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Muth (S. 43).

Verglichen ist Herder's Abschrift u. d. T. Eislebens Lied. Erste Drucke: 1776, Wieland's Merkur, Februarheft S. 128 u. d. T. EisLebens-Lied, als Eine Strophe, doch mit Gedankenstrich nach V. 4, wie auch in Herder's Abschrift. Unter jenem Titel auch bei den Kopien der Frau v. Stein. 1789 Schriften VIII, 161 und 1806, Werke I, 40 mit jeßiger Überschrift. Concentrirter Ausdruck der Stimmung des ersten Weimarer Winters. Es spricht der self-made man. Verwandt die etwas spätere „Seefahrt" (Thl. II). Mit Recht konnte der Dichter im Alter auf die Rede: „Wohl kamst du durch, so ging es allenfalls", erwidern: Mach's einer nach und breche nicht den Hals!" (Zahme Xenien, Abth. VI). V. 6 u. 7 individualifiren das flecti, non frangi.

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Erinnerung (S. 43).

Erster Druck: 1789 Schriften VIII, 121 nach Beherzigung" (oben S. 42), in 4 an jeßiger Stelle.

Gleichfalls Weisheit des ersten Weimarer Decenniums - Jahr und Tag unbestimmt, einer der verbreitetsten Goethischen Sprüche; lockte, wie V. 9-12 von „Beherzigung“, mehrfach zur Glosse (s. Voigt's Gloffen der Deutschen, S. 136).

In Musik gesezt von Reichardt.

Willkommen und Abschied (S. 44).

Verglichen sind die Sefsenheimer Handschrift (nur die ersten 10 Verse, Abschrift in der Hirzel'schen Sammlung) und die Handschrift des LiederHeftes von 1788. Erste Drucke: März 1775, Fris II, 244 und 245, ohne Überschrift, unmittelbar nach dem folgenden Gedichte; dann 1789 Schriften VIII, 115 u. 116 u. d. T. Willkomm und Abschied, in jeßiger Fassung.

Varianten der Sessenheimer Handschrift: V. 1 Mir schlug das. V. 2 Und fort! wild wie ein Held zur Schlacht. V. 5 stund. V. 6 Wie ein gethürmter. V. 10 Sah schläfrig.

des Drucks 1775: V. 1, 2 u. 5 wie die Handschrift; V. 9 seinem ; V. 10 Schien kläglich; V. 14 doch tausendfacher war; V. 15 Mein Geist war ein verzehrend; V. 16 Mein ganzes Herz zerfloß in; V. 17 Ich sah dich; V. 18 Floß aus; V. 21 rosenfarbes; V. 22 Lag auf dem lieblichen; V. 25 Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!

V. 26 Aus deinen Blicken sprach dein Herz; V. 27 Liebe st. Wonne; V. 28 welche Wonne, welcher Schmerz! V. 29 Du gingst, ich stund und fah; V. 30 Und fah_dir nach.

In der Überschrift Willkommen st. Willkomm feit 4. In Briefen an Frau von Stein vom 12. April 1782 und Silvie v. Ziegefar vom 24. Oktober 1801 spricht Goethe von einem „freundlichen Willkomm".

Entstanden im Frühling 1771, unmittelbarste Wiedergabe des Verhältnisses zu Friedrike Brion, der Pfarrerstochter, in deren Besit sich das Lied befand. Die Schilderung in demselben ist jedoch ganz Handlung, nach Lessing's Forderung im Laokoon. Goethe hat noch vierzig Jahre später das Lied zur Beschreibung eines seiner Seffen= heimer Besuche im elften Buch von Dichtung und Wahrheit frei benuht. Im Einzelnen: V. 2, vergl. Nr. 4 der Ballade „Todtentanz": Gethan wie gedacht! V. 3, der Abend wiegte die Erde in Ruhe, in Schlaf; Wieland (26,315): die Stille wiegte ihn in liebliche Ruhe (Citat bei Sanders). V. 4 an den Bergen hing die Nacht; aus Saarbrücken den 27. Juni 1770 schreibt Goethe ausgeführter: „wie linker Hand die schwere Finsterniß des Buchenwaldes vom Berg über mich herabhing" (D. J. Goethe I, 255), im Faust II, V. 30: „Nacht ist schon hereingesunken", und Klopstock im Messias (4, 1337): „es senkt sich vom Himmel Gleich herabhangenden Bergen die Nacht“ (f. Baier, Heidenröslein, S. 150). V. 21 das rosenfarbne Frühlingswetter, das Bild der Jahrszeit entnommen, wie S. 47 von derselben Geliebten: Sieht mit Rosen sich umgeben, Selbst wie eine Rose jung.

