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ansah (Wörterb. I, 598), J. G. Jacobi kann jedoch als Verfasser nicht zweifelhaft sein. Das Gedicht ging aus der Fris in die von Schlosser, Goethe's Schwager, veranstaltete Auswahl Jacobischer Lieder 1784 und dann in seine Werke über. Nachdem zuerst die Berliner Schnellpost für Litteratur 2c. 1826 (Nr. 136 S. 543) den wahren Sachverhalt aufgedeckt hatte, theilte A. Nicolovius, Goethe's Großneffe, ihn persönlich dem Dichter mit. Dieser erkannte Jacobi's Eigenthum an. Er schlug, wie mir Nicolovius am 1. Mai 1881 schrieb, das Gedicht in seinen Werken auf, ergriff ein Lineal und eine Feder und strich es mit einem beinahe feierlichen: Suum cuique aus."

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Die wesentlichste Abweichung von der Ausgabe I. H. betrifft die vierte Rubrik Antiker Form sich nähernd".

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Bei Festhaltung der ersten Anordnung von 1789 in der zweiten Abtheilung der „Vermischten Gedichte" gab man den Epigrammen jener Rubrik zu des Dichters Lebzeiten ihre Stelle stets unter oder unmittelbar nach den Vermischten Gedichten, in den Ausgaben von 1815 und 1827 daher im Zweiten Bande. Erst die Folioausgabe von 1836 räumte ihnen den Plah an der Spize der Gedichte in antiken Versmaßen ein, welchen bis dahin die Römischen Elegien inne gehabt, und dabei ist es seitdem in den Cotta'schen Ausgaben verblieben. So gehören sie seit 1840 dem Ersten Bande an. Hieran haben wir nicht nur nicht gerüttelt, sondern uns auch die weitere Freiheit genommen, dieser von Goethe stets als flüssig behandelten Rubrik einige verwandte Gedichte einzuverleiben. Dieß sind die wegen der Zeit ihrer Entstehung und ihrer Form dahin gehörigen „Ferne“, „Süße Sorgen" und „Physiognomische Reisen“ (S. 163) und sämmtliche Epigramme Seite 166 und 167. Mit der neuen Aufnahme der vier Sprüche Genius andrer Welten" bis „Wasserbildung" (S. 167) wird nur übersehenes nachgeholt, da der Dichter sie selbst schon 1804, wenn auch ohne sich zu nennen, in Druck gegeben hatte. In Folge dessen erstreckt sich jetzt diese Rubrik beinahe über sein ganzes Leben.

Auch die letzte Rubrik „Vier Jahreszeiten" ist nach den Vorgange der Cotta'schen Ausgaben um einige Sprüche vermehrt, während die Römischen Elegien, die Venetianischen Epigramme und die Bakissprüche als in sich abgeschlossen gelten müssen. Äußerlich ist dies durch die innerhalb einer jeden dieser Fächer fortlaufende Verszählung kenntlich gemacht.

Mit den vorstehend angegebenen Modifikationen find wir daher,

in Gemäßheit der von W. Scherer neuerdings aufgestellten Grundfäße (Goethe-Jahrb. III, 159—173), der herkömmlichen, auf den Dichter selbst zurückzuführenden Anordnung seiner Gedichte gefolgt, und sowohl von der in der Folioausgabe 1836 von Riemer und Eckermann, als auch von der ähnlichen in unsrer ersten Ausgabe von Strehlke versuchten Eintheilung wieder abgewichen. Selbst die Vorzüge einer systematischen Ordnung scheinen uns zurückstehen zu müssen gegen den Vortheil möglichster Übereinstimmung verschiedener Ausgaben, welcher man z. B. bei den antiken Dichtern immer gewiß sein kann. Nur Eine neue Reihenfolge würden wir gutheißen, die chronologische, — sobald deren Zeit gekommen sein wird.

Die Anmerkungen endlich, einen besonderen Anhang bildend, deshalb von dem Terte auch äußerlich ganz getrennt, wollen ihrer Natur nach nur Notizen über Zeit der Entstehung und äußere Anlässe geben, daneben auch über Handschriften, Drucke, Lesarten, Litteratur und Musik der Gedichte. „Historisch ableiten ist erklären" (K. Fischer). Wird auch gelegentlich einzelnes Sprachliche erörtert, werden auch Parallelstellen im Sinne einer vergleichenden Poetik angeführt, so ist doch von der Erörterung ästhetischer, sowie poetischtechnischer und namentlich metrischer Fragen ganz abgefehn. Die Anmerkungen machen daher wohl die Ermittlungen der vorzüglichen, ausführlich erklärenden Kommentare von Viehoff und Dünger für unsre Tertausgabe nußbar, keineswegs aber jene selbst entbehrlich, insbesondre nicht in den zuleht erwähnten Beziehungen.

Für die Anmerkungen haben sich seit dem Erscheinen unsrer ersten Ausgabe reiche Quellen erschlossen, handschriftliche und ge= druckte. Die für Goethe's Gedichte aus der Zeit vor der italiänischen Reise so überaus wichtigen, von Suphan bearbeiteten Materialien aus Herder's Nachlaß, die Handschriften und Drucke der Hirzel'schen Bibliothek zu Leipzig, Eckermann's handschriftliche Kollektaneen über die Chronologie der Goethischen Werke, sowie Originalhandschriften des Dichters oder verbürgte Abschriften solcher in großer Anzahl find für die neue Ausgabe zum ersten Male benutzt. Die drei bisher erschienenen Bände des Geiger'schen Goethe Jahrbuches, die einschlägigen Artikel des Schnorr'schen Archivs für Litteraturgeschichte und die aus Goethe reichlich schöpfenden und im geistigen Kreisprozeß sein Verständniß wieder neu belebenden Artikel des Grimm'schen Wörterbuchs gewähren Hülfsmittel für die Interpretation der Gedichte, wie sie frühere Generationen nicht kannten. Fördernd wirkt

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auch die viel verheißende Ausdehnung der Goetheforschung auf die eigentlichen Gelehrtenkreise, wo sie mit den germanistischen Studien sich zu verbinden beginnt. Wir bedauern, die aus diesem Kreise hervorgegangene Arbeit Werner's über Goethe's früheste Gedichte (A. F. D. A. VIII. 238-271) zu spät für unsere Ausgabe erhalten zu haben. Die Fülle positiver Aufschlüsse läßt jedoch nicht von Hypothesen absehen, besonders über die wahren Anlässe und die genaue Zeit so vieler Lieder, und wir bekennen, deren große An= zahl noch vermehrt zu haben. Das Vorhandensein einer reichen Goethe-Litteratur weist aber hin auf ein unbekanntes X, auf ungelöste Räthsel, und wer sich der Mühe eines Kommentars der Goethischen Werke unterzieht, hofft einen neuen Beitrag zu deren Lösung zu liefern.

Berlin, den 28. August 1882.

G. v. Loeper.

Berichtigungen.

1) Die Seite 281 unten allegirte Briefstelle hat sich nachträglich als unecht, als einen Zusatz des Herausgebers A. Gubit ergeben, ist daher zu streichen (Goethe-Jahrb. III. S. 351).

2) Seite 447 medio lautet der lateinische Spruch genauer: Dii bona sua laboribus vendunt (lat. Überfegung von Epicharm. bei Xen. mem. II. 1, 20).

Gedichte.

Erster Theil.

Goethe, 1.

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