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NOTEN.

1) Vgl. einstweilen Wellhausen, Geschichte des Volks Israel, Band I, und desselben hübsch und übersichtlich zusammengestellte Geschichte der hierher gehörigen Forschungen in Bleek's Einl. ins A. T., 4. Aufl. Deren Hauptresultat besteht in kurzem darin, dass die sog. elohistischen Bestandtheile des Pentateuch (auch Grundschrift in der früher gemachten Voraussetzung ihres höheren Alters genannt), vor allem das 3. und 4. Buch Mose weit später als der Jehovist anzusetzen sind, schriftlich abgefasst überhaupt erst nach dem Exil wurden. Was nun in diesen jüngsten Stücken auf ältere Tradition zurückzuführen, und was andererseits reine Fiction (wie z. B. der Hauptsache nach die Stiftshütte), das im einzelnen zu erforschen ist nun die Hauptaufgabe der Wissenschaft. Dass diese neuen Resultate in ihren Hauptzügen unumstösslich sind, wird glänzend, wir wir später sehen werden, durch die Assyriologie bestätigt; dass dieselben mit einer gläubigen Schriftauslegung nicht wohl vereinbar seien, bestreite ich aufs entschiedenste. Franz Delitzsch z. B., welcher, wie manches er auch jetzt zugibt, doch zu den entschiedenen Gegnern dieser neueren Schule gehört (vgl. seine Pentateuch-kritischen Studien I-XII in Luth.'s Z. f. kirchl. Wiss. 1880), könnte ohne seinem Standpunkt, wie er ihn in einem 1854 geschriebenen Aufsatz darlegt, etwas zu vergeben, ganz gut noch diesen Schritt weiter gehen (,,Begriff und Methode der sog. biblischen und insbesondere alttestamentlichen Einleitung" in der Z. f. Protestantismus u. Kirche, Band 28, S. 133 ff.; vgl. daselbst besonders den Schluss,,Grenzen des Kanons", S. 182-190). Was ihn von der sog. negativen Richtung im alttest. Gebiet durch eine weite Kluft trennt und schliesslich auch jeden gläubigen Christen trennen muss, das liegt eigentlich ganz wo anders. Nicht die Facta sind es, sondern das Licht, in dem man dieselben betrachtet. In ersteren kann man vom positiven Standpunkt aus sehr viel, weit mehr als Delitzsch thut, zugeben, im zweiten wird man keinen Augenblick zaudern, wo man zu stehen hat.

2) Speciell diesen Zweck verfolgen meine beiden Schriften „Die Namen der Säugethiere etc." Leipz. 1879 (für die Thiernamen vergleiche die Nachweise der ass. Thiernamen S. 460 ff.) und „Zwei

Jagdinschriften Asurbanipal's" (für die Zischlaute, welchen der 3. Theil dieser ebenfalls 1879 erschienenen Broschüre gewidmet ist).

3) Vgl. meinen Aufsatz ,,Die neuesten Resultate der sumerischen Forschung" in der Z. d. Dtschen Morgenl. Ges., Bd. XXXII (1878) S. 177-186 und Paul Haupt, die Sumerischen Familiengesetze (Leipz. 1879).

4) Dazu jetzt noch kleinere Arbeiten Alfred Wiedemann's (,,Geschichte der 18. aeg. Dynastie bis zum Tode Thutmes III" im 31. und 32. Bd. der deutsch-morgenl. Zeitschr.;,,Geschichte Aegyptens von Psammetich I bis Alex. d. Gr.“*) Leipz. 1880), die begonnene ,,Geschichte Aegyptens" von Dümichen (im Oncken'schen Geschichtswerk), die von Birch besorgte 2. Auflage von Wilkinson's Manners und Custom's (3 Vols, London 1878) und das Prachtwerk,,Aegypten“ von Georg Ebers, dessen hierhergehörigen reichen Inhalt ich in der Gegenwart" Jahrg. 1880, S. 70 ausführlich zu diesem Zwecke in geschichtlicher Anordnung skizzirt habe (in meinem Aufsatz,,Aegypten von G. Ebers", daselbst S. 68 ff. und 93 ff.).

