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Schul- und Haus-Bibel.

Geschichten und erbauliche Lesestücke aus den heiligen Schriften der Israeliten.

Nebst

einer Auswahl aus den Apokryphen und der Spruchweisheit der nachbiblischen Zeit.

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Lesestücke

aus den

Propheten und Hagiographen.

Aus dem Grundtexte übertragen.

Mit einem Anhang:

I. Auszüge aus dem Buche der Weisheit Salomos und den Weisheitssprüchen Sirachs. 11. Eine Sammlung von Lehren und Sprüchen der nachbiblischen Beit.

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Vorwort.

Vorliegende Lesestücke aus den Propheten und Hagio, graphen" sollen im kleinen ein möglichst treues und lebensvolles Bild der biblischen Bücher geben, denen sie entnommen sind. Sie sind dazu bestimmt, als Hilfsmittel zur häuslichen Erbauung, sowie ganz besonders als Grundlage für den höhern Religionsunterricht in der israelitischen Schule zu dienen. Indem sie den Faden des Zusammenhangs, der durch die einzelnen Abschnitte geht, möglichst deutlich und vereinfacht darlegen und bei solchen Abschnitten, welche nur teilweise aufgenommen wurden, hauptsächlich diejenigen Stellen aneinander reihen, welche gewissermaßen als Träger des Ganzen zu betrachten sind, mögen sie zugleich eine Vorschule der Bibelkunde bilden und die Kraft und Weihe des Geistes fühlen lassen, der uns gleichsam aus dem Allerheiligsten der Bibel entgegendringt.

Aus dem Zwecke dieses Buches ergibt sich von selbst, daß ich hinsichtlich der Aufnahme der einzelnen Stellen, sowie bei der Übertragung mancher Ausdrücke diejenigen pädagogischen Rücksichten obwalten ließ, über welche die überwiegende Mehrzahl der Jugendlehrer längst einverstanden sind, wie es denn überhaupt gerade im Judentume geschichtlich begründet ist, daß Übersetzungen der Bibel, welche für das Volk bestimmt sind, Mißverständnissen und Mißdeutungen soviel als möglich vorzubeugen haben. Zu weit gehenden Bedenklichkeiten sollte jedoch keineswegs gehuldigt werden.

Im übrigen mußte bei der Aufnahme der einzelnen Abschnitte und Stellen auch die Rücksicht auf den Umfang des Buches, welcher des Schulgebrauchs wegen möglichst zu beschränken war, maßgebend sein.

Dem späteren selbständigen Forschen in der Bibel, wozu die vorhandenen vollständigen Übersetzungen und Erklärungen derselben die besten Hilfsmittel darbieten, sollte keineswegs vorgegriffen, sondern vielmehr der Weg gebahnt werden, und ebenso mußte es für den Unterricht der Jugend dem Lehrer anheimgegeben bleiben, sowohl den Inhalt der einzelnen Stücke Herausfinden und zusammenfassen zu lassen, als auch die nötigen sachlichen und sonstigen Erläuterungen, sowie allenfallsige Ergänzungen, wo sie ihm angemessen erscheinen, hinzuzufügen. Bei manchen Stellen, die verschiedene Deutungen zulassen, habe ich übrigens diejenige vorgezogen, welche dem erbaulichen Zwecke am meisten entspricht, und bin

ich von der Ansicht ausgegangen, daß es, abgesehen von der wissenschaft, lichen Forschung, auch darauf ankommt, welchen Sinn die Glaubensgemeinde in einzelnen Worten der Bibel gefunden oder aus denselben entwickelt hat.

Hierbei versteht es sich von selbst, daß die Übersetzung sich nicht ängstlich an jedes Wort oder gar an die einzelnen Partikeln des Grundtextes, welche in der hebräischen Sprache ohnedies so vieldeutig sind, halten durfte. Es war vielmehr meine Aufgabe, nicht nur in den Geist des Textes einzudringen, sondern auch von diesem aus, unter aufmerksamer Beachtung der Vorgänger, namentlich auch der jüdischen Ausleger und Übersetzer, in einfacher, flarer und eindringlicher Weise den Sinn auszudrücken. Ich durfte mich daher nicht scheuen, bald den kürzeren, bald den erweiterten Ausdruck zu wählen, der mir am treffendsten und bezeichnendsten schien. Die größte Genauigkeit in der Übertragung wurde überall erfordert, wo es galt, einen wesentlichen Gedanken oder Nebenbegriff auszudrücken, während auf der andern Seite jede Unbestimmtheit, sowie alle Wendungen und Wortstellungen, welche dem Geiste und der Anschauungsweise der deutschen Sprache entgegen sind, schon aus Rücksicht auf den Jugendunterricht sorgfältig zu vermeiden waren. Eine völlig wörtliche Übersetzung, welche übrigens, streng genommen, kaum möglich ist, wird zwar den Sinn dessen, welcher den Grundtext im Gedächtnisse hat oder wenigstens mit derselben vergleichen kann, am meisten ansprechen; eine Übertragung für das Volk und die Jugend aber hat die Empfänglichkeit, die bei jenem schon vorhanden ist, erst zu erwecken. Sie soll daher nicht einem bloßen Abdrucke oder Abbilde, sondern vielmehr dem Bilde gleichen, welches die Hand des Künstlers liefert; sie muß im vorhinein darauf verzichten, alle Einzelheiten des Originals wiederzugeben, wird aber ihren Ersay reichlich darin finden, daß sie das innere Leben desselben zu erfassen und darzustellen strebt.*) Auch der so mannigfaltige Ton und die verschiedenartige Färbung der einzelnen Bücher und Stücke sollte in der Übertragung soviel als möglich hervortreten. Die dazu geeigneten Abschnitte wurden daher in rhythmischer Weise wiedergegeben, jedoch nur insofern dieses unbeschadet der Einfachheit und Faßlichkeit geschehen konnte. Bei denjenigen Versen, welche gewöhnlich als Belegstellen für den Religionsunterricht hervorgehoben werden, sowie bei manchen bekannteren Stücken, namentlich der Psalmen **), habe ich mich einer mehr wortgetreuen Über setzung befleißigt. Überdies sind die Ergänzungen des Ausdrucks, welche sich nicht irgendwie schon aus den Worten des Grundtextes zu ergeben scheinen, in der Regel durch besondere Zeichen — [] — bemerklich gemacht, während diejenigen Einschaltungen, welche schon im Texte als solche

*) Ich erinnere hierbei an das treffende Urteil, welches Schlosser (Weltgeschichte für das deutsche Volk, Bd. XI, S. 459 u. 460) vom kulturgeschichtlichen Standpunkte aus über Bibelübersetzungen gefällt hat.

**) Die Übersetzung einiger Psalmen ist mit wenigen Abänderungen - der von Dr. Jost und dem Unterzeichneten gemeinschaftlich herausgegebenen,,Samm lung von Gebeten und Psalmen für Israeliten. Zum Gebrauche bei öffentlichen und häuslichen Andachtsübungen“ (Frankfurt a. M. 1847) entnommen.

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