Meine Liebste wollt' ich heut beschleichen, Aber ihre Thüre war verschlossen.
Hab' ich doch den Schlüssel in der Tasche! Oeffn' ich leise die geliebte Thüre!
Auf dem Saale fand ich nicht das Mädchen, Fand das Mädchen nicht in ihrer Stube, Endlich da ich leis die Kammer öffne, Find' ich sie gar zierlich eingeschlafen, Angekleidet, auf dem Sopha liegen.
Bei der Arbeit war sie eingeschlafen; Das Gestrickte mit den Nadeln ruhte Zwischen den gefaltnen zarten Hånden; Und ich sehte mich an ihre Seite, Ging bei mir zu Rath', ob ich sie weckte.
Da betrachtet ich den schönen Frieden, Der auf ihren Augenliedern ruhte: Auf den Lippen war die stille Treue, Auf den Wangen Lieblichkeit zu Hause, Und die Unschuld eines guten Herzens Regte sich im Busen hin und wieder. Jedes ihrer Glieder lag gefällig Aufgelöß't vom füßen Götterbalsam.
Freudig saß ich da und die Betrachtung Hielte die Begierde, sie zu wecken, Mit geheimen Banden fest und fester.
O du Liebe, dacht' ich, kann der Schlummer, Der Verräther jedes falschen Zuges,
Kann er dir nicht schaden, nichts entdecken, Was des Freundes zarte Meinung störte.
Deine holden Augen sind geschlossen, Die mich offen schon allein bezaubern; Es bewegen deine füße Lippen
Weder sich zur Rede noch zum Kusse; Aufgelöst sind diese Zauberbande
Deiner Arme, die mich sonst umschlingen, Und die Hand, die reizende Gefährtin Süßer Schmeicheleyen, unbeweglich. Wår's ein Irrthum, wie ich von dir denke, War' es Selbstbetrug, wie ich dich liebe, Müßt' ich's jest entdecken, da sich Amor Ohne Binde neben mich gestellet.
Lange saß ich so und freute herzlich Ihres Werthes mich und meiner Liebe; Schlafend hatte sie mir so gefallen,
Daß ich mich nicht traute, fie zu wecken.
Leise leg' ich ihr zwey Pomeranzen
Und zwey Rosen auf das Tischchen nieder: Sachte, sachte schlich ich meiner Wege.
Oeffnet sie die Augen, meine Gute,
Gleich erblickt sie diese bunte Gabe, Staunt, wie immer bei verschloßnen Thüren Dieses freundliche Geschenk sich finde.
Seh' ich diese Nacht den Engel wieder, wie freut sie sich, vergilt mir doppelt Dieses Opfer meiner zarten Liebe.
Magisches Ne e k.
Zum ersten May 1 80 3.
Sind es Kämpfe, die ich sehe? Sind es Spiele? sind es Wunder? Fünf der allerliebsten Knaben, Gegen fünf Geschwister streitend, Regelmäßig, tactbeständig, Einer Zaubrin zum Gebote.
Blanke Spieße führen jene,
Diese flechten schnelle Fåden, Daß man glaubt, in ihren Schlingen
Werde sich das Eisen fangen.
Bald gefangen sind die Spieße; Doch im leichten Kriegestanze Stiehlt sich einer nach dem andern Aus der zarten Schleifenreihe, Die sogleich den Freien haschet, Wenn sie den Gebundnen löset.
So mit Ringen, Streiten, Siegen, Wechselflucht und Wiederkehren Wird ein künstlich Neß geflochten, Himmelsflocken gleich an Weisse, Die, vom Lichten in das Dichte, Musterhafte Streifen ziehen, Wie es Farben kaum vermöchten.
Wer empfängt nun der Gewänder Allerwünschtes? Wen begünstigt unsre vielgeliebte Herrin,
Als den anerkannten Diener? Mich beglückt des holden Looses Treu und still ersehntes Zeichen!
Und ich fühle mich umschlungen, ** Ihrer Dienerschaft gewidmet.
Doch indem ich so behaglich, Ausgeschmückt stolzirend wandle,
Sich! da knüpfen jene Losen, autors Ohne Streit, geheim geschäftig... Andre Neße, fein und feiner,
Dammrungsfäden, Mondenblicke, je ves Nachtviolenbuft verwebend. upp is it
Eh wir nur das Nek bemerken, dat ge Ist ein Glücklicher gefangen; Den wir Andern, den wir Alle, Segnend und beneidend, grüßen.
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
» |