5

10

15

20

25

Und alle foppten ihn.

Und willst du mich nicht lieben,
So geh' ich stets im Trüben
Wie mit verbundnen Augen hin.

Christel.

Hab' oft einen dumpfen, düstern Sinn,
Ein gar so schweres Blut!

Wenn ich bei meiner Christel bin,
Ist alles wieder gut.

Ich seh' sie dort, ich seh' sie hier

Und weiß nicht auf der Welt,

Und wie und wo und wann sie mir,
Warum sie mir gefällt.

Das schwarze Schelmenaug' dadrein,
Die schwarze Braue drauf,
Seh' ich ein einzig Mal hinein,
Die Seele geht mir auf.
Ist eine, die so lieben Mund,
Liebrunde Wänglein hat?

Ach, und es ist noch etwas rund,
Da sieht kein Aug' sich satt!

Und wenn ich sie denn fassen darf,

Im luft'gen deutschen Tanz,

Das geht herum, das geht so scharf,
Da fühl ich mich so ganz!

Und wenn's ihr taumlig wird und warm,

Da wieg' ich sie sogleich

An meiner Brust, in meinem Arm;

's ist mir ein Königreich!

Und wenn sie liebend nach mir blickt

Und alles rund vergißt,

Und dann an meine Brust gedrückt

Und weidlich eins geküßt,

Das läuft mir durch das Rückenmark

30

35

40

5

10

15

5

Bis in die große Zeh!

Ich bin so schwach, ich bin so stark,
Mir ist so wohl, so weh!

Da möcht ich mehr und immer mehr,
Der Tag wird mir nicht lang;

Wenn ich die Nacht auch bei ihr wär',
Davor wär' mir nicht bang.

Ich denk, ich halte sie einmal

Und büße meine Lust;

Und endigt sich nicht meine Dual,
Sterb' ich an ihrer Brust!

Die Spröde.

An dem reinsten Frühlingsmorgen
Ging die Schäferin und sang,
Jung und schön und ohne Sorgen,
Daß es durch die Felder klang,
So la la! le ralla!

Thyrsis bot ihr für ein Mäulchen
Zwei, drei Schäfchen gleich an Ort.
Schalthaft blickte sie ein Weilchen;
Doch fie sang und lachte fort,
So la la! le ralla!

Und ein andrer bot ihr Bänder,

Und der dritte bot sein Herz;

Doch fie trieb mit Herz und Bändern
So wie mit den Lämmern Scherz,
Nur la la! le ralla!

Die Bekehrte.

Bei dem Glanze der Abendröthe
Ging ich still den Wald entlang;
Damon saß und blies die Flöte,
Daß es von den Felsen klang,
So la la!

10

15

Und er zog mich, ach! an sich nieder,
Küßte mich so hold, so süß;
Und ich sagte: blase wieder!
Und der gute Junge blies,
So la la!

Meine Ruhe ist nun verloren,
Meine Freude floh davon,
Und ich höre vor meinen Ohren
Immer nur den alten Ton,
So la la, le ralla u. s. w.

5

10

15

20

Rettung.

Mein Mädchen ward mir ungetreu,
Das machte mich zum Freudenhasser;
Da lief ich an ein fließend Wasser,
Das Wasser lief vor mir vorbei.

Da stand ich nun, verzweifelnd, stumm;
Im Kopfe war mir's wie betrunken,
Fast wär' ich in den Strom gesunken,
Es ging die Welt mit mir herum.

Auf einmal hört' ich was, das rief -
Ich wandte just dahin den Rücken,
Es war ein Stimmchen zum Entzücken:
Nimm dich in Acht! Der Fluß ist tief.

Da lief mir was durchs ganze Blut,
Ich seh', so ist's ein liebes Mädchen;
Ich frage sie: wie heißt du? Käthchen"!
schönes Käthchen! Du bist gut.

Du hältst vom Tode mich zurück,
Auf immer dank' ich dir mein Leben;
Allein das heißt mir wenig geben,
Nun sei auch meines Lebens Glück!

5

10

15

20

25

Und dann klagt' ich ihr meine Noth,
Sie schlug die Augen lieblich nieder;
Ich füßte sie und sie mich wieder,

Und - vor der Hand nichts mehr von Tod.

Der Musensohn.

Durch Feld und Wald zu schweifen,

Mein Liedchen wegzupfeifen,

So geht's von Ort zu Ort!

Und nach dem Takte reget
Und nach dem Maß beweget
Sich alles an mir fort.

Ich kann sie kaum erwarten,
Die erste Blum' im Garten,
Die erste Blüth' am Baum.
Sie grüßen meine Lieder,
Und kommt der Winter wieder,
Sing' ich noch jenen Traum.

Ich sing' ihn in der Weite,
Auf Eises Läng' und Breite,
Da blüht der Winter schön!
Auch diese Blüthe schwindet,
Und neue Freude findet
Sich auf bebauten Höhn.

Denn wie ich bei der Linde

Das junge Völkchen finde,
Sogleich erreg' ich sie.

Der stumpfe Bursche bläht sich,
Das steife Mädchen dreht sich
Nach meiner Melodie.

Ihr gebt den Sohlen Flügel
Und treibt durch Thal und Hügel
Den Liebling weit von Haus.

[blocks in formation]
« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »