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V.

Elegien.

I.

Wie wir einst so glücklich waren! Müssen's jekt durch euch erfahren.

1.

Saget, Steine, mir an, o sprecht, ihr hohen Paläste!
Straßen, redet ein Wort! Genius, regst du dich nicht?
Ja, es ist alles beseelt in deinen heiligen Mauern,

Ewige Roma, nur mir schweiget noch alles so stil. 5 O, wer flüstert mir zu, an welchem Fenster erblick' ich

10

Einst das holde Geschöpf, das mich versengend erquickt?
Ahn' ich die Wege noch nicht, durch die ich immer und immer,
Zu ihr und von ihr zu gehn, opfre die köstliche Zeit?
Noch betracht' ich Kirch' und Palast, Ruinen und Säulen,
Wie ein bedächtiger Mann schicklich die Reise benut.
Doch bald ist es vorbei; dann wird ein einziger Tempel,
Amors Tempel nur sein, der den Geweihten empfängt.
Eine Welt zwar bist du, o Rom, doch ohne die Liebe
Wäre die Welt nicht die Welt, wäre denn Rom auch nicht Rom.

2.

15 Ehret, wen ihr auch wollt! Nun bin ich endlich geborgen!
Schöne Damen und ihr, Herren der feineren Welt,
Fraget nach Oheim und Vetter und alten Muhmen und Tanten
Und dem gebundnen Gespräch folge das traurige Spiel.
Auch ihr übrigen fahret mir wohl, in großen und kleinen
Zirkeln, die ihr mich oft nah der Verzweiflung gebracht.
Wiederholet, politisch und zwecklos, .jegliche Meinung,
Die den Wandrer mit Wuth über Europa verfolgt.

20

So verfolgte das Liedchen Malbrough den reisenden Briten. Einst von Paris nach Livorn, dann von Livorno nach Rom 25 Weiter nach Napel hinunter, und wär' er nach Smyrna gesegelt, Malbrough! empfing ihn auch dort! Malbrough! im Hafen das Lied.

Und so mußt' ich bis jezt auf allen Tritten und Schritten
Schelten hören das Volk, schelten der Könige Rath.

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Nun entdeckt ihr mich nicht so bald in meinem Asyle,
Das mir Amor, der Fürst, königlich schützend, verlieh.
Hier bedecket er mich mit seinem Fittich; die Liebste

Fürchtet, römisch gesinnt, wüthende Gallier nicht;
Sie erkundigt sich nie nach neuer Märe, sie spähet

Sorglich den Wünschen des Manns, dem sie sich eignete, nach. 35 Sie ergeht sich an ihm, dem freien, rüstigen Fremden,

40

Der von Bergen und Schnee, hölzernen Häusern erzählt, Theilt die Flammen, die sie in seinem Busen entzündet, Freut sich, daß er das Gold nicht wie der Nömer bedenkt. Besser ist ihr Tisch nun bestellt; es fehlet an Kleidern,

Fehlet am Wagen ihr nicht, der nach der Oper sie bringt. Mutter und Tochter erfreun sich ihres nordischen Gastes, Und der Barbare beherrscht römischen Busen und Leib.

3.

Lass dich, Geliebte, nicht reun, daß du mir so schnell dich ergeben!

Glaub es, ich denke nicht frech, denke nicht niedrig von dir.

45 Vielfach wirken die Pfeile des Amor: einige rißen,

50

Und vom schleichenden Gift kranket auf Jahre das Herz.
Aber mächtig befiedert, mit frisch geschliffener Schärfe
Dringen die andern ins Mark, zünden behende das Blut.
In der heroischen Zeit, da Götter und Göttinnen liebten,
Folgte Begierde dem Blick, folgte Genuß der Begier.
Glaubst du, es habe sich lange die Göttin der Liebe besonnen,
Als im Jdäischen Hain einst ihr Anchises gefiel?
Hätte Luna gesäumt, den schönen Schläfer zu küssen,

, so hätt' ihn geschwind, neidend, Aurora geweckt. 55 Hero erblickte Leandern am lauten Fest, und behende

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Stürzte der Liebende sich heiß in die nächtliche Fluth.
Rhea Sylvia wandelt, die fürstliche Jungfrau, der Tiber
Waffer zu schöpfen, hinab, und sie ergreifet der Gott.
So erzeugte die Söhne sich Mars! Die Zwillinge tränket
Eine Wölfin, und Rom nennt sich die Fürstin der Welt.

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