5) Vgl. weiter unten (im sprachlichen Excurs) S. 49. und die dazu gehörige Note 22. Schon vor Stade's Hebr. Grammatik erschienen mein Aufsatz über das hebr. Relativpronomen in der deutschmorgenl. Zeitschrift Bd. 32 (1878) und Paul Haupt's Aufsatz,,The oldest Semitic Verbform" (Journ. R. A. Soc., N. S. 10, 1878, p. 244 ff.). Für die Ursitze der Semiten vgl. mein citirtes Werk über die Säugethiernamen, S. 406 ff. (dazu Alfr. von Kremer,,Altsemitische Thiernamen" im Ausland, Bd. 53, 1880, S. 201 ff., und derselbe schon 1875 ebendaselbst Bd. 48 in dem für diese Untersuchungen epochemachenden Aufsatz ,,Semit. Culturentlehnungen aus dem Pflanzenund Thierreich", S. 1 ff., 25 ff., 66 ff. und 85 ff.) wie Ignazio Guidi's treffliche Untersuchungen,,Della sede primitiva dei popoli Semitici" (in den Memorie der Accad. dei Lincei, Rom, März 1879). Guidi und ich kamen unabhängig von einander und auf verschiedenen Wegen zum gleichen Resultat; Eberhard Schrader's Arabien als Urheimat der Semiten dürfte damit endgültig beseitigt sein.

6) Siehe ausführlich meinen Aufsatz ,,Arier und Semiten" im Correspondenzblatt der deutschen Gesellschaft für Anthropologie 1879, S. 52 ff. und 59 ff. Da dieser Aufsatz für viele ziemlich unzugänglich ist, so werde ich später in einem der folgenden Hefte seinen Inhalt, mit neuen Beweisgründen vermehrt, unter dem gleichen Titel reproduciren.

7) Der Name syro-arabisch würde deswegen so gut passen,

da

*) Davon das erste Viertel: „Die Quellen der aeg. Geschichte" auf alle Perioden sich erstreckend.

damit die äussersten Grenzen semitischen Sprachgebiets im Süden und Nordosten für die älteste Periode gegeben sind. Man darf nämlich nur arabisch im weitern Sinn (nord- und südarabisch) und ebenso syrisch in der weitern bei den Alten geläufigen Auffassung (wo assyrisch, aus dem ja der Name ursprünglich nur eine Verkürzung, mit verstanden ist) nehmen. Noch besser wäre,,(as)syro-arabisch", wenn man dieses Ideogramm aussprechen könnte. Gewiss die treffendste Bezeichnung wäre endlich die jüngst von Stade vorgeschlagene ,,Triliteralsprachen", doch entfernt sie sich zu sehr aus dem einmal gebräuchlichen Rahmen solcher Benennungen, welche denn doch alle von geographischen Vorstellungen auszugehen pflegen.

