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on der ersten Auflage dieses Werkes ist für Liebhaber und Freunde besonders luxuriös ausgestatteter Bücher außer der vorliegenden

Ausgabe

eine numerierte Ausgabe

veranstaltet, von der nur 50 Exemplare auf Extra-Kunstdruckpapier hergestellt sind. Jedes Exemplar ist in der Presse sorgfältig numeriert (von 1-50) und in einen reichen Ganzlederband gebunden. Der Preis eines solchen Exemplars beträgt 20 m. Ein Nachdruck der numerierten Ausgabe, auf welche jede Buchhandlung Bestellungen annimmt, wird nicht veranstaltet.

Die Verlagshandlung.

Druck von Fischer & Wittig in Leipzig.

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Abb. 1. König Asarhaddon von Assyrien mit seinen beiden Gefangenen, dem äthiopischen König Tirhaqa und dem König Balu von Thrus. Relief auf einer 670 v. Chr. errichteten Doleritstele aus Sendschirli im nordwestlichen Syrien; jezt im Berliner Museum. (Bu Seite 21.)

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Zwei geistige Errungenschaften haben auf dem Gesamtgebiete der Altertumswissenschaft, der klassischen wie orientalischen Philologie, dem verflossenen Jahrhundert ihren Stempel in bedeutsamer Weise und zu nachhaltiger und tiefgehender Wirkung aufgedrückt: die Sprachvergleichung und die Ausgrabungen. Wie die Entdeckung des Sanskrit zu Franz Bopps vergleichender Darstellung der altindischen Sprache, des Zend, Griechischen, Lateinischen, Litauischen, Slavischen, Gotischen und Deutschen führte und damit den Grundstein zu dem stolzen Bau der indo-europäischen Sprachvergleichung legte, wie François Champollions geistreiche Entzifferungsarbeit den Schlüssel feilte, dem die Pforten zu den Geheimnissen der altägyptischen Hieroglyphen gehorchten, so haben andererseits die im neunzehnten Jahrhundert von den verschiedenen Kulturvölkern vorgenommenen Ausgrabungen der realen Betrachtungsweise des Altertums, die vordem zu Gunsten der formalen in den Hintergrund gedrängt war: der Erforschung des politischen, sozialen, religiösen und künstlerischen Lebens der Alten neue, fruchtbare Betrachtungsgegenstände zugeführt und manches Dunkel erhellt, das unwiederbringlich der Nacht der Vergessenheit anheimgefallen zu sein schien.

Neben Troja, Rom, Mykenae und Olympia, Cypern und Kleinasien hat in besonders reichem Maße Mesopotamien die Segnungen des Spatens erfahren, die von der orientalischen Sonne ausgetrocknete Alluvialebene Vorderasiens, mit deren Nennung Gedächtnisbilder vor unser geistiges Auge treten, die halberloschen seit frühester Kindheit in uns haften: Euphrat und Tigris, die reichbefruchtenden Zwillingsströme, die in undenklicher Vorzeit den Garten des ewig entschwundenen Paradieses bewässerten; Mesopotamien, die Heimat der biblischen Erzväter, das Land, da die Wiege der Menschheit gestanden; Chaldäa, die Gegend, von der Abraham auszog nach dem ihm von Gott verheißenen Lande Kanaan; Ninive, die von Nimrod, dem gewaltigen Jäger vor dem Herrn, gegründete große Feste am Tigris, die „göttlich-große" Stadt, deren Volksreichtum der Prophet Nahum mit einem Teich voller Fische und ihre Kaufleute mit den Sternen des Himmels vergleicht; endlich Babel, die gewaltige Stadt an den Ufern des Euphrat, deren Umfang Herodot auf zwölf geographische Meilen angibt; „der Stolz der Königreiche, die prächtige Zierde der Chaldäer"; die Stadt, an deren Wassern der Psalmist die Kinder Israels sizen läßt und weinen, wenn sie an Zion gedachten; die Stadt mit dem herrlichen Heiligtume des Bel und den hängenden Gärten der Semiramis; mit dem mächtigen Turm, über dessen Erbauung Gott so sehr ergrimmte, daß er die Sprache der Menschen verwirrte; die Residenz Nebukadnezars und Belsazars, dem die Schreckensschrift auf der getünchten Wand erschien; die „goldreiche", deren Heerscharen sich unter Xerxes gleich einem Strom gegen Griechenland einherwälzten.

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