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ich; laß also das Grab bis zum dritten Tag sicher bewachen, sonst könnten die Jünger kommen und ihn stehlen und dem Volke sagen: er ist erstanden von den Toten, und der letzte Betrug würde schlimmer als der erste. 65 Pilatus sagte: ihr sollt eine Wache haben, geht hin und schafft Sicherheit, so gut ihr könnt. 66Da gingen sie hin und sicherten das Grab, indem sie den Stein versiegelten und dazu eine Wache ausstellten.

28, 1. Nach dem Sabbat aber, in der Dämmerung auf den Sonntag, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besuchen. Und siehe da entstand ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel hernieder und wälzte den Stein ab und setzte sich darauf; "sein Aussehen war wie das des Blitzes und sein Gewand weiß wie Schnee. Und aus Furcht vor ihm erbebten die Wächter und wurden wie tot. 'Der Engel aber hub an und sprach zu den Weibern: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier, er ist auferstanden, wie er gesagt hat; kommt, seht die Stätte, wo er gelegen hat. Und geht schnell hin und sagt zu seinen Jüngern: er ist erstanden. von den Toten und geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie gingen schnell aus dem Grabe heraus mit Furcht und großer Freude und liefen, es den Jüngern zu verkünden. Und siehe da begegnete ihnen Jesus und sprach: seid gegrüßt! sie aber traten herzu und erfaßten seine Füße und warfen sich vor ihm nieder. 10 Darauf sprach Jesus zu ihnen: geht, verkündet meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehn sollen; dort werden sie mich sehen.

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27, 55. 56. Mt verwischt den Unterschied, den Mc (14, 51) macht, zwischen den paar Frauen, die schon in Galiläa im Gefolge Jesu waren, und den vielen, die mit ihm zusammen den Weg nach Jerusalem machten. Für Salome setzt er die Mutter der Söhne Zebedäi ein, im Zusammenhange mit 20, 20. Auch 28, 1 fehlt Salome, dort ohne Zweifel mit Recht.

27, 57-61. Bei Mt (27, 57) fehlen die Worte: es war nämlich Freitag, der Tag vor dem Sabbat (Mc. 15, 42). Die Angabe, die einzige für den Tag der Kreuzigung, erscheint bei Mc allerdings in einem parenthetischen Nachtrage; aber nach 27, 62 hat Mt sie

doch gekannt, ebenso wie Lc und Joa. 'Euadýtuto verdeutlicht in richtiger Weise den unbestimmten Ausdruck bei Mc (15, 43); zum Dativ to 'I s. die Note zu 6, 1. Die Verwandlung des Ratsherrn in einen reichen Mann erklärt sich aus der selben Absicht wie der Zusatz des Lc (23, 51), daß sich Joseph an der Verurteilung Jesu durch den hohen Rat nicht beteiligt habe. In 27, 58 wird die Vorlage verkürzt zusammengezogen, wodurch gewisse Schwierigkeiten wegfallen; s. zu Mc. 15, 44-46. Das Grab ist neu (27, 60), die Frauen bleiben dort sitzen (27, 61); anders wie bei Mc. Zum Stein vgl. ZDMG 1872 p. 800.

27, 62-66 ist ein Einsatz des Mt, dessen Konsequenzen in 28, 4. 11-15 sich zeigen. Es wird angenommen, daß mit der Auferstehung auch der Leib Jesu aus dem Grabe verschwunden sei, und es soll unmöglich gemacht werden, dies auf natürliche Weise zu erklären. Die Juden zeigen eine merkwürdige Voraussicht („,bis zum dritten Tage") und Pilatus ein merkwürdiges Zutrauen zu ihrer Voraussicht. Eine genaue Ortsangabe des Grabes fehlt auch bei Mt. Koustodia (27, 65. 28, 11) zeigt, daß solche lateinische Wörter nicht nur dem Mc eigentümlich sind; ebenso λet@ves (26, 53).

28, 1 entspricht sachlich dem Verse Mc. 16, 2; die sehr auffallende Absicht, die Leiche im Grabe noch zu salben, fehlt bei Mt und Lc. Aber s tov oaßßátov (Blass § 35, 4) scheint zu zeigen, daß Mt den Vers Mc. 16, 1 doch kannte. Auch sopσαι Tòv Tápov ist ein Nachhall aus Mc. 15, 47; denn nach Mt. 27, 61 ist es unverständlich, daß die Frauen sich das Grab noch erst besehen wollen.

28, 2. 3 ist verändert aus Mc. 16, 3-5. Die bei Mc schon vergangene Auferstehung erfolgt bei Mt erst in diesem Moment, wird jedoch auch bei ihm bloß durch das Symptom kenntlich gemacht, daß der Stein abgewälzt wird. Nur geschieht dies nicht, wie bei Mc, durch das Durchbrechen Jesu selber, sondern ein Engel wälzt ihm den Stein aus dem Wege.

