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E di sto cuore hai

Tutte le parti tu!

E mi vedrai morire

Dormi, che vuoi di più?

E mi vedrai morire,

Se lo comandi tu!

Dormi, bel idol mio

Dormi, che vuoi di più?

Bei Zelter nennt es Goethe Ständchen. Viehoff's Bedenken gegen das nur zu sehr V. 14, als aus dem edlen Stil des Ganzen. fallend, sucht Dünger durch Annahme eines beabsichtigten launigen Tons zu heben, wie mir scheint, ohne Erfolg. Der Reim V. 9 und 11 auch bei Platen, I. 476. Das italiänische Original ist von A. Kopisch übersetzt; Viehoff (Komm., II. 494) theilt noch eine Bearbeitung aus Lebrecht Dreves' Vigilien (1839) mit.

Außer von Reichardt und Zelter in Musik gesett v. Fr. Schubert (Nachlaß, 47, 1814).

Sehnsucht (S. 56).

Erster Druck: Taschenbuch auf 1804, S. 117-119 (V. 20 buschigt); an jeßiger Stelle seit 4.

Den frühesten Zeitanhalt gibt das Datum der Zelter'schen Musik zu dem Liede: 18. Dezember 1802 (V. 24 Und finget an mich V. 35 drüben).

Das Gedicht scheint Silvie von Ziegesar gegolten zu haben; „Berg und Gemäuer“ bezeichneten dann das Bergschloß des nächst= folgenden Gedichts, und es wäre die ganze landschaftliche Umgebung der Stadt Jena in unserm Liede umrissen. Was das Volkslied als Wunsch hinstellt „wenn ich ein Vöglein wär'“, wird hier humoristisch ausgeführt, wie früher in „Schadenfreude" die Verwandlung in einen Schmetterling. Der Anfang V. 1-4 derber in Franz' Worten im Göz (Bühnenbearbeitung von 1804, IV. Bd. XI, 2, S. 356, 1. Aufl.): „Das ist ein zauberisches Winden und Ziehen, das mir das Herz aus dem Leibe reißt." V. 6 An's, in 6, ist Druckfehler. V. 14 Umfittigen = umfliegen; s. den Gebrauch von fittigen bei Goethe und Voß in Grimm's Wbch. V. 31 und 32 ihr Gang= ihr Gehen; gehend wird fie von immer größerer Dunkelheit umgeben, umschlungen.

Musik dazu von Reichardt, Zelter, Beethoven (romantisch-humoristisch, op. 83, 1811), Fr. Schubert (Lief. 37, 1815).

An Mignon (S. 57).

Erster Druck: Schiller's Musenalmanach auf 1798, S. 179 u. 180, dann 1800, Neue Schriften VII, 13 u. 14; an jeßiger Stelle seit 4. Gedichtet nach Eckermann's Papieren zur Chronologie im September 1796, von Zelter, ohne die Schlußstrophe, bereits gesezt den 25. Juli 1797. Dünßer's Annahme, unser Gedicht habe die Beilage von Goethe's Brief an Schiller vom 28. Mai 1797 gebildet, trifft gewiß ins Schwarze. Nach den Worten: „Da Sie einmal diese Zeitepoche historisch und dichterisch bearbeitet haben, so liegt Ihnen individuell in der Hand, wonach man sich im allgemeinen so weit umsieht: ein eigner Cyclus, in den Sie auch Privatgegenstände hineinwerfen und sich für Ihre ganze dichterische Laufbahn alle Exposition ersparen können," — folgt die entscheidende Stelle: „Sie erhalten zugleich ein Gedicht, das sich auch an einen gewissen Kreis anschließt."

