Lebe hoch, wer Leben schafft! Unser König denn voran, Ihm gebührt die Ehre. Gegen inn- und äußern Feind Seht er sich zur Wehre; An's Erhalten denkt er zwar, Mehr noch, wie er mehre. Nun begrüß' ich sie sogleich, Jeder denke ritterlich Sich dabei die Seine. Merket auch ein schönes Kind, Wen ich eben meine, Nun so nicke sie mir zu: Leb' auch so der Meine! Freunden gilt das dritte Glas, Zweyen oder dreyen, Die mit uns am guten Tag Sich im Stillen freuen Und der Nebel trübe Nacht Breiter wallet nun der Strom Mit vermehrten Wellen. Leben jest im hohen Ton Redliche Gesellen! Die sich mit gedrångter Kraft In des Glückes Sonnenschein Wie wir nun zusammen sind, Wohl gelingen denn, wie uns, Andern ihre Spiele!" Von der Quelle bis an's Meer Mahlet manche Mühle, Und das Wohl der ganzen Welt Ist's, worauf ich ziele. L Gewohnt, get han. Ich habe geliebet; nun lieb' ich erst recht! Nun fesselt mich diese scharmante Person, Sie thut mir auch alles zur Liebe, zum Lohn, Ich habe geglaubet; nun glaub' ich erst recht! So düster es oft und so dunkel es war Ich habe gespeiset; nun speis' ich erst gut! Die Jugend verschlingt nur, dann sauset sie fort; Ich liebe zu tafeln am lustigen Ort, Ich kost' und ich schmecke bei'm Effen. Ich habe getrunken; nun trink ich erst gern! Der Wein er erhöht uns, er macht uns zum Herrn und löset die sllavischen Zungen. Ja schonet nur nicht das erquickende Naß: Denn schwindet der älteste Wein aus dem Faß, So altern dagegen die jungen. Ich habe getanzt und dem Tanze gelobt Und wird auch kein Schleifer, kein Walzer getobt, Und wer sich der Blumen recht viele verflicht Drum frisch nur auf's neue! Bedenke dich nicht: So heute wie gestern, es flimmert der Stern. Generalbeichte. Laffet heut im edeln Kreis Nehmt die ernste Stimmung wahr, Manches habt ihr vorgenommen, Und ich muß euch schelten. Reue soll man doch einmal So bekennt, vertraut und fromm, Aus des Irrthums falschen Weiten Ja, wir haben, sey's bekannt, Wachend oft geträumet, Nicht geleert das frische Glas, Wenn der Wein geschäumet; Manche rasche Schäferstunde, Flücht'gen Kuß vom lieben Munde, Haben wir versäumet. Still und maulfaul faßen wir, Wenn Philister schwäßten, Ueber göttlichen Gesang Ihr Geflatsche schäßten; |