Für eine Singstimme gesezt von Reichardt und Fr. Schubert (1822 op. 56).

Neue Liebe, neues Leben (S. 45).

Verglichen ist die Handschrift des Gedichts aus Merck's Nachlaß, zu Darmstadt im Privatbesiß; ohne Überschrift und Datum; V. 14 lautete anfangs: Sie mit festem Vorfaß fliehen, dann die Lesart der Drucke; V. 23 Veränderung.

Erste Drucke: März 1775, Fris II, 242 und 243 mit der jetzigen Überschrift; V. 23 Verwandlung; V.6 worum (ebenso die Handschrift). 1789, Schriften VIII, 122 u. 123; V. 3 und 4 die Ausrufungszeichen, V. 20 der Punkt nach der Handschrift.

Die neue Liebe zu Elisabeth Schönemann, Lili, weckte das Lied im Winter 1775, gleich dem folgenden. In diese Verbindung hat es Goethe selbst im 17. Buch von Dichtung und Wahrheit gestellt, und damit stimmt das Ganze und das Einzelne des Gedichts überein,

während dies der Sessenheimer Periode, wohin Goedeke, Strehlke Frhr. v. Biedermann es seßen, mehrfach widerspricht. Auch die Zusendung der Handschrift an Merck ist ein Anzeichen späterer Entstehung.

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V. 1 die Wendung an das eigne Herz wie in Klaudine“: Herz, mein Herz, hör auf zu zagen, in Erwin und Elmire": Trage die Wonne, seliges Herz; so auch in Eichendorff's Neuer Liebe": Herz, mein Herz, warum so fröhlich? und in Heine's: Herz, mein Herz, sei nicht beklommen! V. 8 dazu kommen, vom Schicksal (Grimm's Wbch. V, 1665 unter c, s). V. 17 Zauberfädchen, wie Rückert (Liebesfrühling 3, 44): „die mich hat am Fädchen“. V. 19, liebe, lose, alliterirende Verbindung wie „loses, leidig liebes Mädchen“ im „Besuch“ (Thl. II); mhd. diu vil lôse guote. V. 21 dem Zauberkreise entspricht das Zauberwerk in „Lili's Park" (Thl. II, fünflekter Vers). V. 24 Liebe! Liebe! ist nicht Anrede an die Liebe, abstrakt, sondern konkret an die Geliebte selbst (in der Handschrift: Liebe liebe), wie oben S. 38, V. 2 „Meine Liebe", d. h. meine Geliebte, Liebste, im „Besuch“: O, du Liebe, dacht' ich, und „Meiner Liebe Kleid" im ersten Druck des Liedes Mit einem selbstgemalten Band".

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Für eine Singstimme gesezt von Reichardt, Beethoven (op. 75, Nr. 2), Spohr (noch 1858), G. Jansen (Goethe-Album) u. a. m.

An Belinden (S. 45 u. 46).

Verglichen ist die Handschrift in der Hirzel'schen Sammlung; Überschrift und Datum fehlen; Verschiedenheiten des Tertes nur in der Schreibung und den meist fehlenden Satzeichen.

Erste Drucke: März 1775, Fris II, 240 u. 241, mit der jeßigen Überschrift, dann 1789 Schriften VIII, 124 u. 125.

Varianten: V. 11 Hatte schon dein liebes Bild empfunden nach der Handschrift, der Abschrift S. 69 Note ** der Briefe an Merck 1835, dem Druck 1789, danach in Reichardt's Oden, Abth. 1 und im Jungen Goethe III, 177; Ahnungsvoll hatt' ich dein Bild empfunden im Druck 1775; schon das liebe Bild in 4 und in der Einzelausgabe der Gedichte 1812; schon das liebe Kind in 5 und in der gleichlautenden Ausgabe 1817, I, 71; in seinem Exemplar dieser Ausgabe notirte Riemer den Fehler und seßte auf den Rand das Richtige: dein liebes Bild; gleichwohl blieb der Fehler unbemerkt in 6, 6a und danach in Bd. 8 des Nachlasses S. 40 (8°); erst die Folio-Ausgabe 1836, I, 12, beseitigte ihn definitiv. Das Bild der Geliebten hier wie V. 2 der Widmung von Stella: „War stets dein Bild mir nah“ und in Jägers Abendlied. V. 3 dein liebes Bild;" V. 16 zwei Worte nach der Handschrift, dem 1. Druck und 6; drei Worte in 3.