Indem Goethe hier Schiller eine Nuzanwendung von dem Wallenstein-Cyclus anräth, beschreibt er die Vortheile, welche ihm die Benuzung einer Figur seines Romans gewährt. Das auf Schiller's Dichtung geworfne Licht fällt auf seine eigne zurück. Er hatte sich so eben bei dem Mignonliede die Exposition erspart, er hatte in den Bezirk seines Romans Privatgegenstände geworfen, wie Schiller später dem Rathe mit „Thekla, eine Geisterstimme", dem Gegenstück unsers Gedichts, folgte, er hatte an Mignon, die Schußheilige aller Herzenskranken, auch seine dem Roman fremden, persönlichen dichterischen Anliegen gerichtet. Das Gedicht mochte sich aus dem Stoffe 'einer der ursprünglich noch beabsichtigten persönlichen Elegien (2. Cyclus) gestaltet haben. Dieselbe hätte wieder nach Rom geführt wegen der von S. Hirzel und Julian Schmidt (Pr. Jahrb., Juni 1878) hervorgehobnen Verwandtschaft unsrer dritten Strophe mit den Worten der schönen Mailänderin, Goethe's Bekannten von Castel Gandolfo. Sie entließ ihn in der Ripetta zu Rom, dem Hafen der Tiber, mit den Worten: Ihr seid glücklich, so reich zu sein, daß ihr euch dies [die Reise] nicht zu versagen braucht; wir Andern müssen uns in die Stelle finden, welche Gott und seine Heiligen uns angewiesen. Schon lange seh' ich vor meinem Fenster Schiffe kommen und abgehn, ausladen und einladen; das ist unterhaltend, und ich denke manchmal, woher nnd wohin dies Alles" (Werke, XXIV. 509 und 955 unsrer 1. Ausg.). Ähnliche Flußbetrachtungen im Faust und im Gedicht „Am Flusse" (Parabolisch, Th. II). Hier können die Anklänge des Gedichts an

jene Rede nicht zufällig sein, noch die übrigen individuellen Züge desselben einer Grundlage aus dem wirklichen Leben entbehren. Nennt Körner das Lied (An Schiller, IV, 104) den Widerhall von Mignon's Tönen in einer gleichgestimmten Seele, so wäre es aus der Seele einer Landsmännin, einer jedoch keineswegs dem Tode geweihten (V. 27) Italiänerin gedichtet. „So wie deine, meine Schmerzen“ V. 4 enthält den Schlüssel des Gedichts. Das schön in Kleidern" (V. 19) ergibt, daß ein weibliches Wesen spricht. Kommen = gekleidet sein, wie im Egmont: versprach dir, einmal spanisch zu kommen; schön cho schweizerisch (Grimm's Wbch., V. 1679). An die Feier katholischer Feste ist zu denken. Aus dem Schrank sind sie genommen, d. h. fie bleiben mir äußerlich fremd; denn „keine Kleider, keine Falten umgeben den verklärten Leib".

Auch von Andern wurde Mignon besungen (Schiller's Alm. auf 1799, S. 235).

Für eine Singstimme geseht von Zelter, Reichardt, Fr. Schubert (op. 19) und 2. Spohr.

Bergschloß (S. 58).

Erster Druck: Taschenbuch auf 1804, S. 122—124 (V. 5 Thore und Thüren), in 4 an jeßiger Stelle.

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Eine der Saalburgen bei Jena gab das Motiv. Speciell wird die Lobdaburg bei Drakendorf, einem ehemals von Ziegesar'schen Gute, genannt. Silvie von Ziegesar, ihre Lieder, ihre Guitarre (Either V. 25), die Ruinen der Burg bildeten ein poetisches Ganzes, das Goethe zu Anfang dieses Jahrhunderts oft noch berührte. Das Gedicht wird dem Herbst 1801 angehören. Im Schreiben an Silvie vom 24. Oktober jenes Jahres spricht der Dichter die Hoffnung aus, Silvien im Grünen und unter Steinen" anzutreffen. Pauline Gotter und Luise Seidler (Erinnerungen, ed. Uhde), Silvie's nächste Freundinnen, erwähnen oft die Burg und Goethe's Drakendorfer Verkehr. Noch aus einer spätern Zeit, Frühling 1812, schildert Erstre den Eindruck (Schelling's Leben, II. 213): „wenn wir gegen Abend die Trümmer der alten Burg durchklettern und mein Auge in blaue Ferne fich verliert," und Luise Seidler schreibt: „Silviens Guitarre leistete Gesellschaft; ihre Lieder tönten im Wettstreit mit jenen der Sänger des Waldes. Die Abende verlebten wir häufig in der Ruine Lobeda, sahen von da aus die Berge im Abendgold leuchten und ließen uns von den Sternen heimleuchten", Worte, worin

Motive des Gedichts prosaisch aufgelöst vorkommen. Nur die Flasche (V. 5) fehlt; aber Silvie, das Liebchen, wie sie der Dichter auch sonst nennt (,,Tochter, Freundin, Liebchen" im Gedicht v. 21. Juni 1808), forgte gewiß auch dafür, und das Burgfräulein wird ihm zu einer Hebe des Mittelalters, zu einer weinschenkenden Kellnerin (f. Grimm's Wbch. unter Kellnerin), die auch in Strophe 2 des „Stiftungsliedes" (oben S. 70) als volksthümliche Figur wiederkehrt. Die schwäbische Schule substituirte den Kellnerinnen die Wirthstöchterlein.- Wegen des Anfangs f. die Anmerkungen zu „Schäfers Klagelied". Verwandt V. 24 wird im gehobenen Stil wie „ver= wandelt" gebraucht (s. Sanders verwenden 3, mit Belegen aus Lohenstein, Spee, Rachel).