8) Zwei Wege waren es, welche die vorderasiatische sumerischbabylonische Kultur (incl, der aegyptischen Kulturentlehnungen) nach Westen in unsern Erdtheil ging, der von Phöniziern vermittelte Seeweg (auf ihm eine Hauptstation Cypern) und, wie besonders neuerdings immer voller anerkannt wird*), der Landweg über Kleinasien. Doppelt interessant wird nun die Frage, in wie weit Semiten zu der ältesten Bevölkerung Kleinasiens gehört haben. Die. gewichtigsten Stimmen neigen aber mehr und mehr dahin, Kleinasien eine theilweise semitische Bevölkerung (so noch in dem eine Menge Material enthaltenden Artikel Chr. Lassen's über die alten kleinas. Sprachen in d. Z. d. d.-m. G., Bd. 10, S. 364 ff.) überhaupt abzusprechen. Vgl. besonders Ed. Meyer, Geschichte von Troas, Leipz. 1877, S. 7 u. ö. und Geschichte des Königreichs Pontus, Lpzg. 1879, S. 16 f. wie Theod. Nöldeke in d. Z. d. d.-m. G, Bd. 32, S. 592. Auch die aramäisch klingenden Endungen der griechischen Buchstabennamen (die also dann von Phönizien durch Aramäer den Griechen vermittelt worden wären und in diesem Fall natürlich durch klein asiatische Aramäer auf dem Landweg) sind dies nur scheinbar, vgl. bes. Paul Schröder, Die phönizische Sprache (Halle 1869), S. 30 f. (auch Nöldeke a. a. O.). Gegen dies alles kann also das von Jacob Krall, Tacitus und der Orient (Wien 1880), S. 53 f. angeführte nichts be weisen; was er für semitisches Sprachgebiet in die Wagschale bringt, erklärt sich hinreichend durch die schon in so frühe Zeit fallenden Berührungen der Assyrer (vgl. z. B. Lenormant, Essai de Comm. de Berose, Paris 1871, p. 147) und des alten Hethiterreiches von Karchemisch mit Kleinasien, wodurch eine Menge Kulturentlehnungen (darunter vor allen auch Kulte urspr. babylonischer Gottheiten) nach Westen getragen wurden. Ausserdem beginnen diese Entlehnungen schon in uralter Zeit, während das factische Bezeugtsein des ara

*) Vgl. z. B. A. H. Sayce in der Academy 1879, S. 124 u. 321, wie in den Trans. of Bibl. Arch. Soc., Bd. VII (1881), p. 248 iF.

mäischen als Schrift, und Verwaltungssprache der westlichen (und somit auch der klein asiatischen) Provinzen des Perserreichs doch in eine viel spätere Zeit fällt, eine Zeit, in der wir das aramäische auch sonst weit über seine ursprünglichen Grenzen sich ausdehnen sehen (vgl. die 2. Sprachkarte), so dass also jene Benutzung desselben von Seiten der persischen Regierung auch für nicht semitische Gebiete schon dadurch allein sich hinlänglich erklärt. Über die kulturge

schichtliche Rolle, die Kleinasien, bes, auch in späterer Zeit, spielt, vgl. auch noch den interessanten Aufsatz Gustav Hirschfeld's ,,Wanderungen und Wandelungen in Kl." in der Deutschen Rundschau, Bd. 7 (1880/1), S. 406-422.

9) Eine Vermuthung über den urspr. Zweck der Völkertafel habe ich ausgesprochen in meinen Thiernamen, S. 343 f., und werde darauf im 2. Heft bei Besprechung der Kuschitenfrage und der Zusammenhänge und Berührungen der Hamiten und Semiten ausführlicher zurückzukommen haben. Vorderhand halte ich meine Ansicht noch aufrecht und halte die (hamitischen) Kuschiten des Euphratgebiets trotz der bestechenden Ausführungen des berühmten Aegyptologen Rich. Lepsius in der Einleitung seiner Nubagrammatik für noch nicht erwiesen. 10) Vgl. Paul Schröder, die phönizische Sprache, S. 241. 11) Von höchstem Interesse sind hier aramäische und arabische*) Wörter und Eigennamen in vorchristlichen Zeugnissen; so kennen wir aus aeg. Papyrusrollen des 13. Jahrhunderts vor Chr. die Form sehr vieler aramäischer Wörter (z. B. markabûtā „Wagen“), aus assyrischen Inschriften des 8. und 7. Jahrhunderts arabische Eigennamen (z. B. Akbaru bei Asarhaddon) etc. Hier sind (vor allem von Aegyptologen) noch wichtige Schätze für die semitische Sprachwissenschaft zu heben. Andeutungen gab einstweilen Ad. Erman in der Zeitschrift für aeg. Spr., Jahrg. 1876, S. 38 ff. „Über den Werth der in altaeg. Texten vorkommenden semitischen Fremdwörter."