Das Gedicht, wie das vorige (etwa Februar) 1775 entstanden, galt Lili Schönemann. Der Name Belinde (Dünger, Goethe's Leben S. 233), auch in der Widmungsstrophe des Stücks „Erwin und Elmire", ist dem poetischen Arsenal jener Zeit der Galanterie entnommen; von Molière oder Pope (Lockenraub) hatte ihn J. G. Jacobi ge= erbt, um damit in den Nachtgedanken (1769) seine Schöne zu schmücken.

V. 4 Öde Nacht, wie unfruchtbare Nacht (Zachariä im Renommist 1, 111); bis uns herannaht öde Nacht (Voß, Jlias 14, 78); öde Nacht der Grüfte (Uhland 1, 10); s. Lerer in Grimm's Wbch. Nacht 151 u. 163. V. 13-16 die vielen Lichter, der Spieltisch, die unerträglichen Gesichter, wirkliche Beziehungen auf das elterliche Haus Lili's; s. Dichtung und Wahrh. Buch 17 und den Brief an Auguste Stolberg vom 13. Februar 1775: „unter allerlei Leuten, von ein Paar schönen Augen am Spieltische gehalten“, zugleich mit der Antithese der Schlußstrophe. Dagegen beziehe ich die „hundert Lichter“, welche Dünger aus Versen vom Dezember 1775 anführt (Komm. I, 135 u. II, 112), nicht auf Lili, sondern auf den Herzog Karl August.

Das Gedicht, 1777 von Ph. Kayser, wie später von Reichardt gesezt, wird schon in Merck's Akademischem Briefwechsel und, in einer Nachbildung, in Sophiens Reise von Hermes 1778 (IV, 578 fg.) gesungen.

Mailied (S. 46 u. 47).

Erste Drucke: Januar 1775, Jris II, 75—77 u. d. T. Mayfest (D. J. Goethe I, 272 fg.); V. 23 blinkt.

1789 Schriften VIII, 126 fg. u. d. T. Maylied, an jeßiger Stelle; V. 23 blickt.

Dem Mai 1771 zuzuschreiben, den Goethe größtentheils zu Sessenheim an Friedrikens Seite verlebte. Der Pfingstmontag (20. Mai) ward insbesondre im Tanze mit ihrer ältern Schwester ge= feiert (D. J. Goethe I, 252, Nr. 14). Hirzel und M. Bernays sehen das Gedicht daher mit Viehoff und Strehlke in jene Zeit, vor die Gedichte „Blinde Kuh", „Stirbt der Fuchs" und „Heidenröslein“. Für die Annahme einer spätern Entstehung (nach Dünger im Jahre 1774) fehlen ähnliche äußre Anhaltspunkte. Am 1. Dezember 1774 sandte Goethe das Lied an Jacobi, als „das Gefühl vergangner Zeiten" ausdrückend, zugleich mit dem Neuen Amadis und mit dem Liede „Kleine Blumen, kleine Blätter".

Hier V. 13 eine Personifikation der Liebe. V. 16 die Höhen bezieht Dünger auf den Taunus; von Sessenheim aus hängen die Morgenwolken östlich ebenso am Schwarzwald. V. 19 erinnert an Werthers: wenn das liebe Thal um mich dampft". V. 34 u. 35, die Verbindung des Reigens, des Maientanzes mit Gesang führte zu Tanzliedern (s. Bartsch, Liederdichter S. XVII), wie wir sie schon aus dem Musensohn (oben S. 16) kennen.

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Ins Italiänische übertragen in Poesie scelte da Matthisson, Goethe etc. Milano 1828, in etwas falschem Schmuck:

Come brilla in ogni canto

Maëstosa la Natura!

Come splende per me il sole!
Come ride la pianura!

In Musik gesezt von Beethoven (op. 52), Paulssen, Josephine Lang (op. 40), L. Meinardus (op. 18), Tomaschek (op. 53).

Mit einem gemalten Band (S. 47).

Verglichen ist Herder's Abschrift u. d. L. Zu einem gemahlten Band, und die Abschrift in der Hirzel'schen Sammlung, wonach der Abdruck im Jung. Goethe I, 266 u. 267. Das Lied lautet hier von Strophe 2 an: Zephir nimm's auf deine Flügel,

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