28, 4. Die Wächter erschrecken, jedoch nicht über das Erdbeben, sondern über den Anblick des Engels. Das ist eine Nachwirkung von Mc. 16, 5, wo die Frauen erschrecken, denen allein der Engel erscheint.

28, 5-7 wesentlich wie Mc. 16, 6. 7. Petrus wird nicht besonders genannt was doch seine guten Gründe hat (1. Cor.

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15, 5). „Ich (der Engel) habe es euch gesagt" (28, 7) ist keine Verbesserung für: er (Jesus) hat es euch gesagt (Mc. 16, 7).

28, 8 wie Mc. 16, 8, indessen mit Veränderungen. Statt xal οὐδὲν εἶπον bei Me heißt es bei Mt im Gegenteil: ἀπαγγεῖλαι τοῖς μadyrais autou, was freilich zu dem Vorhergehenden besser paßt.

28, 9. 10 fehlt bei Mc. Daß Jesus den Weibern in Jerusalem erscheint, greift dem vor, daß er den Jüngern in Galiläa erscheinen will. Indessen erscheint er nur, um die Bestellung an die Jünger, die schon der Engel den Weibern aufgetragen hat, zu wiederholen. Die schimpfliche Flucht der Jünger nach Galiläa wird hier durch einen ausdrücklichen Befehl Jesu gerechtfertigt. Trotz diesem Nachtrage schließt Mt den Auferstehungsbericht genau an dem selben Punkte wie Mc; hinter Mc. 16, 8 hat er nichts mehr gelesen.

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Mt. 28, 11-20.

Wie sie gingen, kamen einige von der Wache in die Stadt und meldeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. 12Und sie kamen zusammen mit den Ältesten und faßten Beschluß und gaben den Kriegsleuten reichlich Geld und sprachen: sagt: seine Jünger sind des Nachts gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen, und wenn es dem Landpfleger zu Ohren kommt, so wollen wir ihn beruhigen, so daß ihr außer Sorge sein könnt. 15Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren, und dieses Gerede verbreitete sich bei den Juden bis heute.

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16 Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa, auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. "Und sie sahen ihn und warfen sich vor ihm nieder, andere aber zweifelten. 18 Und Jesus trat heran und redete zu ihnen also: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. 19Geht also und bekehrt alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes 20 und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.

In 28, 11-15 verraten sich sonderbare Begriffe von römischen Soldaten und von einem römischen Prokurator. Daß Jesus die Jünger auf einen Berg beschieden hatte (28, 16), ist ganz neu; es

besteht kein Zusammenhang von 28, 16ss. mit dem Vorhergehenden. Der Berg ist wol der Verklärungsberg (17, 1). Madyteóɛiv (28, 19) heißt zum Christentum bekehren, Jünger ist s. v. a. Christ. Der Taufbefehl und die Dreieinigkeit erscheint im Neuen Testament nur an dieser Stelle. Indessen hat Conybeare (ZNTW 1901 p. 275ss.) nachgewiesen, daß Eusebius in seinen vornicänischen Schriften den Wortlaut unserer Stelle immer nur so anführt: πορευθέντες μαθη τεύσατε πάντα τὰ ἔθνη ἐν τῷ ὀνόματί μου, διδάσκοντες αὐτοὺς τηρεῖν πάντα ὅσα ἐνετειλάμην ὑμῖν - ohne Taufbefehl und ohne trinitarische Formel; vgl. Usener im Rhein. Mus. 1902 p. 39ss. Dadurch würden die Merkmale einer sehr späten Entstehungszeit von Mt. 28, 16-20 eingeschränkt. In 28, 20 ist von der Predigt des Evangeliums, welches den gekreuzigten und auferstandenen Christus zum Inhalt hat, keine Rede, sondern nur von Geboten Jesu. Die Hoffnung der Parusie tritt zurück hinter der beständigen Anwesenheit Jesu bei den Seinen schon in der Gegenwart (18, 20).

GEORG REIMER

BERLIN W 35.

Verlagsbuchhandlung

Lützowstraße 107-8.

Pfleiderer, O., Das Urchristentum, seine Schriften und Lehren in geschichtlichem Zusammen

hang beschrieben

Zweite, neu bearbeitete und erweiterte Auflage.

Zwei Bände.

Geheftet Mk. 24.—, gebunden Mk. 28.—

Pfleiderer, O., Geschichte der Religionsphilosophie von Spinoza bis auf die Gegenwart

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Pfleiderer, 0., Das Christusbild des urchristlichen Glaubens in religionsgeschichtlicher Beleuchtung.

Vortrag, gehalten in verkürzter Fassung vor dem internationalen
Theologen-Kongreß zu Amsterdam, September 1903.

Geheftet Mk. 1.60

Dorner, A., Grundriss der Dogmengeschichte
Entwicklungsgeschichte der christlichen Lehrbildungen.

Geheftet Mk. 10.

Dorner, A., Grundriss der Encyclopädie der

Theologie

Geheftet Mk, 3.

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