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Wer reitet so spåt durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;

Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hålt ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?

Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif?
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.

"

Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;

„Manch' bunte Blumen sind an dem Strand;

Meine Mutter hat manch' gülden Gewand.“

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sey ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern såuselt der Wind.

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„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn ? „Meine Töchter sollen dich warten schön;

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Meine Töchter führen den nächtlichen Reih'n,
Und wiegen und tanzen und fingen dich ein."

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Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort?

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Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau;
Es scheinen die alten Weiden so grau.

Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; „Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." Mein Vater, mein Vater, jest faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids gethan!

Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Noth;
In seinen Armen das Kind war todt.

Der Fischer.

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,

Ein Fischer saß daran,

Sah nach dem Angel ruhevoll,

Kühl bis an's Herz hinan.

Und wie er sißt und wie er lauscht,

Theilt sich die Fluth empor;

Aus dem bewegten Wasser rauscht

Ein feuchtes Weib hervor.

Sie fang zu ihm, sie sprach zu ihm:

Was lockst du meine Brut

Mit Menschenwiß und Menschenlist

Hinauf in Todesgluth?

Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund,
Du stiegst herunter wie du bist

Und würdest erst gesund.

Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenathmend ihr Gesich
Nicht doppelt schöner her?

Lockt dich der tiefe Himmel nicht,

Das feuchtverklärte Blau?

Lockt dich dein eigen Angesicht

Nicht her in ew'gen Thau?

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, Nest' ihm den nackten Fuß;

Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,

Wie bei der Liebsten Gruß.

Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
Da war's um ihn geschehn:

Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehn.

Der König in Thule.

Es war ein König in Thule
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.

Es ging ihm nichts darüber,
Er leert' ihn jeden Schmaus;
Die Augen gingen ihm über,
So oft er trank daraus.

Und als er kam zu sterben,
Zählt' er seine Stadt' im Reich,

Gönnt' alles seinem Erben,
Den Becher nicht zugleich.

Er saß beim Königsmahle,
Die Ritter um ihn her,
Auf hohem Våtersaale

Dort auf dem Schloß am Meer.

Dort stand der alte Zecher,

Trank leßte Lebensgluth,
Und warf den heil'gen Becher
Hinunter in die Fluth.

Er sah ihn stürzen, trinken,
und sinken tief in's' Meer.
Die Augen thaten ihm sinken;
Trank nie einen Tropfen mehr.

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