12) Vgl. auch den sprachlichen Excurs, S 50 wie unten Note 17. Durch Nichtscheidung dieser Stadien wurde schon viele Verwirrung angerichtet; was soll sich z. B. ein Anfänger aus der neuesten Auflage von Gesenius-Dietrich's hebr. Wörterbuch für Vorstellungen von ursemitisch machen? Die meisten der etymol. Exkurse (über die sog. Grundbedeutungen der Wurzel) gehören z. B. gar nicht in das ursemitisch des letzten Stadiums vor der Trennung, sondern in die von mir vorsemitisch genannte Periode, von deren lexikalischem Bestand wir, offen gestanden, herzlich wenig wissen können (vgl. auch meine Thiernamen, S. 426).

13) Es stammen sogar die meisten der uns erhaltenen Inschriften

*) Vgl. schon meine Thiernamen, S. 21 f.

erst aus dieser Periode (so z. B. die grosse Eschmunazar-Inschrift wahrscheinlich erst aus dem 4. Jahrhundert vor Chr., siehe Schröder, die phön. Spr., S. 15, Anm.), doch bereits zu Alexander d. Gr. Zeit begann das phönizische im Mutterlande vom aramäischen und griechischen verdrängt zu werden (siehe die hebr. Grammatik von Bernh. Stade, S. 10 f.; über den nahen Verwandtschaftsgrad zwischen hebräisch und phönizisch siehe des letzteren reichhaltige Abhandlung in den Morgenl. Forschungen, Leipz. 1875, S. 167 ff.). Das neupunische in Afrika dagegen erhielt sich noch während jener ganzen zweiten Periode, und wurde erst am Anfang der 3. vom arabischen verdrängt (im heutigen Tunis).

Zu S. 15 sind nachzutragen die wichtigen Resultate des eben erschienenen zweiten Heftes von D. H. Müller's ,,Burgen und Schlösser Südarabiens" (Sitz. - Ber. der Wiener Akad. 1880, Bd. 97, S. 955 ff.), wonach die vorhandenen südarab. Inschriften nicht etwa, wie man bis jetzt angenommen hat (so eben auch noch auf S. 15) um die Zeit Christi entstanden, sondern zum Theil viel früheren Ursprungs, einige darunter sogar in das achte Jahrh. v. Chr. zurück zu datiren sind, sodass also die Folge auf S. 15 vielmehr so sich ergäbe: 3) assyrisch, 4) und 5) südarabisch und neubabylonisch, 6) phönikisch, 7) aramäisch, 8) äthiopisch, 9) arabisch.

14) Kaum der Mühe werth zu erwähnen ist hier die Schrulle Ewald's, wonach wir im aramäischen die älteste Gestalt semitischer Rede noch zu erkennen vermöchten (noch ihm nicht katála, sondern etwa ktal die ursprüngliche Form für die 3. Sing. Perfecti), vgl. seinen Aufsatz: „Über die geschichtliche Folge der semitischen Sprachen" in den Abh. d. Gött. Ges. d. Wiss., Bd. 15 (1870).

Dagegen scheint eine schon vom berühmten Assyriologén Hincks vertretene, neuerdings eifrig von A. H. Sayce und Paul Haupt wieder verfochtene Ansicht auf den ersten Anblick mehr Geltung zu verdienen, dass nämlich dem assyrischen der Rang eines ,,Sanskrit der semitischen Sprachen" (und nicht dem arabischen) zuzuerkennen sei. Abgesehen davon, dass der Vergleich überhaupt ein schiefer ist, lässt sich diese Ansicht leicht widerlegen; vgl. meine Recension von Haupt's Sum. Familiengesetzen in der Jen. Lit.-Ztng. 1879, Art. 476 und oben die Paradigmata im sprachlichen Excurs. Was noch am meisten zu jenem dem assyrischen neuvindicirten Namen Berechtigung gibt, das ist der Umstand, dass das assyrische (in manchem auch das äthiopische) uns ein getreueres Bild des ursemitischen Formeninventars bewahrt hat (darüber hoffe ich demnächst in meinen Abhandlungen zur ursemitischen Grammatik mich auszusprechen), während das arabische hier schon eine Menge selbständiger Neubildungen zeigt, aber der lautliche Verfall an Vocalen wie Consonanten innerhalb jener

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