Die klare und launige, jedes Mißverständniß ausschließende Behandlung des romantischen Stoffes war der Verbreitung des Liedes förderlich. A. Schopenhauer schrieb es als Göttinger Student (5. September 1811 Worte Goethe's des Göttlichen") in das Fremdenbuch der Ruine Hanstein an der Werra, und W. Corßen bezog es in seiner Monographie über eine andre Saalburg, die Rudelsburg bei Kösen, auf diese.

Reichardt sette es in Musik.

Geistesgruß (S. 60).

Erster Druck: 1789, Schriften VIII, 149 (Geistes-Gruß), an jeßiger Stelle seit 4.

Verfaßt am 18. Juli 1774 im Schiff auf der Lahn, im Angesicht der Burg Lahneck. Goethe diktirte die Verse dem Maler Schmoll für Lavater's Tagebuch (f. Dichtung und Wahrheit, Buch 14). Dieses lautet Montag den 18. Julius 1774: Herrlich altes Schloß Lahnegg, herab auf die Lahn blickend. Goethe diktirte: Hoch auf dem alten Thurme steht“ u. s. w. (Briefe von Goethe an helvetische Freunde, S. 26; V. 6 mild). Gruß der alten Zeit an die neue. Anpassung des Volksliedes (bei Herder):

Ich steh auf einem hohen Berg,

Seh nunter ins tiefe Thal,

Da sah ich ein Schifflein schweben,
Darin drei Grafen saßen.

Die drei waren Goethe, Lavater und Basedow.

V. 5 Senne, ältere Nebenform von Sehne, wie im Elpenor

Auftr. 2, bei Voß (Od. 19, 587) und in Schiller's Spaziergang, V. 128; in Schmoll's Diktat: Sehne. Minor und Sauer (Studien, S. 188) erinnern an die Stelle, wo Werther sich einem Geiste vergleicht, „der in das versengte, verstörte Schloß zurückkehrte, das er als blühender Fürst einst gebaut" (Der J. Goethe, III. 323). Ein Gegenstück bildet Uhland's König auf dem Thurme.

In Musik gesezt von Reichardt Fr. Schubert (op. 92) und Tomaschet (op. 5).

An ein goldnes Herz, das er am Halse trug (S. 60). Verglichen ist Herder's Kopie (mit derselben überschrift; in V. 7 Hügel st. Thäler).

Erster Druck: 1789, Schriften VIII, 150 an jeßiger Stelle.

Nach der Sitte des vorigen Jahrhunderts schenkte von zwei Liebenden einer dem andern bei längerer Trennung ein goldenes Herz mit der Verpflichtung, es stets am Halse zu tragen. Verwerthet in Gottfr. Keller's Novellenkranz „Ein Sinngedicht". Ein solches, Geschenk der Lili Schönemann, entlockte das Gedicht einige Zeit nach der Lösung des Bundes. Nach der Darstellung im Buch 19 von Dichtung und Wahrheit müßte man den 23. Juni 1775 als den genauen Zeitpunkt ansehn. Schon Dünger (Komm., I. 125) vermißte in dem Liede schweizer Natur. Dasselbe behandelt den Bruch als längst eingetreten, während Goethe noch im Reisetagbuch vom 30. Oktober jenes Jahres schreibt: „Das erste Mal d. h. beim Antritt der Schweizerreise schied ich noch hoffnungsvoll, unsre Schicksale zu verbinden." Er floh zwar auch vor Lili, wie hier V. 5, aber nicht durch ferne Thäler und Wälder“ (V. 7), nicht durch ein deutsches Waldgebirge, sondern durch die waldlosen Alpen. Noch sichrer zeigt die ursprüngliche Lesart bei Herder: „durch ferne Hügel und Wälder“, daß der Gotthard nicht gemeint sein kann. Das Lied muß vielmehr nach der zweiten Flucht, in Thüringen, im Winter 1775 auf 1776 entstanden sein.

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Zu V. 3 vergl. Schiller's: „du bist an mich geknüpft mit jedem zarten Seelenbande". Die Freigeborenheit V. 14 ging mit dem Ring verloren. Stückchen des Fadens V. 13 ist Apposition zu „des Gefängnisses Schmach". Schack überträgt Verse eines spanisch-arabischen Liebesliedes:

Seit ich zum letzten Male dich gesehn,

Bin ich ein Vogel mit gebrochnen Schwingen,"

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